Französischer Unternehmer macht Verbrenner mit Tesla-Akkus elektrisch

Das französische Start-up Transition-One hat sich vorgenommen, einfache Autos mit Verbrennungsmotor zu Elektrofahrzeugen umzurüsten. Interessant für eine größere Zielgruppe könnte das Angebot insbesondere durch den relativ niedrigen Preis werden: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat Transition-One ein Umbau-Set für verschiedene Autos von Fiat Chrysler, Volkswagen, Renault und aus der PSA-Gruppe entwickelt, das nur 8500 Euro kosten soll.

„Ich verkaufe an Menschen, die sich kein brandneues Elektroauto für 20.000 Euro leisten können“, wird in dem Artikel Aymeric Libeau zitiert, der Gründer des Unternehmens. Er erwartet, dass französische und europäische Aufsichtsbehörden das Angebot bis Ende des Jahres genehmigen werden, erste Bestellungen sollen ab September möglich sein. Derzeit sucht Libeau nach Investoren, die 6 Millionen Euro für den Aufbau einer Fabrik zur Serienfertigung zur Verfügung stellen. Dort sollen ab nächstem Jahr 4000 Autos jährlich umgebaut werden.

In einem umgebauten Renault Twingo als Prototyp kann Libeau sein Konzept bereits vorführen. Darin sind drei Batteriemodule im vorderen Bereich und zwei anstelle des früheren Tanks untergebracht. Sie wurden von einem freien Tesla-Händler gekauft, sollen zusammen 120 Kilogramm wiegen und eine Reichweite von 180 Kilometern ermöglichen. Auf seiner Homepage gibt Transition-One die Reichweite allgemein mit 100 Kilometern und die Höchstgeschwindigkeit mit 110 Stundenkilometern an.

Ob auch in der Serienfertigung Tesla-Technik zum Einsatz kommen soll, lässt der Bloomberg-Artikel offen. Es ist aber nicht sehr wahrscheinlich, da es schwierig sein dürfte, im größeren Maßstab an gebrauchte Akkumodule von Tesla zu kommen. Insofern könnte der Twingo von Libeau ebenso ein Einzelstück bleiben wie der Audi S5, der vor kurzem mit Tesla-Akkus und -Antrieb zum Elektroauto umgerüstet wurde.

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TV-Moderator Jay Leno: Autos von Tesla sind Verbrennern überlegen

Der als Comedian bekannt gewordene TV-Moderator Jay Leno hat sich in einem Interview mit dem Börsensender CNBC begeistert von seinem Tesla gezeigt und der Autobranche eine elektrische Zukunft prognostiziert. „Ich habe seit drei Jahren einen Tesla“, sagte er. „Ich habe noch nie etwas daran gemacht. Es gibt keine Flüssigkeiten zu wechseln. Nichts.“

Damit eine neue Technologie Erfolg haben könne, reiche es nicht aus, gleich gut zu sein wie der Vorgänger, erklärte Leno weiter. „Sie muss besser sein, und Tesla hat im Grunde das Batterie-Problem gelöst. Sie schaffen 350 oder 400 Meilen mit einer Ladung. Es gibt keine Wartung. Sie sind schneller als ein Verbrennerauto. Es gibt also fast keinen Grund mehr, einen Verbrenner zu haben, wenn man nicht beruflich Langstrecken fährt“, sagte er.

Bereits in der Vergangenheit hatte sich der als Auto-Fan mit einer großen Sammlung auch von konventionell angetriebenen Fahrzeugen bekannte Leno sehr positiv über Tesla geäußert. Das Autogeschäft sei ziemlich schwierig, und dass Tesla sich darin versuche, und zwar relativ erfolgreich, finde er beeindruckend. „Man sollte dem applaudieren“, sagte der Moderator.

Wie er jetzt erkennen ließ, sieht er Elektroautos als die Zukunft. „Von 1800 bis ungefähr 1911 wurde alles mit Dampf betrieben. Dann übernahmen von 1911 bis ungefähr heute Verbrennungsmotoren“, sagte Leno in dem Interview. Heute geborene Kinder würden später bis auf wenige Ausnahmen Elektroautos fahren – andere sind laut Leno dann so selten wie heute (in den USA) Autos mit manuellem Schaltgetriebe.

Damit äußerte sich Leno ähnlich wie Tesla-Chef Elon Musk: Der hatte zuletzt in einem Interview mit einer Autozeitschrift heutige normale Autos als das Äquivalent zu Pferden vor 100 Jahren bezeichnet. Damals habe große Skepsis gegenüber der neuen Technologie Automobil geherrscht, trotzdem habe sie dann rasch sich durchgesetzt, und Pferde würden heute nur noch als Hobby gehalten. Ein ähnliches Schicksal prophezeit Musk jetzt Autos ohne Elektroantrieb und Autonome-Funktionen.

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Tesla weist neu aufgegriffene Vorwürfe von US-Verkehrssicherheitsbehörde zurück

Durch die Veröffentlichung von neuen Dokumenten sorgt ein älterer Konflikt zwischen Tesla und der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA für neue Schlagzeilen. Die Behörde habe Tesla aufgefordert, bestimmte in ihren Augen irreführende Angaben über ihre Sicherheitsbewertung des Model 3 zu unterlassen, berichteten verschiedene Medien in dieser Woche. Allerdings bezieht sich dies auf einen Vorgang von Oktober 2018 – neu daran ist lediglich, dass die Website Plainsite jetzt amtliche Unterlagen dazu veröffentlicht hat.

Wie die Dokumente ebenfalls zeigen, hat Tesla die Vorwürfe der NHTSA bereits im vergangenen Jahr zurückgewiesen. Darin ging es unter anderem um die Aussage des Unternehmens, das Model 3 weise die geringste Wahrscheinlichkeit für Verletzungen der Insassen unter allen von der NHTSA seit 2011 getesteten Fahrzeugen auf (an zweiter und dritter Stelle standen übrigens Model S und Model X von Tesla).

Der Blog-Beitrag mit diesen Aussagen ist allerdings nach wie vor – und offenbar unverändert – auf der Tesla-Website zu finden. Dies spricht dafür, dass sich die NHTSA mit der Antwort des Unternehmens auf ihre Kritik zufrieden gegeben hat.

Ohnehin schien es dabei nur um kleinere Interpretationen zu gehen. So schrieb die Behörde, es sei unangemessen, beim Model 3 von der niedrigsten Verletzungswahrscheinlichkeit unter allen getesteten Autos zu sprechen, weil die Fahrzeuge sehr unterschiedlich schwer seien. Tesla habe dies nicht beachtet, was genaue Vergleiche unmöglich mache und Verbraucher in die Irre führen könne.

In einem Schreiben des damaligen Justiziars Jonathan Morrison mit Datum vom 31. Oktober 2018 an die NHTSA wies Tesla dies zurück. Man habe eine andere Position und bleibe dabei, hieß es darin. Die Aussagen im Unternehmensblog würden ausschließlich auf konkreten Testergebnisse und Berechnungen der Behörde beruhen. Als Reaktion auf die jetzt wieder aufgegriffenen Vorwürfe verwies Tesla lediglich auf diese Stellungnahme.

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Bericht: Tesla baut großes neues Zentrum für Forschung und Fahrzeugtests

Ein derzeit als Lager genutztes Gebäude von Tesla am Hauptsitz des Unternehmens in Fremont im US-Bundesstaat Kalifornien soll zu einem Zentrum für Forschung und Entwicklung sowie Fahrzeugtests umgebaut werden. Das berichtet der US-Blog Electrek und beruft sich dabei auf Baupläne, die Tesla bei der zuständigen Behörde eingereicht haben soll. Über die Zeitplanung für das Projekt wurde zunächst nichts bekannt.

Derzeit wird das Gebäude mit rund 30.000 Quadratmetern Fläche an der Kato Road laut Electrek von Tesla als Lagerhaus sowie als Service-Center und Service-Schulungszentrum geführt. Daraus solle jetzt ein bedeutender Standort für Forschung und Entwicklung (F&E) werden, bestehend unter anderem aus F&E-Labor, einem „Future Energy Reliability Lab“, einer Anlage für Fahrzeugtests und Büros.

Mehr als 250 Tesla-Mitarbeiter könnten in Zukunft dort tätig sein, berichtet Electrek weiter. Ungefähr 100 davon würden sich mit F&E beschäftigen, weitere rund 150 im Bereich der Fahrzeugtests. Die Anlagen für diesen zweiten Bereich sollen unter anderem eine Crash-Teststrecke umfassen.

Offenbar plant Tesla also, in Zukunft physische Crash-Tests im eigenen Haus vorzunehmen. Allerdings ist das neue Zentrum wohl nicht nur für den Fahrzeug-Bereich des Unternehmens gedacht: In dem Antrag für das genannte Energy Reliability Lab ist auch davon die Rede, dass dort Technik für Tests von „Solarenergie-Produkten“ installiert werden soll. Und ein weiterer Teil des Gebäudes soll laut Electrek für andere F&E-Projekte dienen, die inhaltlich noch nicht definiert sind.

Tesla-Chef Elon Musk hat ehrgeizige Pläne für die Zuverlässigkeit seiner Elektroautos: Wie er in diesem April auf Twitter erklärte, sollen Antrieb und Karossiere des Model 3 dafür ausgelegt sein, wie kommerzielle Fahrzeuge eine Million Meilen Laufleistung zu erreichen. Und für das kommende Jahr hat er ein neues Batterie-Pack mit ebenfalls 1 Million Meilen Haltbarkeit angekündigt.

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Tesla veröffentlicht Übersichtsbild von neuer Gigafabrik in China

Üblicherweise liefern eher neugierige Besucher Bilder und Neuigkeiten zur entstehenden Gigafabrik von Tesla in China (GF3), doch neuerdings steuert auch das Unternehmen selbst aktuelle Informationen bei. In seinem Bericht zum zweiten Quartal meldete es gute Fortschritte bei dem Bauprojekt und veröffentlichte einige kleine Bilder aus dem Inneren der Fabrik. „Gigafabrik China läuft gut…“ bestätigte Tesla jetzt auf seinem offiziellen Twitter-Account und zeigte dazu eine Luftaufnahme des Gebäudes, ohne weitere Angaben zu machen.

Doch auch das Interesse an der GF3 von außerhalb Teslas selbst hält an, und so fließen auch die inoffiziellen Informationen weiter. Auf YouTube veröffentlichte der Nutzer Jason Yang ein Video, das nach seinen Angaben den Baufortschritt des Projekts ab dem Start in diesem Januar zeigt; als neuesten Datum seiner Luftaufnahmen nennt er den 3. August 2019, also vor wenigen Tagen.

Die Drohnen-Aufnahmen von Yang sind aus größerer Nähe aufgenommen als das offizielle Tesla-Foto, sodass darauf mehr Details zu erkennen sind. So zeigen sie, dass das riesige Hauptgebäude zwar fertig erscheint, außen aber noch an einer Reihe von kleineren Gebäuden gearbeitet wird. Das Hauptgebäude wiederum hat inzwischen auf einer Seite schwarze Außenwände und ein fast durchgehend weißes Dach. Auf einer Aufnahme ist zu sehen, dass sich einer in einer Reihe von mehreren Großventilatoren auf dem Dach dreht.

Nach aktuellen Berichten sind bereits erste Mitarbeiter von Tesla aus den USA sowie lokal angeworbene Beschäftigte in der chinesischen Gigafabrik aktiv, um die Produktion des Model 3 vorzubereiten. Noch vor Ende dieses Jahres sollen dort nach Angaben von CEO Elon Musk die ersten Elektroautos dieses Typs für den chinesischen Markt entstehen. Der Zielwert für die erste Ausbaustufe der Fabrik liegt bei 3000 Autos pro Woche und soll im Lauf des kommenden Jahres erreicht werden.

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Deutsche Tesla-Zulassungen gegenüber Juni gesunken, gegenüber Vorjahr plus 500 Prozent

In Deutschland wurden in diesem Juli 607 Fahrzeuge von Tesla neu zugelassen, was für das Unternehmen einen Anteil von 0,2 Prozent auf dem deutschen Gesamtmarkt einschließlich konventioneller Autos bedeutet. Die Tesla-Zulassungen setzen sich aus 454 Model 3, 75 Model S und 78 Model X zusammen. Dies geht aus neuen Zahlen hervor, die jetzt das Kraftfahrtbundesamt (KBA) veröffentlicht hat.

Gegenüber dem Zeitraum Januar bis Juli 2018 erhöhte sich die Zahl der in Deutschland neu zugelassenen Teslas demnach um 405,3 Prozent. Im Vergleich von Juli 2018 zu Juli 2019 ergibt sich sogar eine Steigerung von 538,9 Prozent. Interessanterweise war dies der KBA-Tabelle zunächst nicht zu entnehmen, sondern nur ein „X“ dort zu sehen. Erst auf Nachfrage aus einem Tesla-Forum reichte ein KBA-Vertreter den Juli-Vergleichswert nach erklärte ohne weitere Begründung, Veränderungswerte von mehr als 500 Prozent würden in der amtlichen Statistik nicht ausgewiesen.

Gegenüber diesem Juni stellen die neuesten Zulassungszahlen für Tesla einen deutlichen Rückgang dar: Im Vormonat hatte das Unternehmen laut KBA noch 1605 Neuzulassungen verzeichnet. Allerdings liefert Tesla fast gewohnheitsmäßig im letzten Monat eines Quartals eine deutlich höhere Zahl von Fahrzeugen aus als im Durchschnitt. Insofern ist der geeignetere Vergleichsmonat für Juli eher der April, in dem in diesem Jahr 575 Autos von Tesla neu zugelassen wurden.

Insgesamt meldet das KBA für Deutschland im Juli 2019 die Zahl von 332.788 Neuzulassungen, 4,8 Prozent mehr als im selben Monat des Vorjahres. Zweistellige Zuwächse verzeichneten BMW, Ford, Opel und Mercedes, hebt die Behörde hervor, Porsche, Smart und Audi dagegen verloren zweistellig. 5963 der Neuzulassungen im Juli waren rein elektrisch. Dies sind 136,1 Prozent mehr als vor einem Jahr und entspricht einem Elektroauto-Anteil von 2 Prozent im Juli – etwas mehr als im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2019, der bei 1,7 Prozent gelegen hatte.

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„Erweitertes Herbeirufen“ für Autos von Tesla nähert sich Fertigstellung

Teilnehmer des „Early Access Program“ bei Tesla, die frühzeitig mit Software-Updates versorgt werden, haben in den vergangenen Tagen die vierte Version der Funktion „erweitertes Herbeirufen“ („enhanced summon“, neurdings gelegentlich auch als „smart summon“ bezeichnet) erhalten. Damit können sie ihre Autos auf Entfernungen von bis zu rund 50 Metern per App zu sich fahren lassen. Gleichzeitig erklärte Tesla-CEO Elon Musk auf Twitter, die neueste Version sei jetzt endlich so weit, dass „sie fast nicht mehr nervt“.

Musk hatte in den vergangenen Monaten mehrfach angekündigt, dass die Einführung von Enhanced Summon für alle Besitzer von Teslas mit aktivierter Autopilot-Software kurz bevorstehe. Wie erste Videos von Nutzern im Early Access Program zeigten, war sie anfangs noch sehr langsam. Unter anderem beklagten sich Fahrer über eine Wartezeit nach der Aktivierung der Funktion.

Auf dem jetzt vom YouTube-Kanal „All Electric“ veröffentlichten Summon-Video ist ein blaues Model 3 zu sehen, das ohne Mensch am Steuer relativ zügig rückwärtes aus einer im rechten Winkel zur Straße angelegten Parklücke herausfährt und dann vorwärts in Richtung zur Kamera rollt. Von einem gelb gekennzeichneten Randstein im Weg lässt es sich nicht nachhaltig aufhalten, sondern setzt zurück und umfährt das Hindernis. „Das geht deutlich sanfter als bei den vorherigen Versionen“, sagt der Video-Kommentator dazu.

Einen endgültigen Termin für die allgemeine Veröffentlichung des erweiterten Herbeirufens nannte CEO Musk jetzt nicht. Aller Voraussicht nach dürfte sie aber im Paket mit weiteren neuen Funktionen im Rahmen der neuen Tesla-Software V10 kommen, die unter anderem auch das Streaming von Video-Inhalten auf den Auto-Bildschirmen ermöglichen soll. Die Verteilung von V10 soll laut Musk „bald“ beginnen, möglicherweise noch in diesem August.

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Tesla-Forschungspartner zeigt möglichen schnellen Weg zu besseren Batterien auf

Nicht nur für Elektroautos, sondern auch für Stromspeicherung auf Haushalts- und Industrieebene werden in Zukunft massenhaft Akkus benötigt. Diese sind trotz zunehmender Massenproduktion immer noch teuer, und jeder Durchbruch könnte die Verbreitung von Elektro-Technologie erheblich beschleunigen. Einen Kandidaten dafür hat jetzt das Team um Jeff Dahn von der Dalhousie University, seit 2016 der Forschungspartner von Tesla, vorgestellt: eine spezielle Lithium-Metall-Zelle, die energiedichter und haltbarer sein könnte als mit dem bisherigen Lithium-Ionen-Prinzip.

Tesla-Chef Elon Musk ist bekannt dafür, dass er vermeintlichen Durchbrüchen bei Akkus skeptisch gegenübersteht – fast wöchentlich werden hier angeblich bahnbrechende Fortschritte vermeldet, von denen bislang aber noch keiner über das Prototypen-Stadium hinausgekommen ist. Dennoch sind bessere Akku-Techniken von größter Bedeutung für das Unternehmen, das in diesem Bereich seit einigen Jahren unter anderem die Forschungsgruppe von Dahn finanziert.

Große Hoffnungen ruhten bei anderen Unternehmen bislang insbesondere auf so genannten Feststoffakkus, bei denen statt eines flüssigen Elektrolyten ein fester verwendet wird. Dies würde zugleich den Einsatz von Lithium-Metall als Anodenmaterial ermöglichen, das eine höhere Energiedichte verspricht.

Laut Dahns Fachaufsatz ist es jedoch bislang nirgendwo gelungen, Feststoffbatterien zu entwickeln, bei denen so genannte Lithium-Dendriten – schädliche Ablagerungen des Metalls an den Elektroden – völlig vermieden werden. Zudem sei offen, ob und wie sich die neue Feststoff-Technik in bestehende Produktionsanlagen für Lithium-Ionen-Akkus integrieren ließen, in die mittlerweile Milliarden Dollar investiert worden seien.

Die Arbeit von Dahn könnte demgegenüber erhebliche Vorteile bieten: Seine Gruppe hat jetzt zusammen mit anderen Forschern offenbar eine Möglichkeit gefunden, eine Lithium-Metall-Chemie zu nutzen, dabei aber trotzdem bei einem flüssigen Elektrolyten zu bleiben.

Konkret geht es laut der Studie um „anodenfreie Lithium-Metall-Zellen im Pouch-Format mit LiDFOB/LiBF4-Flüssigelektrolyt mit zwei Salzen“. Nach 90 Lade-Entladezyklen habe diese Zelle in Tests noch 80 Prozent ihrer Kapazität aufgewiesen, was der bisherige Rekord für Zellen mit null Lithium-Überschuss sei. Nach 50 Zyklen hätten sich zudem noch keine Lithium-Dendriten gebildet. Wenn sich auch mit liquiden Elektrolyten sichere und langlebige Lithium-Metall-Zellen realisieren ließen, so schreiben die Forscher, „lassen sich bestehenden Produktionsanlagen nutzen, um rasch Zellen mit hoher Energiedichte zu kommerzialisieren“.

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Novitec stellt Tuning-Programm für Tesla Model 3 vor

Für Model S und Model X bietet der bayerische Edel-Tuner Novitec bereits Individualprogramme an, ab sofort deckt das Portfolio auch das Model 3 ab. Das Angebot umfasst Carbon-Aerodynamik-Komponenten, 21-Zoll-Schmiedefelgen und Fahrwerksmodifikationen. Auf Kundenwunsch sind zudem Innenausstattungen in Leder und Alcantara in diversen Farben verfügbar.

Die für die Karosserie des Model 3 entwickelten Komponenten ermöglichen laut Novitec nicht nur einen sportlicheren Auftritt, sondern verbessern auch die Aerodynamik. Die in Sicht-Carbon gefertigten Teile können in Wagen- oder Kontrastfarbe lackiert werden. Die am unteren Ende der Serienschürze fixierte Novitec-Frontspoilerlippe soll beim Model 3 neben einem markanteren Gesicht bei hohen Geschwindigkeiten für einen reduzierten Auftrieb an der Vorderachse sorgen und die Richtungsstabilität optimieren.

„Für eine optimale aerodynamische Balance und einen Touch von Racing-Look sorgen außerdem die Heckspoilerlippe und der Diffusor für die Heckschürze. An den Fahrzeugseiten lassen die Novitec-Seitenschweller den Tesla optisch tiefer und gestreckter wirken“, wirbt der Tuner. Das Novitec-Design des Model 3 wird durch „Hightech-Schmiederäder“ des amerikanischen Räderproduzenten Vossen abgerundet.

Die in 72 Farbvarianten, gebürstet oder poliert erhältlichen Vossen-Räder mit 21-Zoll-Durchmesser optimieren die Be- und Entlüftung der Bremsen, sagt Novitec. Dazu heißt es: „Dies wird durch den Umstand möglich, dass jedes Novitec NV 2 Rad speziell für die jeweilige Position am Fahrzeug, vorne links oder rechts oder hinten auf Fahrer- oder Beifahrerseite, gefertigt wird. So drehen sich die Speichen immer aerodynamisch optimal im Fahrtwind, was die Bremsenkühlung positiv beeinflusst und speziell im Stand auch optisch stimmig ist.“

Die 9Jx21 Räder an der Vorderachse hat Novitec mit 245/30 ZR 21 Hochleistungsreifen bestückt, hinten werden 10Jx21 Felgen mit 295/25 ZR 21 Pneus gefahren. Die großen Räder machen Novitec zufolge unabhängig von Heck- oder Allradantrieb das Handling agiler. Eine weitere Steigerung könne mit zusätzlichen Fahrwerkslösungen erzielt werden.

Zur Verwendung mit den Serienstoßdämpfern bietet Novitec Sportfedern, die den Tesla um knapp 30 Millimeter tieferlegen. Mit einem „sportlich-komfortabel gedämpften“ höhenverstellbaren Aluminium-Sportfahrwerk lässt sich das Model 3 bis zu 40 Millimeter absenken. Die Tieferlegung soll den Luftwiderstand weiter verringern, was auf Langstrecken den Stromverbrauch um bis zu sieben Prozent reduziere. Preise gibt es auf Anfrage.

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Musk: Tesla will bis Ende des Jahres 1000 Solardächer pro Woche produzieren

Das schon 2016 vorgestellte Solardach von Tesla könnte in seiner dritten Generation und mit einiger Verspätung doch noch zu einem größeren Geschäft werden. Die Produktionslinie dafür werde rasch hochgefahren, erklärte Tesla-Chef Elon Musk Ende Juli auf Twitter. Er hoffe, bis Ende des Jahres eine Produktion von 1000 Solardächern pro Woche zu erreichen.

Mit der Vorstellung von Glas-Dachziegeln mit integrierter Photovoltaik hatte Tesla Ende 2016 für Aufsehen gesorgt. Bald aber wurde es ruhig um das Produkt und nur wenige Installationen wurden bekannt. Erst bei der Hauptversammlung in diesem Juni erklärte Musk dann, mittlerweile sei eine neue Generation des Solardachs fast fertig entwickelt. Man habe sehr viele Tests damit vornehmen müssen, um in Simulationen sicherzustellen, dass die gesamte Technik 30 Jahre lang hält.

Schon im April hatte Musk angekündigt, 2019 werde das Solardach wieder im Fokus stehen. Tatsächlich ist in letzter Zeit wieder mehr darüber zu hören. So meldete vor einigen Tagen der Blog Electrek, dass Tesla an seiner Fabrik in Fremont eine Struktur errichtet, die für Tests des Solardachs dienen soll. Nach früheren Angaben des Unternehmens soll die Installation eines Tesla-Dachs mit eingebauter Photovoltaik nicht wesentlich länger dauern als die eines normalen Ziegeldaches. Dieses Versprechen wird möglicherweise erst mit der neuen Produktgeneration eingelöst.

Musks Produktionsprognose auf Twitter ist die erste Information zum geplanten Solar-Geschäftsvolumen seit der Hauptversammlung. Weil die Zahlen zuvor nicht bekannt waren, fiele die Aussage des CEO unter seine Übereinkunft mit der US-Börsenaufsicht SEC, laut der er Nachrichten mit potenziell neuen Zahlen zunächst von einem Juristen freigeben lassen muss. 1000 Solardächer pro Woche würden laut Electrek einer Produktion von mindestens 100 Megawatt Photovoltaik-Leistung pro Quartal bedeuten, nach 29 Megawatt im zweiten Quartal dieses Jahres.

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