Computer-Projekt „Dojo“ könnte Teslas Weg zu autonomem Fahren beschleunigen

Bis Ende des Jahres will CEO Elon Musk mit Tesla alle Funktionen für vollständig autonomes Fahren fertig entwickelt haben, hat er mehrfach erklärt. Viele Beobachter halten das für so gut wie unmöglich und verweisen zur Begründung gern auf die bisherigen Schwächen von Teslas Autopilot-System. Auf Twitter hat Musk jetzt einen (allerdings etwas unklaren) Hinweis darauf gegeben, wie er den ambitionierten Zeitplan einhalten will.

„Könnte Eric uns etwas über Projekt Dojo erzählen?“, fragte ein anderer Twitter-Nutzer Musk am Wochenende. „Will Dojo to be the difference“, antwortete der CEO, was entweder grammatikalisch nicht korrekt ist oder eigenwillig ausgedrückt „ich hätte gern, dass Dojo den Unterschied macht“ bedeuten könnte. Der Blog Electrek jedenfalls nahm den kurzen Austausch zum Anlass, über die Bedeutung des beim Autonomy Day von Tesla in diesem Frühjahr kurz erwähnten Projekts zu spekulieren.

Demnach hat Musk Dojo als „bedeutendes Programm“ bei Tesla bezeichnet. Es stehe für einen „leistungsfähigen Trainingscomputer mit dem Ziel, riesige Mengen Daten aufzunehmen und auf Video-Ebene zu trainieren und mit dem Dojo-Programm unüberwachtes massives Training mit riesigen Mengen Video-Daten vornehmen zu können“, erklärte Musk.

Für Electrek hört sich dies so an, als sei Dojo anders als traditionellere Systeme mit neuronalen Netzen in der Lage, Videos als Bewegtbilder auszuwerten statt anhand ihrer einzelnen Bild-Frames. Dadurch könne es möglich werden, das Netzwerk für autonomes Fahren schneller in unterschiedlichen und komplexeren Umfeldern zu trainieren.

Nach Berichten von Fahrern funktioniert das aktuelle Autopilot-System von Tesla in den meisten Fällen überzeugend und zuverlässig, kann aber auch überraschende Fehler machen. Wenn man die Entwicklung der vergangenen Jahre fortschreibt, würde sie laut Electrek wohl nicht ausreichen, um innerhalb eines Jahres unüberwachtes autonomes Fahren zu erreichen. Mit den vielen Daten aus bereits verkauften Autos von Tesla und ihrer Nutzung als Trainingsmaterial im großen Maßstab sei aber denkbar, dass sich der Fortschritt beschleunigen lasse.

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Auto-Verwerter hält Batterie von Tesla Model 3 für „feuersicher“

Ein Reddit-Nutzer, der nach eigenen Angaben Autos von Tesla ausschlachtet oder instandsetzt, zeigt sich beeindruckt davon, dass die Batterie eines von ihm gekauften Model 3 nach einem Crash nicht in Flammen aufgegangen ist: „Ich würde sagen, man darf davon ausgehen, dass die Batterie des Model 3 feuersicher ist“, schrieb „Yaro_S“ unter dem Bild eines massiv deformierten Batterie-Packs. Keine der Zellen sei in Feuer geraten, eine sehe so aus, als sei sie heiß geworden und dann geschmolzen, statt zu brennen.

Wie Yaro_S auf Nachfrage erklärte und mit weiteren Bildern velegte, hat er das blaue Unfallfahrzeug zum Preis von 8000 Dollar zum Verwerten erworben. Der Fahrer sei damit wohl „wahnsinnig schnell“ gegen einen Mast oder Pfahl gefahren, nach seiner Vermutung mit 60 Meilen pro Stunde (rund 96 km/h). Das aus vier langen Modulen bestehende Batterie-Pack ist relativ mittig stark eingedrückt. Detailfotos zeigen einzelne Batteriezellen, die teils lose herumliegen und teils noch im Pack zu stecken scheinen.

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Die Unfallsicherheit des Model 3 würde er angesichts der vermuteten schnellen Aufpralls als „wirklich gut“ einschätzen, schrieb der Verwerter weiter. Besonders beeindruckt sei er von der Batterie.

Jedoch erwähnt Yaro_S auch, dass der Frontmotor des Autos in den Fußraum des Fahrers eingedrungen ist. Allerdings habe es im Innenraum trotzdem noch Platz für die Beine der Person am Steuer gegeben. Über deren Schicksal sei ihm nichts bekannt, Passagiere habe es aber wohl keine gegeben. Normalerweise sollte der vordere Motor in Autos von von Tesla bei einem Aufprall nach unten wegrutschen.

Auf Reddit entspann sich nach der Veröffentlichung der Bilder und Kommentare von Yaro_S eine Diskussion darüber, ob überhaupt schon einmal ein Model 3 Feuer gefangen hat. Ein Nutzer veröffentlichte dazu ein Video eines US-Fernsehsenders, das ein nach einem schweren Crash teilweise ausgebranntes Model 3 zeigen soll. In dem TV-Kommentar ist von einem Tesla die Rede, das Modell wird aber nicht genannt.

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Neue Tesla-Firmware V10 mit vielen neuen Funktionen kommt früher als erwartet

Möglicherweise schon in diesem August wird Tesla damit beginnen, auf neue und bereits verkaufte Fahrzeuge die neueste Version seines Firmware aufzuspielen. Dies geht aus Äußerungen von CEO Elon Musk auf Twitter hervor: Auf Nutzeranfrage erklärte er zunächst, dass „bald“ auch das Streaming von Video-Inhalten auf Tesla-Bildschirmen möglich sein soll. Nach einer weiteren Nachfrage bestätigte er dann, dass dies Teil der Funktionen der neuen Firmware sein soll, die als V10 bezeichnet wird.

„V10 wird mehrere Spiele- und Infotainment-Funktionen, verbesserten Highway-Autopilot, bessere Ampel- und Stoppschilderkennung und Smart Summon umfassen“, schrieb Musk auf Twitter. Auf die Frage nach einer Funktion zum Vorlesen von Smartphone-Textnachrichten antwortete er kurz mit „Ja“. Auf eine weitere Bitte hin, die akustischen Warnsignale bei der bestehenden Spurhaltekontrolle abschalten zu können, damit schlafende Kinder nicht davon geweckt werden, schrieb Musk zudem: „Hoffe, wir bekommen einen ‚Joe Mode‘ in V10“. In diesem Modus bleibe die Spurassistenz aktiv, aber die Lautstärke ihrer Töne werde auf die Hälfte reduziert.

Zur Zeitplanung für V10 erklärte Musk, die genaue Einführung hänge davon ab, wie sie bei Tesla-Besitzer im „Early Access“-Programm verlaufe, er hoffe aber auf eine breite Verteilung bis Ende August. Zuvor hatte er zur Funktion Video-Streaming gesagt, diese werde sicher nicht länger als ein paar Monate auf sich warten lassen. Somit wäre mit V10 auf jeden Fall noch in diesem Jahr zu rechnen. Die aktuelle Firmware V9 kam erst mehrere Jahre nach ihrem Vorgänger heraus, sodass Beobachter auch bei V10 mit einer deutlich längeren Wartezeit gerechnet hatten.

Mit der Einführung von V9 hatte Tesla auch die Bedienoberfläche für seine Fahrzeuge überarbeitet, was nicht bei allen Besitzern gut ankam. Insbesondere Fahrer von Model S und Model X beschwerten sich, dass das neue Design stärker auf das Model 3 mit seinem Bildschirm im Quer- statt im Hochformat abgestimmt sei. Ob auch V10 neben den vielen zusätzlichen Funktionen eine andere Bedienung vorsieht, blieb zunächst offen.

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Tesla sagt hohe Investitionen und Steuerzahlungen für Gigafabrik in China zu

Im Rahmen einer Vereinbarung zum Bau seiner neuen Gigafabrik in Shanghai hat Tesla weitreichende finanzielle Zusagen gegenüber der chinesischen Regierung gemacht. Das berichtet die Finanz-Website SeekingAlpha und beruft sich dabei auf eine kürzlich erfolgte Meldung des Unternehmens an die US-Börsenaufsicht SEC. Wenn die ehrgeizigen Pläne von Tesla für China funktionieren, dürften die Vereinbarungen allerdings kein großes Problem darstellen.

Laut dem Bericht hat sich Tesla verpflichtet, in China pro Jahr rund 323 Millionen Dollar an Steuern zu bezahlen – dies allerdings erst ab Ende 2023. Nach Angaben des Unternehmens sollen in der chinesischen „Gigafactory 3“ (GF3) schon in diesem Jahr die ersten Model 3 für den lokalen Markt produziert und in der ersten Ausbaustufe eine Produktion von 150.000 Stück pro Jahr erreicht werden, was bei einem Durchschnittspreis von umgerechnet 40.000 Dollar bereits 6 Milliarden Dollar Umsatz entspräche. Außerdem sollen in der GF3 später auch Model Y und Batteriepacks entstehen.

Nach weiteren Angaben hat Tesla zudem zugesagt, über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt gut 2 Milliarden Dollar in die GF3 zu investieren. Bislang wurden die Kosten für die Fabrik auf 2 bis 2,5 Milliarden Dollar geschätzt, sodass auch diese Zusage nicht problematisch erscheint.

Die von Tesla in der Börsenmeldung genannte Sanktion bei einer Nichterfüllung der beiden Vereinbarungen hört sich allerdings drastisch an: In diesem Fall müsse der von der lokalen Regierung für 50 Jahre gemietete Standort der Fabrik an die Behörden zurückgegebenen werden; für das darauf errichtete Gebäude und die Anlagen darin werde man dann aber eine Entschädigung erhalten. Nach Ansicht des Unternehmens sind „die Investitionsanforderungen und das Steuerziel selbst dann erreichbar, wenn unsere tatsächliche Fahrzeugproduktion weit unter den von uns prognostizierten Volumina liegt“.

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Unbegrenztes Supercharging bei neuen Tesla Model S und Model X wieder inklusive

Wer ein neues Elektroauto vom Typ Model S oder Model X bei Tesla bestellt, kann künftig wieder kostenlos und unbegrenzt an den Supercharger-Schnellladestationen des US-Herstellers Strom beziehen. Das vor einigen Jahren eingeführte Angebot war zuletzt nach und nach reduziert und schließlich komplett eingestellt worden. Nun ist es wieder da.

Vor kurzem tauchte im Online-Konfigurator für Model S und Model X der Hinweis auf: „Gratis Supercharger-Nutzung inklusive“. Wenig später verkündete Tesla über Twitter dann offiziell, dass Supercharging für seine beiden Premium-Stromer bei Neubestellungen ab sofort wieder im Kaufpreis inbegriffen ist. Käufer des erschwinglicheren Model 3 müssen weiter stets Gebühren für das Stromzapfen an Tesla-Schnellladern zahlen.

Unbegrenzt kostenloses Supercharging war in der Anfangszeit von Tesla ein wichtiges Argument, um Kunden den Kauf eines der neuen, hochpreisigen Elektroautos schmackhaft zu machen. Mit der Einführung des Mittelklassewagen Model 3 wurde es auch für Model S und Model X zunächst deutlich eingeschränkt, zwischenzeitlich für einzelne Fahrzeuge zurückgebracht und später ganz abgeschafft. Vor knapp zwei Wochen endete auch freies Supercharging bei Gebrauchtwagen aus dem Tesla-Bestand.

Als Grund für das Auslaufen der Lade-Flatrate gibt Tesla an, dass das Angebot nicht wirtschaftlich sei. „Es ist bei Großserienfertigung nicht wirklich nachhaltig und sorgt auch nicht für ein optimales Nutzungsverhalten. Wir hätten das Ganze wohl schon früher beenden sollen“, so Firmenchef Elon Musk.

Der Gratis-Strom an Superchargern führt durch die laufend zunehmende Zahl an Tesla-Besitzern dazu, dass einige Supercharger-Standorte regelmäßig belegt sind. Einige Kunden haben zudem damit begonnen, den Service exzessiv zu nutzen. Tesla betont daher mittlerweile immer wieder, dass die unternehmenseigene Ladeinfrastruktur für Langstreckenfahrten gedacht ist, aber nicht für die tägliche Stromversorgung und längere Standzeiten.

Dass neue Model S und Model X nun wieder mit dem Recht auf unbegrenzt kostenloses Laden an Superchargern verkauft werden, dürfte mit der Absatzentwicklung bei diesen Baureihen zu tun haben. In seinem jüngsten Quartalsbericht wies Tesla trotz Produktions- und Lieferrekorden einen hohen Verlust aus. Die Nachfrage nach dem seit diesem Jahr auch in Europa und China erhältlichen Model 3 ist nach Angaben des Elektroautobauers weiter groß, die Entwicklung beim Model S und Model X enttäuschte zuletzt aber.

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Tesla behebt heiklen Fehler im „Hunde“-Modus

Die Elektroautos von Tesla haben vor einiger Zeit per Funk-Update eine interessante neue Funktion für Hundebesitzer bekommen: Mit einem „Hunde“-Modus (offiziell Dog Mode) lässt sich einstellen, dass die Klimaanlage trotz verriegelter Tür und ansonsten abgeschaltetem Auto aktiv bleibt, um einen zurückgelassenen Vierbeiner vor zu hohen Temperaturen zu schützen. In diese Funktion schlich sich jedoch ein potenziell gefährlicher Fehler ein, wie ein Nutzer auf Twitter mitteilte und von Tesla-Chef Elon Musk indirekt bestätigt wurde.

Das Problem: Der Hunde-Modus scheint in der bisherigen Version nur korrekt zu funktionieren, wenn die Klimaanlage zuvor nicht manuell verstellt wurde. Das jedenfalls berichtet der Twitter-Nutzer Rahui Sood. „Ich habe heute den Hunde-Modus benutzt und zum Glück die App offen gelassen. Zu meinem Entsetzen betrug die Temperatur im Auto 85 Grad und stieg weiter an“, schrieb er (die 85 Grad dürften in Fahrenheit angegeben sein, was etwa 29,5 Grad Celsius entspricht). „Wenn man den Ventilator manuell einstellt, bleibt die Klimaanlage aus“, lautet seine Schlussfolgerung.

Die Reaktion von Musk ließ nur etwa eine Minute auf sich warten. „Reparieren das…“, teile er auf Twitter mit, was als Bestätigung für das Problem zu verstehen sein dürfte. Tesla schickt mit seinen Funk-Updates regelmäßig nicht nur neue Funktionen auf bereits verkaufte Autos, sondern auch Fehlerkorrekturen. Der Fehler im Hunde-Modus wurde laut einem neuen Tweet von Sood in einer nur knapp einen Tag nach dem Bekanntwerden des Problems veröffentlichten Software-Version behoben.

https://twitter.com/rahulsood/status/1157300934742925312

Wenn der Hunde-Modus richtig funktioniert, wird die Temperatur in Autos von Tesla auf dem eingestellten Wert gehalten. Darüber hinaus wird auf dem Bildschirm in großer Schrift die Temperatur im Innenraum und ein Hinweis an Passanten angezeigt, dass der Besitzer des Hundes bald zurückkehren wird und man sich keine Sorgen machen soll, weil das Auto klimatisiert wird.

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Tesla Model 3 war im ersten Halbjahr bestverkauftes Elektroauto Westeuropas

Kein Elektroauto wurde in der ersten Jahreshälfte in Westeuropa öfter gekauft als das Model 3 von Tesla. Das berichtet die US-Zeitschrift Forbes unter Berufung auf den deutschen Branchenanalysten Matthias Schmidt. Allerdings werde sich die Dominanz des kalifornischen Herstellers möglicherweise als kurzlebig erweisen, weil zunehmend Konkurrenzmodelle auf den Markt kommen, wird Schmidt zitiert.

Angesichts der Tatsache, dass das Model 3 erst im Februar des Jahres in Europa richtig auf den Markt gekommen sei, bezeichnet Forbes seine Spitzenposition bei den Verkäufen im ersten Halbjahr als bemerkenswert. Insgesamt wurden in der Region 37.236 Exemplare dieses Typs verkauft. Auf dem zweiten Platz lagen der Renault ZOE mit 24.231 verkauften Einheiten und BMW mit 14.962 verkauften i3.

Zusammen mit seinen beiden anderen Modellen S und X verkaufte Tesla den Zahlen zufolge in der ersten Jahreshälfte insgesamt 44.922 Elektroautos in Westeuropa, gefolgt von Renault und dem koreanischen Hersteller Hyundai. Alle Hersteller zusammen setzten im selben Zeitraum 160.652 Elektroautos ab, was bereits an den Wert des gesamten Vorjahres von 198.000 in Westeuropa verkauften Elektroautos heranreicht. Der E-Marktanteil im ersten Halbjahr 2019 erhöhte sich auf 2,1 Prozent nach 1,1 Prozent im Gesamtjahr 2018.

„Auf Tesla entfielen in der ersten Jahreshälfte 28 Prozent des Marktes für batterieelektrische Autos in der Region. Allerdings könnte 2019 durchaus das letzte Jahr sein, in dem Tesla dominiert, weil andere Hersteller ab 2020 neue Modelle herausbringen, um die CO2-Flottenziele der EU zu erreichen“, erklärte Schmidt gegenüber Forbes. Konkret nannte er als kommenden Konkurrenten Volkswagen. Das Unternehmen habe erklärt, ab 2020 weltweit 100.000 E-Fahrzeuge auf der Grundlage seiner neuen Elektroauto-Plattform MEB an Kunden zu bringen.

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Bericht: Commerzbank hat Zahl der gehaltenen Tesla-Aktien fast verdoppelt

Die Vermögensverwaltungssparte der deutschen Commerzbank hat im abgelaufenen zweiten Quartal ihren Bestand an Tesla-Aktien nahezu verdoppelt. Das berichtet die Anlegerzeitschrift Barron’s unter Berufung auf eine Meldung der Bank an die US-Börsenaufsicht SEC. Demnach hält die Commerzbank jetzt in den Portfolios von Kunden insgesamt knapp 773.000 Aktien von Tesla. Dies entspricht beim aktuellen Börsenkurs einem Gesamtvolumen von rund 185 Millionen Dollar.

Diese Investition ist nicht als Eigengeschäft der Commerzbank zu verstehen, sondern als Entscheidung, wie die Portfolios von Kunden mit Vermögensverwaltungsmandaten zusammengesetzt werden.

Abhängig davon, zu welchem Zeitpunkt die Zukäufe erfolgt sind, könnten sie bislang ein gutes Geschäft gewesen sein oder auch ein verlustreiches: Zu Beginn des Quartals lag der Kurs der Tesla-Aktie noch bei rund 280 Dollar, zum Börsenschluss an diesem Dienstag aber nur noch bei gut 240 Dollar. Allerdings fiel der Kurs Anfang Juni auf einen langfristigen Tiefstand von deutlich unter 200 Dollar und stieg in den Wochen danach auf über 260 Dollar. Die Veröffentlichung der Geschäftszahlen von Tesla für das zweite Quartal sorgte dann für einen vorübergehenden schweren Einbruch.

Laut dem Bericht von Barron’s hat die Commerzbank im zweiten Quartal nicht nur verstärkt in Tesla investiert, sondern auch die Mitfahr-Plattform Uber sowie Microsoft und Mastercard. Dies wertet die Zeitschrift als Beleg dafür, dass die Bank zunehmend auf Unternehmen setzt, die Potenzial haben, von Automatisierung und Digitalisierung der gesamten Wirtschaft zu profitieren.

Wie zudem der Blog Teslarati berichtet, hat sich inzwischen auch ein früherer Tesla-Kritiker für einen Einstieg bei dem kalifornischen Elektroauto-Pionier entschieden: Kevin O’Leary, bekannt aus der US-Fernsehshow Shark Tank (vergleichbar mit dem deutschen „Höhle der Löwen“), soll im Sender CNBC erklärt haben, dass er vor kurzem Aktien des Unternehmens gekauft hat. Im vergangenen Jahr hatte er gesagt, er liebe sein Model X, „hasse“ aber die Tesla-Aktie.

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Schweizer und Amerikaner stellen mit Model 3 neue Rekorde bei Cannonball-Rallye auf

Mit einem Model 3 von Tesla in der Variante mit großem Akku und Heckantrieb (LR RWD) hat eine Familie aus der Schweiz einen neuen Rekord für Elektroautos bei der inoffiziellen Cannonball-Rallye quer durch die USA aufgestellt. Das Trio brachte die rund 4560 Kilometer lange Strecke von einer Werkstatt im New Yorker Bezirk Manhattan bis zu einem Hotel in Redondo Beach im Bundesstaat Kalifornien in 48 Stunden und 10 Minuten hinter sich.

Den früheren Rekord für Elektroautos hatte der Autojournalist Alex Roy zusammen mit Daniel Zorrilla, dem Besitzer des dafür verwendeten Model 3, im Dezember 2017 aufgestellt. Die beiden brauchten für dieselbe Distanz 50 Stunden und 16 Minuten. Allerdings fand die Fahrt im Winter statt, was unterer anderem aufgrund höherem Heizbedarfs auf einen höheren Verbrauch hinausläuft.

Die Schweizer Familie, die jetzt den neuen Rekord setzte, besteht aus Vater, Mutter und einer 18-jährigen Tochter. Eine Zeitraffer-Zusammenfassung ihrer Fahrt von Küste zu Küste hat sie in einem Video auf YouTube veröffentlicht. Alle drei wechselten sich beim Fahren ab und ließen das Model 3 so häufig wie möglich auf Autopilot fahren. Dies dürfte bedeuten, dass geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen weitgehend eingehalten wurde. Insgesamt 19-mal wurde an Tesla-Superchargern aufgeladen.

Nach Angaben der Familie hat sie keine besonderen Vorkehrungen zur Verbrauchsminimierung getroffen. Die Klimaanlage soll die ganze Fahrt über aktiv gewesen sein, außerdem war neben den Insassen weiteres Gepäck an Bord, was auf eine Gesamtzuladung von 380 Kilogramm hinauslief. Außerdem fuhr das Model 3 statt mit den sparsameren 18-Zoll-Felgen mit Aero-Abdeckung mit Sporträdern von Tesla im Format 19 Zoll.

Rekord hielt nur einen Tag

Tatsächlich wurde der neue Rekord denn auch schon einen Tag später wieder eingestellt: Wie der YouTuber Kyle Conner berichtet, schaffte er die Cannonball-Strecke in 45 Stunden und 16 Minuten, also in knapp 3 Stunden weniger als die Schweizer. Anders als sie fuhr er mit Aero-Felgen und hatte sein Model 3 zudem für einen niedrigeren Luftwiderstand etwas tiefergelegt.

Die Cannonball-Rallye geht zurück auf den Motorradfahrer Erwin George Baker, der als vermutlich erste Person die USA von Küste zu Küste durchquerte. Dafür brauchte er elf Tage – lange bevor das ganze Land mit Straßen oder gar Autobahnen durchzogen war. Erst in den 1970er Jahren wurde daraus eine regelmäßige Veranstaltung, an der zum Teil massiv getunte oder aufgerüstete Fahrzeuge teilnehmen. Den Rekord bei Verbrennerautos hält mit 31 Stunden und 4 Minuten in einem BMW M5 laut Wikipedia derselbe Alex Roy, der später den Elektro-Rekord im Model 3 aufstellte.

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„Beeindruckend“: Tesla Model 3 erhält weitere Sicherheitsbewertung mit 5 Sternen

Das Model 3 von Tesla erweist sich immer mehr als ausgesprochen sicheres Auto. Nach Verkehrssicherheitsorganisationen in den USA (NHTSA) und der EU (Euro NCAP) hat jetzt auch das Australasian New Car Assessment Program (ANCAP) für Australien und Neuseeland der Elektro-Limousine die Bestbewertung von 5 Sternen verliehen, wie die Organisation auf ihrer Website mitteilte.

Bei den Sicherheitsassistenzsystemen erhielt das Model 3 eine Bewertung von 94 Prozent – laut ANCAP der beste Wert, der bei den derzeitigen Testverfahren je erzielt wurde. „Dies ist ein beeindruckendes Ergebnis, und es ist erfreulich, zu sehen, dass Elektroautos weiterhin Sicherheit priorisieren“, wird James Goodwin, Chief Executive Officer der Organisation, in der Mitteilung zitiert. Tesla widme aktiven Sicherheitssystemen und -technologien ebenso viel Aufmerksamkeit wie grundlegenden Faktoren in Form von Struktur und Haltesystemen.

Als besonders gut erwies sich das Model 3 in der Kategorie „Schutz erwachsener Insassen“ mit einem Prozentwert von 96 Prozent, wobei in drei von vier Crash-Tests für den Fahrer die volle Punktzahl erreicht wurde. Auch beim Frontal-Crash mit Versatz, der einem Zusammenstoß mit einem Hindernis in Fahrtrichtung entsprechen soll, vergab ANCAP für den Schutz der Person auf dem Beifahrersitz die volle Punktzahl, ebenso wie für Kinder auf dem Rücksitz bei einem seitlichen Aufprall.

Die relativ schwächste Bewertung erzielte das Model 3 beim Punkt ungeschützte Verkehrsteilnehmer; hier kam es auf lediglich 74 Prozent. In drei der fünf Unterkategorien wird es hier zwar optimal bewertet und in einer weiteren fast optimal. Allerdings erreichte es bei den Auswirkungen auf den Kopf nur 12,13 von 24 Punkten.

In der gleichen Testreihe wie das elektrische Model 3 von Tesla wurde auch der A6 von Audi geprüft. Auch das deutsche Auto bekam anschließend insgesamt 5 Sterne verliehen. Allerdings schnitt es in allen Kategorien mit Ausnahme des Schutzes ungeschützter Verkehrsteilnehmer (hier konnte es mit seiner aktiven Motorhaube punkten) jeweils schlechter ab als der Tesla.

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