Model 3 ab sofort auf Teslas wichtigsten Rechtslenker-Märkten verfügbar

Kunden in Großbritannien mussten nach dem Marktstart des Tesla Model 3 noch 18 Monate warten, bis das Elektroauto in einer Rechtslenker-Version auch bei ihnen angeboten wurde. Seit Anfang Mai können sie es als erstes Land, in dem auf der linken Straßenseite gefahren wird, tatsächlich bestellen. Jetzt bringt Tesla diese Variante auch auf seine restlichen Rechtslenker-Märkte: Seit heute ist das Model 3 auch in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland, Irland und Macao im Online-Konfigurator zu finden.

Dabei will sich Tesla vorerst offenbar auf nur zwei Versionen des Model 3 konzentrieren. So ist die Variante mit Allradantrieb und größerem Akku im britischen Konfigurator nicht mehr zu finden. Angeboten werden nur noch die Versionen „Standard-Reichweite plus“ (SR+) für 38.050 Pfund und das Performance-Modell für 48.590 Pfund. Der Performance-Preis ist damit gesunken – enthält aber auch nicht mehr standardmäßig Merkmale wie größere Räder, Spoiler und Track-Modus. Diese können im Paket für 3700 Pfund dazubestellt werden.

Auch in Australien und Irland wird das Model 3 im Tesla-Konfigurator nur als SR+ und als Performance angeboten. Damit dürfte Tesla versuchen, die zusätzliche Komplexität in der Fertigung bei den Rechtslenkern gering zu halten. Allerdings sind beim Model 3 die Performance-Modelle ohnehin weitgehend identisch mit der normalen Allradanrieb-Variante. Beide haben dieselben Motoren vorne und hinten, wobei der hintere beim Performance-Modell nach den besten Leistungswerten handverlesen sein soll.

Als voraussichtlichen Liefertermin für die von rechts gelenkten Model 3 gibt Tesla für Großbritannien diesen Juni, für Irland Juli und für Australien August an. Nach aktuellen Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk hat das Unternehmen zuletzt stabil 6300 Model 3 in einer Woche produziert und muss die Produktion auf 7000 pro Woche steigern, um die vorhandene starke Nachfrage zu bedienen und in diesem Quartal neue Auslieferungsrekorde zu erreichen.

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Tesla senkt Preise für Model 3 aus chinesischer Fertigung

Erwartet worden war nach einer Ankündigung von Tesla eine große Neuigkeit, doch die fällt nun offenbar relativ bescheiden aus: Auf seiner chinesischen Website hat der Elektroautohersteller jetzt die Preise für sein Model 3 aus lokaler Fertigung bekannt gegeben. Die lokal produzierten Autos kosten demnach weniger als aus den USA importierte Fahrzeuge von Tesla, aber immer noch mehr als das billigste Model 3 auf dem Heimatmarkt USA.

Demnach soll das günstigste Model 3 in China mindestens 328.000 Yuan kosten. Dies entspricht gut 47.000 Dollar und liegt rund 13 Prozent unter dem Preis, den chinesische Kunden derzeit bezahlen müssen, wenn sie ein Model 3 aus den USA bestellen. Allerdings geht es dabei nicht um die billigste Version des Model 3, die in den USA für 35.400 Dollar (ohne Verkaufssteuer) zu haben ist, sondern um die auch dort etwas teurere Variante „Standard-Reichweite plus“.

Im Vorfeld war über niedrigere Preise für das Model 3 aus China-Fertigung ab 300.000 Yuan spekuliert worden. Ein spezielles Modell für China, wie von manchen erwartet, wurde jedenfalls nicht vorgestellt. Mit der lokalen Fertigung qualifiziert sich Tesla jedoch für Subventionen der chinesischen Regierung, was den Preis für Endkunden weiter sinken lassen könnte. Nähere Angeben dazu machte das Unternehmen zunächst nicht.

Nach Informationen von Tesla sollen Vorbestellungen des lokalen Model 3 ab heute möglich sein. Wer sich dafür entscheidet, soll 20.000 Yuan (etwa 2600 Euro) anzahlen. Als Lieferzeitraum nennt Tesla sechs bis zehn Monate. Höherwertige Versionen des Elektroautos sollen weiter aus den USA geliefert werden.

Um die Lieferzeiten zu erfüllen, müsste Tesla wohl tatsächlich noch in diesem Jahr mit der Produktion von Model 3 in seiner neuen Fabrik in Shanghai beginnen. Deren Bau hat erst Anfang dieses Jahres begonnen, macht aber rapide Fortschritte. Laut Tesla-CEO Elon Musk soll die Produktion dort im Herbst beginnen und bis Jahresende mindestens 1000 Model 3 pro Woche erreichen.

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Marktforscher: Tesla wird noch 2026 den US-Markt für E-Autos dominieren

Die Zahl der auf dem US-Markt angebotenen Elektroautos soll in den kommenden Jahren explosiv zunehmen. Bis 2026 werden dort 133 verschiedene Elektro-Modelle von mindestens 43 Marken zur Auswahl stehen, sagt die Marktforschungsfirma IHS Markit in einer neuen Prognose voraus. Bei den Verkäufen sollen aber zwei Drittel auf die zehn größten Anbieter entfallen, und allein Tesla werde für 25 Prozent aller verkauften E-Autos in den USA stehen.

„Autohersteller weltweit investieren massiv in die Zukunft von Elektroautos, wobei VW möglicherweise am aggressivsten vorgeht“, schreibt die IHS-Analystin Stephane Brinley zu den Prognosen. Diese werde zu einer grundlegenden Veränderung bei den am Markt angebotenen Antriebssystemen führen. Die bislang verkündeten Milliarden an Investitionen seien nur der Anfang gewesen.

2026 sollen in den USA laut IHS Markit insgesamt 1,28 Millionen elektrifizierte Autos verkauft werden, zu denen die Marktforscher auch Hybride mit Elektro- und Verbrennungsmotor zählen. Nachdem Elektroautos in der Vergangenheit vor allem aus den Segmenten Compliance-Cars (also nur zur Erfüllung von Umweltvorschriften gebaute Autos) und kleine Stadtwagen gestammt hätten, gehe der Trend jetzt zu Autos mit relativ großer Reichweite sowie für spezielle Einsatzzwecke. Diese Verschiebung sei auch erforderlich, wenn elektrische Fahrzeuge weitere Verbreitung finden sollen.

Die rapide zunehmende Auswahl bringt für Kunden das Problem mit sich, dass sie den Überblick verlieren könnten, schreibt Analystin Brinley weiter. Für die Branche wiederum bedeute sie, dass die meisten Anbieter nur auf sehr geringe Stückzahlen kommen dürften. Fast 900.000 der für 2026 prognostizierten 1,28 Millionen Elektrofahrzeuge würden voraussichtlich von den zehn größten Herstellern geliefert, allein Tesla werde ein Viertel der Gesamtverkäufe ausmachen. Für alle anderen Modelle blieben damit im Durchschnitt nur noch Verkäufe von 25.000 Stück pro Jahr.

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Musk sieht Tesla als Ziel von Kampagne mächtiger Auto- und Öl-Interessen

Zuletzt waren eher interne E-Mails von ihm bekannt geworden, doch jetzt sorgt Tesla-Chef Elon Musk wieder mit Twitter-Beiträgen für Aufsehen. „Ja, die Propagandakampagne aus Angst, Unsicherheit und Zweifeln, die von denjenigen betrieben wird, die gegen Tesla wetten, hat neue Höhepunkte erreicht“, schrieb er am Mittwoch bei dem Kurznachrichtendienst. Damit reagierte er auf den Tweet eines anderen Nutzers, der Berichte über das angeblich überhöhte Gehalt von Musk als außer Kontrolle geratene „Desinformation“ bezeichnet hatte,

Inmitten einer Flut von negativen Berichten über Autopilot- und Liefer-Probleme, Nachfrageschwäche und Analysten-Abstufungen hat Tesla an der Börse in diesem Jahr 40 Prozent seines Wertes verloren. Unter anderem reagierte die Aktie empfindlich auf eine E-Mail Musks von Mitte Mai, nach der Medien berichteten, der Tesla-Chef habe vor einer drohenden Pleite in zehn Monaten gewarnt. Tatsächlich war die E-Mail offenbar von ihm selbst übertrieben formuliert.

Trotzdem dürfte Musk derartige Berichte meinen, wenn er von einer Propagandakampagne gegen Tesla spricht. „Tesla hat Auswirkungen auf mächtige alte Interessen. Große Auto- und Ölunternehmen sind nicht für ihr sanftes Benehmen bekannt“, legte er am Donnerstag auf Twitter nach.

In der Vergangenheit hatte Musk bereits Leerverkäufern und Medien vorgeworfen, mit unlauteren Mitteln zum Nachteil von Tesla zu arbeiten. Und schon im Frühjahr 2016 erklärte er auf einem Energieforum, es müsse eine Revolte der Menschen gegen die „Propaganda der Fossilölindustrie geben, die gnadenlos und enorm ist“. Konkret beschwerte er sich damals über einen Artikel in der Los Angeles Times, laut dem seine Unternehmen 4,9 Milliarden Dollar Subventionen bekommen hätten. Die – irreführenden – Informationen darin hätten damals „Vertreter der Öl- und Gasbranche“ gestreut.

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Tesla startet Leasing-Angebot für Model 3 in Deutschland

Vier von zehn im Jahr 2018 in Deutschland neu zugelassenen Fahrzeugen wurden nicht verkauft, sondern geleast, in höheren Klassen sogar zwei Drittel, meldet der Bundesverband deutscher Leasing-Unternehmen. Wer sich für ein Model 3 interessiert, kann jetzt auch über die Tesla-Website von dieser Finanzierungsvariante Gebrauch machen. „Ab sofort ist es möglich, das Model 3 in Deutschland zu leasen“, teilte ein Tesla-Sprecher mit. Allerdings gab es diese Möglichkeit schon vorher, nur nicht mit Unterstützung von Tesla, sondern über externe Leasing-Anbieter.

Das neue Tesla-Angebot gelte für Privat- wie Geschäftskunden und werde vorerst zusammen mit dem Partner Santander realisiert, erklärte der Sprecher weiter. Der effektive Jahreszins betrage 3,79 Prozent, als Laufzeit sind zwischen 24 und 48 Monaten wählbar, bei der Laufleistung zwischen 10.000 und 25.000 Kilometer pro Jahr. Die Anzahlung lässt sich auf der Website von Tesla frei wählen, was jeweils unterschiedliche Monatsraten zur Folge hat.

Als günstigstes Model 3 ist in Deutschland derzeit die Variante „Standard-Reichweite plus“ (SR+) erhältlich, die beim Barkauf 44.500 Euro kostet. Als Leasing-Rate gibt der Rechner auf der Tesla-Website dafür bei 2000 Euro Anzahlung, 15.000 km pro Jahr und 36 Monaten Laufzeit eine Leasing-Rate von 662 Euro pro Monat aus. Bei einer Anzahlung von 5000 Euro und 48 Monaten Laufzeit sinkt sie knapp unter 500 Euro. Im Kleingedruckten dazu steht allerdings, dass das Angebot keine Mehrwertsteuer enthält und – entgegen der Aussage des Tesla-Sprechers – nur für Geschäftskunden gilt.

Die direkte Leasing-Option dürfte dazu gedacht sein, die Verkäufe des Model 3 anzukurbeln. Allerdings scheint das Angebot von Tesla und Santander preislich nicht sehr attraktiv zu sein. Der freie Anbieter LeasePlan etwa nennt auf seiner Website Konditionen für ein Model 3 mit erhöhter Reichweite. Ohne Anzahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und 15.000 km Jahresfahrleistung soll das Leasing dort für Gewerbekunden pro Monat nur 677 Euro (plus Mehrwertsteuer) kosten.

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Musk ruft zu Aufholjagd für „Sieg“ im zweiten Quartal auf

Erneut ist eine interne E-Mail bekannt geworden, in der Tesla-Chef Elon Musk Einblicke in den Geschäftsverlauf des Unternehmens gibt und die Mitarbeiter zu motivieren versucht. In der offenbar diesen Mittwoch verschickten E-Mail soll Musk von starker Nachfrage berichten, aber auch von Nachholbedarf bei den Auslieferungen. Er habe bekräftigt, dass das zweite Quartal 2019 neue Ausliefer-Rekorde bringen könne – und einen „beeindruckenden Sieg“, zitiert der US-Blog Electrek aus der Mail.

Dafür müsse in dem Quartal aber alles gut laufen, erklärt Musk. In gewohnter Manier will er sich offenbar persönlich für mehr Effizienz bei den Auslieferungen einsetzen: Er werde jeden zweiten Tag Telefonkonferenzen mit Lieferteams weltweit abhalten, um zu erfahren, „was getan werden muss, um unser Liefertempo zu erhöhen“, schrieb Musk laut Electrek.

Nach Rekorden zum Jahresende 2018 waren Absatz und Produktion von Tesla im ersten Quartal 2019 stark zurückgegangen, und viele Beobachter warnten vor dauerhaft schwächerer Nachfrage für die Elektroautos von Tesla. Trotz einer erfolgreichen und überzeichneten Kapitalerhöhung im April senken Börsenanalysten reihenweise ihre Kursziele.

Erst mit einer vergangener Woche bekannt gewordenen E-Mail sorgte Musk wieder für etwas mehr Optimismus: Er meldete 50.000 Neubestellungen bis zum 21. Mai; dies bedeute gute Chancen, bis Ende Juni „das Quartal mit den höchsten Auslieferungen/Umsätzen in der Geschichte von Tesla zu schaffen“.

Mit dem Model 3 ist Tesla in eine neue Größenordnung gewachsen, was das Unternehmen wiederholt an den Rand seiner Leistungsfähigkeit gebracht hat. Zumindest die Produktion des Autos aber scheint mittlerweile im Griff. Zuletzt hatte Musk von einer Durchschnittsproduktion von 900 Model 3 pro Tag über eine Woche berichtet, die auf 1000 gesteigert werden müsse, um das laufende Quartal zum neuen Rekord zu machen.

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CNBC: Tesla baut Fabrik in Fremont für Model Y und neues Model S um

Der Börsensender CNBC hat auf seiner Website umfangreiche Informationen zu Produktionsplänen von Tesla veröffentlicht. Ab diesem September will das Unternehmen in seiner Fabrik in Fremont ein überarbeitetes Model S mit mehr Reichweite und schlichterem Innenraum produzieren, berichtet CNBC unter Berufung auf ehemalige und aktuelle Tesla-Beschäftigte. Derzeit werde die Fabrik dafür vorbereitet. Darüber hinaus hätten in Fremont die Vorbereitungen für die Produktion des neuen SUV Model Y begonnen.

Vergangene Woche hatte Tesla die Preise für die im April leicht überarbeitete Generation von Model S und Model X etwas gesenkt und kurz darauf für vorproduzierte Fahrzeuge ohne die Neuerungen wieder komplett kostenloses Supercharging eingeführt. Zu einem echten Nachfrageschub bei den beiden teureren Teslas hat dies laut den CNBC-Quellen aber nicht geführt: Derzeit sollen Model S und Model X nur in Tagesschichten gebaut werden, nicht nachts und nicht am Wochenende.

Nach dem Bericht könnte die Produktion des Model Y noch in diesem Jahr beginnen. Allerdings soll Tesla soeben erst begonnen haben, neue Maschinen für den Bau in Fremont zu bestellen. Bislang war nicht klar, in welcher der Tesla-Fabriken das Model Y entstehen würde, wobei CEO Elon Musk Fremont als wahrscheinlich bezeichnet hatte.

Model X und Model S werden in Fremont derzeit auf zwei getrennten Produktionslinien gefertigt. Um Platz für das Model Y zu schaffen, müssen diese zusammengelegt werden, zitiert CNBC Insider. Tatsächlich hatte Tesla Führungen durch die Fabrik für diesen Juni zuletzt abgesagt, was Musk mit einem laufenden „Upgrade“ begründete.

Zur neuen Überarbeitung des Model S heißt es in dem Bericht, es werde wahrscheinlich einen Innenraum mit dem minimalistischen Design des Model 3 bekommen sowie die Motoren und Sitze aus dem „higher-end“ Model 3. Außerdem ist von einer Reichweite von 400 Meilen pro voller Ladung die Rede. Erst mit der Überarbeitung im April hatte Tesla die Reichweite des Model S unter anderem durch einen effizienteren Frontmotor aus dem Model 3 um 30 Meilen auf 370 Meilen erhöht.

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Professor: Tesla-Kurs dürfte unter 100 Dollar sinken und zu Übernahme führen

Der in diesem Jahr rapide gesunkene Aktienkurs von Tesla weckt Spekulationen über mögliche Übernahmeversuche. Zuletzt hatte ein Analyst eine Fusion mit der ebenfalls von Tesla-CEO Elon Musk geführten Raketenfirma SpaceX ins Spiel gebracht. Ein Management-Professor der New York University sieht andere Kandidaten: Tesla werde wahrscheinlich innerhalb der nächsten 12 Monate übernommen werden, und zwar von einem großen Technologieunternehmen, sagte Scott Galloway jetzt in einem Podcast-Interview.

Galloway genießt in solchen Fragen eine gewisse Glaubwürdigkeit, weil er im Jahr 2017 nach Kursverlusten korrekt die Übernahme der Lebensmittelkette Whole Foods durch Amazon vorhergesagt hatte. Bei einer möglichen Übernahme von Tesla sieht er ähnliche Motivationen: Der Aktienkurs werde auf Jahressicht weiter auf unter 100 Dollar fallen, weil die Anleger genug von Tesla hätten. Auf dem neuen Niveau werde das Unternehmen dann aber einen Käufer finden, „weil es echten Wert bietet“. Die Marke und die Produkte seien hervorragend.

Andere Autohersteller sieht Galloway eher als nicht an Tesla interessiert an: „Wenn der Börsenwert von 35 auf 17 Milliarden Dollar fällt, gibt es vielleicht ein paar Unternehmen, die Tesla kaufen könnten, vielleicht Toyota oder Daimler. Aber damit würden sie auf gewisse Weise ihr eigenes Unternehmen verwetten“, sagte er. Einer der großen vier amerikanischen Autohersteller komme als Aufkäufer dagegen gar nicht in Frage, weil ihnen das Geld fehle.

Über die nötigen Finanzmittel würden laut Galloway eher große Technologiefirmen verfügen. Ein Hinderungsgrund für sie sei, dass sie nicht in die Autobranche mit ihren vergleichsweise niedrigen Margen einsteigen wollten. Aber beispielsweise Google könne Autos auch als Plattform für mehr Werbung betrachten. Auch Amazon-CEO hat vor kurzem erklärt, dass er die Autobranche interessant finde. Und von Apple hieß es Mitte Mai, das Unternehmen habe bereits vor einigen Jahren ein konkretes Übernahmeangebot für Tesla vorgelegt.

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Verbrauchsvergleich von E-Autovermietung: Tesla Model 3 vorn, Audi e-tron Letzter

Neben der Batteriegröße ist der Verbrauch eines Elektroautos die entscheidende Größe, wenn es darum geht, mit einer Ladung möglichst weit zu kommen. Der Elektroauto-Vermieter NextMove hat deshalb jetzt sechs gängige Modelle aus seinem Fuhrpark unter relativ kontrollierten Autobahn-Bedingungen auf ihren Verbrauch hin getestet. Das Ergebnis: Mit je nach Durchschnittstempo 18,5 oder 20,9 Kilowattstunden pro 100 Kilometer ist das Model 3 von Tesla am sparsamsten. Letzter wird das SUV e-tron von Audi, der fast 50 Prozent mehr verbraucht.

Neben Model 3 und e-tron nahmen ein Model S, zwei Hyundai Kona (einmal auf Sommer-, einmal auf Winterreifen) und zwei Model X (dito) an dem Test teil. Außerdem war auch der e-tron doppelt dabei, einmal mit Kamera-Außenspiegeln und einmal mit normalen. Gefahren wurden die Autos von erfahrenen Personen, die auf Effizienz bedacht waren, gibt NextMove an. Die Fahrten führten über eine Autobahn bei Leipzig und wurden mit einer Spitzengeschwindigkeit von 150 km/h (Durchschnitt 130 km/h) und 130 km/h (Durchschnitt 115 km/h) absolviert.

Während der Unterschied zwischen Tesla Model 3 und Audi e-tron massiv ist, fällt der Vergleich zwischen dem Audi und dem größeren Model X von Tesla weniger drastisch aus: Bei 130 km/h Spitze brauchte der Kamera-Audi mit 27,5 kWh pro 100 km rund 14 Prozent mehr als das Model X mit Sommerreifen, der Audi mit normalen Spiegeln nahm sich 18 Prozent mehr Strom. Interessant laut NextMove: Bei der höheren Spitzengeschwindigkeit von 150 km/h war der Verbrauchsnachteil des e-tron weniger ausgeprägt.

Der Hyundai Kona wiederum zeigte sich zumindest mit Sommerreifen als fast ebenso effizient wie das Model 3, auch das Model S verbrauchte nur etwa 10 Prozent mehr (und war sogar besser als der Hyundai auf Winterreifen).

Auch die mit diesen Verbräuchen und der jeweiligen Batteriegröße einhergehenden Reichweiten hat NextMove berechnet. Am weitesten kommt demnach das Model S – 480 Kilometer bei 130 km/h Spitze und 428 Kilometer bei maximal Tempo 150. Es folgt das Model X, das zwar einen relativ hohen Verbrauch, aber eben auch eine 100-Kilowattstunden-Batterie hat, fast gleichauf mit dem Model 3. Der Hyndai Kona liegt mit 322 Kilometer Reichweite bei höchstens 130 km/h 21 Kilometer vor dem auch hier letztplatzierten e-tron, bei maximal 150 km/h kommt er nur noch 8 Kilometer weiter.

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Deutsche Tesla-Fahrer: Autopilot schlägt Spurwechsel in den Gegenverkehr vor

Mit der in diesem Frühjahr auch in Deutschland eingeführten Funktion „Mit Autopilot navigieren“ (englisch Navigate on Autopilot, kurz NoA) können Elektroautos von Tesla Teilstrecken im Idealfall ganz ohne Lenkeingriffe zurücklegen und dabei auch Autobahnkreuze passieren. Wenn sich ein Spurwechsel anbietet, weist das System darauf hin, was dann vom Fahrer noch bestätigt werden muss. Doch die Spurwechsel-Funktion scheint erhebliche Probleme auf einspurigen Kraftfahrstraßen zu machen: Mindestens zwei deutsche Tesla-Fahrer behaupten, ihr Autopilot habe einen Wechsel auf die Gegenfahrbahn vorgeschlagen.

Auf YouTube veröffentlichte der Nutzer „MariuszK1982“ ein Video, das nach seinen Angaben auf der Bundesstraße 12 aufgenommen wurde. Aus der Beifahrer-Perspektive zeigt es die Straße und den Bildschirm eines Model 3, auf dem das blaue Lenkrad-Symbol für den aktivierten Autopilot zu sehen ist. Die Straße ist einspurig, aber trotzdem erscheint auf dem Display wiederholt die Aufforderung, einen geplanten Spurwechsel zu bestätigen oder abzubrechen.

Der auf dem Display angedeutete Fahrweg führt auf die Gegenfahrbahn, auf der dem Model 3 wiederholt Fahrzeuge entgegenkommen. Auf dem Bildschirm werden diese angezeigt – allerdings so, als würden sie mit hoher Geschwindigkeit rückwärts fahren. Im deutschen Forum „Tesla Fahrer und Freunde“ bestätigt mindestens ein weiterer Fahrer diese Beobachtung; ihm passiere dies „regelmäßig“ auf der B35 in Süddeutschland. Kurz vor einer beginnenden Mittelleitplanke versuche das Autopilot-System stets, ihn auf deren linke Seite, also die falsche Fahrbahn zu schicken.

Laut dem deutschen Tesla-Handbuch darf das Autopilot-System nur auf „Autobahnen und Kraftfahrstraßen“ eingesetzt werden; letztere sind hierzulande durch ein weißes Auto-Symbol vor blauem Hintergrund gekennzeichnet. Laut dem YouTube-Nutzer ist dies bei der B12 auf dem Stück, wo er den Autopilot-Fehler erlebte, der Fall. Andere Nutzer berichten zudem, NoA lasse sich auch auf normalen Bundesstraßen aktivieren.

In den USA ist NoA schon eine Stufe weiter: Nutzer können hier einstellen, dass die Funktion wo immer möglich aktiviert ist und dass Spurwechsel ohne Bestätigung erfolgen sollen. Ähnliche Fälle wie in Deutschland wurden dort jedoch bislang nicht bekannt. Möglicherweise hat Tesla also ein Problem mit Straßen-Kategorien außerhalb der USA, wo das Unternehmen beheimatet ist.

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