Blog sieht Model 3 auf dem Weg zum bestverkauften Auto in seinem Segment

In den USA verkaufte sich das Model 3 von Tesla nach Angaben des Unternehmens im vergangenen Quartal bereits besser als alle vergleichbaren Konkurrenzmodelle wie BMW 3-er oder Mercedes C-Klasse zusammen. Der Blog Cleantechnica hat sich jetzt Zahlen und Prognosen für alle Märkte weltweit angesehen und kommt auf dieser Grundlage zu einem interessanten Ergebnis: „Das Model 3 wird fast mit Sicherheit im Jahr 2020 weltweit an erster Stelle stehen“.

Für die zwölf Monate von Anfang Juli 2019 bis Ende Juni 2020 habe Tesla die Auslieferung von insgesamt 500.000 Fahrzeugen in Aussicht gestellt, rechnet Cleantechnica vor. Die Prognose für das Gesamtjahr 2019 belaufe sich auf 360.000 bis 400.000 Autos von Tesla, von denen 158.000 bereits im ersten Halbjahr zu den Kunden kamen. Daraus ergebe sich die Erwartung von 200.000 bis 240.000 weiteren Auslieferungen im Rest dieses Jahres und von 260.000 bis 300.000 im ersten Halbjahr 2020.

Unter den zusätzlichen Annahmen, dass sich die Produktion (und der Verkauf) des Model 3 stetig weiter erhöht und dass die Zahlen bei Model S und Model X relativ stabil bleiben werden, errechnet der Blog auf dieser Grundlage insgesamt 510.000 Model 3 für das Jahr 2020. Davon sollen 135.000 Stück aus der neuen Gigafabrik in China kommen, selbst bei vorsichtigeren 100.000 Einheiten aus China ergäbe sich ein weltweiter Gesamtwert von rund 475.000 Model 3 in 2020, was der Blog als konservative Mindestschätzung bezeichnet.

Dem stellt der Autor Zahlen von BMW, Mercedes und Audi gegenüber. Von der C-Klasse seien bislang nie mehr als 492.000 Einheiten verkauft worden. Weil mit einer Auffrischung des Modells erst 2021 zu rechnen sei, dürfte der 2020er Wert eher unter dem Rekord von 2017 liegen. Der 3-er BMW habe seinen Verkaufsrekord 2013 mit 500.000 Exemplaren erreicht, werde diesem Wert aber wohl erst zwei bis drei Jahre nach Einführung der neuen Generation im Frühjahr 2019 näherkommen. Audi schließlich habe vom A4 in 2018 rund 345.000 Stück verkauft und verzeichne damit moderates Wachstum.

Somit kommt Cleantechica zu dem Fazit: Das Model 3 dürfte 2020 etwa 475.000- oder sogar 510.000-mal verkauft werden, die Mercedes C-Klasse als Fossil-Marktführer fast sicher nicht mehr als 470.000-mal. Tesla hätte dann, wie bislang nur in einzelnen Märkten, die Premium-Mittelklasseautos der deutschen Platzhirsche weltweit überholt.

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Designfirma stellt Entwurf für Tesla Semi als elektrisches Wohnmobil vor

Noch werden Elektroautos zumeist nur als Personenwagen angeboten, doch mit kommenden Nutzfahrzeug-Angeboten von Tesla und anderen Unternehmen wird sich das ändern. Die Designfirma Vanlifer mit Sitz in London gibt jetzt schon einmal einen Ausblick auf eine interessante Zukunft: Sie hat sich den angekündigten Tesla-Sattelschlepper Semi vorgenommen und auf dieser Basis ein elektrisches Wohnmobil entworfen.

„Wir bei Vanlifer sehen den Tesla Semi als die Zukunft von elektrischen Wohnmobilen, Camper-Vans und RVs“, schreibt das Unternehmen, das ansonsten Umbauten zu Wohnmobilen und Miet-Mobile anbietet, zu seinem Entwurf. Bei dem Elektro-Sattelschlepper seien nur „minimale Modifikationen“ erforderlich; hauptsächlich müsse im hinteren Bereich (an dem im normalen Einsatz der Auflieger befestigt wäre) eine Haus-Konstruktion aus Verbundwerkstoffen installiert werden.

What if we used the Tesla Semi as a base for a motorhome? Its autopilot and 500 mile range is really exciting but what's…

Posted by Vanlifer on Friday, July 26, 2019

Zeichnungen und Computer-Bilder auf der Homepage von Vanlifer zeigen, dass das „Tesla Semi-Home“ mit sechs Schlafplätzen aufwartet, zwei davon über der Fahrerkabine, dazu Küche, Bad und Sitzecke. Von außen ist die Wohnmobil-Ergänzung nahtlos an die originale Tesla-Karosserie angepasst, so dass die gesamte Konstruktion einen relativ aerodynamischen Eindruck macht. Nach Angaben von Tesla, die Vanlifer zitiert, ist der Luftwiderstandsbeiwert des Semi ohne Camper-Umbau besser als bei einem Bugatti Chiron.

Der im Jahr 2017 vorgestellte Tesla Semi ist nach den Pkw Model S, Model X und Model 3 das erste Nutzfahrzeug des Unternehmen. Nach neuesten Informationen soll seine Produktion Ende 2020 beginnen statt wie zunächst geplant noch in diesem Jahr. Die Reichweite gibt Tesla mit bis zu 500 Meilen nach der EPA-Norm an, wobei es Berichte gibt, dass die ursprünglich genannten Spezifikationen, die in der Branche ohnehin schon zum Teil für Unglauben sorgten, noch übertroffen werden könnten.

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US-Mechaniker baut Tesla-Antriebsstrang in Audi S5 mit Allradantrieb ein

Mit einem billig eingekauften Audi S5 mit hoher Laufleistung sowie Batteriepack und Motor eines verschrotteten Tesla Model S P85 hat ein Mechaniker ein bemerkenswertes Auto zusammengestellt. Wie Samuel Polyak in einem neuen YouTube-Video erklärt, wurde der Verbrennungsmotor des Audi zusammen mit allen Hilfsaggregaten entfernt und durch den Antrieb aus dem Tesla ersetzt. Die Besonderheit dabei: Der originale Quattro-Allradantrieb des deutschen Sportcoupés blieb erhalten, und Polyak und seinen Helfern ist es sogar gelungen, die Tesla-Technik mit dem Audi kommunizieren zu lassen, sodass Daten wie beispielsweise die Akku-Temperatur in dessen Display angezeigt werden können.

Mit seinem Unternehmen Polykup im US-Bundesstaat New Jersey bietet Polyak professionelle Umbauten von Verbrenner-Autos auf Elektroantrieb an. Dem Audi S5 sieht man von außen nicht an, dass in seinem Inneren deutlich modernere Antriebstechnik steckt als im Original. Ein näherer Blick in den Innenraum offenbart allerdings, dass er keine Rücksitze mehr hat – an ihrer Stelle wurden die Batteriemodule des verschrotteten Tesla untergebracht.

Zur Kraftübertragung verband Polyak den Tesla-Elektromotor über ein mit hoher Präzision selbst gefertigtes Untersetzungsgetriebe mit dem alten Quattro-System des Audi. Die Leistung des nur einen Motors wird also wie bei den D-Modellen von Tesla auf alle vier Räder übertragen. Nach Angaben von Polyak erreicht der Motor offiziell 416 PS, wobei es bei voll geladenem Akku etwas mehr seien und bei niedrigem Ladestand weniger. Grundsätzlich sei es möglich gewesen, Stromstärke und damit Leistung beliebig zu erhöhen, er habe aber zugunsten der Haltbarkeit darauf verzichtet.

Begeistert zeigt sich Polyak vom Ansprechverhalten seines Tesla-Audi: „Wir haben ab 0 Umdrehungen das volle Drehmoment. Das ist schon surreal. Vorher gab es beim Beschleunigen eine Verzögerung von etwa einer Sekunde, wenn man jetzt auf das Gaspedal tritt, fliegt man einfach los.“ Davon abgesehen erweise sich das Konstrukt als sehr wartungsarm – „seit vergangenem Jahr musste ich nichts mehr an dem Auto machen.“

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Tesla stellt neues „Megapack“ für Stromspeicherung im Großmaßstab vor

Mit einem als Megapack bezeichneten neuen Großspeicher will Tesla die Errichtung von Speicherkraftwerken zur Stromversorgung erleichtern. Jedes der Packs könne bis zu 3 Megawattstunden Strom speichern und mit einer Leistung von bis zu 1,5 Megawatt wieder abgeben, teilte das Unternehmen in einem Blog-Beitrag mit. Damit ist das neue Megapack gut siebenmal so groß wie das bislang von Tesla angebotene Powerpack mit einer Kapazität von 200 Kilowattstunden.

Die größeren und laut Tesla als Gesamtsystem gelieferten Megapacks sollen die Installation von großen Anlagen zur Stromspeicherung schneller und effizienter machen. Nach Angaben des Unternehmens kann damit ein System mit einer Kapazität von 1 Gigawattstunde und 250 Megawatt Leistung innerhalb von drei Monaten realisiert werden, viermal schneller als bei einem vergleichbaren fossilen Kraftwerk; der Flächenbedarf dafür betrage gut 12.000 Quadratmeter. Zudem sei eine direkte Gleichstrom-Anbindung an Solaranlagen möglich.

Installationen mit Megapacks sollen zu einer „nachhaltigen Alternative“ für gasbetriebene Spitzenlastkraftwerke werden, die immer dann hochgefahren werden müssen, wenn andere Stromquellen nicht ausreichen, um Nachfragespitzen abzudecken. Ein derartiges Projekt hat Tesla bereits mit den alten Powerpacks in Australien realisiert: In Hornsdale entstand die nach Angaben des Unternehmen bislang größte Lithium-Ionen-Batterie der Welt. Allein im ersten Jahr habe sie 40 Millionen Dollar Kosten eingespart und dazu beigetragen, das unzuverlässige Stromnetz der Region zu stabilisieren.

Auch für die neuen Megapacks gibt es bereits konkrete Einsatzpläne: Wie Tesla weiter mitteilte, soll das Produkt bei einem Projekt in Moss Landing in Kalifornien verwendet werden, das der Stromversorger PG&E beauftragt hat. Nach Medienberichten geht es hier um eine Kapazität von zunächst 730 Megawattstunden bei 182,5 Megawatt Leistung. Im vergangenen Jahr hat Tesla nach eigenen Angaben gut 1 Gigawattstunde an Energiespeichern weltweit installiert. Mit dem Megapack werde dieser Wert in den kommenden Jahren weiter exponentiell steigen.

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Upgrade für autonomes Fahren wird bei Teslas mit erweitertem Autopilot billiger

Das Autopilot-System, mit dem Autos von Tesla zunehmend selbstständig fahren können sollen, wurde seit seiner Einführung in vielen unterschiedlichen Versionen und Abstufungen angeboten. Eine Zeitlang ließen sich Model 3, Model S und Model X mit „erweitertem“ Autopilot (EAP) bestellen, der einige moderne Assistenzfunktionen bietet, aber noch nicht das „volle Potenzial für autonomes Fahren“ (FSD). Nachdem sich einige Besitzer von Teslas mit EAP darüber beschwert hatten, dass sie für nachträgliches FSD denselben Aufpreis bezahlen sollen wie solche ganz ohne Autopilot, hat das Unternehmen jetzt reagiert: Ab sofort kostet das FSD-Upgrade in Deutschland nur noch 3100 Euro statt wie zuvor 6300 Euro.

Bereits Mitte Juli hatte Tesla-CEO Elon Musk einem Twitter-Nutzer zugestimmt, der über den hohen Preis für FSD auch bei Fahrzeugen geklagt hatte, deren Käufer den aufpreispflichtigen EAP bestellt hatten: „Das ist richtig. Es sollte 3000 Dollar weniger kosten, von EAP zu FSD zu kommen“, bestätigte er.

Ende vergangener Woche wurde diese Feststellung in den USA in die Tat umgesetzt, wie der US-Blog Electrek berichtet. Das FSD-Upgrade kostet dort für EAP-Besitzer jetzt nur noch 3000 Dollar. Auch in deutschen Foren berichten Nutzer, dass der Preis für das Upgrade gesenkt wurde. Dort kostet es jetzt 3100 Euro statt 6300 Euro, wenn das Auto bereits mit EAP gekauft wurde. Wer ein Auto von Tesla ganz ohne Autopilot bestellt hat, kann jetzt für 3100 Euro den Basis-Autopiloten mit automatischem Lenken, Beschleunigen und Bremsen bestellen, bei dem andere Fahrzeuge und Fußgänger berücksichtigt werden. Die Funktionen für autonomes Fahren kosten dann weiterhin 6300 Euro zusätzlich.

Nach früheren Aussagen von Musk sollen beim Autopilot-System bis Ende dieses Jahres alle für vollständig autonomes Fahren nötigen Funktionen fertig programmiert sein; anschließend müssten sie ausgiebig getestet und dann von Aufsichtsbehörden zugelassen werden. Gleichzeitig kündigte Musk regelmäßige Preiserhöhungen für FSD-Upgrades an, zunächst in diesem August um 1000 Dollar.

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Musk: Video-Streaming in Autos von Tesla spätestens in einigen Monaten

Vor knapp einem Jahr hatte Tesla-Chef Elon Musk erstmals angekündigt, dass das Unternehmen Besitzern seiner Elektroautos die Möglichkeit geben will, auf ihren großen Bildschirmen Streaming-Inhalte von Diensten wie Netflix und YouTube anzusehen. Der Zeitpunkt der Einführung dieser Funktion scheint sich jetzt tatsächlich zu nähern: „Die Fähigkeit zum Streaming von YouTube und Netflix bei stehendem Auto kommt bald auf Ihren Tesla!“, erklärte Musk am Wochenende auf Twitter.

Zuletzt hatte Musk Mitte Juni bei einem Interview auf der Videospielmesse E3 in Los Angeles die kommende Möglichkeit zum Video-Streaming erwähnt; sie werde „demnächst“ eingeführt, sagte er bei dieser Gelegenheit. Jetzt sprach er auf Twitter davon, dass es „bald“ soweit sei. Dies bedeute vielleicht schon im August, aber jedenfalls nicht mehr als „ein paar Monate“, ergänzte der CEO auf die Nachfrage eines Nutzers hin.

Die großen Bildschirme in Model 3 (15 Zoll im Querformat), Model S und Model X (17 Zoll Hochformat) sind wie geschaffen dafür, auch Videos anzuzeigen, zumal ihre Fahrer beim Laden unterwegs regelmäßig Zeit zu überbrücken haben. Bislang unterband Tesla diese Fähigkeit aber selbst bei stehendem Auto – auch über den eingebauten Browser lassen sich in Fahrzeugen von Tesla ohne Tricks keine YouTube-Videos ansehen. Einer der Gründe dafür dürfte sein, dass die Autos anfangs mit dauerhaft kostenloser Mobilfunk-Verbindung verkauft wurden, über die bei Video-Streaming hohe Kosten für Tesla angefallen wären.

Dieses Problem ließe sich dadurch umgehen, dass Video-Streaming nur bei einer bestehenden WLAN-Verbindung ermöglicht wird oder dass das Ansehen von Videos über Mobilfunk zusätzlich abgerechnet wird. Genauere Aussagen von Tesla zu diesem Thema gibt es aber noch nicht.

Allerdings wiederholte Musk jetzt auf Twitter, dass Video-Streaming vorerst nur bei nicht fahrenden Teslas möglich sein soll. Es werde eine bemerkenswert immersive, kinoartige Erfahrung bieten, weil man dabei auf bequemen Sitzen sitze und Surround-Sound verfügbar sei. Im nächsten Schritt – sobald vollständig autonomes Fahren von den Aufsichtsbehörden genehmigt sei – werde Tesla dann auch Videos in fahrenden Autos freischalten, erklärte Musk weiter.

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Tesla-Chef Musk kündigt Pickup-Vorstellung „vielleicht in 2 bis 3 Monaten“ an

Abgesehen davon, dass Firmenchef Elon Musk ein futuristisches Design, das nicht jedem gefallen wird, sowie mehr Nutzen als bei einem Ford F150 und bessere Fahrleistungen als bei einem Standard-Porsche 911 in Aussicht gestellt hat, ist über den kommenden Elektro-Pickup von Tesla bislang nicht viel Konkretes bekannt. Das dürfte sich bald ändern: Auf Twitter kündigte Musk auf die Nachfrage eines Nutzers hin jetzt an, dass das Fahrzeug „vielleicht in zwei bis drei Monaten“ offiziell vorgestellt werden soll.

„Wir sind schon nah dran, aber die Magie liegt in den letzten Details“, erklärte Musk außerdem. In Europa wird vor allem das Kompakt-SUV Model Y mit Spannung erwartet, das Tesla als nächstes Modell auf den Markt bringen möchte, in den USA aber besteht großes Interesse an dem elektrischen Pickup von Tesla, also einem geländegängigen Fahrzeug mit offener Ladefläche. Wie vor kurzem bekannt wurde, wird unter amerikanischen Twitter-Nutzern inzwischen mehr über den Tesla Pickup diskutiert als über den F150 von Ford, der das US-weit beliebteste Auto im Pickup-Format ist.

Bislang gibt es als Hinweis auf die Optik des Tesla-Pickups nur ein Ausschnittsbild, von dem anfangs nicht einmal bekannt war, welchen Teil des Fahrzeugs es darstellt. Im Juni erklärte Musk in einem Interview, es zeige die Front, und kündigte eine Vorstellung des Pickup für diesen Sommer an. Die jetzt anvisierte Vorstellung in „zwei bis drei Monaten“ würde allerdings bedeuten, dass der Termin im Sommer nicht gehalten wird.

Seit der ersten Ankündigung des elektrischen Pickup von Tesla haben andere Unternehmen, darunter das Start-up Rivian, ähnliche Pläne vorgestellt. Wie üblich scheinen sie aber nicht annähernd so revolutionär zu sein wie bei Tesla. Dafür spricht das von Musk angekündigte „Blade Runner“-Design ebenso wie seine Aussage, der Tesla-Pickup werde Reichweiten von bis zu 500 Meilen ermöglichen und weniger als 50.000 Dollar kosten.

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Erste offizielle Bilder von Tesla zeigen Produktionstechnik in chinesischer Gigafactory

Der Bau der Gigafabrik von Tesla in Shanghai (Gigafactory 3 oder kurz GF3) schreitet voran, und bereits im zurückliegenden Quartal wurde mit der Installation von Produktionstechnik in dem in Rekordzeit errichteten Gebäude begonnen. Diese bislang nur inoffiziellen Informationen hat Tesla in seinem Aktionärsbrief für das zweite Quartal 2019 bestätigt und zugleich die ersten eigenen Fotos aus der Fabrik veröffentlicht.

Tesla-China-Gigfactory-Innen

Die nur in niedriger Auflösung in einem pdf-Dokument vorliegenden Fotos zeigen rote und gelbe Roboter-Stationen, die zum Teil noch in Plastik verpackt sind. „Gigafactory Shanghai macht Fortschritte“ heißt es als Bildunterschrift darunter. Der US-Blog Electrek erkennt auf einem der Bilder außerdem eine „massive Stanzmaschine zur Produktion von Karosserieteilen für das Model 3“. Nach bisherigen Aussagen von Tesla soll in der GF3 noch vor Ende des Jahres mit der Produktion von Model 3 für den lokalen chinesischen Markt begonnen werden.

„Wir erwarten den Produktionsstart in China bis Ende dieses Jahres“, wird im Aktionärsbrief bestätigt. In der ersten Phase werde eine „vereinfachte, kosteneffektivere Version unserer Linie für das Model 3 mit einer Kapazität von 150.000 Einheiten pro Jahr“ aufgebaut, heißt es darin weiter. Damit stelle sie die zweite Generation des Produktionsprozesses für das Model 3 dar. Abhängig vom Verlauf des Produktionshochlaufs in der GF3 strebe das Unternehmen weiterhin eine weltweite Produktion von 500.000 Fahrzeugen in den zwölf Monaten bis 30. Juni 2020 an.

Außerdem äußerte sich Tesla über das Marktpotenzial in China. Mit einem Basispreis von 328.000 Renminbi (derzeit knapp 43.000 Euro) liege das lokal gefertigte Model 3 wie in den USA im Bereich von Konkurrenzautos mit Verbrennungsmotor, selbst wenn man Ersparnisse bei Treibstoffkosten und Subventionen außer Acht lasse. Insgesamt hätten chinesische Verbraucher im vergangenen Jahr deutlich mehr als eine halbe Million mittelgroße Premium-Limousinen gekauft, sodass dieser Markt sehr gute langfristige Chancen für Tesla biete.

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Audi macht aggressiv Werbung für e-tron bei Tesla-Besitzern

Die Volkswagen-Tochter Audi bietet mit dem e-tron ein Elektroauto an, das man als Konkurrenz für die Fahrzeuge von Tesla betrachten könnte. Über die Verkaufszahlen ist bislang nichts bekannt, doch offenbar versucht das Unternehmen gezielt, Tesla-Fahrer von einem Wechsel zum e-tron zu überzeugen: Laut Berichten in Online-Medien wird diesen in Deutschland angeboten, einige Tage einen e-tron zur Probe zu fahren.

Außerdem hat Audi vor dem Tesla-Store in Stuttgart Flächen gemietet, um seinen Elektro-SUV dort auszustellen. Dies berichtet der Nutzer „Provotroll1“, der ein Foto davon auf Twitter veröffentlichte. Darauf ist ein Audi-Stand in unmittelbarer Nähe des Tesla-Store zu sehen, einige Passanten zeigen Interesse daran.

Anfang des Jahres hatte es eine ähnliche Audi-Aktion an deutschen Supercharger-Standorten von Tesla gegeben, bei der sogar eine Ladestation blockiert worden sein soll. Ein Bild von einem e-tron, der vor einer Supercharger-Säule steht, wurde vom Nutzer „ceo_plus_ch“ auf Twitter eingestellt; er weist allerdings darauf hin, dass die Quelle des Fotos unbekannt sei. Außerdem sind neben der vom Audi blockierten Ladesäule mehrere andere frei.

Aktuell berichtet zudem der Nutzer „Alex“ auf Twitter, dass Audi gezielt Besitzer von Tesla-Fahrzeugen anruft. Diesen Personen soll das Unternehmen einen e-tron für zwei Tage inklusive 1000 Kilometern anbieten. Außerdem würden sie gefragt, ob ein Fotograf zu ihnen geschickt werden darf und ob sie sich zu ihrem Eindruck vom e-tron äußern würden. Dem Beitrag ist allerdings nicht zu entnehmen, auf welche Weise Audi an die Telefonnummern von Tesla-Besitzern gekommen ist.

Wenn die Angaben stimmen, dürfte Audi eine Marketing-Aktion planen, in der davon berichtet wird, wie gut der e-tron bei Tesla-Fahrern ankommt – im Zweifelsfall dürfte es möglich sein, hier selektiv nur positive Äußerungen zu berücksichtigen. In bisherigen Tests wurde bemängelt, dass die Reichweite des e-tron deutlich geringer ist als bei den Autos von Tesla. Positive Berichte gibt es über die geringe Lautstärke im Innenraum und die gute Verarbeitung des deutschen Produkts.

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Model Y: Tesla beantragt Patent für riesige Druckgießmaschine

Der kompakte Elektro-SUV Model Y von Tesla wird möglicherweise mit Hilfe einer neuartigen Druckgießmaschine von enormen Ausmaßen gefertigt. Dafür sprechen Aussagen von CEO Elon Musk in einem Interview zusammen mit einer jetzt veröffentlichten Patentanmeldung des Unternehmens. In dem Patent geht es um ein Verfahren, um den Rahmen eines Fahrzeugs statt aus einer Vielzahl von Einzelteilen in einem einzigen Schritt herzustellen.

In einem Podcast-Interview Anfang Juni hatte Musk angekündigt, dass der Rahmen des Model Y statt aus 70 Teilen aus nur einem bestehen werde. Dies bedeute deutlich geringere Investitionen, weil weniger Roboter für die Verbindung von vielen einzelnen Teilen benötigt würden. In der Patentanmeldung wird kein konkretes Modell genannt. Sie beschreibt aber allgemein eine Vorgehensweise, um den gesamten Rahmen für Fahrzeug an einem Stück zu gießen. Auch darin ist als Motivation für die Innovation von einer Reduzierung des Aufwands in der Fahrzeugfertigung die Rede.

Die ersten Auslieferungen des Model Y sind für Ende 2020 angekündigt, laut Tesla gibt es bereits Vorbereitungen für die Produktion im Stammwerk in Fremont in Kalifornien. Um den Aufwand im Rahmen zu halten, soll das Model Y viele Teile aus dem bereits erhältlichen Model 3 übernehmen. Der Produktionshochlauf für das Model 3 erwies sich als schwieriger als erwartet, scheint aber mittlerweile im Griff zu sein.

Wie Zeichnungen in der Patentanmeldung zu entnehmen ist, soll die neue Druckgießmaschine so groß sein, dass ein komplettes Fahrzeug darin Platz findet. Zudem hatte Jerome Guillen, President Automotive bei Tesla, in einem im März geführten Interview bereits angekündigt, das Unternehmen werde eine „riesige, riesige, riesige Maschine“ bauen. Dazu solle Technologie des von Tesla übernommenen deutschen Automatisierungsspezialisten Grohmann zum Einsatz kommen.

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