Bjørn Nyland zeigt ersten CCS-Supercharger in Norwegen

Tesla will bis zum offiziellen Start des Model 3 im Februar möglichst viele seiner Supercharger-Ladesäulen in Europa für den hierzulande verbreiteten CCS-Schnellladestandard fit machen. Fotos der Lösung mit zwei Kabeln gibt es bereits seit der Bekanntmachung der Umrüstung, Tesla-Superfan Bjørn Nyland liefert nun ein Video nach.

In dem Video von Nyland ist zu sehen, dass an dem Supercharger-Standort in seiner Heimat Norwegen nicht alle Säulen mit CCS-Kabeln ausgerüstet wurden. Aufgrund der großen Menge an Säulen dürfte Tesla zur Einführung des Model 3 in europäischen Ländern keine komplette CCS-Abdeckung erreichen. Um Käufern die Nutzung ihres neuen Stromers zu erleichtern, wird an einigen Standorten auf die Priorisierung einzelner Schnelllader für Model-3-Fahrer hingewiesen.

Mittel- bis langfristig sollen in Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz alle Supercharger ein zusätzliches CCS-Kabel bieten. Berichten aus den USA nach könnte Tesla mit der Umrüstung aller Ladesäulen warten, bis in diesem Jahr die neue Supercharger-Generation V3 ausgerollt wird.

Anders als das Model S und X wird das Model 3 hierzulande für optimale Kompatibilität exklusiv mit CCS-Anschluss ausgeliefert. Damit auch die großen Tesla künftig sowohl an Superchargern wie schnellen Strom-Tankstellen anderer Betreiber – etwa denen des deutschen Joint Ventures Ionity – Energie zapfen können, soll es demnächst CCS-Adapter für Model S und X geben.

Ob Tesla in Zukunft alle seine Elektroautos in Europa mit CCS-Anschluss auf die Straßen rollen lässt, ist noch offen. Gerüchten zufolge könnten später auch das Model S und X in einigen Regionen mit entsprechender Ladetechnik ausgeliefert werden.

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BMW-Betriebsratschef: Tesla hat “die Elektromobilität verstanden”

BMW-Betriebsratschef Manfred Schoch hat in einem Interview die Produktion eigener Elektroauto-Batteriezellen gefordert. Das die für ein solches Vorhaben nötigen hohen Investitionen gut angelegt sind, zeige das Beispiel Tesla.

Im Gespräch mit dem Manager Magazin lobte Schoch ausdrücklich die Entscheidung von Tesla-Chef Elon Musk, früh auf eine enge Kooperation mit Panasonic zu setzen und gemeinsam Akkus in Großserie zu produzieren. “Tesla kontrolliert die komplette Wertschöpfungskette; die haben die Elektromobilität verstanden”, so der BMW-Betriebsrat.

Kritiker von Tesla argumentieren, dass der US-Elektroautobauer bisher kaum Gewinne erwirtschaftet. Schoch sieht die Situation anders: “Tesla hat im dritten Quartal bei gut 6 Milliarden Dollar Umsatz 312 Millionen Gewinn gemacht, BMW kam im Automobilsegment bei 21 Milliarden Euro auf 784 Millionen Überschuss. Wer verdient da besser?”, sagte er.

Mit Blick auf die rasch zunehmende Produktion des Model 3 forderte BMWs Betriebsratschef: “Unsere Vorstände sollten sich endlich intensiver mit diesem Herrn auseinandersetzen, der doch längst bankrott sein sollte.” In der Branche werde “zu viel gejammert und zu viel für unmöglich erklärt”, bemängelte Schoch. BMW-Vorstand Harald Krüger klammerte er von seiner Kritik aus – dieser nehme “das Thema Elektromobilität ernst; das ist gut so”.

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Model-3-Freigabe für Europa “unmittelbar bevorstehend”

Tesla hat kurz nach dem Jahreswechsel bekräftigt, das Model 3 ab Februar auch in Europa auszuliefern. Noch fehlt hierzulande die Genehmigung der Behörden für den Start der neuen Baureihe, die Freigabe steht aber offenbar kurz bevor.

Damit die Großserienproduktion des Model 3 im nächsten Monat offiziell auf europäische Straßen kommen kann, hat Tesla Medienberichten zufolge in den vergangenen Wochen eng mit den jeweiligen Behörden zusammengearbeitet. Die Genehmigung werde erteilt, sobald die zuständigen Beamten ihren Dienst in diesem Jahr antreten, heißt es.

“Die Zeitplanung stimmt mit dem von Tesla seit Monaten verfolgten Ablauf überein”, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen.

Der Marktstart des Model 3 in Deutschland und anderen EU-Ländern ist zusammen mit der Einführung in China der nächste wichtige Schritt für Teslas weltweite Expansionspläne. In Nordamerika erzielte das Unternehmen zuletzt immer neue Produktions- und Lieferrekorde, die Dynamik könnte aufgrund einer reduzierten staatlichen Förderung und der Vorliebe der US-Käufer für SUV demnächst aber nachlassen.

Tesla erhofft sich vor allem in Europa durch das Model 3 einen Wachstumsschub, da hierzulande Limousinen weiter zu den beliebtesten Fahrzeugtypen gehören. Auch Volumen-Modellen wie dem Golf soll der Mittelklasse-Stromer Konkurrenz machen. “Wir freuen uns darauf, das Model 3 Anfang nächsten Jahres nach Europa und China zu bringen, da der Markt für mittelgroße Limousinen in diesen Regionen noch größer als in Nordamerika ist”, sagte Tesla-Chef Elon Musk 2018 im Gespräch mit Analysten.

Für das Model 3 liegen in Europa laut Bloomberg bereits Genehmigungen für diverse Komponenten vor – etwa mit Blick auf Sicherheit, Lärm und Umwelt sowie Aspekte der Produktion. Die europaweite Zulassung für das Gesamtfahrzeug ist nach Informationen der Redaktion “unmittelbar bevorstehend”.

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Tesla feiert Grundsteinlegung für chinesische Gigafactory in Shanghai

Elon Musk hat heute zusammen mit lokalen Politikern und Managern die Grundsteinlegung für eine neue Gigafactory in China gefeiert – die erste außerhalb der USA. Im Anschluss gab der Firmenchef einige neue Details zu der in Shanghai angesiedelten Produktionsstätte bekannt.

Musk hat einen überaus ehrgeizigen Zeitplan für Teslas China-Werk: Die erste Bauphase soll bereits im Sommer dieses Jahres abgeschlossen sein – noch befindet sich auf dem Bauland größtenteils Erde und Schlamm. Die Fertigung des Model 3 werde Ende des Jahres beginnen und 2020 hochgefahren, kündigte Musk an.

In der chinesischen Gigafactory – der weltweit dritte Standort dieser Art – konzentriert sich Tesla zu Beginn auf die Produktion “erschwinglicher” Model 3, später soll auch das neue Kompakt-SUV Model Y von den Bändern laufen. Die hochpreisigen Ausführungen von Model 3 und Y sowie die Premium-Stromer Model S und X wird Tesla laut Musk vorerst weiter nur in den USA fertigen.

In China entstehe die “weltweite fortschrittlichste Tesla-Gigafactory und wohl eine der fortschrittlichsten Fabriken der Welt – vielleicht die fortschrittlichste”, so Musk selbstbewusst. Er gehe davon aus, dass das Projekt dank der Unterstützung des Landes “in Rekordzeit” fertiggestellt werden kann.

In der neuen Fabrik sollen später jährlich bis zu 500.000 Elektroautos hergestellt werden. Die lokale Produktion soll sicherstellen, dass Tesla im Megamarkt China zukünftig unabhängig von Zöllen zu nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Preisen E-Autos verkaufen kann.

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Deutscher Tesla Model-3-Konfigurator jetzt für alle zugänglich

Tesla erlaubt ab sofort allen deutschen Interessenten, sich ihr persönliches Model 3 zusammenzustellen. Auch alle Österreicher und Schweizer haben nun Zugriff auf den für sie gültigen Online-Konfigurator. Bisher konnten exklusiv Vorbesteller die neue Tesla-Baureihe konfigurieren und ihre Bestellung finalisieren.

Wie in den USA sind hierzulande vorerst nur die hochpreisigen Varianten des Model 3 mit großer Batterie verfügbar. Die Langstrecken-Ausführung mit 560 Kilometern Reichweite nach WLTP-Norm verkauft Tesla inklusive Umweltbonus ab 55.400 Euro. Von Null auf Hundert geht es damit in 4,8 Sekunden, bei 233 km/h wird elektronisch abgeregelt.

Käufer der “Performance”-Variante des Model 3 müssen mindestens 66.100 Euro (inkl. Umweltbonus) einkalkulieren. Im Preis inbegriffen sind 20-Zoll-Felgen und Hochleistungs-Bremsen, ein Karbon-Heckspoiler, ein tiefergelegtes Fahrwerk und Leichtmetallpedale sowie der “Track Mode”. Die Reichweite beträgt 530 WLTP-Kilometer pro Batterieladung, auf Tempo 100 wird in 3,5 Sekunden beschleunigt. Maximal sind 250 km/h möglich.

Vorbesteller, die im letzten Jahr das Model 3 geordert haben, werden laut einem Tesla-Sprecher im Februar 2019 beliefert. Kunden, die ab heute ihr Model 3 konfigurieren und bestellen, können mit der Übergabe ab März rechnen. Die von vielen erwartete Einstiegsversion des Model 3 für voraussichtlich um die 40.000 Euro wird nach aktuellem Stand in der zweiten Hälfte 2019 starten.

Hier geht es zum Online-Konfigurator für das Tesla Model 3.

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Gebrauchte Tesla Model S und X sind wertbeständiger als Konkurrenz-Fabrikate

Tesla hat seine großen Elektroautos Model S und Model X im Premium-Segment angesiedelt. Aufgrund der Neuheit der Marke und Technik war zunächst unklar, wie sich die Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt entwickeln werden. Nun liegen aussagekräftige Zahlen aus den USA vor, wo bereits seit Jahren Tausende Model S und X auf den Straßen fahren.

Nach einer Auswertung des US-Gebrauchtwagenportals Autolist.com ist der Wiederverkaufswert des Model S hoch. Die Tesla-Limousine verliert demnach mit einem Kilometerstand von 50.000 Meilen (rund 80.500 km) im Durchschnitt 27 Prozent an Wert. Zum Vergleich: Die Wertminderung einer Mercedes-Benz S-Klasse mit der gleichen Laufleistung beträgt durchschnittlich 33 Prozent, die von Jaguars Edel-Limousine XJ sogar 45 Prozent. Das Gesamtsegment weist nach 50.000 gefahrenen Meilen eine Wertminderung von durchschnittlich 36 Prozent auf.

Autolist gibt an, für seine Untersuchung über 35.000 Inserate aus den Jahren 2012 bis 2018 für gebrauchte Model S ausgewertet zu haben. Insgesamt flossen über eine Million Fahrzeuge in die Marktstudie ein. Eine Grafik zeigt, wie sich das Model S im Vergleich mit Oberklassemodellen von Lexus, Mercedes, Porsche, BMW und Audi schlägt:

Tesla Wertverlust
(Zum Vergrößern anklicken)

Auch Inserate für Teslas 2015 eingeführtes zweites Großserienauto Model X wurden analysiert: “Ein Model X mit 50.000 Meilen weist einen um 23 Prozent niedrigeren Wert als der Listenpreis auf”, so Autolist. Das in dem beleuchteten Zeitraum dahinter folgende wertbeständigste SUV ist der Navigator von Fords Premiummarke Lincoln mit einer durchschnittlichen Minderung von 34 Prozent. Am schlechtesten in dem Segment schneidet BMWs großes SUV X5 mit einem Wertverlust von 37 Prozent ab.

Für das erst einige Monate in Großserie produzierte Model 3 ist der Gebrauchtwagenmarkt noch nicht aussagekräftig genug, Autolist sagt dem Mittelklasse-Tesla aber den niedrigsten Wertverlust in seiner Klasse voraus. Die Prognose: Das Model 3 wird nach 50.000 Meilen nur 29 Prozent seines Wertes einbüßen, nach 100.000 Meilen (knapp 161.000 km) 50 Prozent. Die Experten berufen sich dabei auf die Entwicklung der Gebrauchtpreise für das Model S und dessen Referenzgruppe sowie die Preise vergleichbarer Einstiegsmodelle der Konkurrenz.

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Tesla liefert 90.700 Elektroautos in Q4 2018 aus

Tesla hat seine Zahlen für das vierte Quartal 2018 veröffentlicht: Die Kalifornier fertigten und lieferten fast 1000 Fahrzeuge pro Tag – ein neuer Rekord für den Elektroautobauer.

Insgesamt stieg die Produktion im vergangenen Quartal auf 86.555 Fahrzeuge – 8 Prozent mehr als im vorherigen Rekordquartal Q3. Von dem Mittelklassewagen Model 3 liefen 61.394 Stück von den Bändern, was einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorquartal entspricht. Von der Limousine Model S und dem SUV Model X wurden zusammen 25.161 Einheiten hergestellt.

Die Auslieferungen in Q4 beliefen sich auf 90.700 Stromer, darunter 63.150 Model 3 (plus 13 % gegenüber Q3), 13.500 Model S und 14.050 Model X. Weitere 1010 Model 3 und 1897 Model S/X befinden sich noch in der Überführung und werden in diesem Quartal an ihre Besitzer übergeben. Im Gesamtjahr 2018 lieferte Tesla 245.240 Elektroautos aus: 145.846 Model 3 und 99.394 Model S/X.

“Um unser Wachstum zu verdeutlichen: Wir lieferten 2018 fast so viele Fahrzeuge aus, wie es kumuliert in allen Jahren zuvor der Fall war”, freute sich Tesla. Das Unternehmen merkte an, dass es sich bei den in Q4 ausgelieferten Model 3 exklusiv um Versionen der Baureihe im mittleren und hohen Preissegment handelt, die im Rahmen von Bar- oder Kreditgeschäften an Kunden in den USA übergeben wurden. Mehr als drei Viertel der Bestellungen in den letzten drei Monaten stammten von Neukunden, hieß es weiter.

Weiter “erhebliches Potential” für das Model 3

“Es besteht erhebliches Potential, die Model-3-Verkäufe durch die Expansion in internationale Märkte, die Einführung günstigerer Ausführungen und Leasing zu steigern”, so Tesla. Der E-Mobilitäts-Pionier bekräftigte, das Model 3 ab Februar in Europa und China ausliefern zu wollen. Weitere Märkte sollen im Laufe des Jahres folgen.

Tesla unterstrich, dass sein Lagerbestand zu den niedrigsten der Automobilbranche gehöre. Auch, da man die zwischenzeitlich überlastete Logistik in den USA deutlich verbessert habe. Tesla erklärte weiter, die Preise seiner Elektroautos auf dem Heimatmarkt als Reaktion auf eine stufenweise auslaufende staatliche Steuergutschrift für Elektro-Pkw um 2000 Dollar zu senken.

“Teslas Leistung im Jahr 2018 verkörpert das wahrscheinlich größte Wachstum innerhalb eines Jahres in der Geschichte der Automobilindustrie. Wir haben das Jahr mit einer Auslieferungsrate von um die 120.000 Fahrzeugen pro Jahr begonnen und schließen es mit hochgerechnet über 350.000 Fahrzeugen pro Jahr ab”, so das Unternehmen stolz. “Darüber hinaus war 2018 das erste Mal seit Dekaden ein amerikanisches Auto – das Model 3 – für ein ganzes Jahr das meistverkaufte Premiumfahrzeug in den USA. Die Verkäufe des Model 3 fielen dabei etwa doppelt so hoch aus wie bei dem zweitplatzierten Fahrzeug.”

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Flughafen Schiphol: Tesla-Taxis absolvieren 2018 rund 70 Prozent der Fahrten

Am Amsterdamer Flughafen Schiphol sind seit 2014 knapp 170 Elektroauto-Taxis von Tesla unterwegs. Im letzten Jahr tauschte der Betreiber die eingesetzten Limousinen vom Typ Model S gegen das SUV Model X aus. Ende Dezember startete am Flughafen Schiphol die Millionste Taxi-Fahrt des Jahres 2018 – etwa 70 Prozent davon erfolgten mit einem Stromer von Tesla.

Dazu, wie sich das im Mai 2018 eingeflottete Model X schlägt, gibt es bisher noch keine Angaben. Die etwas mehr als drei Jahre eingesetzten 167 Model S haben ihren Dienst zur vollen Zufriedenheit des Amsterdamer Taxi-Betreibers BIOS erfüllt. Ende 2017 hatten die E-Limousinen bereits durchschnittlich 250.000 bis 300.000 Kilometer Fahrstrecke hinter sich gebracht. Der Umstieg auf das Model X erfolgte, da die Baureihe bis zu sieben Erwachsende inklusive deren Gepäck transportieren kann.

BIOS versorgt seine Flughafen-Shuttles über Nacht und während Standzeiten mit herkömmlichen AC-Ladern in einem Depot mit Strom. Zu Stoßzeiten greifen die Taxi-Fahrer auf Schnellladelösungen von Tesla zurück. Zusammen mit Schiphol errichtete der kalifornische Elektroauto-Pionier dazu an dem Amsterdamer Flughafen eine der größten Schnellladestationen außerhalb des unternehmenseigenen Supercharger-Netzes.

Für den Fall, dass gerade kein Tesla verfügbar ist, stehen am Flughafen Schiphol Benzin-, Diesel- und Hybrid-Fahrzeuge zur Verfügung. Für größere Personengruppen gibt es zudem gasbetriebene Vans. Die Verbrenner-Shuttles übernahmen im vergangenen Jahr rund 20 Prozent der anfallenden Fahrten, der Rest wurde durch die Gas-Transporter abgewickelt.

Auch die Elektrifizierung des öffentlichen Personennahverkehrs treibt Schiphol voran: Seit Anfang 2018 sind an dem Flughafen und in dessen Umkreis 100 Elektro-Linienbusse im Einsatz – die größte Flotte ihrer Art in Europa. Hinter den Kulissen setzen die Betreiber ebenfalls auf E-Mobilität: Passagiere gelangen in E-Transportern zu ihren Flugzeugen, während ihr Gepäck von elektrischen Zugmaschinen befördert wird. Der Strom des Flughafens wird dabei komplett mit Windkraft erzeugt.

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Neues Tesla-Video zeigt, wie der Innenraum des Model 3 gebaut wird

Der Fokus von Tesla lag 2018 klar auf dem Hochlauf der Model-3-Produktion. Nach anfänglichen Schwierigkeiten rollen mittlerweile wöchentlich Tausende Einheiten des Mittelklasse-Elektroautos von den Bändern. Kurz vor Jahresende gab Tesla einen seltenen Einblick in die Fertigung seiner neuesten Baureihe.

Ein von den Kaliforniern veröffentlichter Kurzfilm zeigt im Zeitraffer die Montage des Model-3-Innenraums von der Rohkarosserie bis zum fertigen Auto:

Unternehmensangaben nach baute Tesla zuletzt im Schnitt 4300 Model 3 in der Woche, Ende des dritten Quartals 5300. Bis Ende November war Berichten zufolge eine wöchentliche Produktionsrate von 7000 Model 3 geplant. Da es im Dezember dazu keine Meldung gab, dürfte Tesla die neuesten Zahlen im Rahmen des nächsten Quartalsberichts veröffentlichten.

Neuigkeiten zum Europa-Start des Model 3 gab es in den vergangenen Tagen keine mehr, die Auslieferung ab Februar 2019 dürfte daher auf Kurs sein. Erste Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz können ihr neues Elektroauto bereits im Online-Konfigurator finalisieren.

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Tesla beruft Oracle-Gründer und erfahrene Personalerin in den Verwaltungsrat

Tesla hat zwei unabhängige Direktoren in seine Konzernführung berufen, darunter einen prominenten Software-Milliardär. Das Unternehmen erfüllt damit eine weitere Bedingung der US-Börsenaufsicht SEC, mit der sich Firmenchef Elon Musk nach strittigen Aussagen zu einem möglichen Börsenrückzug auf einen Vergleich geeinigt hatte.

Der Tesla-Führung gehören künftig auch der Gründer und Großaktionär des Softwarekonzerns Oracle Larry Ellison sowie die Personalmanagerin Kathleen Wilson-Thompson als unabhängige Direktoren an. Ellison hat in diesem Jahr drei Millionen Aktien des Elektroautobauers gekauft. Wilson-Thompson arbeitet für die amerikanische Apothekenkette Walgreens Boots Alliance.

“Mit Larry und Kathleen haben wir einen herausragenden Unternehmer und eine führende Personalerin gewonnen, die beide eine Leidenschaft für erneuerbare Energien haben”, so Tesla in einer Mitteilung.

In dem Vergleich mit der SEC hatten sich die Kalifornier verpflichtet, 20 Millionen Dollar Strafe zu zahlen und zwei neue unabhängige Verwaltungsmitglieder sowie einen neuen Verwaltungsratschef zu berufen. Musk muss seine Doppelspitze bei Tesla für mindestens drei Jahre aufgeben und ebenfalls 20 Millionen Dollar Strafe zahlen.

Musk hatte im August auf Twitter mitgeteilt, dass er darüber nachdenke, Tesla zu einem Kurs von 420 Dollar je Aktie von der Börse zu nehmen. Anschließend kam es zu starken Kursausschlägen. Später entschloss sich Musk dazu, Tesla an der Börse zu belassen – und sah sich in der Folge mit dem Vorwurf des Kapitalmarktbetrugs konfrontiert. Nach anfänglichem Widerstand einigte sich Musk mit der SEC, um eine Abberufung als Vorstandschef abzuwenden.

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