Tesla beschneidet Autopilot bei europäischen Model S und Model X

Mit einem Software-Update hat Tesla begonnen, in mehreren Ländern Lenkfunktionen seines Autopilot-Systems bei den Modellen S und X einzuschränken. Ein Nutzer veröffentlichte im Internet die Hinweise zu Version 2019.16.1.1 der Tesla-Software für Großbritannien, in denen es heißt: „Aufgrund neuer lokaler Vorschriften wurde das Limit dafür angepasst, wie weit sich das Lenkrad bei aktiviertem Autosteer drehen kann. Dies kann sich negativ auf die Fähigkeit von Autosteer auswirken, durch scharfe Kurven zu fahren.“

Gegenüber dem Blog Electrek bestätigte Tesla diese Information und erklärte, es gehe dabei darum, die Vorschrift UN/ECE R79 zu erfüllen. Offensichtlich damit gemeint ist ein Dokument einer Kommssion auf UN-Ebene, die internationale Regeln für die Zulassung von Kraftfahrzeugen erarbeitet; diese gelten für Europa und viele weitere Länder, nicht aber für die USA und Kanada.

Zuletzt hatte die UN-Kommission Ende 2018 eine Revision ihrer Vorschriften bezüglich Autos mit „Fahrerassistenz-Lenkanlagen“ (bekannter ist der englische Begriff Advanced Driver Assistance Steering Systems) verabschiedet. Demnach sollen Autos, die nicht den aktualisierten Regeln entsprechen, ab September 2019 in ihrem Geltungsbereich nicht mehr zugelassen werden dürfen.

Eine weitere Änderung bei Model S und Model X durch die Software 2019.16 sorgt laut den Versionshinweisen dafür, dass automatische Spurwechsel mit Autosteer vom Fahrer mit dem Blinkhebel (Antippen reicht) initiiert und dann innerhalb von 5 Sekunden begonnen werden müssen. Dies erscheint unbedeutender als die Einschränkung des Lenkwinkels.

Model 3 sind von beiden Maßnahmen offenbar nicht betroffen. Laut Electrek wurden sie in Europa zum Teil zunächst ohne Autopilot ausgeliefert, der dann später gleich den neuen Regeln entsprechend aktiviert wurde. Tatsächlich veröffentlichten europäische Besitzer von Model 3 jetzt Versionshinweise zu 2019.16, in denen die zwei Veränderungen nicht erwähnt sind.

Teilen:

Stand von Tesla auf Solar-Messe ohne Photovoltaik-Produkte

Tesla ist hauptsächlich als Hersteller von Elektroautos bekannt – und dafür, dass es nur selten oder nie Geld ausgibt, um auf Branchenmessen seine Fahrzeuge präsentieren zu dürfen. Aber das Unternehmen hat auch einen großen Energie-Bereich, mit dem es seit 2015 stationäre Batteriespeicher für Haushalte und Unternehmen anbietet und seit der Übernahme von SolarCity 2016 auch Solaranlagen. Und dieser Bereich war in dieser Woche mit einem gut besuchten Stand auf der Messe Intersolar in München vertreten – mit einer überraschenden Produktauswahl.

Wie ein Stand-Mitarbeiter Teslamag sagte, ist Tesla schon zum dritten Mal Aussteller auf einer Intersolar-Messe. Interessanterweise war auf dem Stand auch ein Model 3 zu sehen, das viele Besucher anzog; auf einem transparenten Bildschirm daneben konnten sie ihre Daten angeben, um an der Verlosung eines Wochenendes mit dem Auto teilzunehmen. Am Donnerstagnachmittag war das Fahrzeug fast durchgehend von Neugierigen umlagert, die den Innenraum oder den Front-Kofferraum (Frunk) inspizierten.

Hauptsächlich aber zeigte Tesla auf der Messe seine Stromspeicher-Produkte Powerwall und Powerpack. Die Heim-Variante Powerwall in ihrer zweiten Version wurde im Herbst 2016 vorgestellt und bietet zu einem relativ niedrigen Preis rund 14 Kilowattstunden Speicherkapazität. Die Industrie-Version Powerpack hat pro Einheit eine Kapazität von 210 Kilowattstunden und kann laut Tesla-CEO Elon Musk unbegrenzt skaliert werden. Mit dem System hat Tesla bereits mehrere Megawatt-Projekte realisiert.

Installationen der zweiten Powerwall für zuhause sollten laut Musk im Dezember 2016 beginnen, zumindest in Deutschland aber warteten manche Kunden viele Monate und teils Jahre auf die Lieferung. Seit Ende 2018 scheinen sich die Wartezeiten verkürzt zu haben. Auch dass Tesla das Produkt jetzt auf der Messe präsentierte, spricht dafür, dass sich die Verfügbarkeit verbessert hat.

Am Stand wollte man dazu gegenüber der Presse keine Auskunft geben. Neben den ausgestellten Produkten plus Model 3 gab es dort mehrere mit Glas abgetrennte Kabinen, in denen Tesla-Mitarbeiter Verkaufsgespräche mit Geschäftskunden zu führen schienen.

Nur durch seine Abwesenheit auf dem Tesla-Stand dagegen glänzte das im Frühjahr 2017 vorgestellte Produkt Solar Roof, bei dem es sich um Dachziegel mit integrierter Photovoltaik handelt. Selbst in den USA gibt es damit bislang offenbar kaum Installationen, und wie diese Woche bekannt wurde, werden vom Tesla-Partner Panasonic dafür in der gemeinsamen Fabrik im US-Bundesstaat New York produzierte Solarzellen stattdessen hauptsächlich an ausländische Abnehmer exportiert.

Teilen:

Tödlicher Unfall mit Model 3 ereignete sich bei aktiviertem Autopilot

Nachdem in diesem März der Fahrer eines Tesla Model 3 ums Leben gekommen war, weil sein Auto den Auflieger eines seine Fahrbahn kreuzenden Lastwagens gerammt hatte, hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB jetzt einen Untersuchungsbericht dazu veröffentlicht. Demnach war bei dem tödlichen Unfall die Autopilot-Funktion des Fahrzeugs aktiviert. In den Sekunden vor dem Aufprall wurden keinerlei Lenkeingriffe oder andere Gegenmaßnahmen registriert. Das Auto geriet unter den Auflieger, sodass sein Dach abgerissen wurde; der 50 Jahre alte Fahrer starb.

Der Fall erinnert tragisch an den ersten bestätigten Unfall mit Todesfolge bei aktiviertem Autopilot im Jahr 2016. Damals geriet ein Mann namens Joshua Brown mit seinem Tesla Model S ebenfalls unter einen Auflieger, der beim Manövrieren quer zu seiner Fahrrichtung die Straße blockierte. Das Auto fuhr weiter, das Dach riss ab, Brown war tot. In beiden Fällen fuhren die Teslas nach der Kollision noch mehrere hundert Meter weiter, bevor sie zum Stillstand kamen.

Beunruhigend an dem neuen Unfall ist, dass seitdem grundlegende Hardware- und Software-Änderungen am Autopilot-System vorgenommen wurden, und er trotzdem nach demselben Muster wie vor drei Jahren passierte. Bei Browns Unfall war noch das von Mobileye zugelieferte System AP1 verbaut. Letztlich führte er zum Streit zwischen Mobileye und Tesla, sodass der Elektroautobauer auf Computer von Nvidia umstieg. Mit diesem AP2 realisierte Tesla ein lernendes System, dessen Nutzer anfangs nicht zufrieden waren, später aber tatsächlich Verbesserungen feststellten. Trotzdem gab es auch Berichte über gefährliche oder ausbleibende Reaktionen des Systems, und im März ebenfalls einen tödlichen Unfall damit: Ein Model X raste gegen eine Fahrbahntrennung aus Beton auf einem US-Highway.

Tesla wies nach diesem Unfall und dem von Brown darauf hin, dass die Fahrer vom Autopiloten mehrmals dazu aufgefordert worden seien, ihre Hände ans Steuer zu nehmen, was sie ignoriert hätten. Die Bezeichnung Autopilot mag anderes vermuten lassen, aber Tesla betont immer wieder, dass es sich dabei nur um System zur Unterstützung des Fahrers handelt, nicht um ein autonomes. Bei dem jüngsten Todesfall wurde der Autopilot laut dem NTSB-Bericht erst zehn Sekunden vor dem Aufprall aktiviert; ab acht Sekunden vorher seien die Hände des Fahrers nicht mehr am Lenkrad registriert worden.

Teilen:

Musk verkündet intern „Hardcore“-Initiative zur Kostensenkung bei Tesla

Nach einem Verlust von 702 Millionen Dollar und 31 Prozent weniger Umsatz im ersten Quartal 2019 steuert Tesla-CEO Elon Musk jetzt offenbar auf der Kostenseite energisch gegen. „Es ist extrem wichtig, jede Ausgabe bei Tesla unter die Lupe zu nehmen, egal wie klein sie ist“, schrieb er laut dem Blog Electrek in einer E-Mail an alle Mitarbeiter.

Im ersten Quartal sei die Liquidität von Tesla auf 2,2 Milliarden Dollar geschrumpft, wird Musk weiter aus der E-Mail zitiert, die dem Blog nach eigenen Angaben zugespielt wurde. Wenn weiterhin in diesem Tempo Geld aus der Kasse abfließe, würden dem Unternehmen nur noch zehn Monate bleiben, um die Gewinnschwelle zu erreichen, schrieb Musk demnach. Bei dieser Berechnung ließ er aber offenbar die Kapitalaufnahme durch neue Aktien und Anleihen außer Acht, die Tesla 2,7 Milliarden Dollar frisches Geld eingebracht hat. Außerdem war der Liquiditätsabfluss im ersten Quartal 2019 überdurchschnittlich, weil eine Anleihe mit 920 Millionen Dollar Volumen fällig wurde.

Schon vor der Kapitalerhöhung hatte Musk vor Analysten gesagt, unabhängig von einer solchen Maßnahme könne es nicht schaden, eine Weile „spartanisch“ Diät zu machen. Das jetzt verkündete Programm bezeichnete er laut Electrek sogar als „hardcore“: Alle Teams bei Tesla sollen jede Zahlung untersuchen, unter anderem für „Teile, Gehälter, Reisekosten und Mieten“. Den Mitarbeitern bleiben demnach nur wenige Wochen Zeit, um sich darum zu kümmern und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden. Musk: „Das ist hardcore, aber die einzige Möglichkeit für Tesla, finanziell nachhaltig zu werden und unser Ziel zu erreichen und dazu beizutragen, dass die Welt ökologisch nachhaltig wird.“

In der ihm zugeschriebenen E-Mail lässt Musk keinen Zweifel daran, dass ihm die Angelegenheit ernst ist: Von nun an werde der neue Finanzvorstand Zach Kirkhorn jede Seite mit abgehenden Zahlungen überprüfen und unterschreiben, Musk selbst jede zehnte Seite.

Teilen:

Tesla schließt Übernahme von Superkondensator-Hersteller Maxwell ab

Nach einigen Wirren ist das Geschäft jetzt abgeschlossen: Wie Tesla am Donnerstag mitteilte, ist die in diesem Februar angekündigte Übernahme von Maxwell Technologies in trockenen Tüchern. Auf das finale Angebot von 0,0193 Tesla-Aktien je Maxwell-Aktie hin seien 36.746.342 Maxwell-Aktien zum Tausch eingereicht werden. Dies entspreche rund 79 Prozent der Stimmrechte bei dem Übernahmeziel. Alle übrigen Maxwell-Aktien seien gemäß der Fusionsvereinbarung zwischen den beiden Unternehmen gegen eine Entschädigung in derselben Höhe wie das Angebot eingezogen werden. Insgesamt ließ sich Tesla die Transaktion rund 235 Millionen Dollar in eigenen Aktien kosten.

Damit ist Tesla jetzt alleiniger Eigentümer von Maxwell und kann damit beginnen, dessen Technologien weiterzuentwickeln und zu nutzen. Nach Medienberichten hatten die beiden Unternehmen bereits jahrelang Kontakt wegen einer möglichen Kooperation, im Dezember 2018 seien daraus Übernahmegespräche geworden. Trotz des Aufschlags von gut 50 Prozent zum vorherigen Maxwell-Aktienkurs bezeichneten einige Anleger das Angebot als unfair und versuchten, es mit einer Klage zu stoppen. Wie der jetzt gemeldete Abschluss zeigt, blieben diese Bemühungen jedoch erfolglos.

Seit Bekanntwerden des Angebots wurde intensiv darüber spekuliert, welche Absicht von Tesla dahinter steckt. Maxwell ist ein Hersteller von Superkondensatoren, was zu Gerüchten führte, Tesla könnte diese Art von Energiespeichern künftig in seinen Elektroautos verwenden. Immerhin hatte der Mitgründer und CEO Elon Musk zu Beginn seiner Aktivitäten in der Autobranche tatsächlich vor, statt mit Akkus mit Superkondensatoren zu arbeiten. Selbst 2011 sagte er noch, er sehe die Zukunft von Elektroautos eher in Kondensatoren als in Batterien.

Ganz ausschließen lässt sich also nicht, dass Musk erneut eigene Wege geht und seine Autos auf Superkondensatoren umstellen möchte. Von großem Interesse für Tesla dürfte allerdings auch eine Produktionstechnologie von Maxwell sein: Nach früheren Angaben hat das Unternehmen ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Elektroden für Batterien ohne Zugabe von Lösungsmitteln produzieren lassen. Mit dieser Methode gefertigte Zellen sollen eine „demonstrierte“ Energiedichte von 300 Wattstunden pro Kilogramm erreichen, die später auf bis zu 500 Wattstunden gesteigert werden könne. Die Batteriezellen im Model 3 von Tesla weisen laut ExtremeTech derzeit eine Energiedichte von 207 Wattstunden pro Kilogramm auf.

Teilen:

Markenexperte sieht hohes Potenzial bei Teslas Plänen für eigene Versicherungen

Versicherungen für die Elektroautos von Tesla sind relativ teuer, weil auch die Autos und Reparaturen an ihnen viel kosten und es an langjährigen Erfahrungen mit den Schadensquoten mangelt. Elon Musk, Mitgründer und CEO des Unternehmens, sieht dies als einen der Gründe dafür an, dass Interessenten sich nicht für ein Auto von Tesla entscheiden. Ende Mai kündigte er deshalb an, bald ein eigenes Versicherungsprodukt anzubieten. Experten halten das – wieder einmal – für wagemutig, manche aber sehen durchaus Potenzial in den Plänen.

Das grundsätzliche Problem bei Risiko-Versicherungen wie für Autos ist, dass die Kunden ihre eigene Gefährlichkeit besser einschätzen können als der Versicherer. Ein Gegenmittel dazu sind im Kfz-Bereich die in Deutschland verbreiteten Schadensfreiheitsrabatte – wer viele Jahre unfallfrei fährt, muss immer niedrigere Prämien bezahlen, weil er sich als relativ risikoarm erwiesen hat. Das allerdings ist nur eine ungefähre Annäherung und unfair gegenüber Personen, die extrem besonnen fahren, aber noch keine Gelegenheit hatten, das mehrere Jahre lang zu beweisen.

Hier könnte Tesla, dessen Fahrzeuge stets mit dem Internet verbunden sind und Daten an den Hersteller zurückmelden, mit genaueren Informationen besser kalkulieren und somit günstiger für Kunden sein. Das bestätigte auch Warren Buffett, ein bekannter Großanleger aus den USA, der unter anderem im Versicherungsgeschäft tätig ist. „Es ist wichtig, Daten darüber zu haben, wie die Leute fahren, wie scharf sie bremsen, wie oft sie ausweichen, all das“, sagt er. Allerdings ist Buffett nach eigener Aussage trotzdem der Ansicht, dass Autofirmen sich von diesem Geschäft fernhalten sollten.

Was er dabei aber möglicherweise übersieht, ist die Kraft der Marke Tesla. Wie der Strategieberater Eddie Yoon in einem Gastbeitrag für Harvard Business Review schreibt, habe das Unternehmen Potenzial, mit Versicherungen zu einer „Mega-Marke“ zu werden. Für eine Expansion in angrenzende Märkte brauche man einen Partner aus der neuen Branche, den Tesla mit der Versicherung State National bereits gefunden habe. Außerdem müsse die Expansion finanziell attraktiv sein, auch weil sie das eigentliche Kerngeschäft unterstützt. Dies sei bei Tesla ebenfalls der Fall, weil billigere Versicherungen den Absatz der Fahrzeuge stützen könnten. Zudem könne das Unternehmen allein mit den Provisionen für die Vermittlung an den Partner State National viel Geld einnehmen.

Für den Markenexperten Yoon ist damit noch nicht Schluss. Wenn Tesla mit der Autoversicherung Erfolg habe, sei auch eine Expansion in den noch viel größeren Markt für Lebensversicherungen denkbar. Er verweist auf das Beispiel des Babynahrungsherstellers Gerber, der im Jahr 2017 rund 900 Millionen Dollar an Lebensversicherungsprämien eingenommen habe.

Teilen:

Nach Bränden von Model S: Tesla aktualisiert Batteriemanagement-Software

In den vergangenen vier Wochen hat es mindestens drei Fälle von Tesla Model S gegeben, die anscheinend ohne äußere Einwirkung anfingen zu brennen. Erst in dieser Woche hatte sich in Hongkong ein Fahrzeug dieses Typs entzündet, nachdem es vom Besitzer vor seiner Wohnung abgestellt worden war. Tesla besteht darauf, dass Brände bei Elektroautos weitaus seltener vorkommen als bei Verbrennern. Trotzdem hat das Unternehmen jetzt eine Software-Aktualisierung angekündigt, die Einstellungen für das Lade- und Wärmemanagement der Fahrzeuge verbessern soll.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters haben seit 2013 mindestens 14 Elektroautos von Tesla Feuer gefangen, die meisten davon allerdings nach Unfällen. Beim jüngsten Fall in Hongkong, dem nach bisherigen Informationen kein Unfall vorausgegangen war, konnte der Brand innerhalb von 45 Minuten von der Feuerwehr gelöscht werden. Nach Angaben von Tesla war davon nur ein kleiner Teil der Batteriemodule betroffen, Verletzte gab es nicht.

Aufgrund der sich häufenden Meldungen dieser Art sah sich das Unternehmen aber offenbar gezwungen zu reagieren. Als „reine Vorsichtsmaßnahme“ werde das Batteriemanagement-System von allen Fahrzeugen der Typen Model S und Model X aktualisiert, teilte Tesla US-Medien mit. Das Update soll ab sofort per Funk aufgespielt werden und die „Batterie zusätzlich schützen und ihre Langlebigkeit verbessern“.

Nach Angaben des Unternehmens in seinem Statement für die Presse sind Brände bei Fahrzeugen von Tesla „extrem selten“ und kommen zehnmal weniger häufig vor als bei Autos mit Verbrennungsmotor. Allerdings halte man es für richtig, eine Zahl von null Zwischenfällen dieser Art anzustreben. Beim neueren Model 3 sind bislang keine Brände bekannt geworden. Die jetzt verkündete Software-Aktualisierung betrifft laut Tesla nur die Modelle S und X.

Teilen:

Bericht: Tesla-Solarfabrik produziert fast nur für den Export

Zusammen mit Panasonic produziert Tesla nicht nur Batterien für Elektroautos, sondern auch Solarzellen – in einer Fabrik im US-Bundesstaat New York, die durch die Übernahme von SolarCity im Jahr 2016 in den Besitz von Tesla gekommen ist. Nach den ursprünglichen Plänen sollten dort ab 2019 genügend Solarzellen für 1 Gigawatt Leistung pro Jahr produziert werden, unter anderem für neuartige Dachziegel mit eingebauter Photovoltaik, die Tesla im Jahr 2016 vorgestellt hatte. Doch von einer Massenproduktion der Ziegel ist bislang nichts zu sehen. Und wie jetzt eine Nachrichtenagentur berichtet, verwendet Tesla den Großteil der in der Fabrik hergestellten Zellen nicht einmal für andere Produkte selbst.

Stattdessen, so meldet Reuters, werden die meisten Solarzellen aus der auch Gigafactory 2 (GF2) genannten Fabrik ins Ausland exportiert. Dies gehe aus Dokumenten hervor, die der Agentur vorgelegen hätten. Ein Mitarbeiter der Fabrik habe zudem gesagt, Tesla habe nur vereinzelt Zellen vom Partner Panasonic gekauft. Ebenso verkauft Panasonic viele herkömmliche Module aus der GF2 statt an Tesla an andere Abnehmer, hatte Reuters schon im August 2018 berichtet.

Seit SolarCity durch die Übernahme zum Tesla-Bereich Energy wurde, steckt dieses Geschäft in der Krise – manche sagen allerdings auch, dass der Tesla-Chef Elon Musk das von seinem Cousin Lyndon Rive mitgegründete und geführte Unternehmen knapp vor der Pleite gerettet hat. Im April meldete Tesla einen weiteren Rückgang um 36 Prozent bei seinen Solar-Verkäufen im ersten Quartal 2019. Bei dieser Gelegenheit kündigte das Unternehmen Gegenmaßnahmen in Form von billigeren Standard-Installationen und Online-Verkäufen an.

Dass der Großteil der Zellen aus der GF2 ins Ausland geht, begründet Reuters mit fehlender Nachfrage durch Tesla. Als Alternative sei aber die internationale Nachfrage nach Solarzellen aus US-Produktion gestiegen, nachdem die US-Regierung in 2018 Zölle auf importierte Solarmodule verhängt hatte. Denn im Ausland produzierte Module, für die Zellen aus den USA verwendet werden, können weiterhin zollfrei eingeführt werden.

Teilen:

Kölner Polizei fasst dank Ortungsfunktion mutmaßliche Tesla-Diebe

In Köln wurden am vergangenen Wochenende zwei Jugendliche festgenommen, die zuvor das Tesla Model S eines 30-jährigen Mannes gestohlen haben sollen. Er hatte es vor einem Schwimmbad in der Kölner Innenstadt abgestellt und den Schlüssel zusammen mit seiner Kleidung in einem Spind deponiert, wie die Pressestelle der Polizei mitteilte. Mit dem Schlüssel öffneten die Diebe dann das Model S und fuhren damit davon. Außerdem nahmen sie noch das Mobiltelefon und das Portemonnaie des Opfers mit; beides lag ebenfalls in dem Spind.

Als der Badegast später feststellte, dass sein Spind aufgebrochen worden war, bemerkte er auch den Diebstahl des Autos. Er verständigte die Polizei und außerdem Tesla. Dank der Ortungsfunktion in Fahrzeugen von Tesla war es dadurch möglich, das gestohlene Auto aufzufinden. Zivilfahnder wurden an den Standort im rechtsrheinischen Köln-Neubrück geschickt und konnten die mutmaßlichen Diebe stellen. Die beiden männlichen Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren wurden vorübergehend festgenommen.

Offenbar hatten die mutmaßlichen Täter ihr Opfer beim Abstellen des Autos beobachtet und waren ihm dann in das Schwimmbad gefolgt, um zu sehen, aus welchem Spind sie später den Schlüssel für den Tesla stehlen konnten. Wie die Polizei weiter mitteilte, scheint sich diese Masche im Rheinland zu verbreiten: Auf ähnliche Weise seien zuletzt bereits Autodiebe in Köln, Leverkusen, Bergisch-Gladbach, Rheinbach und Kerpen vorgegangen. Anders als die mutmaßlichen Tesla-Diebe, die geortet werden konnten, wurden die Täter dahinter bislang aber offenbar nicht gefunden.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass Täter „leichtes Spiel“ hätten, wenn Gäste beim Besuch eines Schwimmbads Autoschlüssel (oder auch andere Wertsachen) in einem einfachen Spind einschließen. Stattdessen solle man sie in speziellen Wertschließfächern deponieren.

Teilen:

VW will schon 2020 mehr Produktionskapazität für Elektroautos haben als Tesla

Der Dieselskandal ist noch nicht ausgestanden, aber parallel dazu setzt der Volkswagen-Konzern mittlerweile entschlossen auf Elektrisierung. Tesla habe einen Vorsprung, aber den werde man aufholen und sich gegen den Pionier durchsetzen, sagte Konzern-Vorstandschef Herbert Diess vor kurzem. Bei der Hauptversammlung wurde jetzt zudem bekannt, dass Volkswagen schon im kommenden Jahr mehr Produktionskapazität für Elektroautos aufgebaut haben will als Tesla.

In China würden zwei Fabriken gebaut, die zusammen pro Jahr 600.000 Fahrzeuge auf der speziellen Plattform von VW für Elektroautos (MEB) produzieren können, teilte das Unternehmen mit. Die Werke in Anting und Foshan sollen einige Monate nach der Beendigung des Umbaus am Standort Zwickau für die Produktion von Elektroautos bereit sein. Zwickau wird derzeit für die elektrische Serienproduktion vorbereitet, Ende dieses Jahres sollen erste Autos vom Band laufen. Die Gesamtkapazität des Werks gibt VW mit 330.000 Fahrzeugen pro Jahr an.

Dies würde zusammen eine Kapazität von gut 900.000 Elektroautos ab dem kommenden Jahr bedeuten und wäre mehr als bei Tesla. Das US-Unternehmen baut seine Modelle S, X und 3 derzeit in einem einzigen Werk in Kalifornien, das eine Maximalkapazität von 500.000 Autos aufweist. Hinzu kommt eine in Bau befindliche weitere Gigafabrik in Schanghai, in der Batteriezellen sowie das Model 3 und später auch das neue Model Y entstehen sollen. Deren Kapazität beträgt laut Bloomberg 250.000 Autos pro Jahr, sodass Tesla auf einen Gesamtwert von 750.000 Autos pro Jahr käme.

„Volkswagen ist für die E-Mobilität besser aufgestellt als der Wettbewerb“, sagte Diess laut Manuskript in seiner Rede auf der Hauptversammlung. „Als Konzern werden wir das Elektroauto erfolgreich machen – durch die richtigen Produkte, überlegene Baukästen und weltweite Skaleneffekte.“ Schon in wenigen Jahren würden E-Autos und konventionelle Modelle bei den Kosten gleichauf liegen.

Teilen: