Tesla verringert Reichweite von Model S und Model X mit 85er-Akku

In den meisten Fällen sind die Besitzer von Tesla-Elektroautos erfreut, wenn das Unternehmen drahtlos ein Update für deren Software aufspielt – auf diese Weise kommen immer wieder neue Funktionen auch auf Autos, die schon vor Jahren gekauft wurden. Eines der letzten Updates aber verärgert jetzt Besitzer älterer Model S und Model X: Laut Berichten wurde bei ihnen die Akku-Kapazität und somit die maximale Reichweite herabgesetzt.

Betroffen sind offenbar nur Modelle mit dem Batteriepack mit 85 Kilowattstunden nominaler Kapazität, das bis 2016 angeboten wurde. Seit der vergangenen Woche hätten sich mehrere Besitzer solcher Autos gemeldet und eine verringerte Maximalreichweite beklagt, meldet der US-Blog Electrek. Auch im deutschen Forum Tesla Fahrer und Freunde (TFF) wurden einige Fälle dieser Art bekannt. Offenbar hat Tesla die Änderung mit dem Schritt von Software-Version 2019.16.1 zu 2019.16.2 eingeführt.

Ein TFF-Nutzer hat sogar eine Tabelle zusammengestellt, in der die Reichweitenverluste von derzeit 18 Betroffenen im Überblick zu sehen sind. Darin sind zumeist Werte um 10 Prozent angegeben. Ein Nutzer berichtet, das Problem in einem Service-Zentrum von Tesla angesprochen zu haben, wo man ihm erklärt habe, keinesfalls würde das Unternehmen eine solche Verringerung der Reichweite vornehmen. Electrek berichtet von einem ähnlichen Fall.

Diese Darstellung der Tesla-Mitarbeiter scheint jedoch nicht der Wahrheit zu entsprechen. Auf Nachfrage des Blogs bestätigte das Unternehmen, dass ein Update „zum Schutz der Batterie und Erhöhung ihrer Langlebigkeit“ vorgenommen wurde. Dies habe bei „einem kleinen Anteil der Besitzer“ zu der kritisierten Reichweitenverringerung geführt. Man arbeite aber daran, die Auswirkungen der Maßnahme auf die Betroffenen zu minimieren. Ein weiteres Update könnte also wieder Besserung für sie bringen.

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Video: Tesla Model X wühlt sich durch Waldweg mit tiefen Schlammpfützen

Mit seinem hohen Preis, den großen Felgen und seiner luftwiderstandsoptimierten Karosserie ist das Model X nicht unbedingt das ideale Offroad-Fahrzeug. Manche Besitzer hält das allerdings nicht davon ab, das Elektroauto trotzdem weit abseits von Straßen zu bewegen. Einer von ihnen hat jetzt ein neues Video davon veröffentlicht: Mit einem braunen Model X 90 D kämpft er sich durch einen schlammigen Waldweg, der voller tiefer Pfützen ist.

Gefilmt von einem Freund, macht sich der als Ben bezeichnete Fahrer mit dem Model X auf den Weg. Das Auto rutscht mehrmals zur Seite weg und bleibt stehen, aber niemals stecken – auch nicht, als es mit dem Fahrzeugboden aufzusetzen scheint. Wie der Kameramann erklärt, wurde das Auto für diesen Test „absolut nicht vorbereitet“ und fährt auf normalen Allwetterreifen. Das Fahrwerk war zudem auf seine maximale Höhe eingestellt und der „Schlupf“-Modus aktiviert, der ein Durchdrehen der Räder beim Anfahren erlaubt.

Nach der Fahrt ist das Model X von Ben schmutzig, scheint aber unbeschädigt, und der Fahrer äußert sich zufrieden über die Erfahrung – das Auto habe sich auf dem Parcours „sehr beeindruckend“ geschlagen. Kommentatoren auf YouTube hoben nach der Veröffentlichung des Videos vor allem die Traktionskontrolle hervor, die auf der rutschigen Strecke gut funktioniert habe, was insbesondere angesichts der Serienreifen bemerkenswert sei. Nut einer behauptete spöttisch, sein Golfkarren hätte die Strecke ebenfalls geschafft.

Solche Ausflüge mit dem Model X verlaufen allerdings nicht immer so problemlos. Der Tesla-YouTuber Björn Nyland hat sein P90DL schon Ende 2017 auf einem verschneiten Offroad-Kurs ausprobiert. Schon früh geriet er dabei an einem Abhang ins Rutschen und wurde von der seitlichen Böschung gestoppt. Die Front und die Seite des Autos wurden dabei beschädigt, fahren ließ es sich aber noch.

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Volkswagen-Manager loben Tesla als Wegbereiter für Elektroautos

Nachdem mittlerweile auch Volkswagen öffentlich auf Elektromobilität setzt, werden Vertreter des Autokonzerns mit Marken wie VW und Porsche häufig auf ihre Meinung über Tesla angesprochen. Dabei scheinen sie sich offenbar darauf verlegt zu haben, lobende Worte für den Pionier aus Kalifornien auszusprechen. Tesla habe bewiesen, dass es „erhebliche Nachfrage für nachhaltige Autos“ mit guter Performance und gutem Design gebe, schrieb Anfang dieser Woche Klaus Zellmer, CEO von Porsche Nordamerika. Kurz darauf bezeichnete auch Jürgen Strackmann, Vertriebsvorstand der Marke VW, Tesla in einem Interview als „Wegbereiter“.

Die Äußerungen sind so ähnlich, dass man den Eindruck haben könnte, Volkswagen habe konzernweit abgestimmt, wie sich Führungskräfte öffentlich über Tesla äußern:­ positiv, aber nur kurz, um dann wieder auf die eigenen Fahrzeuge und Pläne zu sprechen zu kommen. Anfang Juni hatte schon der Porsche-Vorstandschef Oliver Blume Tesla-CEO Elon Musk öffentlich seine „absolute Hochachtung“ ausgesprochen.

Für Porsche Nordamerika schrieb CEO Zellmer in einem Gastbeitrag für die Zeitung USA Today, seiner Meinung nach stehe die Autobranche nach der Vorarbeit durch Tesla an einem Wendepunkt. In den kommenden Jahren werde die Verbreitung von Elektroautos deutlich zunehmen, weil auch andere Marken wie General Motors, Nissan und VW sowie Premiumhersteller wie Audi. BMW, Jaguar, Mercedes-Benz und Porsche in diesen Markt einsteigen. Es gebe „klare Anzeichen“ dafür, dass amerikanische Verbraucher Elektroautos bald als ihre Alltagsfahrzeuge annehmen würden.

Aus dem VW-Konzern ist im Bereich vollwertiger Elektroautos bereits der e-tron von Audi auf dem Markt, der aber in Tests eine merklich schlechtere Effizienz als die Angebote von Tesla gezeigt hat, was auf Kosten der Reichweite geht. Porsche hat für diesen Herbst den E-Sportwagen Taycan angekündigt, für den noch keine endgültigen Daten bekannt sind. Und die Marke VW plant den Produktionsbeginn des Elektro-Kompaktwagens ID.3, der nach Käfer und Golf ihr drittes Volksauto werden soll.

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Solarsparte von Tesla verliert in den USA weiter Marktanteile

Erstmals seit Beginn der Auswertung einer Marktforschungsfirma ist die Solarsparte von Tesla in diesem Jahr auf Rang 3 der Unternehmen abgerutscht, die in den USA die größte Kapazität an Photovoltaik-Anlagen auf Wohngebäuden installieren. Der Anteil von Tesla an der neu installierten Gesamtkapazität in diesem Segment habe im ersten Quartal nur noch bei 6,3 Prozent gelegen, teilte Wood Mackenzie jetzt mit. Zum ersten Mal liege das Unternehmen damit nur noch auf dem dritten Platz der größten Photovoltaik-Installationsfirmen.

Schon im Gesamtjahr 2018 hatte Tesla seine bis dahin weit führende Stellung verloren und war in der Rangliste von Wood Mackenzie auf den zweiten Platz knapp hinter dem Konkurrenten Sunrun abgerutscht. Zuvor hatte die Tesla-Solarsparte, bis 2016 noch als eigenständiges Unternehmen SolarCity, zeitweise ein Drittel aller Photovoltaik-Neuinstallationen auf Wohnhäusern in den USA auf sich vereint.

SolarCity war im Jahr 2006 von zwei Cousins von Tesla-CEO Elon Musk gegründet und später von Tesla übernommen worden, was manche Beobachter als Rettung in höchster Not interpretierten.

Der jetzt vermeldete deutliche Rückgang ist nicht überraschend, weil Tesla mit der Übernahme des Unternehmens dessen Vertriebsmodell radikal umgestellt hatte. In den ersten Jahren mussten SolarCity-Kunden die Installation von Photovoltaik auf ihren Dächern nicht selbst finanzieren, weil dies das Unternehmen übernahm und dann versuchte, das investierte Geld mit dem Verkauf des produzierten Stroms an die Auftraggeber wieder hereinzuholen.

Tesla habe im Grunde „das Handtuch geworfen“, was Wachstum am Markt für Wohngebäude-Photovoltaik angehe, schreibt Wood Mackenzie zu den aktuellen Zahlen. Das Unternehmen gebe jetzt weitaus weniger Geld für die Akquise neuer Kunden aus als die Konkurrenz und verlasse sich stattdessen auf seine Markenstärke und Empfehlungen, um das Solar-Geschäft zu stabilisieren.

Möglicherweise wird es in diesem Jahr auch wieder in Schwung kommen, denn Ende April hat Tesla deutliche Preissenkungen für Photovoltaik-Systeme angekündigt. Potenzial besteht auch bei dem Produkt Solar Roof, also Dachziegel mit integrierter Photovoltaik-Technik. Nach der Vorstellung im Herbst 2016 passierte hier zunächst wenig, doch auf der Tesla-Hauptversammlung Anfang Juni kündigte CEO Musk eine neue Version des Solar-Dachs an, die ebenfalls deutlich billiger werden soll.

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Neue Standardfarbe bei Tesla wird weiß, schwarz kostet künftig Aufpreis

Seit dem Start des Model 3 von Tesla war schwarz die einzige Farbe, in der man das Elektroauto ohne Aufpreis bekommen konnte, bei Model S und Model X sieht es genauso aus. Jetzt aber hat CEO Elon Musk eine Änderung an dieser Praxis angekündigt: Ab Juli werde eine schwarze Lackierung bei allen Tesla-Modellen 1000 Dollar zusätzlich kosten, schrieb er auf Twitter. Auf Nachfrage ergänzte er, dass als neue Standardfarbe ohne Aufpreis ein „einfaches Weiß“ eingeführt werde.

Mit der Angabe von 1000 Dollar bezog sich Musk vermutlich nur auf den US-Markt. Sie entsprechen dem Aufpreis, den Kunden dort aktuell beim Model 3 mindestens bezahlen müssen, wenn sie eine andere Farbe als das bislang standardmäßige Schwarz haben wollen; für 1500 Dollar gibt es außerdem Mehrschicht-Lackierungen in weiß oder rot. Die entsprechenden Aufschläge in Deutschland betragen 1050 Euro bzw. 2100 Euro. Damit ist davon auszugehen, dass schwarze Tesla Model 3 hierzulande 1050 Euro mehr kosten werden. Bei Model S und Model X beträgt der Aufpreis für eine Lackierung in Nicht-Standardfarbe derzeit mindestens 1700 Euro.

Wenn als neue Standardfarbe jetzt ein einfaches Weiß eingeführt wird, würde das bedeuten, dass sich die Farb-Auswahl bei Tesla wieder vergrößert. Diese Entscheidung ist insofern erstaunlich, als das Unternehmen im vergangenen Spätsommer eine Reihe von Lackierungsoptionen für seine Elektroautos gestrichen hatte, um die Produktion weniger komplex zu machen. Damals verschwanden die Optionen „Obsidian Black“ (schwarz metallic) und „Metallic Silver“ aus dem Programm. Auch zuletzt war erkennbar, dass Tesla weiter bemüht ist, die Zahl der Varianten seiner Fahrzeuge einzuschränken. So wurde vergangene Woche überraschend die Produktion des Model 3 mit großem Akku und Heckantrieb eingestellt.

Musk hat die Lackierei des Tesla-Werks in Fremont in der Vergangenheit als Engpass bei der Produktion des Model 3 bezeichnet; aufgrund von Umweltauflagen kann deren Kapazität nicht beliebig erweitert werden. Eine Begründung für die jetzt angekündigte Umstellung bei den Farben lieferte er zunächst nicht.

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Neuer Tesla Roadster sorgt für Aufsehen bei Computer-Konferenz

Für einen Zeitpunkt irgendwann nach 2020 hat Tesla einen elektrischen Super-Sportwagen angekündigt, der laut CEO Elon „vernichtend“ viel besser sein wird als alles, was der Verbrenner-Markt zu bieten hat. Seit der ersten Vorführung Ende 2017 hat das Unternehmen das E-Supercar einige Male unangekündigt in der Öffentlichkeit präsentiert. So auch jetzt wieder, dieses Mal bei einer Computer-Konferenz in Kalifornien: Einer der Teilnehmer veröffentlichte ein Video, auf dem das von Schaulustigen umringte Auto von allen Seiten zu sehen ist.

Der Lack des hinter einer Absperrung aus Seilen stehenden Roadster erstrahlt in Tesla-typischen Rot, die Sitze sind weiß, die restliche Innenausstattung schwarz. Auffällig im Innenraum sind ein großer gebogener Bildschirm, montiert im Hochformat, und ein spezielles rechteckiges Lenkrad, von dem nach früheren Angaben aber noch nicht sicher ist, ob es auch in der Serienversion zu finden sein wird.

Nachdem Tesla den neuen Roadster zuletzt auf seiner Hauptversammlung Anfang des Monats vor Aktionären präsentiert hatte, konnten jetzt Besucher der Konferenz Computer Vision and Pattern Recognition (CVPR) in Long Beach das Auto bewundern. In diesem Umfeld ist Tesla mit der Arbeit an seinem Autopilot-System, das noch in diesem Jahr alle Funktionen für vollständig autonomes Fahren umfassen soll, gut aufgehoben.

Tesla-Roadster-2020
Tesla Roadster 2.0: So soll er aussehen

Darüber hinaus plant das Unternehmen auch für die Bedienung seines Roadsters der nächsten Generation Innovationen an vorderster Front der technischen Entwicklung. Im vergangenen Jahr kündigte CEO Musk einen „Augmented Mode“ für das Fahrzeug an, der die Fähigkeiten von menschlichen Fahrern entscheidend erweitern solle – „wie ein Metall-Anzug zum Fliegen, aber in Form eines Autos“, schrieb er auf Twitter.

Abgesehen davon soll der New Roadster auch bei den reinen Leistungsdaten die Konkurrenz deklassieren. Angekündigt ist eine Reichweite von mehr als 1000 Kilometern, die Beschleunigung von 0 bis 60 Meilen soll das E-Geschoss in 1,9 Sekunden hinter sich haben. Mit einem speziellen Düsen-Paket aus Musks Raketenfirma SpaceX könnte es sogar noch schneller werden.

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Bericht: Tesla hat tägliches Produktionsziel für Model 3 bislang nicht erreicht

Mindestens 1000 Fahrzeuge des Typs Model 3 pro Tag müsse Tesla bauen, um im laufenden Quartal neue Rekorde bei den Gesamtauslieferungen zu schaffen, hatte CEO Elon Musk Ende Mai in einer E-Mail an die Belegschaft erklärt, zuletzt seien stabil 900 Model 3 pro Tag erreicht worden. Laut einem Bericht von Business Insider ist es seit der Mail aber nicht gelungen, das ausgegebene Ziel zu erreichen: Die durchschnittlich Produktion habe seitdem bei 700 Stück pro Tag gelegen.

In dem Bericht beruft sich Business Insider auf Dokumente, aus denen die tägliche Produktion für ein bestimmtes Segment des Model 3 hervorgehen soll. Diese entspreche nicht unbedingt der endgültigen Gesamtproduktion, weil die Fahrzeuge unterschiedliche Stationen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchlaufen. Dennoch sei die Zahl als eine Art Obergrenze für das Produktionsvolumen zu verstehen.

Nach anderen Informationen hat Tesla im Juni in Nordamerika zuletzt insgesamt rund 1000 Fahrzeuge pro Tag ausgeliefert, darunter auch Model S und Model X. Dies entspräche hochgerechnet 30.000 Autos im gesamten Monat, was ebenfalls nicht ganz den Vorgaben von Musk entsprechen würde. In einer anderen Mail hatte der CEO für Juni mindestens 33.000 ausgelieferte Tesla-Autos verlangt und Prämien dafür ausgelobt; bei 36.000 Auslieferungen sollen sie verdoppelt werden. Tesla ist bekannt dafür, zum Quartalsende hin Produktion und Auslieferungen noch drastisch zu steigern.

Nach dem Bericht von Business Insider wurde die angestrebte Produktionsrate von 1000 Model 3 pro Tag seit Ende Mai nur einmal erreicht. Die Publikation verweist aber ebenfalls darauf, dass eine kurzfristige Steigerung noch möglich wäre. Nach Aussagen von CEO Musk auf der Hauptversammlung hat Tesla gute Chancen, im laufenden Quartal tatsächlich Rekorde „auf allen Ebenen“ zu erreichen. Die mit 90.700 Stück bislang meisten Auslieferungen wurden für das Schlussquartal 2018 vermeldet.

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Tesla startet mit „Spielhallen“-Einladung neue Marketing-Offensive

Knapp zwei Wochen vor dem Ende des zweiten Quartals, für das CEO Elon Musk neue Rekorde in Aussicht gestellt hat, versucht Tesla in den USA, mit Einladungen in seine Ausstellungsräume neue Kunden anzulocken. Interessanterweise stehen dabei nicht die Elektroautos des Unternehmens an sich im Vordergrund, sondern eine ihrer besonderen Funktionen: Interessenten hätten Gelegenheit, „auf die gesamte Bibliothek von Spielen direkt auf dem Touchscreen des Fahrzeugs zuzugreifen“, schreibt Tesla.

Bereits seit einiger Zeit können Tesla-Besitzer auf den großen Bildschirmen ihrer Fahrzeuge eine Reihe von klassischen Atari-Computerspielen wie Asteroids spielen. Außerdem hat Musk angekündigt, dass auch die beiden großen Spiele-Plattformen Unreal und Unity auf Tesla-Hardware lauffähig gemacht werden. Und mit der Einladung zum Ausprobieren der Tesla-„Spielhalle“ wurde jetzt das neue Rennspiel Beach Buggy Racing 2 zur Nutzung in Autos von Tesla veröffentlicht. Gesteuert wird darin mit dem Lenkrad des Fahrzeugs, wobei laut Tesla aber nur minimale Bewegungen (anders als in einem Marketing-Video zu sehen) erforderlich sind.

Parallel zu dieser Marketing-Offensive hat Tesla eine neue Version seiner Auto-Software angekündigt, bei der alle enthaltenen Spiele über das normale Menü in einer neuen App mit der Bezeichnung Arcade (Spielhalle) zusammengefasst sind; die Verteilung des Updates soll ab sofort beginnen. Bislang waren die Spiele nur über den etwas versteckten „Easter Egg“-Modus in Tesla-Fahrzeugen zu finden.

Mit der neuen Betonung der Spiel-Funktionen und deren Ausbau werden Autos von Tesla im Prinzip zu mobilen Spielhallen und die Verkaufsräume des Unternehmens zu stationären. Das Ziel bei Tesla sei, Autos so „lustig“ wie möglich zu machen, hatte CEO Musk vergangene Woche auf einer Videospiel-Messe erklärt, und Funktionen zu bieten, die es bei anderen Herstellern nicht gibt. Bei der Gelegenheit kündigte er auch an, dass auf den Bildschirmen – geparkter – Teslas künftig auch Videos von Netflix oder YouTube angesehen werden könnten.

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Tesla Model S in den USA doppelt so wertstabil wie durchschnittliche Autos

In den USA ist das Model S von Tesla weitaus wertstabiler als jedes andere Elektroauto und hält seinen Wert auch besser als der Durchschnitt aller Autos auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Dies geht laut US-Medienberichten aus einer aktuellen Studie des Portals iSeeCars.com hervor. Demnach verliert ein Model S innerhalb von drei Jahren nach dem Kauf nur 17,1 Prozent seines Wertes, während der Durchschnitt auf dem gesamten Markt bei 38,2 Prozent liegt.

Für die Studie hat iSeeCars.com nach eigenen Angaben 4,8 Millionen Verkäufe gebrauchter Autos zwischen Januar und Mai 2019 ausgewertet und deren Preise inflationsbereinigt mit den Neupreisen im gleichen Zeitraum verglichen.

Nach diesen Ergebnissen ist das wertstabile Model S – Model X und Model 3 wurden nicht berücksichtigt, weil sie noch nicht lang genug auf dem Markt sind – unter den Elektroautos die klare Ausnahme von der Regel: Bei allen anderen analysierten Modellen lag der Wertverlust innerhalb von drei Jahren bei mehr als 50 Prozent. Am schwächsten schnitt der 500e von Fiat ab (69,7 Prozent), gefolgt von BMW i3 (63,3 Prozent) und Nissan Leaf (59,6 Prozent). Im Durchschnitt verloren gebrauchte US-Elektroautos nach drei Jahren 56,6 Prozent ihres Wertes.

Laut dem iSeeCars-CEO Phong Ly ist der durchschnittlich rechnerisch hohe Wertverlust bei elektrischen Fahrzeugen vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen werde bei den Analysen nicht berücksichtigt, dass sie in den USA mit hohen Förderungen auf Bundes- und Bundesstaaten-Ebene verkauft werden. Diese Zuschüsse verbleiben beim Erstkäufer, drücken aber den Preis beim Weiterverkauf.

Zum anderen scheint es eine gewissen Zurückhaltung auf der Käuferseite zu geben, wie Ly weiter erklärt. Die Technologie von Elektroautos entwickle sich in hohem Tempo weiter, sodass Interessenten die Sorge hätten, ein gebrauchtes Auto zu kaufen, das bald schon überholt sei. Der relative hohe Wiederverkaufswert des Model S von Tesla könnte deshalb damit zusammenhängen, dass Fahrzeuge des kalifornischen Elektro-Pioniers als technisch weit führend gelten.

Im Durchschnitt aller untersuchten Fahrzeuge, also mit Elektro- wie Benzinantrieb, lag der Wertverlust nach drei Jahren laut iSeeCars.com bei 38,2 Prozent. Hier ist allerdings zu beachten, dass für die Berechnung der Differenz zum Neupreis die offiziellen Listenpreise herangezogen werden, auf die bei vielen Marken noch hohe Rabatte gegeben werden.

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„Königin der beschissenen Roboter“ baut Model 3 zum Pickup um

Wer einen fertigen Pickup von Tesla kaufen möchte, muss sich noch ein wenig gedulden – noch ist das von CEO Elon Musk angekündigte neue Modell nicht einmal offiziell vorgestellt. Simone Giertz, eine auch als „Queen of Shitty Robots“ (Königin der beschissenen Roboter) bekannte YouTuberin, hat deshalb selbst Hand angelegt und ein neu gekauftes Model 3 zum Pickup umgebaut. Ein Video davon veröffentlichte sie jetzt auf YouTube.

Wie Giertz dem Magazin Wired erklärte, war der Umbau des Elektroautos einfacher als bei einem konventionellen Fahrzeug, weil die im Unterboden verbaute Batterie der Karosserie Stabilität verleiht. Ihr „Truckla“ getauftes Gefährt ist bereits fahrfähig, ansonsten aber noch nicht vollkommen fertig. Unter anderem müsse die Batterie noch besser vor Wassereintritt geschützt werden, sagt die Bastlerin. Mehrere Freunde haben sie bei Vorbereitung und den Arbeiten unterstützt, im Juli soll alles erledigt sein.

Schon seit sie vor einigen Jahren ihren US-Führerschein bekommen habe, träume sie davon, einen elektrischen Pickup zu fahren, berichtet die aus Schweden stammende Giertz. Die konkrete Idee zum Tesla-Umbau sei ihr vor ungefähr einem Jahr gekommen. Auf das Model 3 sei die Wahl gefallen, weil es eine Stahl-Karosserie hat, die einfacher zu bearbeiten ist. Für eine bessere Optik habe sie versucht, einen so großen Teil des originalen Tesla zu behalten wie möglich. Das Auto werde sie jetzt täglich fahren, was aber eigentlich gar keine so gute Idee sei, weil sie nicht unbedingt immer erkannt werden wolle.

In dem Video ist unter anderem zu sehen, wie Giertz mit einem Trennschleifer das Dach ihres roten Model 3 entfernt. Sie habe die nötigen Werkzeuge und keine Scheu davor, sie einzusetzen, sagt Giertz. Das Ergebnis kann man als durchaus gelungen aussehend bezeichnen. „Es ist mein absolutes Traumauto“, schwärmt sie.

Den Königin-Künstlernamen hat sich Giertz zuvor mit Bau und Präsentation von Robotern verschafft, die Haushaltsaufgaben erledigen sollen, dabei aber üblicherweise auf lustige Weise versagen. „Ich weiß nicht genau, ob das jetzt das Schlaueste oder das Dümmste ist, was ich je tun werde“, sagt sie zu dem neuen Truckla-Projekt.

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