Musk löscht Meldung über gelöschten Twitter-Account (schweigt aber weiter)

Aktualisierung: Lange hat er es nicht ausgehalten: In der Nacht zum Mittwoch nahm Elon Musk seine Twitter-Aktivitäten wieder auf. Zunächst gab er einige aktuelle Marketing-Ankündigungen von Tesla weiter, dann folgte seine gewohnte Mischung aus launigen und ernsten Nachrichten. Sein Profilbild hat er zu einem Stoffaffen, der eine Flasche umklammert, geändert.

Dass der Tesla-CEO Elon Musk sich längere Zeit nicht auf Twitter zu Wort meldet, kommt nicht häufig vor. Seit Sonntagabend (US-Zeit) aber herrscht tatsächlich Funkstille auf seiner Seite bei der Kurznachrichten-Plattform, nachdem er dort verkündet hatte, soeben sein Twitter-Konto gelöscht zu haben. Allerdings: Kurz nach dieser Nachricht hat Musk noch seinen zuvor veränderten Twitter-Namen wieder korrigiert und jetzt auch den Beitrag zum angeblich gelöschten Konto gelöscht.

Kurzzeitig hatte Musk auf Twitter als Klarnamen „Daddy Dotcom“ angegeben, was den interessanten Effekt hatte, dass auch alle alten Nachrichten des Tesla-CEO unter diesem Namen erschienen. Eine Website, die so heißt, gibt es tatsächlich, war aber auch am Dienstag zumindest von Deutschland aus nicht erreichbar – möglicherweise wegen Überlastung durch die plötzliche Bekanntheit über Musks Twitter-Namen. Laut den Twitter-Richtlinien für verifizierte Konten wie seines ist es nicht zulässig, dort falsche Namen zu verwenden.

Wer den von Teslamag.de am Montag zitierten Musk-Tweet zur angeblichen Löschung seines Kontos aufrufen möchte, erhält jetzt die Nachricht „sorry, diese Seite existiert nicht“. Das Konto von Musk selbst gibt es aber noch, nur steht dort als letzter Beitrag statt der Lösch-Nachricht von ihm eine Antwort auf eine Nutzer-Frage.

Im Vorfeld seines angeblichen Twitter-Abschieds war Musk von vielen Nutzern angefeindet worden, weil er sich weigerte, die Urheberin eines von ihm geposteten Fantasy-Bildes anzugeben. Niemand solle jemals für irgendetwas als Urheber genannt werden, schrieb er sogar.

Daraufhin provozierte ihn der Nutzer „Mawk“ mit der Aussage, Martin Eberhard sei für den gesamten Erfolg von Tesla verantwortlich. Dies bezeichnete Musk – schlecht nachvollziehbar – als gutes Beispiel dafür, warum man keine Urheber nennen sollte. Tesla gebe es nicht wegen, sondern trotz Eberhard, schrieb er dazu, löschte den Tweet aber später wieder. Zwischen Musk und dem ursprünglichen Tesla-Gründer Eberhard gibt es eine außergerichtliche Einigung, laut der Eberhard Musks frühe Rolle bei der Entwicklung von Tesla nicht mehr bestreiten darf. Ob diese Vereinbarung auch umgekehrt gilt, ist nicht bekannt.

Grundsätzlich ist durchaus vorstellbar, dass Musk Twitter trotz der enormen Außenwirkung, die er mit der Plattform erzielt, den Rücken kehrt: Sein Instagram-Konto mit damals 8 Millionen Followern hat er im vergangenen August tatsächlich einfach gelöscht. Der Dienst habe ihm nicht gefallen, erklärte er – auf Twitter.

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Spekulation: Plant Tesla eine Zusammenlegung von Model S und Model X?

Nach der Sichtung eines möglichen Tesla-Prototypen in Kalifornien und mehreren Berichten über eine Überarbeitung der beiden Elektroautos Model S und Model X nehmen die Spekulationen über die zukünftige Modellpolitik des Unternehmens zu. Im Forum Tesla Motors Club (TMC) vertritt ein Nutzer sogar die Idee, Model S und Model X könnten bald zu einer Kombination aus beiden Fahrzeugen zusammengefasst werden: „Bodenfreiheit wie beim Model S, Innenraumhöhe und sieben Sitze wie beim X, normale Türen für niedrigeren Schwerpunkt“, beschreibt „arzt506“ seine Überlegungen.

Dabei handelt es sich zunächst einmal um bloße Spekulation, doch einige Faktoren lassen sie nicht unrealistisch erscheinen. So ist laut einem Bericht der YouTuberin Like Tesla für diesen Herbst eine neue Generation von Model S und Model X geplant, unter anderem mit weniger Gewicht und höherer Reichweite. Von einer Zusammenlegung beider Modelle ist in dem teils vage klingenden Bericht, der auf Informationen eines Tesla-Insider beruhen soll, nicht die Rede. Sehr wohl aber heißt es darin, die Fertigung von S und X solle in Zukunft auf derselben Produktionslinie erfolgen.

In jüngerer Vergangenheit ist Tesla zudem erkennbar darum bemüht, die Komplexität in der Produktion zu verringern – und nimmt dabei sogar in Kauf, Kunden zu verärgern. So wurde vergangene Woche die Produktion der Variante LR RWD, also große Reichweite mit Heckantrieb, des Model 3 eingestellt, obwohl noch nicht einmal alle Bestellungen abgearbeitet sind. Ebenso hat Tesla bei allen Modellen Optionen für die Innenausstattung gestrichen und bietet auf Rechtslenker-Märkten nur zwei statt drei Varianten seines Model 3 an.

Ebenfalls gut mit einer Zusammenlegung von Model S und Model X vereinbar ist die Tatsache, dass das neue Kompakt-SUV Model Y laut CEO Elon Musk mit hoher Wahrscheinlichkeit wie die anderen Autos von Tesla im Werk Fremont produziert werden soll. Wenn es statt zweier unterschiedlicher Modelle in Zukunft ein kombiniertes Tesla Model SX geben würde, dürfte es einfacher sein, in Fremont Platz für eine Y-Produktionslinie zu schaffen. Und auf der Hauptversammlung in der vergangenen Woche kündigte Musk an, es werde nicht mehr lange dauern, bis Tesla ein „Auto mit 400 Meilen Reichweite“ anbieten werde – ohne aber zu erwähnen, auf welches Model Sich diese Aussage bezieht.

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US-Werkstatt: Teile-Lieferung bei Tesla auf Niveau deutscher Premiummarken

Ein Mitarbeiter einer von Tesla neu zertifizierten Karosseriewerkstatt in den USA hat sich sehr positiv über Fortschritte bei der Versorgung mit Ersatzteilen geäußert. Tesla habe mittlerweile ein neues Bestellsystem eingeführt, mit dem benötigte Teile jetzt so schnell geliefert würden wie bei deutschen Premium-Marken, berichtet der Nutzer „andoman66“ auf Reddit. Nach eigenen Angaben arbeitet er für das European Collision Center, das in Kalifornien Autos verschiedener Hersteller repariert.

Schon vor der jetzt erfolgten Zertifizierung habe das Zentrum kleinere Karosserie-Arbeiten an Elektroautos von Tesla vorgenommen, schreibt andoman66. Die Erfahrung beim bestellen von Ersatzteilen sei dabei „nicht unbedingt spitze“ gewesen. Manchmal habe man Bestellungen ausdrucken und per Hand zum nächsten Tesla-Händler bringen müssen, um die Teile dann ein paar Wochen später selbst dort abzuholen.

Auf solchen Abläufen beruhen vermutlich Berichte von Tesla-Besitzern, die darüber klagen, nach einem Unfallschaden zum Teil monatelang auf die Reparatur gewartet zu haben. Tesla-CEO Elon Musk hat derartige Probleme eingeräumt und angekündigt, sie zu beheben. Unter anderem soll der mobile Service für Reparaturen bei Kunden vor Ort deutlich ausgebaut werden.

Aber auch die IT-Systeme im Hintergrund werden bei Tesla offenbar deutlich verbessert. Laut dem Bericht von andoman66 gibt es inzwischen ein Großhandelssystem, über das Ersatzteile bestellt werden können. Bis zur Lieferung durch Tesla dauere es damit aktuell ungefähr so lang wie bei Porsche und Audi und kaum länger als bei Mercedes. Teile zu bekommen, die nicht in einem US-Lager vorrätig sind, könne bei den deutschen Marken zwei Wochen bis zu einem Monat dauern.

Außerdem lobt andoman66 den Bestellprozess bei Tesla, der weniger komplex sei als bei „Porsche/Audi/Merc/BMW“. Wegen der vielen Varianten könne es bei den deutschen Marken passieren, dass man auf ein bestelltes Teil wartet, um dann nach der Lieferung festzustellen, dass es nicht das richtige war. Insbesondere Mercedes habe so viele Optionen, dass man ohne Zugriff auf den internen Teilekatalog kaum eine Chance habe, eine Bestellung richtig hinzubekommen.

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Musk: Model Y wird von Anfang an vegan, Model 3 „bald“

Für viele Kunden gehört zu einem Luxusauto eine Lederausstattung, aber bei Tesla werden sie in diesem Fall nicht mehr fündig. Selbst die Premium-Innenräume bei Model 3, Model S und Model X samt Sitzbezügen bestehen seit 2017 nicht mehr aus echtem Leder, sondern aus einem synthetischen Material, das Tesla als „veganes Leder“ bezeichnet. Und wie CEO Elon Musk jetzt ankündigte, soll spätestens mit dem kommenden Model Y auch der letzte Rest Tierhaut aus einem Auto von Tesla verschwinden.

Wie zuvor angekündigt, stellte eine Vertreterin der Tierschutzorganisation PETA auf der Hauptversammlung von Tesla vergangene Woche in Kalifornien die Frage, bis wann Tesla in seinen Autos komplett auf Leder verzichten werde. Grundsätzlich sei er bei diesem Thema vollkommen derselben Meinung wie PETA, antwortete Musk darauf.

Er habe darüber gerade erst mit seinem Team gesprochen, erklärte der CEO weiter. Problematisch beim Verzicht auf Leder ist demnach vor allem das Lenkrad. Hier gebe es Schwierigkeiten mit Wärme und Abnutzung über eine längere Nutzungszeit – „es kann ziemlich eklig werden, wenn es nicht richtig behandelt wurde“, sagte Musk. Doch eine Lösung für das Problem steht offenbar schon bevor. Musk bestätigte, dass das Model Y von Anfang an vollständig vegan auf den Markt kommen soll; der Verkaufsstart in den USA ist für Herbst 2020 angekündigt.

Bereits bei heute erhältlichen Tesla-Modellen können Kunden ein Lenkrad ohne Lederbezug bestellen. Diese Möglichkeit ist aber nicht im Konfigurator zu erkennen, sondern wird nur auf speziellen Kundenwunsch angeboten. Laut Musk wird noch an einer Version des veganen Lenkrads gearbeitet, die auch beheizt werden kann, wie es bei den meisten Ausstattungen in den Elektroautos von Tesla vorgesehen ist.

Für das völlig vegane Model Y seien noch einige Probleme zu lösen, sagte Musk, aber er sei sich sicher, dass dies gelingen werde. Auch beim Model 3 werde Tesla „bald“ so weit sein. Dass auch Model S und Model X in Zukunft „ohne das kleinste Stückchen Leder“ auskommen werden, wollte Musk aber nicht versprechen.

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Tesla-CEO Elon Musk will sein Twitter-Konto gelöscht haben

Aktualisierung: Das Schweigen von Musk auf Twitter hielt zunächst weiter an, doch ganz scheint er sich von der Plattform nicht gelöst zu haben: Als sein Klarname ist dort statt „Daddy Dotcom“ jetzt wieder Elon Musk angegeben. Denkbar wäre allerdings auch, dass diese Rück-Veränderung von Twitter selbst vorgenommen wurde. Nach den Richtlinien des Dienstes für „verifizierte“ Konten wie das von Musk ist es nicht zulässig, dort unkorrekte Namen anzugeben.

Zu der Kurznachrichten-Plattform Twitter hat Tesla-Chef Elon Musk eine besondere Beziehung. Er nutze den Dienst, „um seine Persönlichkeit auszudrücken“ so wie andere ihre Haare, sagte er einmal. Gleichzeitig hat er sich damit schon erhebliche Probleme eingehandelt, die größten, als er per Twitter erklärte, er werde Tesla für 420 Dollar pro Aktie von der Börse nehmen. Jetzt sorgt Musk in dem Medium erneut für Aufsehen: Er habe sein Twitter-Konto gelöscht, schrieb er dort in der Nacht zum Montag.

Tatsächlich folgte seitdem keine weitere Twitter-Nachricht von Musk. Denkbar wäre, dass er den Tweet spätabends in Kalifornien eingestellt hat und schlicht noch keine Gelegenheit hatte, sich weiter zu äußern. In den Stunden zuvor war er jedenfalls noch relativ aktiv gewesen und hatte wie gewohnt eine Mischung aus ernsten Nachrichten und Nonsense veröffentlicht. So beantwortete er die Frage eines Nutzers nach dem Termin für die Vorstellung des Tesla Pickup mit „ist noch nicht sicher“; auf die Aufforderung eines anderen Nutzers, nicht mehr so viel „merkwürdigen Scheiß“ auf Twitter zu schreiben, reagierte er mit der Aussage, das mache er schon „seit Ramses II. Er war ein toller Pharao“.

Ungefähr zeitgleich zu der Nachricht, er habe sein Twitter-Konto gelöscht, änderte Musk seinen Namen bei dem Dienst in „Daddy Dotcom“. Was es damit auf sich hat, blieb zunächst ebenfalls unklar. Eine Website dieses Namens existiert tatsächlich – war aber am Montagvormittag nicht zu erreichen, möglicherweise weil sie angesichts der Erwähnung durch Musk überlastet war. Alte Tweets des Tesla-CEO auf Twitter dagegen blieben aufrufbar, auch Antworten darauf waren noch möglich.

Diese Umstände und die Twitter-Historie von Musk sprechen dafür, dass seine Ankündigung nicht allzu ernst zu nehmen sein dürfte. Vorher hatte er aber offenbar auf der Plattform einen kleinen Streit ausgetragen: Am Wochenende veröffentlichte er ein Bild einer Videospiel-Figur, ohne deren Urheberin anzugeben. Als er dafür kritisiert wurde, erklärte er, die Angabe solcher Quellen mache „das Medium kaputt“, weil jeder Idiot sie innerhalb von Sekunden selbst finden könne. Seine Beiträge zu diesem Thema sind auf Twitter mittlerweile nicht mehr zu finden.

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Video: In 6 Monaten von Brachland zur fertigen Tesla-Gigafactory in China

Das Gebäude für die dritte Riesenfabrik von Tesla (Gigafactory 3 oder kurz GF3), die derzeit in Shanghai entsteht, ist so gut wie fertig, und innen werden bereits erste Maschinen für die Produktion installiert. Das bestätigte CEO Elon Musk vergangene Woche auf der Hauptversammlung von Tesla. Ihm sei weltweit kein industrielles Bauvorhaben dieser Größe bekannt, das derart schnell vorangekommen sei, erklärte er dazu. China sei extrem wichtig für die Zukunft von Tesla.

Auch ein neues Video zeigt, wie schnell der Bau der Gigafactory in Schanghai vorankommt. Der Nutzer Jason Yang veröffentlichte auf YouTube einen mit (immer bombastischer werdender) Musik hinterlegten Zusammenschnitt von Drohnen-Aufnahmen des Baufortschritts von Januar bis Juni 2019. Anfang des Jahres sind nichts als brauner Boden und ein paar Kräne zu sehen, auf den neuesten Bildern dagegen ein von außer fertig erscheinendes, riesiges Gebäude mit weißen Dach.

Musk ist das große Interesse an der Fabrik offenbar bekannt. „Die Zahl der Drohnen, die darüber fliegen, ist ziemlich verrückt. Wir brauchen bald eine Flugsicherung“, scherzte er auf der Hauptversammlung. Im Inneren werde derzeit die erste Produktionstechnik installiert, konkret Pressen und die Lackiererei. Als Termin zur Fertigstellung bestätigte Musk diesen Sommer. Nach früheren Aussagen sollen bis Ende des Jahres mindestens 1000 Model 3 pro Woche von den Bändern in China laufen. Später ist auch die Fertigung von Batterien und des neuen Model Y in Shanghai geplant.

Auf die Frage eines Aktionärs, ob die für die GF3 genannte End-Kapazität von 500.000 Autos pro Jahr nicht zu wenig aggressiv sei, antwortete Musk: Langfristig werde Tesla in China voraussichtlich mehr als 500.000 Autos pro Jahr produzieren, „vielleicht eine Million oder mehr“. Dazu werde das Unternehmen aber möglicherweise nicht die GF3 ausbauen, sondern eine weitere Fabrik in China errichten. Denn das Land sei sehr groß, und für Tesla komme es darauf an, so schnell wie nur möglich vom Einkauf der benötigten Materialien zur Auslieferung fertiger Autos an Kunden zu kommen.

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Norwegischer YouTuber jagt Model 3 Performance über deutsche Autobahn

Er schreit, er flucht, er lacht und hat offensichtlich großen Spaß: Der norwegische YouTuber Björn Nyland, der seit vielen Jahren Videos mit Tesla-Tests veröffentlicht, hat ein Model 3 Performance bei hohen Geschwindigkeiten auf einer deutschen Autobahn ausprobiert. Sein Fazit: Er kann fahren wie ein echter Deutscher, und das Model 3 hat längst nicht so viele Probleme mit Überhitzung und dadurch ausgelöste Leistungsbeschränkungen wie die älteren (und teureren) Modelle S und X.

Nyland hat in der Vergangenheit auch schon Model S und Model X bei längerer Höchstgeschwindigkeit getestet und dabei festgestellt, dass relativ früh eine Leistungsbegrenzung zur Schonung des Antriebsstrangs einsetzt. „Heute werde ich versuchen, das Model 3 zu überhitzen“, sagt er zu Beginn seines neuen Videos. Die bisherigen Teslas seien bekannt dafür, relativ leicht zu überhitzen, sodass die Leistung auf etwa 200 PS sinke.

Seine neueste Fahrt führte vom Supercharger Busdorf an der A7 zu einer 32 Kilometer weiter nördlich gelegenen Abfahrt und wieder zurück. Kaum hat er die Autobahn erreicht, gibt Nyland Strom und beschleunigt zunächst auf Geschwindigkeiten um 200 Stundenkilometer. „Treten wir drauf wie ein echter Deutscher“, sagt er dann, und beschleunigt weiter auf die Höchstgeschwindigkeit von 233 km/h. Schneller könne sein Model 3 nicht fahren, weil der Heckspoiler noch nicht montiert sei.

Währenddessen macht Nyland sich über deutsche Fahrgewohnheiten lustig („die Deutschen campieren gern auf der linken Spur, um zu zeigen, dass sie schnell sind“). Wenn der Weg nicht frei ist, nutzt er das aber gern, um sein Model 3 maximal rekuperieren zu lassen, „um Überhitzen zu provozieren“. Später erklärt er, er werde nicht versuchen, sich den Weg mit der Lichthupe freizumachen – um gleich darauf zu verkünden, er habe seine Meinung geändert.

Nach einigen Minuten um 230 km/h stellte Nyland dann fest, dass das Auto seine Höchstgeschwindigkeit wegen der einsetzenden Leistungsbegrenzung nicht mehr halten kann. Trotzdem bleibt es problemlos deutlich über 200 km/h. Zudem verschwindet die Begrenzung schon nach wenigen Sekunden wieder, als Nyland an einer Ausfahrt die Autobahn-Richtung wechselt und deshalb kurz langsamer fahren muss.

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Netflix, YouTube und weitere Spiele sollen auf Tesla-Bildschirme kommen

In einem Gespräch auf der Videospielmesse E3 in Los Angeles hat Tesla-CEO Elon Musk Auskunft über viele Themen einschließlich Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit und dunkler Materie gegeben, aber er hatte auch Neuigkeiten für Tesla-Besitzer und -Interessenten zu bieten: Demnächst soll es möglich sein, auf den großen Bildschirmen in den Elektroautos des Unternehmens Videos von Netflix oder YouTube zu sehen, und auch weitere Spiele werden kommen.

Auf Nachfrage eines Twitter-Nutzers hatte Musk bereits im vergangenen Sommer erklärt, die Möglichkeit zum Netflix-Streaming werde mit „Version 10“, also der nächsten Version der Tesla-Software, verfügbar werden. Dass auch YouTube-Schauen im Tesla möglich werden soll, erwähnte er auf der E3 aber offenbar zum ersten Mal. Wie Musk dazu gleich ergänzte, muss das Auto für die Nutzung des Video-Modus aber geparkt sein.

Und noch eine weitere Einschränkung machte der CEO von Tesla: Video-Streaming in Model 3, Model S und Model X soll nur dann funktionieren, wenn das Auto in einem WLAN-Netz angemeldet ist. Der Grund dafür ist offensichtlich – die bei Video-Übertragungen anfallenden Datenmengen würden hohe Mobilfunkkosten verursachen, die für die meisten verkauften Fahrzeuge derzeit von Tesla übernommen werden.

Davon abgesehen aber sei das allgemeine Ziel, Autos so „lustig“ zu machen wie möglich, sagte Musk. Im Scherz bezeichnete er den „Fart“-Mode, mit dem man in Teslas von beliebigen Sitzen Darmwind-Geräusche erklingen lassen kann, als „meine beste Arbeit“. „Wir wollen Sachen bieten, die andere nicht haben“, erklärte Musk wieder ernst.

Es sei doch „cool“, wenn man im Auto auf jemanden warten müsse und solange ein gutes Spiel auf dessen Bildschirm spielen könne, sagte Musk weiter. Ende Mai hatte er angekündigt, dass die beiden wichtigen Spiele-Plattformen Unity und Unreal zur Verwendung auf Tesla-Hardware angepasst werden. Auf der E3 wurde zusätzlich bekannt, dass die Entwicklungsfirma Bethesda eine spezielle Tesla-Version ihres Spiels Fallout Shelter liefern will.

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Mysteriöses Auto von Tesla nahe des Hauptquartiers gesichtet

In der Modellpalette von Tesla ist derzeit einiges in Bewegung. So soll im kommenden Herbst das neue Kompakt-SUV Model Y auf den Markt kommen, und für Model S und Model X plant das Unternehmen nach unbestätigten Berichten eine technische und optische Auffrischung. In der Nähe des Hauptsitzes in Kalifornien hat ein Tesla-Fahrer jetzt ein Auto gesichtet, bei dem es sich nach seiner Ansicht um einen Prototypen für das neue Model S handeln könnte.

Er sei mit seinem eigenen Tesla in der Nähe der Unternehmenszentrale in Hawthorne unterwegs gewesen, berichtet das Mitglied „Vinc“ im Forum Tesla Motors Club, als ihm ein matt folierter Tesla entgegenkam. Die Folierung sei auffällig ungleichmäßig gewesen. Allerdings sei ihm irgendwie auch die Form des Autos aufgefallen, das er zunächst nur für ein schlecht gelungenes normales Model S hielt. Zudem habe es andere, größere Rückleuchten gehabt als die derzeit erhältliche Version.

„Vielleicht war es ein langer Tag und ich bilde mir nur etwas ein. Vielleicht fährt aber auch ein matter MS-Prototyp in Los Angeles herum“, schreibt Vinc. Auf die Nachfrage anderer Nutzer nach Bildern erinnerte er sich an seine Dashcam und stellte bald darauf Bilder seiner Beobachtung in das Forum, später auch ein Video. Zusätzlich zeigt das Material, dass dem folierten Tesla mit etwas Abstand ein weiterer matter Tesla folgte. Dabei soll es sich laut Vinc um ein ansonsten weitgehend normales Model 3 gehandelt haben.

Tesla-CEO Elon Musk hat auf der Hauptversammlung selbst angekündigt, dass es bald ein Model S mit einer auf 400 Meilen erhöhten EPA-Reichweite geben soll. Eine grundlegende Überarbeitung der ersten Elektro-Limousine von Tesla gab er dabei aber nicht bekannt. Zum Modell Y wiederholte er, dass es im Herbst 2020 auf den US-Markt kommen solle.

Nach der Veröffentlichung von Vincs Bildern begannen Spekulationen darüber, was ihm tatsächlich entgegengekommen war. Mehrere Nutzer legten sich auf einen Prototypen des Model Y fest, andere verwiesen darauf, dass die Front- und Heckleuchten nicht dem von Tesla in diesem März gezeigten Fahrzeug entsprächen. Ein Nutzer legte Bilder des aktuellen Model S über die Dashcam-Aufnahme, um zu zeigen, dass die Abmessungen in etwa gleich sind. Allerdings scheint die Motorhaube der mysteriösen Tesla-Sichtung etwas höher zu sein.

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„Weltklasse“: Tesla-Kritiker Lutz lobt Fertigungsqualität des Model 3

Bob Lutz, der ehemalige Chef des Konkurrenten General Motors, hat schon mehrere Male den Untergang von Tesla vorausgesagt. Das Unternehmen werde mit dem Model 3 niemals Geld verdienen, sagte er zum Beispiel im vergangenen September, und sei deshalb auf dem „Weg zum Friedhof“. Jetzt aber hat er sich ein Model 3 genauer angesehen – und äußert sich sehr angetan über dessen Qualität.

„Ich wollte die schlampige Fertigungsarbeit sehen, von der oft berichtet wird, die schlecht sitzenden Türen, die fehlerhafte Lackierung und andere Manifestationen der ‚Produktionshölle“ von Tesla-CEO Elon Musk“, schreibt Lutz in einem Beitrag für Road and Track. Als er dann aber tatsächlich direkt neben dem Auto gestanden habe, sei er sprachlos gewesen.

Nicht nur war die Lackierung ohne erkennbare Makel, so Lutz, auch die einzelnen Teile der Karosserie seien tadellos präzise montiert gewesen. Die Lücken zwischen Motorhaube und Stoßstange, zwischen Türen und Rahmen und auch alle anderen seien perfekt gleichmäßig gewesen, und zwar auf beiden Seiten. 3,5 bis 4,5 Millimeter würden bei diesen „Spaltmaßen“ als Weltklasse gelten, das Model 3 erreiche sie.

Insgesamt sehe das Elektroauto dadurch aus, als sei es aus einem Guss, schreibt Lutz weiter. Das hätten amerikanische Autohersteller nicht immer so gut beherrscht, so der erfahrene Ex-Manager: Vor etwas 15 Jahren habe er ein Auto aus den USA als „Geschwader von zusammengehörigen Teilen, die sich in loser Formation die Straße entlang bewegen“, beschreiben müssen.

Das Geschäftsmodell und die Strategie von Tesla sehe er weiterhin kritisch, erklärt Lutz. Doch es sei unmöglich gewesen, irgendwelche visuellen Schwächen an dem Model 3 zu finden. Für derartige Qualität brauche es präzises Design und Konstruktion sowie moderne Maschinen, aber auch „Fokussierung und Willen“ in der Führung – „etwas, das Tesla eindeutig hat“.

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