Tesla macht Model 3 knapp 1000 Euro günstiger – bisher aber nur in den USA

Tesla hat in den USA diese Woche die Preise für das Model 3 gesenkt. Alle derzeit erhältlichen Varianten sind künftig 1100 Dollar günstiger. In Deutschland gab es bislang keine Anpassung.

Von US-Kunden kann das Model 3 nun ab 42.900 Dollar vor Steuern bestellt werden. Tesla nähert sich damit immer weiter dem zum Start der Baureihe versprochenen Grundpreis von 35.000 Dollar. Für die jüngste Aktualisierung des Angebots ist eine erst vor wenigen Tagen angekündigte Sparmaßnahme mitverantwortlich.

Tesla teilte mit, dass die Preissenkung “hauptsächlich” dem Auslaufen des Neukunden-Empfehlungsprogrammes geschuldet sei. Die Marketingmaßnahme war zwar äußerst populär, sorgte zuletzt aber für hohen Mehraufwand. Vor allem die Rentabilität des Model 3 wurde von den zunehmend kostspieligeren Prämien des Anreizprogramms in Mitleidenschaft gezogen.

In Deutschland hat Tesla die Preise noch nicht aktualisiert – das Model 3 kostet weiter ab 56.380 Euro. Ob und wann der Mittelklasse-Stromer auch hierzulande knapp 1000 Euro günstiger wird, bleibt abzuwarten. Tesla gleicht sein Angebot zwar meist zeitnah in den diversen Märkten an, setzt aufgrund von Wechselkursen und regionalen Besonderheiten aber auch immer wieder auf eine individuelle Einpreisung. So hat es die kürzlich eingeführte neue Grundversion von Model S und X bisher nicht nach Europa geschafft.

Die ersten für Kunden bestimmten Model 3 haben es diese Woche nach Europa geschafft. In den kommenden Tagen soll mit den Auslieferungen begonnen werden.

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Teslas Übernahme von Maxwell verspricht leistungsfähigere Batterien

Diese Woche wurde bekannt, dass Tesla die US-Firma Maxwell Technologies kauft. Da der Elektroautobauer in diesem Jahr sparen will, dürfte sich Firmenchef Elon Musk einiges von der mit 200 Millionen Dollar dotierten Übernahme versprechen. Mittlerweile ist mehr über die Arbeit des als Spezialisten für Super- und Ultra-Kondensatoren bekannten Unternehmens bekannt.

Musk ist zwar erklärter Fan von Superkondensatoren – umgangssprachlich auch “Supercaps” genannt -, für die Übernahme von Maxwell Technologies war aber wohl ein anderer Aspekt entscheidend: Dokumente im Netz zeigen, dass das Unternehmen eine sogenannte “trockene Elektrode” entwickelt und deren Produktionsprozess patentiert hat. Die Innovation könnte Tesla zu einer neuen, günstigen Generation von langlebigen Batterien verhelfen, die Elektroautos mehr Reichweite und schnelleres Aufladen ermöglichen.

Laut Maxwell Technologies lassen sich mit der neuen Komponente Batteriezellen mit hoher Energiedichte produzieren, ohne deren physische oder elektrochemische Eigenschaften zu verschlechtern. Die trockene Elektrode erlaube es, schneller Energie abzugeben, als es bei bisherigen Lösungen der Fall ist. Maxwell Technologies sei es mit Tests bereits gelungen, die Skalierbarkeit – und damit die Massenproduktion – der Neuerung zu demonstrieren.

Ein Autohersteller und ein Zulieferer prüfen die trockenen Elektroden bereits, erklärte Maxwell Technologies einem Bericht der Financial Times zufolge. Die Markteinführung sei ursprünglich für das Jahr 2022 vorgesehen gewesen, nach der Übernahme durch Tesla könnten sich diese Pläne nun ändern. Tesla selbst äußerte sich nicht weiter dazu, was mit der Technik oder den Patenten von Maxwell Technologies geplant ist.

Der Maxwell-Kauf könnte darauf hinweisen, dass sich Tesla wie andere Autounternehmen für die nächste Elektroauto-Batteriegeneration rüstet: Festkörper-Akkus, die höhere Energiedichten, schnellere Ladezeiten und größere Sicherheit versprechen. Trockenelektroden gelten laut Branchenexperten als wichtiger Schritt auf dem Weg in Richtung Festkörper-Batterie.

Noch sind Festkörper-Batterien nicht serienreif, bis zum Einsatz in der Massenproduktion von Elektroautos können Fachleuten zufolge noch viele Jahre vergehen. Als führend auf diesem Gebiet gilt der Toyota-Konzern, die Japaner rechnen nach aktuellem Stand nicht vor Anfang/Mitte des nächsten Jahrzehnts mit der Marktreife von Festkörper-Speichern.

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US-Verbrauchermagazin Consumer Reports: Model 3 macht am zufriedensten

Das Verbrauchermagazin Consumer Reports hat das Ergebnis seiner jüngsten Befragung von Autofahrern in den USA veröffentlicht. Mit Blick auf die Frage, wie zufrieden diese mit ihrem Fahrzeug sind, schnitten zwei Elektroautos von Tesla besonders gut ab.

Für die Auswertung konnte Consumer Reports eigenen Angaben nach auf über eine halbe Million Fahrzeuge zurückgreifen. Eine der an Autobesitzer gerichteten Fragen lautete, ob diese ihr aktuelles Modell erneut kaufen oder leasen würden. Es wurde zudem um eine Bewertung nach den Kategorien Fahrerlebnis, Komfort, Wertigkeit, Design, Audio und Klimatisierung gebeten.

Anhand der ermittelten Werte erstellte Consumer Reports eine Liste von zehn Fahrzeugen, die ihren Besitzern am meisten Freude bereiten. Auf Platz eins: das Tesla Model 3. Der Mittelklasse-Stromer schlägt damit die Sportwagen-Ikone Porsche 911. Auch das Model S schaffte es in die Top-10.

Die laut Consumer-Reports 10 derzeit überzeugendsten Autos in der Übersicht:

  1. Tesla Model 3
  2. Porsche 911
  3. Genesis G90
  4. Chevrolet Corvette
  5. Tesla Model S
  6. Toyota Avalon
  7. Kia Stinger
  8. Chevrolet Bolt
  9. Toyota Prius
  10. Dodge Challenger
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Erste für Europa bestimmte Model 3 erreichen belgischen Hafen

Der offiziellen Markteinführung des Model 3 hierzulande steht seit der behördlichen Zulassung im Januar nichts mehr im Weg. Nun sind die ersten für europäische Kunden bestimmten Fahrzeuge aus den USA eingetroffen.

Tesla hat seinen Mittelklasse-Stromer bereits 2018 auf den Seeweg nach Europa und China geschickt, das erste von mehreren Schiffen ist vor kurzem am belgischen Hafen Zeebrugge angekommen. Tesla-Fans haben die Route des Frachtschiffs in den vergangenen Wochen aufmerksam verfolgt – und nun auf Twitter die Ankunft dokumentiert.

In freier Wildbahn wurde noch keines der frisch angekommenen Model 3 gesichtet. Die Fahrzeuge müssen in den nächsten Stunden und Tagen erst noch entladen und für die Auslieferung in die jeweiligen Zielländer vorbereitet werden. Zu erledigen ist unter anderem eine Endkontrolle sowie gegebenenfalls die Ausstattung mit landesspezifischem Zubehör. Tesla plant Berichten zufolge, schon bald wöchentlich 3000 Model 3 in Zeebrugge abzufertigen.

Tesla bestückt seit Ende 2018 seine Showrooms mit dem Model 3 und bietet Kaufinteressenten sowie Vorbestellern Probefahrten an. Wann genau die Auslieferungen in Ländern wie Deutschland, Österreich und der Schweiz beginnen, ist noch unklar. Die ersten Einheiten dürften in Norwegen übergeben werden, der dortige Markt ist aufgrund der großen Popularität von Elektroautos einer der wichtigsten für Tesla.

In Deutschland ist die Nachfrage nach Elektroautos noch deutlich geringer als in Skandinavien, das Interesse am Tesla Model 3 fällt aber bereits vielversprechend aus: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) weist in seiner jüngsten monatlichen Zwischenbilanz für den “Umweltbonus” schon über 900 Anträge aus. Für die große Limousine Model S gingen seit 2016 vergleichsweise wenige 2071 Förderanträge ein.

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Tesla übernimmt Superkondensator-Hersteller Maxwell Technologies

Im Vergleich zu anderen großen Konzernen hat Tesla nur wenige Firmenübernahmen durchgeführt – nun steht eine weitere an. Diese Woche wurde bekannt, dass der Elektroautobauer den US-amerikanischen Hersteller von Superkondensatoren und Kondensatoren für hohe Spannungen Maxwell Technologies akquiriert.

Tesla hat sich mit dem Unternehmen auf einen Kaufpreis von umgerechnet rund 175 Millionen Euro geeinigt, berichten US-Medien. Bezahlt wird die Transaktion mit Aktien. Maxwell Technologies soll zukünftig als 100-prozentige Tochter von Tesla arbeiten.

“Wir freuen uns über die heutige Bekanntmachung des Kaufs von Maxwell durch Tesla. Tesla ist ein sehr angesehener Innovator von Weltrang, der mit uns das Ziel einer nachhaltigeren Zukunft teilt”, so Maxwell-Chef Franz Fink. Tesla bestätigte das Geschäft auf Anfrage und teilte mit: “Wir sind laufend auf der Suche nach möglichen Akquisitionen, die geschäftlich Sinn ergeben und Teslas Mission unterstützen, den weltweiten Übergang zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen.”

Tesla zahlt für Maxwell Technologies über 50 Millionen Euro mehr, als das Unternehmen zuletzt an der Börse wert war. Warum sich Firmenchef Elon Musk für die Übernahme entschieden hat, ist unklar. Der 1962 gegründete Kondensator-Spezialist mit knapp 380 Mitarbeitern ist bisher nicht für bahnbrechende Erfindungen oder erfolgversprechende Entwicklungen bekannt.

Superkondensatoren – umgangssprachlich auch “Supercaps” genannt – haben andere Eigenschaften als Akkumulatoren (“Akkus”). Zu den Vorteilen gehören eine hohe Leistungsdichte und Effizienz, schnelles und einfaches Laden sowie eine lange Lebensdauer. Ein entscheidender Nachteil im Vergleich zu Akkus ist, dass die Energiedichte von Superkondensatoren derzeit deutlich geringer ausfällt. Sie eignen sich daher nicht als Haupt-Energiespeicher in Elektroautos.

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Panasonic: Batteriegeschäft mit Tesla fährt ersten Gewinn seit drei Quartalen ein

Panasonic hat nach einem Ergebnisrückgang im Weihnachtsgeschäft seine Prognose für das im März endende Geschäftsjahr 2018/19 gesenkt. Auch die Investitionen im Rahmen der Partnerschaft mit Tesla bei Batterien belasten das Geschäft des japanischen Elektronikkonzerns, sorgten zuletzt aber wieder für Gewinn.

Im dritten Quartal sei das Betriebsergebnis wegen einer schwächeren Nachfrage nach Haushaltsgeräten sowie Ausrüstung für Fabriken in Folge des US-chinesischen Handelsstreits um fast ein Fünftel auf umgerechnet 775 Millionen Euro gefallen, teilte Panasonic mit. Die Aktie büßte daraufhin an der Frankfurter Börse zeitweise über vier Prozent ein. Binnen Jahresfrist hat der Titel bereits mehr als 30 Prozent an Wert verloren.

Mit Blick auf die Kooperation mit Tesla konnte Panasonic Positives verkünden: Das zusammen mit dem Elektroautobauer betriebene Batteriegeschäft verzeichnete mit 131 Millionen Euro den ersten Betriebsgewinn seit drei Quartalen. “Umsatz und Profit mit dem Tesla-Geschäft haben sich verbessert”, so Finanzchef Hirokazu Umeda. Er kündigte an, dass bis Ende März in der Gigafactory weitere Fertigungslinien installiert werden. Die Gesamtkapazität des Standorts soll dadurch auf 35 Gigawattstunden pro Jahr steigen.

Panasonic ist aktuell der einzige Akku-Zulieferer von Tesla. Die Gigafactory des US-Herstellers im Bundesstaat Nevada wurde zu einem wesentlichen Teil von den Japanern mitfinanziert. Zuletzt hieß es, dass Panasonic Tesla bei Bedarf weitere Mittel zur Verfügung stellen könnte. Die Partner streben künftig aber auch Batterie-Kooperationen mit anderen Firmen an.

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Zahlreiche Model 3 schaffen es in deutsche Umweltbonus-Zwischenbilanz

In Deutschland profitieren frühe Model-3-Käufer von der noch bis Mitte 2019 laufenden, bis zu 4000 Euro betragenden “Umweltbonus”-Förderung – auch bekannt als Elektroauto-Prämie. Seit Januar steht der neue Tesla auf der Förderliste der zuständigen Behörde und ist damit offiziell förderfähig. Zahlreiche Fahrzeuge haben es bereits auf die Liste geschafft.

Das deutsche Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlicht monatlich eine Zwischenbilanz mit Ranglisten zu den Förderanträgen für Stromer. In der neuesten Auswertung mit Stand 31. Januar werden 748 Tesla Model 3 Long-Range Dual Motor AWD – die aktuell günstigste Ausführung – ausgewiesen. Die hochpreisigere Sportversion Model 3 Performance Dual Motor AWD ist 163 Mal vertreten.

Zum Vergleich: Für das Model S wurden seit 2016 insgesamt 2071 Förderanträge gestellt. Teslas große Limousine war zwischenzeitlich allerdings von der BAFA-Förderung ausgeschlossen. Später wurde das Model S wieder aufgenommen, kommt seit kurzem aufgrund einer Anpassung der Preise aber erneut – und wohl dauerhaft – nicht für den Umweltbonus in Frage.

Tesla hat in den vergangenen Monaten immer wieder Model 3 nach Europa verschifft, um Kaufinteressenten das neue Mittelklasse-Elektroauto schmackhaft zu machen. Bei den vom deutschen BAFA bisher geförderten Fahrzeugen dürfte es sich dennoch um Kundenanträge handeln: Autohersteller, die sich an der Finanzierung des Umweltbonus beteiligen und zugehörige Firmen, sind nicht antragsberechtigt.

Mit dem Umweltbonus wird der Kauf oder das Leasing eines neuen Elektroautos, Plug-in-Hybrid-Fahrzeugs oder Wasserstoff-Stromers gefördert. Der Bundesanteil für batteriebetriebene Autos beträgt 2000 Euro, Tesla steuert 2000 Euro (netto) bei. Eine der zentralen Voraussetzungen ist, dass es sich um ein erstmalig in Deutschland zugelassenes Neufahrzeug mit einem Netto-Listenpreis für das Basismodell bis maximal 60.000 Euro handelt.

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Model Y geht Ende 2020 in Großserie, 75 Prozent Gleichteile mit Model 3

Da der Hochlauf der Model-3-Produktion und die weltweite Expansion von Tesla mittlerweile auf Kurs sind, kann sich der US-Hersteller nun stärker auf die Entwicklung weiterer Elektroautos konzentrieren. Im Rahmen der Veröffentlichung der neuesten Geschäftsergebnisse gab es ein Update zum aktuellen Stand des Kompakt-SUV Model Y.

Tesla teilte mit, in diesem Jahr mit der Werkzeugbestückung für die Produktion zu beginnen. Die Großserienfertigung des Model Y soll Ende 2020 starten. Vom Band rollen werden die ersten Einheiten voraussichtlich in der Gigafactory 1 in Nevada, wo Tesla zusammen mit Panasonic Batterien sowie mittlerweile auch Antriebskomponenten für das Model 3 herstellt. Für den chinesischen Markt will Tesla das Model Y direkt vor Ort in einer noch im Bau befindlichen neuen Fabrik in Shanghai, China fertigen.

Der Großteil des für 2019 vorgesehenen Investitionsaufwands in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Dollar konzentriert sich nach Angaben von Tesla auf den weiteren Ausbau der Produktion und die Entwicklung neuer Modelle. Neben dem Model Y sind derzeit ein Pick-up-Truck und der Lkw Tesla Semi sowie der Nachfolger des Sportwagen Roadster in Planung, Teslas Fokus liegt aber vor allem auf dem Model Y.

Tesla-Model-Y-Teaser-1

Das unterhalb des Model X angesiedelte Model Y baut auf der Plattform des Model 3 auf, verkündete Tesla in seinem jüngsten Quartals- und Jahresbericht. Die ursprüngliche Idee von Firmenchef Elon Musk, eine komplett eigenständige Architektur zu nutzen, wurde demnach endgültig verworfen. Das Model Y soll sich knapp 75 Prozent der Komponenten mit dem Model 3 teilen, Tesla erwartet dadurch deutlich geringere Kosten für den Aufbau der Fertigungslinie. Außerdem soll der Hochlauf der Produktion schneller als beim Model 3 gelingen.

Technische Details oder Preise für das Model Y wurden noch nicht bekanntgegeben. Der Tesla-Chef hat bislang lediglich angekündigt: “Das Model Y wird auf jeden Fall etwas ganz Spezielles.” Musk sieht die Nachfrage nach dem Elektroauto-SUV bei 500.000 bis zu einer Million Einheiten pro Jahr. Eine konkrete Vorschau darauf, wie das Model Y aussehen wird, dürfte es noch in diesem Jahr geben. Einen ersten Ausblick geben die hier abgebildeten, 2017 bzw. 2018 veröffentlichte Schattenbilder.

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So steht es Anfang 2019 um das Model 3

Tesla hat bei der Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal 2018 auch das Gesamtjahr Revue passieren lassen. Mit Blick auf das Model 3 fasst der dazu veröffentlichte Bericht die Herausforderungen der vergangenen 12 Monate zusammen und zeigt die Erwartungen für das neue Jahr auf.

2018 war “das wichtigste Jahr in der Geschichte von Tesla”, so der Elektroautobauer. Der Hochlauf der 2017 gestarteten Model-3-Produktion habe “erhebliche Herausforderungen” mit sich gebracht – zunächst mit der Batteriefertigung in der Gigafactory in Nevada, später dann auch bei der Montage im Stammwerk Fremont. Mitte 2018 habe man die Problematik aber in den Griff bekommen und seitdem eine stabile Großserienproduktion realisiert.

Mit der zunehmenden Fertigungsmenge des Model 3 sei es Tesla gelungen, in den USA im zweiten Halbjahr 2018 den größten Pkw-Umsatz aller Hersteller einzufahren. “Mit fast 140.000 verkauften Einheiten war das Model 3 außerdem das meistverkaufte Premiumfahrzeug (inklusive der SUV) in den USA im Jahr 2018 – das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sich ein amerikanischer Autohersteller den Spitzenplatz sichern konnte”, freut sich Tesla.

Für 2019 sagen die Kalifornier für das Model 3 ein “beträchtliches Wachstum” voraus. Die Fabrik in Fremont werde dabei ab Ende des Jahres durch die noch im Bau befindliche neue Produktionsstätte in China ergänzt, die in diesem Jahr ihre erste komplette Fertigungslinie in Betrieb nehmen soll. Tesla geht davon aus, seine Stromer in der Volksrepublik zu deutlich niedrigeren Kosten als in seinem Heimatmarkt herstellen zu können.

Die bisherige Produktion des Model 3 habe sich zuletzt immer weiter verbessert, berichtet Tesla. Ende Dezember seien so viele Einheiten des Mittelklassewagen wie nie zuvor von den Bändern gelaufen. Nach aktuellem Stand könnten in Fremont hochgerechnet 7000 Autos pro Woche gebaut werden, dies soll ab spätestens Ende dieses Jahres dauerhaft der Fall sein. In China visiert Tesla zum Start zunächst wöchentlich 3000 Model 3 an.

Kosten sollen weiter sinken

Die Kosten von Teslas drittem Großserien-Elektroauto haben sich nach Angaben des Unternehmens dank der größeren Produktion weiter reduziert. “Es ist entscheidend, dass dieser Trend anhält, damit wir die Erschwinglichkeit des Model verbessern können, dabei aber eine nachhaltige Rentabilität beibehalten”, heißt es in Teslas Jahresbericht. Trotz der Einführung neuer, günstigerer Varianten und weiterem “Gegenwind” habe die Bruttomarge des Model 3 im vierten Quartal 2018 bei über 20 Prozent gelegen.

Insgesamt lieferte Tesla in den letzten drei Monaten 63.359 Model 3 an Kunden in Nordamerika aus. Seit Januar 2019 werden erste Fahrzeuge für Europa und China produziert, für beide Märkte liegen laut Tesla die für den Start erforderlichen Genehmigungen vor. Der Hersteller geht angesichts der aktuellen Verkaufszahlen von mittelgroßen Premium-Limousinen davon aus, in den neuen Märkten mehr Model 3 als in Nordamerika verkaufen zu können. Ein interessantes Detail: Tesla hat das Model 3 von Anfang an für den globalen Markt konzipiert, der Stromer nutze daher in allen Regionen zu über 98 Prozent die gleichen Teile.

Als nächsten zentralen Meilenstein für das Model 3 nennt Tesla ein stabiles Produktionsvolumen von 10.000 Einheiten pro Woche. Sofern mit dem neuen Standort in China alles nach Plan verläuft, wolle man zwischen Ende 2019 und Mitte 2020 auf eine Produktion von auf das Jahr umgerechnet 500.000 Model 3 kommen.

Einen konkreten Termin für die Verfügbarkeit der für 35.000 US-Dollar vor Steuern angekündigten Einstiegsversion des Model 3 gibt es weiter nicht. Zuletzt hieß es, dass die hierzulande vermutlich ab um die 40.000 Euro kostende Variante erstmals diesen Sommer ausgeliefert werden könnte. In Europa werden bis dahin ab Februar wie in den USA zunächst die hochpreisigeren Ausführungen des Model 3 an Kunden übergeben.

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Q4 2018: Tesla weist erneut Gewinn aus und stellt großes Wachstum in Aussicht

Tesla wies in seinem jüngsten Quartalsbericht zum zweiten Mal in Folge schwarze Zahlen aus: Das Unternehmen meldete für die letzten drei Monate 2018 einen Gewinn von 139,5 Millionen Dollar – im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Verlust in Höhe von 675 Millionen Dollar. Die Tesla-Aktie gab dennoch nachbörslich drei Prozent nach, da die Gewinnzahl die Erwartungen der Börsianer verfehlte.

Tatsächlich konnte Tesla in Q3 2018 noch einen Gewinn von rund 312 Millionen US-Dollar ausweisen. Firmenchef Elon Musk hatte damals aber bereits angedeutet, dass die folgenden Quartale aufgrund diverser Herausforderungen schlechter ausfallen könnten. Beim Umsatz übertraf Tesla die Erwartungen vieler Analysten jedoch: Dieser lag im letzten Quartal mit knapp 7,2 Milliarden Dollar leicht über den vorausgesagten 7,1 Milliarden Dollar.

Musk hat Ende 2018 erklärt, dass Tesla nach vielen Jahren hoher Anfangsinvestitionen künftig regelmäßig Gewinne ausweisen wird. Die neuesten Zahlen bekräftigen dieses Ziel und signalisieren, dass der Elektroautobauer aus den roten Zahlen herauskommt. Damit dies möglich schnell geschieht, will Tesla in diesem Jahr stark wachsen und mehr Kostendisziplin zeigen.

Spekulationen, dass Tesla das Geld ausgeht, widerlegten die Kalifornier: Der Bestand an liquiden Mitteln sei in den vergangenen drei Monaten um 718 Millionen auf 3,7 Milliarden Dollar gestiegen. Das Liquiditätspolster stand zuletzt besonders im Fokus, da Tesla im März 920 Millionen Dollar an Schulden zurückzahlen muss.

Den Weg in Richtung langfristiger Rentabilität muss Tesla künftig ohne seinen langjährigen Finanzchef bewältigen: Deepak Ahuja geht in Rente und fungiert nur noch als Berater, seine Position übernimmt Vize-Präsident Zach Kirkhorn.

Großes Wachstum für 2019 angepeilt

Tesla stellt den Investoren in Aussicht, in diesem Jahr deutlich mehr Elektroautos zu verkaufen. Vor allem die Produktion und der Absatz des Model 3 sollen zulegen. Von dem Mittelklassewagen liefen im Dezember nach Angaben des Unternehmens so viele Einheiten wie nie zuvor vom Band. Im Stammwerk im kalifornischen Fremont sollen bis Ende dieses Jahres wöchentlich 7000 Model 3 pro Woche zuverlässig gefertigt werden können. Zusammen mit der neuen China-Fabrik ist ab 2020 eine Wochenproduktion von 10.000 Stück geplant.

2019 geht Tesla von einem Gesamtabsatz von 360.000 bis 400.000 Elektroautos aus, was im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von um die 45 bis 65 Prozent bedeuten würde. Der Großteil der in diesem Jahr verkauften Stromer sollen Model 3 sein, Tesla will dazu den Preis durch eine steigende und optimierte Produktion sowie Kosteneinsparungen weiter senken. Die Bruttomarge für die Baureihe liege derzeit trotz der Einführung neuer, günstigerer Versionen “bei über 20 Prozent”.

Entscheidend für die ehrgeizigen Ziele von Tesla sind der in diesem Jahr erfolgende Start des Model 3 in Europa und China. Musk erwartet, dass die Verkaufszahlen der Limousine global um 50 Prozent zulegen – “vielleicht sogar mehr”. Die Nachfrage könnte seiner Schätzung nach 2019 auf 700.000 bis 800.000 Fahrzeuge steigen, im Falle einer Rezession auf 500.000. “Die Nachfrage nach dem Model 3 ist irrsinnig hoch, der Hemmschuh ist die Erschwinglichkeit”, sagte Musk im Gespräch mit Analysten.

Mit Blick auf das neue Model Y teilte Tesla mit, dass der Hochlauf des Kompakt-SUV dank vieler Gleichteile mit dem Model 3 deutlich schneller als bei bisherigen Neueinführungen erfolgen werde. Die Produktionsvorbereitungen sollen in diesem Jahr starten, die Großserienproduktion ist für Ende 2020 anvisiert.

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