Neues Tesla Model X lädt mit CCS-Adapter mit bis zu 131 Kilowatt

Der norwegische Tesla-Fahrer und -Tester Björn Nyland hat für ein neues Video ausprobiert, wie schnell sich ein aktuelles Model X von Tesla abseits der unternehmenseigenen Supercharger laden lässt. Das Ergebnis ist zumindest solide: Bei niedrigem Ladestand erreichte das Model X kurzzeitig eine Ladeleistung von 131 Kilowatt, während damit an normalen Tesla-Superchargern derzeit maximal 120 Kilowatt möglich sind. Allerdings ging die Ladeleistung anschließend schneller zurück als bei einem Model X am Supercharger.

Für den Test lieh sich Nyland ein neu gekauftes Model X eines Freundes. Seit Mai werden alle für Europa produzierten Model S und Model X mit der Vorbereitung für CCS-Laden ausgeliefert, für das dann nur ein kleiner Adapter benötigt wird. Ältere Elektroautos dieser Typen lassen sich für 500 Euro ebenfalls für CCS aufrüsten, wofür aber ein Besuch in einer Tesla-Werkstatt erforderlich ist. Das Model 3 dagegen wurde in Europa von Anfang an auch mit CCS-Ladebuchse verkauft, weil dieser Standard hier zunehmend Verbreitung findet.

Das Aufladen des geliehenen Model X in Nylands Video von 10 auf 90 Prozent Ladung fand an einer CCS-Station des Energieversorgers Fortum statt, die bis zu 175 Kilowatt liefern kann. Die höchste Leistung von 131 Kilowatt beim Tesla wurde demnach schon kurz nach dem Lade-Start erreicht, aber nur bis 17 Prozent Akku-Füllung gehalten und ging dann rasch zurück. Ab 30 Prozent Ladung lag die Leistung unter 120 Kilowatt, ab etwas mehr als 50 Prozent unter 100 Kilowatt.

Zum Vergleich blendete Nyland ein Video ein, das nach seinen Angaben im Jahr 2016 mit seinem eigenen Model X an einem Tesla-Supercharger entstanden ist. Daraus geht hervor, dass die Ladeleistung beider Varianten ab einem Akkustand von 47 bzw. 44 Prozent auf dem gleichen Nivau liegt, anschließend wird das Laden am Supercharger schneller, weil die Leistung weniger rapide abnimmt als an der CCS-Station. Im Ergebnis ist das Model X mit CCS nach 45 Minuten auf 90 Prozent geladen, weniger als 1 Minute später auch das am Supercharger.

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Studie: Elektromobilität für Deutsche fast gleichbedeutend mit Tesla und Elon Musk

Eine neue Studie zeigt, dass der US-Hersteller Tesla die Kommunikation über Elektromobilität unter deutschen Nutzern sozialer Medien dominiert. Bei Dialogen, Beiträgen und Kommentaren zu diesem Thema im Web sei in 30 Prozent der Fälle von Tesla die Rede, teilte die Werbeagentur Cheill Germany Ende Mai mit. Für die zusammen mit dem Institut für Markenberatung und Kommunikation (ISK) erstellte Studie seien 1,3 Millionen Posts und Kommentare im deutschsprachigen Web im Zeitraum März 2018 bis April 2019 analysiert worden.

Unter den deutschen Automarken, die mittlerweile ebenfalls stark in Elektroautos investieren, kommt VW mit 9 Prozent auf den höchsten Kommunikationsanteil im sozialen Web. Daimler folgt mit 8 Prozent Anteil an den untersuchten Web-Gesprächen, dann BMW mit 7 Prozent. „Studie: Wenn die Menschen an E-Mobilität denken, kommt Tesla – und sonst nichts!“ lautet die – möglicherweise etwas übertrieben formulierte – Überschrift der Pressemitteilung dazu.

Ralf Loeffler, Managing Director beim ISK, bezeichnete die Ergebnisse der Analyse mit Blick auf den Abstand zwischen Tesla und allen anderen Autoherstellern als „doch bemerkenswert“. Dies verdeutliche, dass „Tesla und Elon Musk kommunikativ vieles richtig machen“. Auf Seiten der deutschen Hersteller wiederum bestehe anscheinend „nicht nur technologisch Nachholbedarf“.

Tesla ist bekannt dafür, bislang keinen Cent in klassische Werbung investiert zu haben. Stattdessen ist das Unternehmen stark in sozialen Medien aktiv und veröffentlicht gelegentlich aufwendig produzierte Videos. Noch präsenter ist Elon Musk, der CEO des Unternehmens, der Twitter nach eigenen Angaben nutzt, „um seine Persönlichkeit auszudrücken“. Damit hat er sich unter anderem schon Ärger mit der US-Börsenaufsicht SEC eingehandelt, darf aber offenbar zumindest davon ausgehen, dass seine losen Twitter-Worte Wirkung zeigen.

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Neue Tesla-Supercharger sollen vorerst nur Langstrecken abdecken

Das gut ausgebaute Supercharger-Netz von Tesla ist ein nicht unerhebliches Argument, um Angst vor zu wenig Reichweite oder zu hohen Ladekosten zu begegnen. Nachdem mittlerweile Konkurrenten mit noch höheren Ladeleistungen für Elektroautos auf dem Markt sind, hat Tesla nachgezogen und eine neue Generation seiner Supercharger angekündigt, genannt V3. Deren Ausbau wird aber zunächst auf die Abdeckung von Langstrecken begrenzt sein, wie CEO Elon Musk jetzt ankündigte.

In diesem März stellte das Unternehmen seinen ersten V3-Supercharger vor; er befindet sich nahe der Tesla-Fabrik in Fremont und bietet bis zu 250 Kilowatt Ladeleistung pro Station, doppelt so viel wie bisher. Das neuere Model 3 soll diese Leistung für begrenzte Zeiträume vollständig nutzen können, Model S und X auch in der in diesem April vorgestellten verbesserten Version vorerst nur bis maximal 200 Kilowatt. Wie sehr ältere Model S und Model X von der V3-Generation profitieren können, ist bislang offen. Ihre maximale Ladeleistung liegt derzeit bei 120 Kilowatt.

Von weiteren V3-Installationen in den USA oder im Ausland ist bislang nichts bekannt. Wie Musk jetzt in einem Interview mit dem Podcast „Ride the Lightning“ sagte, wird der Ausbau vorerst ohnehin auf Standorte beschränkt, die für Langstreckenfahrten erforderlich sind. „Wir konzentrieren uns auf Langstrecken, damit Sie so schnell wie möglich sind, wenn Sie schnell von einer Stadt zu einer anderen kommen müssen“, erklärte er.

Allerdings waren die Supercharger eigentlich von vornherein nur für Langstrecken-Laden gedacht. Weil einige davon in der Nähe von großen Städten stehen, machten viele frühe Tesla-Besitzer aber vom damaligen Recht auf dauerhaft kostenloses Supercharging Gebrauch und nutzten die Stationen auch im Alltag. Tesla hat darauf unter anderem mit einer „Fair Use Policy“ reagiert und den Verkauf von Autos mit freier Supercharger-Nutzung stark eingeschränkt. Zuletzt führte das Unternehmen zudem eine Beschränkung des Ladens an stark frequentierten US-Standorten auf 80 Prozent ein.

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Akku-Verfügbarkeit bremst laut Musk Marktstart von Model Y und weiteren Teslas

Tesla hat eine ganze Reihe spannender neuer Elektroautos angekündigt – zu den bisherigen Model 3, Model S und Model X sollen in den nächsten Jahren der Klein-SUV Model Y, ein Pickup, der Sattelschlepper Semi und der Supersportwagen Roadster hinzukommen. Kurzfristig aber sieht das Unternehmen keine Chance, seine Angebotspalette zu vergrößern: Dafür stehen derzeit einfach nicht genügend Batteriezellen zur Verfügung, sagte CEO Elon Musk in einem ausführlichen Podcast-Interview.

„Im vergangenen Jahr mussten wir sämtliche Produktionslinien für Batteriezellen für die Powerwall auf die Produktion von Zellen für das Model 3 umstellen – und trotzdem sind uns oft die Zellen ausgegangen“, erklärte Musk. Er wolle sicherstellen, dass das nicht noch einmal passiere. Neue Produkte auf den Markt zu bringen, habe deshalb nur dann Sinn, wenn genügend Batteriezell-Kapazität dafür verfügbar sein – „ansonsten bekommen wir nur mehr Komplexität, aber keine zusätzlichen Autos auf die Straßen“.

Die Batteriezellen für das Model 3 werden in der gemeinsam mit Panasonic betriebenen Gigafabrik produziert. Nach Aussagen von Musk sollten dort bereits 35 Gigawattstunden Kapazität pro Jahr entstehen können, die tatsächliche Kapazität betrage aber nur 24 Gigawattstunden. Zwischenzeitlich war in diesem Zusammenhang sogar von Streit zwischen den engen Partner berichtet worden, was Panasonic-CEO Kazuhiro Tsuga aber zurückwies. Die Partnerschaft mit Tesla sei weiter gut und stabil, erklärte er in diesem April.

Für das Model Y werde „just in time“ genügend Akku-Kapazität verfügbar werden, erklärte Musk jetzt. Bei der Vorstellung des kompakten Elektro-Autos in diesem März habe er sich bewusst zurückgehalten: „Ich wollte nicht, dass alle Leute auf ein Model Y warten, statt ein Model 3 zu kaufen. Wenn jeder das tun würde, hätten wir keine Kunden mehr und somit auch kein Model Y.“ Die Produktion des neuesten Tesla-Modells werde eng an die des Model 3 angelehnt sein, aber in entscheidenden Punkten effizienter gemacht. Es soll im Herbst 2020 zunächst auf den US-Markt kommen.

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Musk: Neuer Tesla Roadster wird „vernichtend“ viel besser als jedes andere Auto

Mit der überraschenden Vorstellung des neuen Extrem-Sportwagens Roadster Ende 2017 hat Tesla für große Aufmerksamkeit gesorgt und sie seitdem gelegentlich mit Details gefüttert. In einem Podcast-Interview bekräftigte Firmenchef Elon Musk jetzt, dass das Auto atemberaubende Fahrleistungen haben wird. „Was wir damit machen, ist irgendwie unfair gegenüber anderen Autos“, sagte Musk in dem Gespräch. Allerdings ließ er auch erkennen, dass das Jahr 2020 als zunächst genannter Starttermin dafür nicht zu halten sein dürfte.

Der neue Roadster sei eher ein „Nachtisch“, erklärte Musk, und werde für sich selbst genommen nicht unbedingt die Entwicklung zu einem nachhaltigen Verkehrswesen beschleunigen, wie es Tesla sich vorgenommen hat. Trotzdem habe das Projekt wohl auch in dieser Hinsicht einen gewissen Wert.

„Wenn es die besten Autos überhaupt in jeder Dimension übertreffen kann, sagen wir die besten Lamborghinis, Ferraris und McLarens, dann würde das jeglichen Halo-Effekt zunichte machen, den es für Autos mit Verbrennungsmotor gibt“, sagte Musk. Bei diesem Effekt geht es darum, dass die besten Produkte eines Herstellers – oder in diesem Fall der ganzen Autobranche – für eine bessere Wahrnehmung auch der einfacheren Produkte sorgen.

Schon bei der Vorstellung hatte Musk den Roadster als „hardcore smackdown“ (in etwa: brutale Abreibung“) für Verbrennungsautos bezeichnet. Beispielsweise soll er in 1,8 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde beschleunigen. Später sagte Musk, diese Angabe gelte nur für die Basisversion, eine Variante mit SpaceX-Technik werde noch viel bessere Leistungen bringen. Geplant sei die Verwendung von mehreren Schubdüsen aus dem Haus von Musks Raketenfirma – „einfach weil wir sie haben“, wie er jetzt erklärte. Theoretisch reiche eine Beschleunigungsfähigkeit von 3 g aus, um das Auto abheben und mit 2 g weiter beschleunigen zu lassen.

Der neue Roadster solle „vernichtend gut im Vergleich zu den nächstbesten Benzinautos“ werden, sagte Musk weiter. Die Produktion werde 10.000 Stück pro Jahr wahrscheinlich nicht übersteigen. Damit und mit seiner „Nachtisch“-Aussage zeigte der CEO, dass die Produktion des Roadster derzeit nicht die höchste Priorität genießt und somit eher erst nach 2020 auf den Markt kommen dürfte.

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Startpreis von Tesla-Pickup soll bei „maximal“ 49.000 Dollar liegen

In einem Podcast-Interview hat Tesla-CEO Elon Musk ausgiebig Auskunft über die aktuelle Lage und Pläne des Elektroauto-Herstellers gegeben. Unter anderem äußerte er sich über den geplanten Pickup-Truck von Tesla, der für spätestens 2020 erwartet wird: Der Preis für die Basis-Version solle bei maximal 49.000 Dollar liegen, sagte Musk. Das Auto werde hinsichtlich Nutzlast und anderer Funktionalität herkömmliche Fahrzeuge dieses Typs übertreffen und gleichzeitig Fahrleistungen wie ein Sportwagen bieten.

Pickups sind eine in den USA beliebte Fahrzeugkategorie – mehr oder weniger geländegängige Fahrzeuge mit offener Ladefläche und Kabinen mit einer oder zwei Sitzreihen. Ein typischer Vertreter ist der F-150 von Ford. Dieses Auto sprach Musk konkret an, als er sagte, der Pickup von Tesla werde hinsichtlich der Nutzfahrzeug-Funktionalität besser sein.

Darüber hinaus wiederholte Musk seine Aussage, dass das Aussehen des Pickups nicht nach jedermanns Geschmack sein dürfte. „Wenn jemand einen Truck will, der aussieht, wie Trucks seit 20 oder 30 oder 40 Jahren aussehen, dann ist er wahrscheinlich nicht für ihn“, erklärte er. Das Auto werde „ziemlich nach Science-Fiction“ aussehen. Schon früher hatte Musk gesagt, für die meisten Leute werde es vielleicht zu futuristisch sein, ihm selbst gefalle es aber. Auch von einer „Blade Runner“-Optik hat er schon gesprochen.

Die offizielle Vorstellung des Pickup wird für dieses Jahr erwartet. Bislang hat Tesla nur ein Ausschnittsbild davon veröffentlicht, bei dem nicht einmal eindeutig zu erkennen ist, ob es die Front oder das Heck des Pickup zeigt – für beide Möglichkeiten wurde in sozialen Medien intensiv argumentiert. Diese Frage klärte Musk jetzt auf: „Vorne“ sagte er in dem Podcast. Nach früheren Aussagen Musks soll der Pickup 400 bis 500 Meilen Reichweite, sechs Sitze, Allradantrieb und eine gewaltige Anhängelast haben – er sprach von „300.000 lb“, was rund 136.000 Kilogramm entspräche.

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Tesla fängt an Supercharger in Belgien Feuer und brennt aus

Beim Laden an einem Supercharger in Belgien ist an diesem Wochenende ein Model S von Tesla in Brand geraten und zerstört worden. Auch der Supercharger, an dem es angeschlossen war, wurde von den Flammen beschädigt. Wie belgische Medien meldeten, konnte der Brand nach Eintreffen der Feuerwehr rasch gelöscht werden. Laut der Website des Fernsehsender VRT hatten die Besitzer des Autos bereits vor der Abfahrt in den Niederlanden einen Brandgeruch wahrgenommen.

Nach den Berichten hatte der Tesla-Fahrer sein Auto am Samstagabend zum Aufladen an der Supercharger-Station Antwerpen abgestellt. Als er wenig später zurückkehrte, waren das Auto und die Ladestation in Brand. Er rief die Feuerwehr, die das Feuer laut den belgischen Medien rasch unter Kontrolle brachte. Dazu versenkte sie das Model S für den Rest der Nacht in einem Container voll Wasser. Diese Technik wird von manchen Feuerwehren neuerdings bei Elektroautos angewendet, um ein Wiederaufflammen nach dem Löschen auszuschließen.

Bereits im Jahr 2016 hatte ein Model S in Norwegen an einem Supercharger Feuer gefangen und war ausgebrannt. In den vergangenen zwei Monaten gab es zudem vier Fälle von Model S, die anscheinend ohne äußere Einwirkung in Brand gerieten. Tesla hatte daraufhin „als reine Vorsichtsmaßnahme“ eine neue Batteriemanagement-Software angekündigt. Brände von Elektroautos seien extrem selten, allerdings wolle man eine Zahl von null Fällen dieser Art anstreben, erklärte das Unternehmen.

Zu den näheren Umständen des Falls in Belgien wurde zunächst nicht bekannt. Nach einem Bericht des Senders VRT hatte die Fahrt des verbrannten Model S in den Niederlanden begonnen, wo die Besitzer bereits einen Brandgeruch festgestellt hätten; eine Quelle für diese Angabe wurde jedoch nicht genannt. In anderen Berichten ist sie nicht enthalten.

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Tesla verlängert kostenloses Supercharging für vorproduzierte Model S und Model X

Mit kostenlosem Supercharging für den Erstbesitzer versucht Tesla jetzt wieder, dem Absatz seiner Modelle S und X auf die Sprünge zu helfen. Nachdem das Angebot in der Vergangenheit schon mehrmals vorübergehend abgeschafft, wieder eingeführt und dann angeblich endgültig abgeschafft wurde, hatte Tesla es Mitte Mai wieder zurückgebracht. Die Aktion gilt für bereits produzierte Model S und Model X ohne im April eingeführte Verbesserungen und sollte zunächst nur bis Ende Mai laufen. Jetzt wurde sie bis Ende Juni verlängert, wie Tesla auf Twitter mitteilte.

In der Anfangszeit von Tesla wurden sämtliche Modelle mit dem Recht auf kostenloses Laden am unternehmenseigenen Supercharger-Netzwerk verkauft, solange das Auto hält. Damit begegnete Tesla der Sorge, auf Langstrecken keine Möglichkeit zum Aufladen zu finden, und erreichte gleichzeitig, dass Tesla-Besitzer sich keine Gedanken über die Kosten fürs Aufladen machen mussten.

Mit der Einführung des als Massenprodukts gedachten Model 3 schränkte Tesla die Supercharger-Nutzung jedoch immer weiter ein, obwohl dessen Performance-Variante anfangs ebenfalls mit kostenlosem Laden verkauft wurde, wenn der Käufer dazu einen Empfehlungscode eines bestehenden Tesla-Besitzers verwendete. Angeblich endgültig beendet wurde das freie Supercharging dann im September 2018, bei Nutzung eines Empfehlungscodes gab Tesla lediglich Supercharger-Strom für einige 1000 Kilometer mit dazu.

Doch offenbar funktionierte kostenloses Supercharging als Marketing-Instrument so gut, dass Tesla doch nicht dauerhaft darauf verzichten möchte. Die jetzt damit angebotenen Model S und Model X aus alter Produktion sind obendrein preislich deutlich reduziert. Der Grund dafür dürfte sein, dass Tesla diese noch nicht überarbeiteten Modelle loswerden möchte. Seit Ende April werden Model S und Model X mit effizienteren Motoren und einer dynamischen Luftfederung produziert. Für das Model S wird zudem für diesen Herbst eine Innenraum-Überarbeitung erwartet.

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Boring zeigt Wettfahrt zwischen Model 3 auf Straße und im Tunnel

Beide Model 3 sind schwarz lackiert und starten auf dem Betriebsgelände von SpaceX in Hawthorne (Kalifornien). Das eine passiert zunächst ein Tor zur öffentlichen Straße, das andere fährt direkt in einem Aufzug abwärts. Nach etwa 20 Sekunden biegt das erste auf die Straße ein, etwa zur selben Zeit hat das zweite den Lift-Transport hinter sich und beginnt rasch zu beschleunigen. Der Tesla auf der Straße steht bis Sekunde 49 noch an einer Ampel, während der im Tunnel schon seine Spitzengeschwindigkeit von 127 Meilen pro Stunde (gut 200 km/h) erreicht.

Dies sind Szenen aus einem Video, das die Boring Company, eines der vielen Unternehmen von Elon Musk, kürzlich bei YouTube veröffentlicht hat. Boring plant Tunnelsysteme unter Städten für schnelleren Personenverkehr und hat bereits einen eine Meile langen Test-Tunnel unter Hawthorne fertiggestellt. Diesen nutzte es jetzt für die Wettfahrt eines Model 3 von Tesla mit einem weiteren Model 3 auf der Straße.

Wie man sich denken kann, war das Auto, das durch den Tunnel fahren durfte, viel früher am Ziel. Das U-Auto verließ den Tunnel nach 1 Minute 15 Sekunden durch eine Rampe und stand nach weiteren gut 20 Sekunden auf dem vermutlich zuvor vereinbarten Parkplatz. Das andere Model 3 traf erst gut 2 Minuten später ein. Allerdings waren sämtliche Bedingungen zugunsten des Tunnel-Fahrers ausgelegt: Die Strecke führte fast komplett durch den Tunnel, und es war nur ein einziges Fahrzeug unterwegs, zudem gab es keine Wartezeiten bei Ein- und Ausfahrt. Wenn Boring-Tunnel einmal tatsächlich breit genutzt werden, dürfte es damit anders aussehen.

Zum ersten Mal hatte Boring Ende 2018 öffentlich ein Fahrzeug durch den Test-Tunnel fahren lassen, damals ein Model X. Dieses war noch mit seitlichen Führungsrädern ausgerüstet, die laut Tesla- und Boring-CEO Musk für 200 bis 300 Dollar nachrüstbar sein sollten. Das Model 3 bei dem neuen Test aber fuhr jetzt ohne die Führungshilfe. Nach Angaben von Musk auf Twitter wurde es dabei „so ziemlich“ nur von dem Tesla-Fahrassistenzsystem Autopilot gesteuert.

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Ansturm auf Tesla-Website nach Bestell-Start für Model 3 aus China

Nachdem Tesla am Freitag Preise und Liefertermine für das Model 3 aus chinesischer Produktion genannt hatte, ist das Unternehmen offenbar von einem Nutzeransturm überrannt worden. Laut einem Bericht von Teslarati bekamen viele Besucher der Website von Tesla in China Seiten-Ladefehler angezeigt. Später meldeten dann Twitter-Nutzer, Tesla habe einen Teil der Seitenaufrufe zur Entlastung auf einzelne Stores umgeleitet.

In dem chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo bestätigte Tesla China bald darauf, dass es wegen des lokalen Model 3 „extrem hohe Nachfrage“ auf seiner offiziellen Website gebe. Die erste Bestellung eines der in China gefertigten Autos sei drei Minuten nach Öffnung der Bestellmöglichkeit abgeschlossen gewesen. Wer jetzt Probleme beim Bestellen habe, solle bitte Geduld haben oder einen der chinesischen Stores aufsuchen.

Am Freitagnachmittag deutscher Zeit war die Tesla-Website mit der chinesischen Endung .cn samt Konfigurator für das Model 3 von Deutschland aus gut zu erreichen, auch wenn die Seiten nur langsam geladen wurden. Dem Anschein nach stehen dort fünf Varianten des Model 3 zur Auswahl, von denen die billigste 328.000 Yuan kostet. Dies entspricht dem Preis, den Tesla zuvor für das in China gebaute Basismodell des Model 3 genannt hatte, die auch in den USA oder Deutschland erhältliche Version „Standard-Reichweite plus“ (SR+).

Einige Beobachter hatten nach der Ankündigung von Nachrichten durch Tesla für diesen Freitag mit überraschenderen Neuigkeiten als dem Bestell-Start für lokal produzierte Model 3 in China gerechnet; auch über einen deutlich niedrigeren Preis als in den USA war spekuliert worden. Das lokale Model SR+ kostet nun aber umgerechnet gut 47.000 Dollar. Im Online-Konfigurator für die USA ist es derzeit für 39.900 Dollar erhältlich, wobei aber noch die Verkaufssteuern der einzelnen US-Bundesstaaten hinzukommen.

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