Tesla Software-Version 9: Das ist neu

Tesla spielt seit wenigen Tagen neue Software auf seine Elektroautos auf. Das Update auf die Version 9 erfolgt zunächst bei Fahrzeugen in Nordamerika, anschließend weltweit. Bei der jüngsten Aktualisierung handelt es sich laut Tesla um die bisher umfangreichste. Eine ursprünglich vorgesehene Funktionalität wurde aber verschoben.

Die Software-Version 9 führt eine weiterentwickelte und vereinfachte Benutzeroberfläche sowie mehrere neue Funktionalitäten für das Model S, Model X und Model 3 ein. Auch Teslas Smartphone-App bietet künftig mehr. Folgende Änderungen und Neuerungen bringt die neueste Tesla Software:

Smartphone-App

Software-Updates können über die Tesla-App angestoßen werden, ohne dass sich jemand im Auto befindet.

Über das Smartphone lassen sich nun Reiseziele an das Navigationsgerät des Fahrzeugs senden.

Mitfahrer haben über Smartphones Zugriff auf das Entertainment-System des Fahrzeugs. Fahrer können diese Funktion über den zentralen Touchscreen aktivieren und deaktivieren.

Dashcam

Ab August 2017 produzierte Tesla Model S, X und 3 mit der Hardware-Version 2.5 können während der Fahrt über die Frontkamera Videos aufnehmen und speichern. Voraussetzung für die Dashcam-Funktionalität ist ein USB-Stick mit mindestens 1,8 Gigabyte freiem Speicherplatz.

Neue Apps & “App Launcher”

Der neue “App Launcher” bringt alle Apps im Model S, Model X und Model 3 an einem zentralen Ort zusammen – darunter Kalender, Energie, Webbrowser, Rückfahrkamera, Telefon und Lade-Apps. Die letzte genutzte App kann durch Wischen nach oben im App Launcher aufgerufen werden, die aktuelle App lässt sich durch Wischen nach unten beenden.

Drei neue Apps für das Model 3 ermöglichen das Surfen im Netz, die Kalenderintegration mit dem Smartphone und die Möglichkeit, die Energienutzung in Echtzeit zu überwachen oder den für eine anstehende Fahrt prognostizierten Energieverbrauch anzuzeigen.

Aktualisierte Klimaregelung

Auf die Steuerung der Kaltwettereinstellungen des Model S und Model X inklusive der Rücksitz-, Lenkrad- und Scheibenwischer-Heizung kann nun an einem zentralen Ort zugegriffen werden. Durch längeres Drücken lässt sich die Klimaanlage an- und ausschalten, ohne dass das Klima-Menü dafür geöffnet werden muss.

Im Model 3 kann die Temperatur mit einer Berührung des Touchscreen angepasst werden, indem man nach links oder rechts über das Temperatur-Kontrollfeld streicht. Eine neue 3D-Visualisierung des Armaturenbretts zeigt an, wie die Luft in die Fahrerkabine strömt und erlaubt die präzise Regelung der Luftkanäle.

360-Grad-Sicht

Alle acht externen Kameras der Hardware für vollautonomes Fahren in jedem Model S, Model X und Model 3 sind nun aktiv. Dies ermöglicht eine 360-Grad-Visualisierung des Fahrzeugs.

Die Toter-Winkel-Überwachung nutzt nun auch die zur Seite und nach Hinten gerichteten Kameras, um Fahrzeuge zu registrierten und auf dem Fahrzeugdisplay anzuzeigen. Wird der Blinker gesetzt und ein Fahrzeug befindet sich im toten Winkel, färbt sich die visualisierte Fahrbahnlinie rot.

Neue Fahrzeugklassen werden angezeigt, darunter Motorräder, Kleintransporter und Schwerlaster.

Die 360-Grad-Visualisierung zeigt auch Fahrzeuge auf angrenzenden Fahrbahnen an, auch wenn sich diese weiter hinten befinden oder vorausfahren. Darüber hinaus sind mehrere Fahrbahnen auf jeder Seite des Fahrzeugs sichtbar.

Verbesserte Navigationsführung

Die Navigationsführung des Model S und Model X zeigt mehr Informationen zu kommenden Abbiegungen sowie Ausfahrten von Schnellstraßen an. Der nächste Navigationsabschnitt ist hervorgehoben, in der Vollbildansicht können durch Drücken oder Wischen weitere Details aufgerufen werden.

Die Navigationsführung im Model 3 wurde vereinfacht, auf die linke Seite des Touchscreens verschoben und zeigt relevante anstehende Informationen an, darunter Ausfahrten von Schnellstraßen. In der Vollbildansicht können durch Drücken oder Wischen weitere Details aufgerufen werden.

Beschleunigung in Abhängigkeit von Hindernissen

Wird bei niedrigen Geschwindigkeiten in Fahrtrichtung ein Hindernis registriert – etwa beim Parken – reduziert sich die volle Beschleunigung, um zu verhindern, dass der Fahrer aus Versehen beschleunigt. Die Funktionalität kann in den Autopilot-Einstellungen aktiviert oder deaktiviert werden.

Spaß & Spiele

Im Parkmodus sind nun sogenannte “Easter Eggs” in Form klassischer Spielautomaten verfügbar. Dazu Tesla: “Wenn Sie sie finden, wird Ihr Auto mit dem Touchscreen und dem Lenkrad zu einer Spielekonsole.”

“Navigate on Autopilot” (verschoben)

Die neue Funktion “Navigate on Autopilot” für Teslas Fahrerassistenzsystem wird erst im Rahmen einer späteren Software-Version eingeführt, um weitere Tests durchführen zu können. Die Erweiterung des Autopilot-Systems erlaubt es einem Tesla, auf der Schnellstraße selbstständig – nach Bestätigung des Fahrers – andere Fahrzeuge zu überholen. Auch Anschlussstellen und Ausfahrten lassen sich so autonom ansteuern.

Wann und in welchen Märkten “Navigate on Autopilot” aktiviert wird, hängt neben der Praxisreife von der jeweiligen Gesetzgebung des Landes ab.

Videos zur Tesla Software-Version 9

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Tesla: Model 3 laut Crashtests der NHTSA der sicherste Pkw auf der Straße

Tesla hat Daten der US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) zu Crashtests mit dem Model 3 ausgewertet. Das Ergebnis war so gut, dass der Elektroautobauer auf seinem offiziellen Blog ausführlich darüber berichtet.

Die NHTSA hatte dem Model 3 im September nach den üblichen Crashtests in jeder Kategorie und Unterkategorie fünf Sterne verliehen. Tesla zufolge weist das Model 3 den ermittelten Werte nach unter allen bisher von der Behörde getesteten Fahrzeugen die niedrigste Wahrscheinlichkeit für einen Personenschaden auf.

“Die NHTSA hat das Model 3 in der Langstreckenversion mit Heckantrieb einer Reihe von Crashtests unterzogen, um die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Verletzungen bei Front-, Seiten- und Überschlagsunfällen zu analysieren. Die Daten der Behörde zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrzeuginsassen bei derartigen Unfällen ernsthaft verletzt werden, im Model 3 niedriger als in jedem anderen Auto ist”, so Tesla.

In der Vergangenheit bescheinigte die NHTSA bereits der Limousine Model S und dem SUV Model X eine im Vergleich mit aktuellen Fahrzeugen äußerst niedrige Wahrscheinlichkeit für Personenschäden. Mit der Bewertung des Model 3 belegt Tesla nun die ersten drei Plätze unter den seit 2011 von der NHTSA getesteten Modellen.

Tesla Model 3 Crash-Wertung NHTSA
(Zum Vergrößern anklicken)

Dass seine Fahrzeuge bei der Sicherheit führen, liegt laut Tesla vor allem an der “starken, steifen” Fahrgastzelle und dem Elektroantrieb. Das schwere, umfassend gesicherte Batteriepaket im Fahrzeugboden verleihe den Stromern einen niedrigen Schwerpunkt und damit Stabilität. “Diese Sicherheitsgrundlagen helfen dabei, die Kabine und die Batterie vor dem Eindringen von Objekten zu schützen, reduzieren das Überschlagsrisiko und verteilten die Aufprallkräfte systematisch weg von der Kabine – flankierend wird die Grundlage für unsere überlegene Knautschzone geschaffen, die optimiert ist, um Energie und Quetschung effizienter zu absorbieren.”

Tesla demonstriert in mehreren Videos das Crashverhalten des Model 3 – unter anderem im direkten Vergleich mit einem Audi A4. Der Elektroauto-Pionier erwartet, dass auch die anderen Varianten des Model 3, darunter die Ausführung mit Allradantrieb, bei den Crashtests der NHTSA Bestergebnisse erzielen werden.

Frontalcrash

Airbags

Pfahlaufprall

Seitenaufprall

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Neues Empfehlungsprogramm lässt Tesla-Kunden Bild in den Weltraum schicken

Tesla hat sein Empfehlungsprogramm überarbeitet: Als Dankeschön für Kunden, die neue Kunden werben, sind unter anderem die Möglichkeit, ein Bild in den Weltraum zu schicken, und der frühere Zugang zu Softwareupdates neu hinzugekommen.

Wer den Empfehlungscode eines Tesla-Besitzers zum Kauf eines Model S oder Model X nutzt, erhält ein Guthaben von 100 Euro für die unternehmenseigenen Supercharger-Schnellladestationen – bis vor wenigen Wochen gab es noch eine Flatrate.

Empfehlungsprogramm für Tesla-Kunden

1 erfolgreiche Empfehlung

Schicken Sie ihr Photo in den Weltraum: Wir tragen ein Bild nach Wahl mit Lasertechnik auf Glas auf und schicken es für Millionen von Jahren in den Weltraum. Empfehlen Sie uns an weitere Freunde, während Sie darauf warten, dass Außerirdische ihre Nutzlast entdecken.

2 erfolgreiche Empfehlungen

Als Tesla-Besitzer können Sie eine der folgenden Optionen als Preis für jede zweite erfolgreiche Weiterempfehlung wählen.

  • Signature Wandladestation in Schwarz: Diese exklusive mattschwarze Wandladestation beinhaltet eine Gravur von Elon Musks Unterschrift und ist nur als Preis im Empfehlungsprogramm erhältlich.
  • Tesla Model S Founders Series: Teilen Sie die Tesla-Erfahrung mit diesem fahrbaren elektrischen Miniatur-Model-S – inklusive funktionierendem Frontscheinwerfer, einem Soundsystem und Ladeanschluss. Sie können das Model S für Kinder behalten oder einer gemeinnützigen Einrichtung für Kinder schenken.

3 erfolgreiche Empfehlungen

Als Besitzer können Sie eine der folgenden Optionen als Preis für jede dritte erfolgreiche Weiterempfehlung wählen.

  • 21-Zoll “Arachnid”-Kompletträder für das Model S oder 22-Zoll “Turbine”-Kompletträder für das Model X: Mit diesen exklusiven Felgen werten Sie die Performance Ihres Tesla sichtbar auf.
  • Eine Woche mit dem Model S oder Model X: Das Model S oder Model X für eine Woche hautnah testen — auf Ihren Hausstrecken oder auf Reise. Falls Sie diesen Preis nicht selbst nutzen möchten, können Sie diese exklusive Probefahrt an einen Freund weitergeben.

4 erfolgreiche Empfehlungen

Früherer Zugang zu Fahrzeug-Softwareupdates: Seien Sie der erste, der einige der neuesten Tesla-Softwareupdates nutzt.

5 erfolgreiche Empfehlungen

Einladung zu einem Tesla Enthüllungs-Event: Live bei einem offiziellen Enthüllungs-Event dabei sein! Tesla-Besitzer mit fünf erfolgreichen Weiterempfehlungen werden zu unserer nächsten Großveranstaltung eingeladen. Ihre exklusive VIP-Einladung zu diesem Event gilt für Sie und einen Gast Ihrer Wahl.

Ihre Chance: Racing mit dem elektrischen Semi-Lkw

Jede Woche erhält ein glücklicher Gewinner die Gelegenheit, sich mit dem gigantischen Tesla Semi Sattelschlepper als Rennfahrer auf unserer Teststrecke zu versuchen. Darüber hinaus werden zusätzliche Preise und Trophäen für die besten Rundenzeiten verliehen. Jeder Ihrer Freunde, der unseren Newsletter durch Ihren Empfehlungs-Link abonniert, bekommt ein Teilnahmelos. Als Tesla-Besitzer können Sie über die Tesla-App die Teilnahme Ihrer Freunde und die Fahrerrangliste verfolgen.

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Tesla veröffentlicht ersten “Sicherheitsbericht”

Neben dem lokal emissionsfreien Antrieb bewirbt Tesla die hohe Sicherheit seiner Elektroautos. Die US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) etwa hat nach Crashtests allen derzeit erhältlichen Modellen der Kalifornier eine Fünf-Sterne-Wertung verliehen. Auf der Straße sorgt zudem das Fahrerassistenzsystem Autopilot für die Vermeidung von Unfällen. In einem künftig jedes Quartal erscheinenden “Sicherheitsbericht” veröffentlicht Tesla nun konkrete Zahlen.

In den vergangenen drei Monaten hat der E-Mobilitäts-Pionier laut seiner Auswertung bei aktiviertem Autopilot alle 3,34 Millionen Meilen “einen Unfall oder ein ähnliches Ereignis” registriert. Mit deaktiviertem Autopilot kam es in diesem Zeitraum alle 1,92 Millionen Meilen zu einem entsprechenden Ereignis. Zur Einordnung seiner Zahlen nennt Tesla aktuelle Werte der NHTSA, nach denen es in den USA alle 492.000 Meilen einen Auto-Crash gibt. Der US-Hersteller merkt an, dass die Daten der NHTSA tatsächlich geschehene Unfälle abbilden, die eigene Analyse dagegen auch Beinahezusammenstöße.

Die Stromer von Tesla sind vernetzt und nehmen regelmäßig Kontakt mit den Servern des Unternehmens auf – etwa, wenn es zu einem Unfall kommt. Die dadurch sowie bei Gesprächen mit Kunden gewonnenen Erkenntnisse halten zeitnah Einzug in die produzierten Fahrzeuge – ein deutlicher Wettbewerbsvorteil, sagt der Elektroautobauer. “Über traditionelle Kanäle kann es Monate oder Jahre dauern, bis die Autohersteller durch Klagen oder Forderungen Einblicke in Unfälle erhalten, aus denen sie hilfreiche Schlüsse ziehen und damit die Sicherheit verbessern können”, heißt es in dem Sicherheitsbericht.

Tesla erklärte, mittlerweile nach Unfällen mit schwereren Verletzungen Kontakt mit seinen Kunden aufzunehmen. “Wir rufen unsere Kunden bereits seit längerem an, wenn unsere Systeme einen Unfall melden, um zu sehen, ob sie Notfallhilfe benötigen, wir nutzen diese Gespräche nun auch, um zu verstehen, ob sie Verletzungen erlitten haben und uns ein Feedback zu unserem aktuellen Sicherheitssystem geben können. Das hilft uns dabei, unser System zu verbessern und die Häufigkeit schwerer Verletzungen langfristig zu untersuchen.”

Tesla betont abschließend: “Sicherheit ist zentral für alles, was wir tun und jede Entscheidung, die wir treffen. Wir wollen nicht nur, dass unsere Autos zu nachhaltiger Energie führen, sondern das Autofahren für jeden so sicher wie möglich machen.”

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Tesla Model 3 mischt Limousinen-Segment in den USA auf

Im jüngsten Quartalsbericht wies Tesla 53.239 produzierte Einheiten des Mittelklasse-Elektroautos Model 3 aus – fast doppelt so viele wie im Vorquartal. Die Kalifornier positionierten sich damit in Q3 auf Platz fünf der meistverkauften Limousinen in den USA – unabhängig von der Fahrzeuggröße und dem Preis. Auf den vordersten Plätzen befinden sich derzeit noch Volumenmodelle von Toyota und Honda, berichtet Bloomberg.

Die Auflistung ist nicht hundertprozentig aussagekräftig, räumt die Nachrichtenagentur ein: Tesla liefert das Model 3 derzeit nur in Nordamerika aus, zuletzt haben es dabei auch erste Fahrzeuge nach Kanada geschafft – wie viele genau, ist unklar. Auf dem US-Markt sind außerdem vor allem SUV, Crossover und Trucks gefragt – das Limousinen-Segment hat für viele Hersteller keine Priorität. Angesichts der jahrelangen Überlegenheit deutscher Hersteller bei Premium-Modellen dieser Fahrzeugart dürften etablierte Marken dennoch nervös werden. BMWs für die USA verantwortlicher Manager Bernhard Kuhnt räumte bereits ein: “Tesla fährt sein Volumen hoch und setzt das Marktsegment unter Druck.”

Das anhaltende Wachstum von Tesla in den USA ist auch angesichts der turbulenten letzten Monate bemerkenswert – angefangen bei den großen Problemen beim Hochlauf der Model-3-Produktion bis zur Klage der US-Börsenaufsicht SEC und dem erzwungenen Abtritt von Elon Musk als Verwaltungsratschef. Anders als die Konkurrenz verkauft Tesla zudem exklusiv Elektroautos – eine Fahrzeugart, die noch vor nicht allzu langer Zeit als Ladenhüter galt.

Deutsche Premium-Hersteller vor Herausforderung

Der Erfolg Teslas dürfte entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Verkäufe der Mercedes-Benz C-Klasse in den USA – die dort meistverkaufte Premium-Limousine – im letzten Monat um 24 Prozent und im bisherigen Jahresverlauf sogar um 28 Prozent eingebrochen sind. BMW erreichte über alle angebotenen Pkw hinweg im September zwar ein Plus von 1,3 Prozent – jedoch vor allem dank des Kompakt-SUV X3, für das Tesla derzeit keinen direkten Konkurrenten im Angebot hat.

Etablierte Premium-Hersteller wie BMW, Mercedes und Audi oder Jaguar wollen Tesla künftig mit eigenen, modernen Elektroautos Paroli bieten. Der Großteil der Stromer kommt aber erst in einigen Monaten oder Jahren auf den Markt. Und: Eine kompakte Batterie-Limousine mit alltagstauglicher Reichweite zum erschwinglichen Preis aus deutscher oder europäischer Herstellung dürfte noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Deutlich frühere und härtere Konkurrenz droht Tesla von Elektroautos aus asiatischer Herstellung – etwa von Hyundai oder Kia. Deren günstigeren Preise scheinen für viele US-Kunden allerdings kein entscheidendes Kaufargument zu sein: Tesla liefert das für 35.000 US-Dollar vor Steuern angekündigte Model 3 aktuell exklusiv in höherpreisigen Varianten aus. Laut Bloomberg nähert sich der durchschnittliche Verkaufspreis der Baureihe der 60.000-Dollar-Marke.

Die Produktion der Grundversion des Model 3 wird für Ende des Jahres anvisiert, der Start in Europa und Asien soll ab Anfang 2019 erfolgen. Angesichts der aktuellen Zahlen könnte Teslas Ziel von 500.000 pro Jahr produzierten Elektroautos – allen Skeptikern zum Trotz – noch in diesem Jahrzehnt Realität werden.

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BMW: Tesla setzt Premium-Segment in den USA unter Druck

Tesla produziert und liefert immer mehr Model 3. Die wachsende Zahl der Mittelklasse-Stromer auf Straßen in den USA wirkt sich zunehmend auf das dortige Premium- und Limousinen-Segment aus. Das nehmen auch deutsche Marken war.

“Tesla fährt sein Volumen hoch und setzt das Marktsegment unter Druck”, sagte BMWs Nordamerika-Chef Bernhard Kuhnt der Nachrichtenagentur Bloomberg. “Angesichts dieses Umfelds bin ich sehr, sehr zufrieden, dass wir vorne lagen.” Der bayerische Hersteller erreichte in den USA im September ein Plus von 1,3 Prozent, vorrangig dank des guten Absatzes des Kompakt-SUV X3.

BMW hat vor wenigen Tagen den neuen 3er präsentiert. Das Volumenmodell tritt in Nordamerika in direkte Konkurrenz mit dem Model 3. Nach anfänglichen Problemen beim Hochfahren der Produktion rollten im letzten Quartal 53.239 Model 3 vom Band – fast doppelt so viele wie in den drei Monaten zuvor. Auch die Produktion und Auslieferung der großen Premium-Stromer Model S und Model X nimmt beständig zu.

BMW will der Konkurrenz durch Tesla in den USA mit neuen Modellen entgegentreten. Neben Verbrennern sind ein Elektroauto-SUV, eine Batterie-Limousine und das Technologie-Flaggschiff iNEXT geplant. Das E-SUV iX3 wird allerdings erst 2020 erhältlich sein, die Limousine i4 und der Crossover iNEXT noch später.

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Tesla will erste Elektroauto-Fabrik in China schneller fertigstellen

Tesla hat diese Woche die neuesten Zahlen zum Stand seiner Elektroauto-Produktion bekanntgegeben. Die Kalifornier konnten ihre Fertigung in den letzten drei Monaten im Vergleich zum Vorquartal um 50 Prozent steigern. Der E-Mobilitäts-Pionier teilte aber auch mit, in China, dem wichtigsten Automarkt der kommenden Jahre, vor großen Herausforderungen zu stehen.

In der Volksrepublik herrsche “Gegenwind”, erklärte Tesla. Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle auf chinesische Produkte hat Peking die Zölle auf in den USA gebaute Autos auf 40 Prozent erhöht. Für anderswo im Ausland produzierte Fahrzeuge werden weiter 15 Prozent aufgerufen. Teslas Elektroautos sind in China daher deutlich teurer als die der Wettbewerber.

Erschwerend hinzu kommt, dass es für im Ausland hergestellte Stromer im Gegensatz zu lokal produzierten Autos in China keine staatliche Kaufprämie gibt. “Wenn man die Kosten für den Überseetransport und Einfuhrzölle hinzuzählt, haben wir im Vergleich zu denselben, vor Ort in China produzierten Autos Kostennachteile zwischen 55 und 60 Prozent”, erläuterte Tesla. “Das sorgt für einen herausfordernde Wettbewerbsumgebung.”

China gilt als Markt mit dem größten Absatzpotential für Elektroautos, Tesla plant daher bereits seit längerem den Bau einer Fabrik in Shanghai. Angesichts der gestiegenen Zölle und geltenden Förderegularien will der US-Hersteller die Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte nun beschleunigen. “Wir erwarten einen kapitaleffizienten und raschen Aufbau, dabei nutzen wir die Erfahrungen mit dem Produktionshochlauf des Model 3 in Nordamerika”, so Tesla.

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Q3: Tesla produziert 80.142 Elektroautos, 83.500 Auslieferungen

Tesla hat seine neuesten Produktions- und Auslieferungszahlen veröffentlicht. Im dritten Quartal 2018 stellten die Kalifornier demnach 80.142 Elektroautos her – 50 Prozent mehr als im vorangegangenen Rekordquartal. Ausgeliefert wurden in den letzten drei Monaten 83.500 Stromer.

Von seinem neuen Mittelklassewagen Model 3 produzierte Tesla in Q3 2018 insgesamt 53.239 Einheiten – fast doppelt so viele wie im Vorquartal. In der letzten Septemberwoche rollten über 5300 Model 3 von den Bändern, der Großteil davon in Form höherwertigerer Ausführungen mit Allradantrieb. Tesla erreichte damit ein neues Fertigungshoch von 10.000 Antriebseinheiten pro Woche.

Von den großen Premium-Elektroautos Model S und Model X wurden im dritten Quartal dieses Jahres 26.903 Einheiten hergestellt – etwas mehr als im vorangegangenen Quartal.

Unter den insgesamt 83.500 ausgelieferten Batterie-Autos waren 55.840 Model 3, 14.470 Model S und 13.190 Model X. “Nur in Q3 haben wir mehr als 80 Prozent der Fahrzeuge ausgeliefert, die wir in ganz 2017 ausgeliefert haben, und wir haben zwei Mal so viele Model 3 ausgeliefert wie in allen vorherigen Quartalen zusammen”, unterstrich Tesla. 3776 Model S und Model X sowie 8048 Model 3 befanden sich zum Quartalsende noch in der Überführung und fließen in das Ergebnis für Q4 ein, merkte Tesla an.

“Unser Ziel von 100.000 Model-S und Model-X-Auslieferungen für 2018 besteht weiter”, so Tesla abschließend. Die mit Spannung erwarteten Zahlen zu den jüngsten Umsätzen und finanziellen Details wird das Unternehmen in den kommenden Wochen bekanntgeben.

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Hacker visualisieren Paris aus Sicht des Tesla Autopiloten

Tesla hat sein fortschrittliches Fahrerassistenzsystem „Autopilot“ getauft, wie das Paket aus Hard- und Software arbeitet und seine Entscheidungen zum Lenken, Bremsen und Beschleunigen trifft, bleibt den meisten Kunden verborgen. Neue Videos zeigen nun, was das System bei einer Fahrt durch Paris wahrnimmt und analysiert.

Der Hacker und Reddit-Nutzer “verygreen” und Tesla-Besitzer “DamianXVI” haben sich zusammengetan, um die Arbeit des Autopiloten zu visualisieren. Dazu erwarben beide auf Ebay gebrauchte Hardware, die sie dank freigeschaltetem Entwickler-Modus manipulieren konnten. Auf Reddit dokumentiert “verygreen” derzeit seine Erfahrungen mit der Technologie, die er eigenen Angaben nach noch nicht voll durchdrungen hat.

„Unsere Visualisierung stellt nicht dar, wie die Tesla-Entwickler die Aufnahmen sehen, und wir verstehen noch nicht alle Werte“, merkt der Tesla-Hacker zu den bisher veröffentlichten Videos an. „Da wir niemanden aus der Tesla-Entwicklung kennen, wissen wir noch nicht einmal, welche Art der Visualisierung sie nutzen.“ Die selbstgebastelten Videos sind demnach nur eine Interpretation der zur Verfügung stehenden Daten – wie der Autopilot diese tatsächlich verarbeitet und visualisiert, ist nicht unbekannt.

Das gewählte Form- und Farbsystem für die Sicht des Autopiloten erklärt der Hacker so: Die grüne Fläche am Boden steht für befahrbare Fläche, Markierungen und Beschränkungen der Fahrbahn werden von Linien in unterschiedlichen Farben symbolisiert. Identifizierte Objekte werden durch Kästen abgegrenzt, nach Typen kategorisiert – etwa Auto, Fahrrad oder Fußgänger – und mit Nummern sowie Angaben zu ihrer exakten Position und relativen Geschwindigkeit versehen.

Neben Videos in Paris und auf einer französischen Schnellstraße hat “verygreen” ein weiter bearbeitetes Video veröffentlicht, in dem der Hintergrund – also die reale Welt – fehlt. Denn anders als Menschen nimmt der Tesla Autopilot deutlich weniger Details seiner Umwelt wahr – das Selbstfahr-System konzentriert sich auf die vor ihm liegende Strecke und mögliche Hindernisse, auf die es zu reagieren gilt.

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Musk: Tesla “sehr nahe” an der Profitabilität

Tesla-Chef Elon hat mit einem Tweet zu einem möglichen Börsenrückzug für turbulente Wochen bei dem Elektroautobauer gesorgt – und muss nach Ermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC für mindestens drei Jahre als Verwaltungsratschef abdanken. Persönlich geäußert hat er sich dazu bisher nicht, stattdessen wendete er sich mit Motivationsschreiben an seine Mitarbeiter.

Musk, der weiter Geschäftsführer von Tesla ist, glaubt, dass das Unternehmen “sehr nahe” am Erreichen der Profitabilität ist – neben dem Produktionshochlauf des Mittelklasse-Stromers Model 3 das erklärte Ziel für 2018. In den vergangenen Jahren wies Tesla aufgrund hoher Anfangsinvestitionen für neue Modelle und die weltweite Expansion stets rote Zahlen aus.

In zwei internen E-Mails forderte Musk die Tesla-Belegschaft am Wochenende dazu auf, “die Ablenkungen zu ignorieren”, berichten US-Medien. Der E-Mobilitäts-Pionier sei kurz davor, so der Firmenchef, die pessimistischen Vorhersagen der zahlreichen Tesla-Skeptiker zu widerlegen.

Vergangenen Sonntag ging für die Kalifornier das dritte Quartal zu Ende, diese Woche werden daher die neuesten Zahlen zur Produktion und den Auslieferungen der drei Elektroautos Model S, Model X und Model 3 erwartet. Vor allem letztere Baureihe steht im Fokus, da Tesla deren Hochlauf nach anfänglichen Schwierigkeiten bis Ende des Jahres deutlich vorantreiben will.

Der jüngste Verlauf an der Börse lässt darauf schließen, dass die Investoren Tesla weiter die Treue halten: Trotz dem von der SEC forcierten Abtritt von Musk als Verwaltungsratschef stieg der Kurs zuletzt vorbörslich deutlich. Dazu beitragen dürften Hochrechnungen, nach denen ein im zweiten Quartal dieses Jahres aufgestellter Produktionsrekord übertroffen wurde.

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