Tesla-Pickup wird “später in diesem Jahr” vorgestellt

Tesla-Chef Elon Musk hat auf Twitter angekündigt, am 14. März das neue Model Y zu präsentieren. Dabei gab er neben einigen ersten Details zu dem Kompakt-SUV auch ein Update zum kommenden ersten Pickup-Truck des Unternehmens.

Musk teilte auf Nachfrage mit, dass der Pickup erst “später in diesem Jahr” vorgestellt wird. Er bekräftigte, dass er sich auf dieses Modell am meisten freue. “Möglicherweise wird es für viele Menschen zu futuristisch sein, aber ich liebe es”, so Musk. Ähnlich hatte er sich bereits 2018 geäußert.

Tesla-Pickup-Truck

Details zu Teslas Pickup gibt es bislang nur wenige. Erstmals angeteasert wurde die Baureihe Ende 2017. Zuletzt hieß es, dass ein großer, sechssitziger Truck mit herunterfahrbarer Ladefläche und reichlich Platz für Fahrer und Passagiere geplant sei. Ab Werk sollen Allradantrieb, ein “aberwitziges Drehmoment”, eine dynamische Luftfederung und ein Stromanschluss für externe Geräte zur Ausstattung gehören.

Der Tesla-Pickup soll auch über Schließfächer für Gepäck und Werkzeug sowie eine große Anhängelast verfügen. Mit Blick auf die Reichweite hat Musk – je nach verbauter Batterie – bis zu 800 Kilometer oder mehr in Aussicht gestellt. Sollte die Nachfrage aufgrund des gewagten Designs gering ausfallen, will er später einen konventionelleren Truck anbieten.

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Tesla Model Y wird im März enthüllt

Tesla stellt wie versprochen noch diesen Monat das Model Y offiziell vor. Firmenchef Elon Musk kündigte auf Twitter an, dass das Kompakt-SUV am 14. März im Designstudio des Herstellers in Los Angeles präsentiert wird. Gäste der Enthüllungsveranstaltung sollen den Stromer bereits Probefahren dürfen.

Konkrete Daten zu dem neuen Elektroauto soll es später geben, Musk verriet aber bereits erste Details. Bereits feststeht, dass das Model Y ein SUV-Crossover wird. Einen ersten Ausblick auf das Design geben zwei von Tesla veröffentlichte Teaser-Bilder. Musk gab nun bekannt, dass das Model Y “etwa 10 Prozent” größer als das Model 3 ausfallen wird. Der Preis liege ebenfalls um 10 Prozent über dem der Mittelklasse-Limousine.

Der Tesla-Chef teilte weiter mit, dass das Model Y mit den gleichen Batterien wie das Model 3 fahren wird. Das SUV werde angesichts des größeren Formats und Mehrgewichts “etwas mehr” Luftwiderstand und weniger Reichweite bieten. Zur Einordnung: Das Model 3 wird seit vergangener Woche in den USA ab 35.000 Dollar vor Steuern mit einer Reichweite von 354 Kilometern nach EPA-Norm angeboten. Höherpreisige Varianten schaffen bis zu 520 Kilometer mit einer Ladung.

Spekulationen, dass das Model Y wie das große SUV Model X mit senkrecht nach oben öffnenden “Falcon-Wing”-Türen gebaut wird, dementierte Musk auf Twitter: Es werde “normale” Türen geben. Weitere Informationen ließ er sich nicht entlocken.

Tesla hat Anfang des Jahres erklärt, dass das Model Y ab Ende 2020 in Großserie gefertigt werden soll. Vom Band laufen werden die ersten Einheiten voraussichtlich in der Gigafactory 1 in Nevada, wo das Unternehmen gemeinsam mit Panasonic Batterien und mittlerweile auch Antriebstechnik für das Model 3 herstellt. Für den chinesischen Markt bestimmte Model Y will Tesla direkt vor Ort in einer noch im Bau befindlichen neuen Fabrik in Shanghai fertigen.

Tesla-Model-Y-2019
Ein weiterer Model-Y-Teaser

Das Model Y basiert auf der Architektur des Model 3. Die ursprüngliche Idee von Musk, eine komplett eigenständige Plattform zu entwickeln, wurde verworfen. Das Model Y soll sich knapp 75 Prozent der Komponenten mit dem Model 3 teilen, Tesla erwartet dadurch erheblich geringere Kosten für den Aufbau der Fertigungslinie. Der Produktionshochlauf soll zudem schneller als beim Model 3 gelingen.

Wie das Model 3 soll das Model Y den Massenmarkt erobern. Musk hat angekündigt, dass die neue Baureihe “auf jeden Fall etwas ganz Spezielles” wird. Es wolle bei diesem Fahrzeug zudem auf Leder verzichten. Musk hat ehrgeizige Pläne für das Kompakt-SUV: Die Nachfrage nach dem Model Y wird seiner Schätzung nach bei 500.000 bis zu einer Million Einheiten pro Jahr liegen.

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Tesla senkt Preise für Model S/X deutlich und führt neue Typenkennzeichnung ein

Tesla hat diese Woche neben dem Angebot für das Model 3 auch die verfügbaren Versionen des Model S und Model X überarbeitet. Dabei wurden auch die Preise der Premium-Elektroautos angepasst.

Tesla ändert seine Preisstruktur regelmäßig, ohne darüber zu informieren. In den vergangenen Monaten gab es besonders viele Anpassungen, von denen einige – anders als sonst üblich – nur für die USA galten. Die jüngste Aktualisierung des Angebotes sorgt bei Model S und Model X weltweit für Preissenkungen von zum Teil über 10.000 Euro.

Dass ein Elektroauto von Tesla über alle Modelle hinweg nun teils deutlich erschwinglicher ist, begründet das Unternehmen mit einer neuen Vertriebsstrategie: Verkauft wird nur noch online. Künftig soll es lediglich einige wenige Ausstellungsräume und Informationscenter an stark frequentierten Orten geben – der Großteil der bestehenden Geschäfte wird geschlossen.

“Das Umstellen auf den Verkauf über das Internet erlaubt es uns zusammen mit weiteren Kosteneinsparungen, die Preise aller Fahrzeuge durchschnittlich um etwa sechs Prozent zu senken”, so Tesla.

Eine weitere Neuerung: Das Model S und das Model X werden nun auch hierzulande nicht mehr nach der verbauten Batterie-Kapazität benannt, Teslas Typenkennzeichnung verweist stattdessen wie mit dem Model 3 eingeführt auf den Fokus der jeweiligen Variante. Und so sieht das neue Angebot für Model S und Model X in Deutschland aus:

Model S

“Standard-Reichweite” (ab 81.000 Euro)

  • 520 km NEFZ-Reichweite
  • 225 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 4,4 Sekunden 0-100 km/h

“Maximale Reichweite” (ab 86.000 Euro)

  • 632 km NEFZ-Reichweite
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 4,3 Sekunden 0-100 km/h

“Ludicrous Performance” (ab 93.900 Euro)

  • 613 km NEFZ-Reichweite
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 2,6 Sekunden 0-100 km/h

Model X

“Maximale Reichweite” (ab 90.400 Euro)

  • 565 km NEFZ-Reichweite
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 4,9 Sekunden 0-100 km/h

“Ludicrous Performance” (ab 98.300 Euro)

  • 542 km NEFZ-Reichweite
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 3,0 Sekunden 0-100 km/h
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Tesla Model 3: Die Einsteigerversion ist da, Vertrieb wird ins Netz verlegt

Tesla löst sein zum Start des Model 3 gemachtes Versprechen ein und verkauft das Elektroauto in den USA ab sofort zum Preis von 35.000 US-Dollar vor Steuern. Um den Preis für den Mittelklasse-Stromer senken und weiter Geld verdienen zu können, konzentriert sich Tesla beim Vertrieb zukünftig auf das Internet. Es finden zudem weitere Entlassungen statt.

“Wir werden einige Geschäfte schließen und es wird bald einen geringeren Personalbestand geben”, erklärte Firmenchef Elon Musk. Wie viele Entlassungen es geben wird, spezifizierte er nicht. Die Maßnahme ist seinen Worten nach unerlässlich, um das Model 3 günstiger anzubieten: “Wir können die für dieses Auto nötigen Einsparungen nicht anders erreichen, wenn wir nachhaltig wirtschaften wollen. Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg.”

Die neue Einsteigerversion des Model 3 (“Standard Range”) mit Heckantrieb kann nach der US-Norm EPA mit einer Ladung der Batterie 354 Kilometer fahren. Von 0-60 mph (0-97 km/h) geht es in 5,6 Sekunden, maximal sind 209 km/h möglich. Die bisherige Grundversion mit Allradantrieb kostete ab 43.000 Dollar (420 km Reichweite, 5,6 Sek. 0-60 mph, 201 km/h Höchstgeschwindigkeit).

Zusätzlich zum Model 3 “Standard Range” gibt es die neue Ausführung “Standard Range Plus”. Geboten werden Heckantrieb, 386 Kilometer Reichweite und eine Spitzengeschwindigkeit von 225 km/h. Der Sprint von 0-60 mph erfolgt in 5,3 Sekunden. Ab Werk sind Teile des bei höherpreisigen Ausstattungen serienmäßigen “Premium-Innenraum”-Pakets enthalten. Über dem “Standard Range Plus” sind die Varianten “Mid Range” und “Long Range” sowie die Sportversion “Performance” angesiedelt. Das Model 3 “Performance” fährt serienmäßig, die Ausführung “Long Range” gegen Aufpreis mit Allradantrieb.

In Europa und damit auch Deutschland wird die neue Einsteigerversion des Model 3 laut Tesla-Chef Elon Musk “in etwa sechs Monaten” verfügbar sein. Der Preis werde 25 Prozent oder mehr über dem für das US-Fahrzeug liegen – also wohl bei um die 43.000 bis 46.000 Euro. Derzeit kostet das erschwinglichste Model 3 mit 560 Kilometern Reichweite nach der neuen WLTP-Norm ab 53.280 Euro.

Neuer Vertrieb & besserer Service

Teslas Vertrieb wird sich zukünftig weltweit auf das Internet konzentrieren, was zahlreiche Verkaufspunkte überflüssig macht. Lediglich an stark frequentierten Orten soll es noch “Galerien, Ausstellungen und Tesla-Informationscenter” geben. Wer sich dort oder auf der Tesla-Website über die verfügbaren Elektroautos informiert hat, soll diese künftig über das Telefon in nur noch einer Minute bestellen können – zunächst in Nordamerika, später weltweit.

Um Interessenten auch ohne Händlerbesuch vom Kauf des Model 3 zu überzeugen, kann das Fahrzeug nun innerhalb von sieben Tagen zurückgegeben werden. Wer maximal 1000 Meilen (ca. 1600 km) mit dem Stromer zurückgelegt hat, soll den vollen Kaufpreis erstattet bekommen.

Tesla teilte weiter mit, verstärkt in den Service zu investieren. Das Ziel sei, auf Kundenanliegen noch am selben Tag – “wenn nicht sogar innerhalb einer Stunde” – zu reagieren. Dazu werden unter anderem mehr Techniker und Mechaniker eingestellt. Der Großteil des Service wird in Zukunft über die mobile Service-Flotte des Unternehmens abgewickelt. “Wir garantieren die Verfügbarkeit des Kundendiensts überall in jedem Land, in dem wir vertreten sind” , betont Tesla.

Der US-Hersteller kündigte abschließend eine Software-Aktualisierung an, die die Reichweite bereits ausgelieferter Model 3 in der Version “Long Range” mit Heckantrieb von 499 auf 523 Kilometer steigert. Die Höchstgeschwindigkeit des Model 3 “Performance” soll von 250 auf 261 km/h zunehmen. Darüber hinaus erhöhe sich die Spitzenleistung aller Model 3 um etwa fünf Prozent.

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KfZ-Sachverständiger Ove Kröger gibt Tesla-Kaufberatung

Ove Kröger ist KfZ-Sachverständiger und betreibt in Reinfeld (Schleswig-Holstein) einen Handel für US-Fahrzeuge. Als selbst erklärter Petrolhead und ehemaliger Drag Racer ist er vor gut zwei Jahren erstmals in einen Tesla eingestiegen. Eine Liebe ist entbrannt, die ihn zum vehementen Kämpfer für die E-Mobilität macht. Auf seinem YouTube-Kanal T&T Tesla setzt er sich mit den Spaltmaßen von Tesla-Fahrzeugen auseinander, gibt aber auch fachlich fundierte technische Tipps. Daraus ist für ihn eine Einnahmequelle entstanden.

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Ove Kröger

Ove gibt Interessierten Tesla-Kaufberatungen und hilft anderen, ihren Gebrauchten zu veräußern. Dank seiner Zusammenarbeit mit dem zertifizierten Tesla-Body Shop Jürs aus Lübeck konnte er Schulungen bei Tesla besuchen, die ihm tiefe Einblicke in die Technik und Know-How zur Beratung seiner Kunden verschaffen haben. Timo Schadt vom T-magazin sprach mit ihm darüber.

In letzter Zeit wollen eigentlich alle was von dir. Du wirst immer erfolgreicher auf YouTube, stehst scheinbar am Anfang einer TV-Karriere und deine Tesla-Kaufberatung boomt. Was sind denn deine Zukunftsabsichten?

Ich konnte mir das alles gar nicht vorstellen, was ich im letzten Jahr erlebt habe.
Ich werde in jedem Fall dran bleiben an der Elektromobilität, werde zukünftig wohl mal wieder mehr schrauben, um das Auto näher kennenzulernen und es auch den Zuschauern näherzubringen. Ich werde aber versuchen, so lange es geht, meine Unabhängigkeit zu behalten.

Großer Freund älterer Tesla

Gibt es den gebrauchten Tesla, bei dem ich nichts falsch machen kann?

Nö. Generell würde ich auf den Pflegzustand achten. Ich würde nicht auf die Laufleistung achten und nicht auf den Typ. Auch die Farbe und die Ausstattung suche ich mir ja vorher aus. Dann muss ich nur nach dem Zustand gehen.
Ich bin ein großer Freund von den älteren Tesla von 2013, 2014 und 2015. Da gibt es das obligatorische Klappern beim Stoßdämpfer nicht, was die anderen ab Facelift mit Luftfahrwerk haben. Und dann habe ich auch noch das Gefühl, dass die Älteren besser zusammengebaut wurden.

Und die Stoßdämpferproblematik wurde bisher nicht gelöst?

Nein, aktuell gibt es keine Lösung.

Was ist, wenn der Tesla aus der Garantie ist und so ein Problem vorher nicht aufgefallen ist?

Bei solchen Fällen, was alle betrifft, denke ich, auch weil es ein bekanntes Problem ist, dass Tesla kulant sein wird. Und die Dinger wechselt, bis die das mal in den Griff bekommen haben.

Da lieferst du doch gerade ein Stichwort und Gegenbeispiel: Obwohl es ein bekanntes Problem ist, habe ich meine defekten Griffe voll bezahlen müssen, weil mein Tesla aus der Garantie war. Ist das Problem mit den Türgriffen beim Model S denn bei jüngeren Fahrzeugen gelöst?

Es gibt inzwischen die dritte Generation der Griffe und die ist, seitdem es sie gibt, problemfrei.

Bei älteren Model S sind die Türgriffe aber eine Zeitbombe, das tritt also irgendwann auf?

Ja. Ich selber habe es bei meinen Fahrzeugen noch nicht gehabt, aber wenn ich es habe, werde ich es selber angehen. Man kann es ja auf YouTube sehen, wie das Problem über den Mikroschalter gelöst wird. Es gibt also Lösungen, um das Problem günstig aus der Welt zu schaffen. Man muss nur einmal die Türverkleidung abnehmen, den Türgriff ausbauen, den Türgriff auf den Tisch legen, den Mikroschalter austauschen und den Türgriff wieder einbauen. Fertig. Kosten: 50 Euro.

Gibt es gebrauchte Tesla, die man keinesfalls nehmen sollte?

Auch nein. Taxen würde ich vermeiden, weil die oft runtergewirtschaftet und abgenudelt sind. Ansonsten würde ich mir auf gar keinen Fall einen S 60 vor Facelift kaufen. Das Auto ist nicht upgradebar und hat einfach zu wenig Reichweite.

In den Akku tief reingehen

Worauf achte ich beim Gebrauchtwagenkauf, wenn ich deine Kaufberatung nicht in Anspruch nehmen will? Es gibt sicher Dinge, auf die ich selber kommen kann.

Ich kann durch meine Software in den Akku ganz tief reingehen und das Heizsystem durchmessen. Ich kann anhand der Akkuwerte sehen, wie der Vorbesitzer mit dem Auto umgegangen ist. Und ich weiß genau, wo man gucken muss: an den Achsaufhängungen und anderen neuralgischen Stellen. Ich kann somit Probleme zügig feststellen. Wichtig ist, dass er keine verschwiegenen Unfallschäden hat und Reparaturen dokumentiert sind. Ich bekomme schon recht bald mit, wenn etwas nicht stimmt.

Du bist ja nicht nur Autodidakt?

Ich war auf Schulung unter anderem in Tillburg. Bin nun zertifizierter Tesla-Mechaniker, mit Urkunde und allem. Dadurch kann ich mir schon vorstellen, dass ich mehr Kompetenz habe als manch anderer.

Neben dir ist ja sicherlich noch Platz. Wenn viele Gebrauchte am Markt sind, kommt irgendwann die Frage: Packst du das überhaupt noch alles? Du kannst dich irgendwann sicherlich nicht mehr um jeden kümmern.

Hier rufen jeden Tag Leute an, die mich einfach mal kennenlernen wollen. Oder, heute rief mich einer an: ‚Meine Handbremse ist hinten fest. Was soll ich machen?‘ Das geht natürlich nicht. Es ist halt so, wie es ist: Ich muss sehen, dass ich Ertrag mache. Meine Videos, sind ja nun ertragsfrei und über diese gebe ich ja schon unheimlich viele Informationen raus, die jeder kostenfrei nutzen kann. Wenn es dann aber ins Detail geht, jemand einen Tesla kaufen will und sich sicher sein will, dass er gut ist, dann muss er mich eben buchen. Und wenn er das nicht macht, kann er Glück haben oder auch richtig Pech.

Erzähl doch mal, wie das genau vonstattengeht. Dich spricht jemand an, hat vielleicht auch schon ein Fahrzeug im Auge. Und dann?

Dann lasse ich mir die Fahrgestellnummer geben und kann damit die Historie vom Auto prüfen. Dann scheiden sich schon die Geister. Es ist dann so, dass ein Viertel rausfällt, wegen irgendwelcher Schäden. Wenn ich vorab sehe, dass das Fahrzeug nicht passt, dann sage ich dem Kunden bereits: ‚Lass die Finger davon weg.‘

Das heißt, es ist eigentlich in jedem Fall sinnvoll, dich unabhängig vom Fahrzeug-Alter und Zustand hinzuzuziehen?

Ja. Ich kann die Lackdichte messen, feststellen, ob da was beseitigt wurde, den Akku auslesen und schaue mir den Gesamtzustand an, auch von unten. Ich habe schon einige vor Fehlkäufen bewahren können. Meist muss man da aber gar nicht erst für hinfahren, das merkt man früher. Ich kann dann aber stets Alternativen empfehlen, weil ich den Markt intensiv beobachte.

Was braucht man an einem Tesla eigentlich überhaupt nicht?

Das erste Kreuz, was ich nicht machen würde, ist das beim Ultra-High-Fidelity-Sound. Mittlerweile ist das allerdings serienmäßig. Auch auf das Winterpaket könnte ich gut verzichten.

Das Kaltwetter-Paket ist im tiefen Bayern nicht völlig abwegig.

Wenn du ab 2015 kaufst, hast du als Fahrer das heizbare Lenkrad im Kaltwetter-Paket. Die Sitzheizung ist schon immer dabei. Durch die App steigst du aber eh in ein warmes Auto ein. Ich habe zwar aktuell eine Lenkradheizung, aber die brauchst du eigentlich nicht.

Ich bin kein riesiger Autopilot-Fan

Gibt es noch etwas, wo man das Kreuzchen nicht unbedingt machen muss?

Ja, beim Autopiloten (lacht). Ich bin kein riesiger Autopilot-Fan. Das ist eine Sache, die muss ich nicht haben. Der Tempomat alleine reicht eigentlich. Und der Autopilot ist ja teuer.

Beim Autopiloten gibt es feine Unterschiede. Erkläre doch mal.

Es gibt seit August 2017 den Autopiloten 2.5. Der hat zusätzliche Kameras und kann mit der Dashcam-Funktion Fahrszenen aufzeichnen. Er hat insgesamt eine andere Hardware als der AP2. Ab AP2 gibt es Weiterentwicklungen. Der AP1 bekommt keine weiteren Verbesserungen. Wenn man irgendwann auf autonomes Fahren Wert legt, sollte man mindestens den AP2 nehmen.

Braucht es eine Luftfederung?

Nein, braucht es nicht.

Was sind deine persönlichen Geschmackslagen: P, D…

Da bin ich absolut Old School: Ich stehe auf den Heckantrieb ohne D. Ein Geheimtipp für mich ist ein 2013er oder 2014er P85 oder ein P85+. Wenn ich nicht so viel Geld ausgeben will, würde ich mir einen gebrauchten P85 oder P85+ aussuchen. Zustand und Laufleistung sind da fast egal. Weil die richtig Spaß machen. Sie geben ordentlich Druck und haben meistens auch eine gute Ausstattung. Die P-Modelle haben zum Beispiel serienmäßig alle einen Alcantara-Himmel.

Was hältst du von ganz frühen, den Signature-Fahrzeugen?

Ich kann Signature-Fahrzeuge sehr empfehlen, habe schon einige vermittelt. Das sind Fahrzeuge, die sind in Zeiten entstanden, in denen Elon Musk noch im Werk daneben gestanden und jedes Fahrzeug einzeln abgenommen hat. Das sind gut zusammengebaute Fahrzeuge, mit viel Handarbeit. Es gibt Signature als P85er und als nicht P-Modelle.

Wenn es ein aktuelles Gebrauchtmodel sein soll, rätst du zur 75er oder 100er Ausführung?

Beides gut, aber eigentlich reicht der 75er.

85er und 90er?

Die haben grundsätzlich gleich viel Akkus drin. Nur wurde im Oktober 2015 die Zellchemie geändert. Dadurch hat der 90er mit der gleichen Zellenanzahl fünf Kilowattstunden mehr. Aber nicht ganz. Es sind eigentlich nur drei. Er hat dadurch mehr Kapazität bekommen.

Demnach ist die 90er-Ausführung überflüssig?

Nein, nicht ganz. Er ist aber momentan der einzige Bezahlbare mit über 420 Kilometern Reichweite. Er wird im Moment viel gesucht. Der 100er ist natürlich der Geilste, aber die meisten Menschen brauchen das nicht.

Und gebraucht ist der 100er noch immer unerschwinglich?

Unter 100.000 gibt es da im Moment nichts.

Bei den 75ern ist es nicht möglich über 96 kW Ladeleistung am Supercharger zu nutzen. Warum können auch andere zuweilen nicht die vollen 120 kW abrufen?

Es gibt gewisse Algorithmen und Paramater, wenn die erreicht sind, wird die Ladeleistung reglementiert. Das betrifft die kW-Stärke. Das geht dann aber in die Breite und man lädt länger mit mehr Leistung, somit ist das gar kein Nachteil, sondern einfach schonender für den Akku. Denn mit je weniger kW er auf einmal geladen wird, desto besser ist es für ihn. Lieber weniger und lang als schnell und viel. Letztlich verändert sich nur die Ladekurve.

Mängel rechtzeitig erkennen & vor Garantieablauf beheben

Wie wichtig ist es, die empfohlenen Inspektionen zu machen?

Den Service im Garantiebereich zu nutzen, macht absolut Sinn. Mängel gilt es rechtzeitig zu erkennen und vor Garantieablauf beheben zu lassen. Wichtig ist eine Inspektion aber eigentlich nur vor 80.000 und dann alle 40.000 Kilometer. Das reicht.

Wie verhält es sich mit dem Aftermarket für Tesla-Fahrzeuge?

Es gibt schon viele zu kaufen. Bei ebay-Kleinanzeigen taucht zum Beispiel ab und an ein Akku-Pack auf. Auch andere gebrauchte Teile gibt es im Netz.

Die Bremsen sind zum Beispiel von Brembo. Wenn du das, was Du brauchst, bei Google eingibst, findest du auch Links zu Typen, die irgendwas rausgefunden haben mit Ferrari oder Fiat-Teilen. Das Angebot wird immer umfangreicher.

Mit der Zeit wird auch kommen, dass sich freie Werkstätten auf Tesla-Reparaturen einstellen.

Hast du für unsere Leser noch einen Pflegetipp?

Macht das Schiebedach auf und pflegt die Dichtungen und die Führungsschienen mit Öl und Silikon. Da kümmern sich die wenigsten drum. Es wird mit der Zeit einfach schwergängig. Irgendwann bleibt es dann stehen, weil die Seilzüge reißen oder sonst was. Selbiges gilt für die Türdichtungen. Eigentlich gilt für den Tesla alles, wie bei anderen Autos auch – Pflegen und Erhalten!

Auf null Kilometer runterfahren

Tipps zum Akku-Balancieren?

Der Tesla-Akku balanciert sich selber. Das kannst Du nicht beeinflussen. Du kannst ihn aber kalibrieren. Dazu musst du ihn komplett leer fahren und dann voll laden. Ich habe schon viele Tesla gehabt, die nur bis 96 oder 97 Prozent laden konnten. Dann weiß ich, die sind nicht kalibriert. Den fährst du bis auf null Kilometer nicht auf einen Kilometer, nicht auf ein Prozent – auf null Kilometer! Wenn es geht, noch ein wenig um den Supercharger herum fahren, bis da steht: „Die Klimaanlagen-Leistung wird jetzt reduziert“. Dann anstecken und voll laden bis null kW-Leistung mehr reingeht. Das dauert ungefähr zwei Stunden. Dann weiß der Akku, wo oben und wo unten ist.

Wie oft muss ich das machen?

Musst du nicht, geht auch ohne. Es ist aber nicht schlecht, wenn man das einmal im Jahr macht.

Hast du noch eine pauschale Anregung zum Thema Tesla?

Kaufen! Kaufen! Kaufen! Alle drei Male mit Ausrufezeichen.

Und keine Neuen? Du bekommst auch Gute gebraucht?

Man kann auch Neue kaufen. Braucht man aber nicht. Free-Supercharging hört bei Fahrzeugen vom April 2017 auf, was für viele ein Argument ist, obgleich ich es im Video schon eliminiert habe. Auch neuere Fahrzeuge ohne Free-Charging sind wirtschaftlich interessant.

Das vollständige Gespräch mit Ove Kröger ist im T-magazin (1.2019) erschienen. Es ist erhältlich über einen der rund 250 Auslagepunkte oder gegen Versandkostenübername unter shop.t-magazin.de.

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Audi passt Tesla-Kunden an Superchargern ab

Audi bietet mit dem e-tron ab diesem Jahr erstmals ein Elektroauto an. Die Ingolstädter positionieren das Batterie-SUV als deutsche Premium-Alternative zu Teslas großen Stromern Model X und Model S – und setzen dabei offenbar auch auf Direktakquise.

Im Netz sind Berichte und ein Video aufgetaucht, nach denen Audi an Supercharger-Schnellladern Tesla-Kunden auf den e-tron anspricht und Informationen sowie Probefahrten anbietet. “Bei unserer ersten Fahrt mit dem Model 3 haben wir auch einen Audi e-tron gesichtet, der am Supercharger wohl ein paar potentielle Kunden abgreifen wollte :-)”, berichtet ein YouTuber.

Eigentlich sollte der Audi e-tron schon Ende 2018 ausgeliefert werden, produziert wird das SUV bereits seit mehreren Monaten im Werk Brüssel. Wegen Verzögerungen bei der Zulassung verspätet sich der Start der neuen Baureihe – Gerüchten zufolge gibt es auch Probleme mit der Batterie-Verfügbarkeit.

Der e-tron bietet zum Start ab 79.900 Euro eine Reichweite von über 500 Kilometern nach der auslaufenden NEFZ-Norm, nach dem neuen WLTP-Fahrzyklus sollen es 400 Kilometer sein. Zum Vergleich: Das 2015 eingeführte Tesla Model X kostet derzeit ab 115.000 Euro, die Reichweite beträgt 565 Kilometer nach NEFZ-Norm.

Wie sich der Audi e-tron im direkten Vergleich mit dem Tesla Model X schlägt, hat kürzlich der deutsche Elektroauto-Verleiher NextMove getestet.

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Elon Musk kündigt “Tesla News” für diesen Donnerstag an

Elon Musk hat Neuigkeiten zu Tesla angekündigt. Details will der Firmenchef kommenden Donnerstag um zwei Uhr kalifornischer Zeit bekanntgeben – hierzulande ist dann bereits fast Mitternacht.

Bei Tesla stehen in diesem Jahr gleich zwei Enthüllungen an: Die Präsentation des kommenden Kompakt-SUV Model Y sowie des E-Lkw Tesla Semi. Es könnte aber auch Neuigkeiten zur lange geplanten Einsteigerversion des Model 3 für 35.000 US-Dollar vor Steuern oder der Energiesparte des Elektroautobauers geben.

In diesem Jahr ist auch die Einführung der dritten Generation von Teslas Supercharger-Schnellladestationen vorgesehen – technische Details gibt es bislang noch nicht. Darüber hinaus ist ein neuer Computer für das Fahrerassistenzsystem Autopilot geplant. Holt man etwas weiter aus, könnte es auch einen Ausblick auf das nächste Modelljahr der großen Stromer Model S und Model X geben.

Möglicherweise hat sich Elon Musk auch etwas komplett Neues ausgedacht, am wahrscheinlichsten dürfte aber ein Update zum Model Y sein – etwa die Bekanntgabe des Termins für die Enthüllung. Tesla hat sein zweites Elektroauto für den Massenmarkt bereits mehrfach geteasert, die offizielle Premiere wurde für März 2019 angekündigt. Starten soll die neue Baureihe 2020.

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Tesla und Elon Musk haben wieder Ärger mit der US-Börsenaufsicht

Elon Musk und die US-Aufsichtsbehörde SEC haben sich 2018 darüber gestritten, ob sich der Tesla-Chef auf Twitter zu freizügig und unbedacht zu dem börsennotierten Unternehmen äußert. Nach einer mit Auflagen verbundenen Einigung war zunächst Ruhe eingekehrt – damit ist es nun aber wieder vorbei.

Die SEC fordert gerichtliche Maßnahmen gegen Musk, da dieser gegen den vereinbarten Vergleich verstoßen habe. Das geht aus einem Antrag hervor, den die Börsenaufsichtsbehörde diese Woche bei dem zuständigen Gericht in Manhattan eingereicht hat. Der Aktienmarkt reagierte empfindlich auf die Neuigkeit: Das Tesla-Papier fiel nachbörslich zeitweise um mehr als fünf Prozent.

Musk hat vor wenigen Tagen auf Twitter ein Foto veröffentlicht, das Tausende auf ihre Verschiffung nach Europa wartende Tesla zeigt. Er teilte anschließend mit, dass 2019 um die 500.000 Elektroautos produziert werden. Später stellte er klar, dass er die hochgerechnete Jahresproduktion ab Ende 2019 meinte. Für dieses Jahr seien weiter 400.000 Stromer vorgesehen. Die SEC wertet die Twitter-Nachrichten als offizielles Update zur Tesla-Produktion – und Verstoß gegen den mit Musk getroffenen Vergleich.

Nach der mit der SEC getroffenen Einigung ist es Musk unter anderem verboten, marktrelevante Informationen eigenmächtig über seine Social-Media-Kanäle zu verbreiten. Das Tesla-Führungsteam und Anwälte des Unternehmens sind damit beauftragt, entsprechende Twitter-Nachrichten ihres Chefs zu kontrollieren. Dies haben sie zuletzt offenbar versäumt.

Tesla-Anwälte räumten vergangene Woche in einem Schreiben an die SEC ein, dass die betreffenden Tweets nicht vor der Veröffentlichung von ihnen geprüft wurden. Musk habe seiner Ansicht nach jedoch nur ohnehin bereits abgesegnete Angaben geteilt. In der jüngsten Veröffentlichung der Quartalszahlen schreibt Tesla von einer Produktion des Mittelklassewagen Model 3 in einer Größenordnung von über 500.000 Einheiten zwischen Ende 2019 und Mitte 2020. Das entspricht in etwa dem, was Musk auf Twitter angegeben hat.

SEC beharrt auf Regelverstoß

Die SEC sieht den Fall anders. Es gebe keine “vorab genehmigte schriftliche Kommunikation”, nach der “Tesla rund 500.000 Autos im Jahr 2019 baut”. Tatsächlich nennen die Kalifornier in ihrem aktuellen Geschäftsbericht 400.000 Elektroautos als Auslieferungsziel für das laufende Jahr. Laut der SEC ist Musks Tweet damit nicht nur unabgesprochen, sondern auch inhaltlich falsch gewesen. Somit liege ein klarer Verstoß gegen die Regeln vor.

Dass die SEC auf Konfrontationskurs mit Musk geht, liegt an einem im August vergangenen Jahres veröffentlichten Tweet. Musk hatte darin mitgeteilt, über einen Börsenrückzug von Tesla zum Aktienkurs von 420 Dollar nachzudenken – die Finanzierung sei bereits “gesichert”. Später verwarf Musk den Plan wieder. Da die Meldung zwischenzeitlich für heftige Kursausschläge an der Börse gesorgt hatte, brachte die SEC eine Klage wegen Marktmanipulation auf den Weg.

Musk bestritt die Vorwürfe, stimmte nach anfänglichem Zögern aber einem Vergleich zu. Dieser umfasst neben Geldstrafen und den Auflagen zur Kommunikation mit Anlegern, dass Musk seinen Vorsitz im dem Vorstand übergeordneten Verwaltungsrat abgibt. Dieser und den weiteren Auflagen kam Musk bisher nach, stichelte jedoch immer wieder gegen die SEC. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht den jüngsten Vorwurf der Behörde wertet.

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Tesla könnte Autopilot-Technologie mit anderen Herstellern teilen

Teslas Fahrerassistenzsystem Autopilot soll noch in diesem Jahr einen großen Sprung in Richtung Vollautonomes Fahren machen. Andere Hersteller, die mit der Entwicklung vergleichbarer Technologien zurückliegen, könnten von den bisherigen und künftigen Entwicklungsschritten der Kalifornier profitieren.

Firmenchef Elon Musk zeigte sich in einem Interview mit Analysten aufgeschlossen dafür, die Autopilot-Software mit anderen Autobauern zu teilen. Entsprechende Anfragen habe es bereits gegeben, eine Kooperation mit Wettbewerbern sei derzeit aber nicht in Sicht.

“Wir stellen in der Regel fest, dass die Zusammenarbeit mit traditionellen Autoherstellern nicht einfach ist”, sagte Musk. “Es ist aber auch nicht so, dass sie bei uns mit Blick auf eine Zusammenarbeit gegen die Tür trommeln.”

Ein Grund, dass der Autopilot weiter nur von Tesla eingesetzt wird, seien zu aufwändige Änderungswünsche von Unternehmen mit Interesse an dem System. Tesla lehnt dies aus Komplexitätsgründen ab. “Es würde uns enorm bremsen. Wenn man unser Produkt exakt nutzen will, gerne, aber sie wollen das nicht”, so Musk.

Der Tesla-Chef bekräftigte, dass der Elektroautobauer in weiteren Bereichen offen für Kooperationen ist. “Autohersteller können unser Supercharger-Netzwerk nutzen; sie können unser Autopilot-System nutzen – sie müssen es aber ohne großen technischen Mehraufwand für Tesla hinbekommen”, so Musk.

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Tesla Model X effizienter als Audi e-tron und Jaguar I-Pace

Die Elektroauto-Vermietung NextMove hat die Batterie-SUV Jaguar I-Pace, Audi e-tron und Tesla Model X einem Effizienz-Test unterzogen. Die Premium-Stromer wurden dazu unter Alltagsbedingungen auf der Autobahn gefahren. Das Ergebnis: Der Verbrauch von Jaguar I-Pace und Audi e-tron fiel um ein Viertel höher als beim Tesla Model X aus.

Bei dem getesteten Audi e-tron mit 95-kWh-Batterie handelte es sich um ein vom Hersteller zur Verfügung gestelltes Vorserienfahrzeug. Das Tesla Model X (90 kWh) und der Jaguar I-Pace (90 kWh) gehören zur Flotte von NextMove. Alle drei Elektroautos waren mit Winterreifen ausgerüstet. Das Model X und der I-Pace fuhren auf 20-Zoll-Felgen, der e-tron war mit 21-Zoll-Felgen unterwegs.

“Die Außentemperatur betrug 8 °C. Die Innenraumtemperatur war bei allen drei Fahrzeugen auf 20 °C gestellt”, berichtet NextMove. Die Testfahrt führte von München nach Landshut und zurück. Der Verbrauch wurde ausschließlich auf der Autobahn auf einer Strecke von 87 Kilometern gemessen. In allen drei Fahrzeugen erfolgte ein zeitgleicher Reset der Bordcomputer.

Die Höchstgeschwindigkeit bei dem Test lag bei 130 km/h, die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug 120 km/h. Alle drei Fahrzeuge fuhren in Kolonne in gebührendem Abstand, um Windschatten-Effekte auszuschließen. Auf halber Strecke wurde ein Fahrerwechsel durchgeführt, um Einflüsse durch die Fahrweise zu vermeiden.

Audi & Jaguar verbrauchen deutlich mehr

Im direkten Vergleich schnitt das Tesla Model X (cW-Wert: 0.25) am besten ab: Der Verbrauch betrug laut NextMove 24,8 kWh auf 100 Kilometer. Beim Audi e-tron (cW-Wert: 0.27) lag mit 30,5 kWh ein 23 Prozent höherer Verbrauch vor. Der Jaguar I-Pace (cW-Wert: 0.29) kam mit 31,3 kWh auf den höchsten Verbrauch und genehmigte sich 26 Prozent mehr Strom als das Model X.

Der Jaguar I-Pace schafft unter den gegebenen Bedingungen eine Strecke von 272 Kilometern. Der Audi e-tron erzielt laut NextMove 2 Kilometer mehr und somit 274 Kilometer. Das Tesla Model X 90D würde 65 Kilometer weiter als der e-tron fahren und 339 Kilometer erreichen. “Wäre der Audi ebenfalls mit 20-Zoll-Bereifung unterwegs, würde der Vorsprung des Model X geschätzt 50 Kilometer betragen”, so die Tester.

Das Testfazit von NextMove fällt klar zugunsten des Tesla Model X aus: “In Bezug auf die Effizienz fährt Tesla im Segment der Premium-SUVs derzeit in seiner eigenen Klasse. Signifikant niedrigerer Verbrauch, kürzere Gesamtfahrzeiten auf normalen Strecken, zu langfristig halben Stromkosten sprechen derzeit klar für Tesla.”

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