Tesla-Überraschung in China: Drastische Preissenkung beim Model 3?

Die von Tesla auf der chinesischen Mikroblogging-Plattform Weibo für diesen Freitag angekündigte spannende Neuigkeit könnte den Preis seines Model 3 auf dem chinesischen Markt betreffen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wurden Interessierte in dem Weibo-Beitrag eingeladen, den Preis für das Model 3 in China zu erraten. Nach Informationen von mit der Angelegenheit vertrauten Personen solle er voraussichtlich zwischen 300.000 Yuan und 350.000 Yuan vor Subventionen liegen, die Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Der untere Wert würde einer Preissenkung um gut 20 Prozent für das Model 3 in China entsprechen. Derzeit wird es dort auf der Website für mindestens 377.000 Yuan einschließlich Zoll und Mehrwertsteuer angeboten.

In Euro umgerechnet entsprechen 300.000 Yuan derzeit knapp 39.000 Euro. Die billigste angebotene Version des Model 3 in Deutschland, Standard-Reichweite Plus (SR+), kostet aktuell laut Tesla-Website 44.500 Euro. In den USA lässt sich außerdem die normale SR-Variante bestellen, die für 35.400 Dollar angeboten wird, was umgerechnet nur rund 245.000 Yuan wären. Allerdings müssen bei den US-Preisen noch die Verkaufssteuern der einzelnen Bundesstaaten aufgeschlagen werden.

Derzeit werden Model 3 für China aus den USA importiert, sodass Tesla für seine Elektroautos keine staatlichen Subventionen erhält und Importzölle bezahlen muss. Mit dem Bau der „Gigafactory 3“ in Schanghai soll sich das ändern. Ein weiterer Vorteil davon ist neben wegfallenden Zöllen und hinzukommenden Subventionen, dass weniger Zeit und Kosten für den Transport der Autos anfallen. Insofern ist davon auszugehen, dass die erwarteten neuen Preise sich nur auf in China produzierte Model 3 beziehen werden.

Mit dem Bau der chinesischen Gigafabrik wurde erst in diesem Januar begonnen, trotzdem ist die Gebäudehülle bereits fast vollständig fertig und der Innenausbau hat begonnen. Laut Tesla-CEO Elon Musk wird die Produktion dort noch vor Jahresende beginnen und bis Ende Dezember mindestens 1000 Autos pro Woche erreichen.

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Lidar-Anbieter schlagen nach vernichtender Kritik von Tesla-CEO Musk zurück

Wenn es um autonomes Fahren geht, setzen fast alle Autohersteller und Zulieferer auf die so genannte Lidar-Technologie, bei der mit Laserstrahlen ein 3D-Abbild der Umgebung erstellt wird. Nicht so Tesla: Das Unternehmen versucht von Anfang an, das Umfeld stattdessen hauptsächlich mit Kameras zu erfassen, und bei einer Präsentation Ende April bezeichnete CEO Elon Musk Lidar sogar als „vergebliche Liebesmüh“. Hersteller von Lidar-Systemen haben ihn für diese Kritik jetzt ihrerseits scharf kritisiert.

„Elon hat kein Blatt vor den Mund genommen, und auch ich nehme kein Blatt vor den Mund: Ein autonomes Fahrzeug, das nur mit Video und Radar ausgestattet ist, ist ein unverantwortlicher Umgang mit Menschenleben“, sagte Louay Eldada, CEO von Quanergy Systems, in einem Gespräch mit der Website MarketWatch. Es sei grundlegend unsicher, nur mit Radar und Kameras zu arbeiten. Die beiden Systeme allein könnten im Dunklen nicht gut genug sehen und nicht zuverlässig zwischen Menschen und Objekten unterscheiden. Ein robustes System müsse deshalb zusätzlich mit Lidar ausgestattet sein, das den primären Sensor darstellen solle.

Ähnlich äußerte sich Marta Hall, Präsidentin von Velodyne LiDAR: „Ohne Lidar fehlt dem System die entscheidende 3D-Sicht, mit 3D-Datenpunkten für Kollisionsvermeidung und autonomes Navigieren. Musk hat uns Innovation gebracht, aber keine Qualität, wenn es um Sicherheit geht“. Der Tesla-Autopilot sei keineswegs schon beinahe autonom, wie von Tesla behauptet, und er gebe autonomem Fahren einen schlechten Ruf.

Tatsächlich ist Tesla mit seinem Verzicht auf Lidar deutlich in der Minderheit – nach Angaben von Quanergy arbeiten 22 Autohersteller mit der Technologie des Unternehmens, mit 100 weiteren gebe es Gespräche. Doch die Front bröckelt: Nissan hat vor kurzem bestätigt, ebenfalls hauptsächlich auf Kameras zu setzen. Und wie der KI-Experte Lex Fridman sagte, ist es mit Lidar zwar leichter, sichere Systeme zu entwickeln. Kameras aber böten sie „reicheren, tieferen Daten“ sodass nur noch das Problem der Auswertung zu lösen sei. Mit seinem selbstlernenden System in 450.000 Autos auf Straßen weltweit habe Tesla hier einen großen Vorsprung.

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Tester loben neues adaptives Fahrwerk bei Model S und Model X

Ende April hat Tesla Veränderungen bei seinen Modellen S und X vorgestellt, die unter anderem ein adaptives Luftfahrwerk beinhalten. Schon lange sind Model S und Model X mit Luftfahrwerken ausgestattet, die beispielsweise eine Verstellung der Höhe durch den Fahrer und abhängig von der Geschwindigkeit zulassen. Die neue Variante aber bietet zusätzliche Komfortfunktionen – und wurde jetzt in einem ersten Test von einem bekannten YouTuber gut bewertet.

Wie zuvor kann man die Fahrwerkshöhe seines Tesla auf Werte zwischen niedrig und hoch verstellen. Neu hinzugekommen ist seit April die Möglichkeit, zusätzlich zwischen einer „Standard“- und einer „Sport“-Dämpfung zu wählen. Standard ist laut Tesla weicher und flüssiger, während die Stellung Sport ein strafferes Fahrgefühl vermittle und dem Fahrer eine stärkere Verbindung zur Straße ermögliche.

Genau das funktioniert laut dem Tesla-YouTuber DaErik gut, der zusammen mit einem Freund das neue System in einem geliehenen Model S mit seinem eigenen älteren verglichen hat. Die beiden hätten abwechselnd das Steuer übernommen und der jeweils andere versteckt die Einstellung „Sport“ oder „Standard“ gewählt, berichtet er. Dabei sei jeweils klar zu bemerken gewesen, welcher Modus gerade eingestellt war – Standard fühle sich „seidenweich“ an. Zudem wirke das neue Fahrwerk in beiden Einstellungen komfortabler als das alte. Bei Messungen mit einem Vibrationsmeßgerät bestätigte sich dieser Eindruck.

Die Software für die adaptive Federung wurde laut einem Bericht von Motortrend von Mitgliedern desselben Teams entwickelt, das auch für den „Track Mode“ beim Model 3 verantwortlich ist. Demnach verwendet das System ein Echtzeit-Modell, das eine Reihe von Sensorwerten verarbeite, um passend dazu die Dämpfungsrate zu verstellen. Dies geschehe für jedes Rad individuell. Wie andere Tesla-Funktionen kann zudem nun auch die Federung mittels Software-Update verbessert werden.

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Tesla kündigt für Ende Mai „Überraschung“ in China an

Die Gigafabrik von Tesla in Shanghai nimmt in rekordschnellem Tempo Form an, und offenbar hat das Unternehmen vor, in dieser Woche mit einer besonderen Aktion noch stärker auf sich aufmerksam zu machen: Auf der offiziellen Tesla-Seite bei dem chinesischen Twitter-Pendant Weibo wurde ein Bild veröffentlicht, das nicht viel erkennen lässt, zusammen mit der Ankündigung „31.5.2019“ und (laut Google Translate) „Bleiben Sie dran“. Im Bild selbst steht offenbar zudem das Wort „Überraschung“ in chinesischen Schriftzeichen.

Weitere Informationen dazu wurden zunächst nicht bekannt, sodass intensiv Spekulationen geäußert wurden, die von näheren Informationen zum geplanten Klein-SUV Model Y bis zu einer speziellen Variante des Model 3 für den chinesischen Markt reichten. Einer der Weibo-Nutzer verwies darauf, dass die Veröffentlichung auf dem englischen Twitter-Account von Tesla nicht zu finden sei und schlussfolgerte, dass es bei dem Termin deshalb speziell um den chinesischen Markt gehen werde.

In der Gigafabrik von Tesla in Shanghai, abgekürzt auch als GF3 bezeichnet, sollen noch in diesem Jahr Fahrzeuge des Typs Model 3 produziert werden. Laut CEO Elon Musk soll die Produktion bis Ende des Jahres mindestens 1000 Model 3 pro Woche erreichen und später weiter ausgebaut werden. Auch die Produktion des neuen Model Y und von Akkupacks für Elektroautos von Tesla ist in der GF3 geplant. Wie Videos zeigen, ist die Errichtung der Fabrik bereits weit fortgeschritten. Mit dem Bau wurde erst Anfang dieses Jahres begonnen.

Das jetzt bei Weibo veröffentlichte Bild scheint die Rückleuchte eines nicht näher identifizierbaren Autos zu zeigen. Dies spricht dafür, dass es am 31. Mai tatsächlich um Produkte gehen wird und nicht etwa um weitere Fortschritte oder Pläne bei der chinesischen Gigafabrik. Für diese ist zwei Tage vorher eine Job-Messe geplant, bei der Tesla Mitarbeiter für die Produktion in China finden will.

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Musk nennt Bericht über Toilettenpapier-Sparen bei Tesla „kompletten Unsinn“

In einer drastisch formulierten E-Mail hat Tesla-Chef Elon Musk seine Mitarbeiter Mitte Mai auf eine neue „Hardcore“-Initiative zur Kostensenkung bei dem Elektroauto-Hersteller eingestimmt. Nach seiner Darstellung gehen die daraufhin eingeleiteten Sparmaßnahmen jedoch nicht so weit, wie von Medien anschließend gemeldet: Einen Beitrag des US-Blogs Electrek, laut dem manche Tesla-Beschäftigte neuerdings sogar das Toilettenpapier von zuhause mitbringen, bezeichnete er auf Twitter als „kompletten Unsinn“.

Musks Sparappell, verbunden mit der Aussage, bei einer Fortsetzung des Liquiditätsabflusses aus dem ersten Quartal 2019 würde vor kurzem neu aufgenommenes Kapital nur zehn Monate reichen, hatte die jüngsten Kursverluste der Tesla-Aktie weiter beschleunigt. Jede einzelne Ausgabe bei Tesla müsse unter die Lupe genommen werden, schrieb Musk, der Finanzvorstand werde künftig jede Seite mit ausgehenden Zahlungen persönlich prüfen und unterschreiben, er selbst jede zehnte Seite.

Laut dem Electrek-Bericht führte dies unter anderem dazu, dass Mitarbeiter weniger Verbrauchsmaterial bestellen. „Tesla neue Kostensenkungsinitiative reicht bis hinunter zu Toilettenpapier“, lautete die Überschrift des Artikels, über den auch Teslamag berichtete. „Das ist kompletter Unsinn“, kommentierte dies einen Tag später Musk auf Twitter. Auf Nachfrage des Autors ließ er allerdings offen, ob er sich damit nur auf die Überschrift, auf die berichteten Bemühungen der Mitarbeiter oder auf den Artikel selbst bezog. Electrek jedenfalls blieb bei seiner Darstellung und erklärte, für den Bericht gebe es „zuverlässige Quellen in der Belegschaft“.

Darüber hinaus wurden laut Electrek auch Zuschüsse zu Mobilfunkgebühren gekürzt, und das Personal mancher Service-Zentren bereite neue Autos vor der Auslieferung an Kunden neuerdings „in seiner Freizeit“ selbst auf, statt diese Arbeit extern erledigen zu lassen.

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Erste Basis-Variante des Model 3 in USA ausgeliefert: Nur Software-Beschränkungen

Der Umgang von Tesla mit der lange vor der Produktion angekündigten Basis-Variante des Model 3 sorgt weiter für Erstaunen. Lange verzögert, wurde das Modell für in den USA 35.000 Dollar in diesem Februar überraschend doch vorgestellt. Bestellen ließ es sich bald darauf nur noch telefonisch statt online – doch wer das tat, bekam im Grunde die teurere Variante „Standard Reichweite Plus“ (SR+), deren Funktionsumfang anders als angekündigt nicht geringer war. Das hat sich jetzt offenbar geändert: Laut dem US-Blog Electrek hat Tesla in den USA das erste Basis-Model-3 mit per Software eingeschränkten Funktionen ausgeliefert.

Mehrere Besteller der Basis-Variante aus den ersten Wochen bestätigten gegenüber Electrek, dass ihre Autos mit vollem Funktionsumfang ausgeliefert wurden und weiterhin darüber verfügen. Denkbar wäre aber, dass ein kommendes Software-Updates doch noch echte Basis-Modelle aus ihren Autos macht. Denn ein anderer Leser informierte Electrek darüber, dass sein Model 3 mit mehreren Einschränkungen ausgeliefert wurde. So lassen sich nur die vorderen Sitze heizen, die Navigationskarten zeigen keine Live-Verkehrsdaten, es gibt keinen Autopiloten und die Nebellichter funktionieren nicht.

Auf der Hardware-Seite dagegen scheint dieses Model 3 wie die anderen für 35.000 Dollar verkauften mit der Variante SR+ identisch zu sein. Die Kapazität der Batterie ist nur mittels Software begrenzt, auch die weiteren Einschränkungen wurden nur mittels Software realisiert. Von Tesla angekündigte Abweichungen bei physischer Ausstattung wie Sitzen und Mittelkonsole sollen dagegen nicht umgesetzt sein. Offenbar hat sich das Unternehmen entschieden, zugunsten von weniger Komplexität in der Produktion auf Einsparungen bei solchen Teilen zu verzichten.

Für Tesla besteht damit zudem die Möglichkeit, Käufern des Basis-Modells später ein Upgrade auf SR+ zu verkaufen, das allein über Software vorgenommen werden kann. Tatsächlich scheint man das billigste Model 3 derzeit vor allem in der Hoffnung zu verkaufen, Kunden entweder schon vor dem endgültigen Kauf oder eben hinterher zu einem Wechsel auf SR+ zu bewegen. Dies spricht dafür, dass das Unternehmen mit dem vor kurzem leicht auf 35.400 Dollar angehobenen Basis-Preis noch kein oder nicht genügend Geld verdient.

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Tesla rutscht bei Zufriedenheit norwegischer Kunden weit nach hinten

In Norwegen, einem insgesamt kleinen, aber für Elektroautos bedeutenden Markt, wird Tesla offenbar zunehmend zum Opfer seines eigenen Erfolgs. In dem Land, das ab 2025 nur noch abgasfreie Autos zulassen will, erreichte der Anteil von Elektroautos unter den Neuzulassungen bereits in diesem März mehr als 50 Prozent. Fast genau die Hälfte davon – 5315 Autos – steuerte mit dem Model 3 Tesla bei. Gleichzeitig aber rutschte der Hersteller aus Kalifornien in der im Mai veröffentlichten Zufriedenheitsrangliste einer norwegischen Universität von Platz 4 auf Platz 51 ab und verlor einen seiner fünf Sterne.

Schon 2018 registrierte der norwegische Verbraucherverband pro Tesla dreimal so viele Beschwerden wie bei Autos mit Verbrennungsmotor sowie elektrischen, berichtet die Los Angeles Times. Insgesamt nahm der Verband im vergangenen Jahr 86 Fälle auf, bei denen er zwischen Tesla und Kunden vermitteln musste. In diesem Jahr gab es schon bis Mai 51 Vermittlungsanträge, so dass die Zahl bis Jahresende deutlich höher auszufallen droht.

Laut LA Times betreffen die meisten aktuellen Fälle kleinere Probleme mit neuen Model 3. „Es gibt eine Menge kleinerer Sachen, die Tesla nicht in den Griff bekommt, und das führt zu Frustration“, wird in dem Bericht Thomas Iversen von dem Verbraucherverband zitiert. Dies zeige, dass das Unternehmen immer noch Kapazitätsprobleme habe. Ein Tesla-Sprecher sagte der Zeitung, man habe das Versprechen erfüllt, in Norwegen die Zahl der Service-Mitarbeiter zu verdoppeln, neue Service-Center zu eröffnen und mobile Reparaturen anzubieten.

Den gewünschten Erfolg scheint dies bislang nicht zu haben, was nicht unbedingt nur an der lokalen Situation liegen muss. Sateesh Varadharajan, Präsident des norwegischen Tesla Owners Club, berichtet in der LA Times von schlechten Lackierungen, Beulen und Kratzern bei Model 3, die Norwegen aus den USA erreichen. Dies könne damit zu tun haben, dass das Unternehmen schon bei Produktion und anschließenden Überprüfungen übereilt agiert, um seine Lieferziele zu erreichen.

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Tesla lässt an vollen US-Superchargern Laden nur noch bis 80 Prozent zu

Je voller ein Akku wird, desto stärker sinkt die Leistung, mit der er noch geladen werden kann – das gilt bei Mobiltelefonen wie bei Elektroautos. An Tesla-Superchargern zum Beispiel laden Model S und Model X anfangs mit bis zu 118 Kilowatt, ganz am Ende beträgt die Ladeleistung kaum noch ein Kilowatt. Weil offenbar zu viele Supercharger-Nutzer in den USA trotzdem bis oder nahe an 100 Prozent geladen und somit Säulen zu lange blockiert haben, steuert Tesla jetzt gegen: Laut Medien begrenzt das Unternehmen an jedem sechsten US-Supercharger das Laden auf maximal 80 Prozent.

„Heute haben wir ein neues Supercharger-Feature eingeführt, das den Ladezustand (SoC) an ausgewählten stark frequentierten Standorten auf 80 Prozent begrenzt“, zitiert der US-Blog Electrek aus einem Memo an Tesla-Mitarbeiter, das am Freitag verschickt worden sein soll. Von der Maßnahme betroffen seien 17 Prozent der Supercharger-Standorte in den USA. An 8 Prozent der Standorte gilt die Einschränkung demnach durchgängig, an weiteren 9 Prozent je nach Bedarf.

Nach Bedarf heißt dabei offenbar nicht, dass Tesla die Auslastung der Standorte auswerten und dynamisch entscheiden würde, wann der maximale Ladezustand (und damit eben die Ladedauer) eingeschränkt wird. Stattdessen soll die Beschränkung an den 9 Prozent „bei Bedarf“-Standorten an Feiertagen sowie zu großen regionalen Veranstaltungen gelten. Wie genau sie durchgesetzt wird, blieb zunächst unklar. Denkbar wäre, dass Tesla die Ladung bei 80 Prozent automatisch stoppt und/oder Blockiergebühren verlangt oder erhöht.

Von einer Ausweitung der Maßnahme auf andere Länder wurde zunächst nichts bekannt. Klar scheint aber, dass das Supercharger-Netz umso belasteter wird, je mehr Teslas auf die Straßen kommen, wenn der Ausbau diesen Effekt nicht überwiegt. Unter anderem deswegen hatte Tesla das früher inkludierte kostenlose Supercharging bei Model S und Model X gestrichen – das aber seit dieser Woche bei Bestandsfahrzeugen dieser beiden Modelle doch wieder angeboten wird.

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Tesla veröffentlicht erste Reparatur-Anleitungen für Model 3

Tesla macht auch im Service vieles anders als andere Autohersteller. Unter anderem hat das kalifornische Unternehmen erklärt, dass seine Fahrzeuge keinen regelmäßigen Inspektionen mehr unterzogen werden müssen – während Konkurrenten in der Vergangenheit sogar versucht haben, Garantieleistungen an Besuche in Vertragswerkstätten zu binden. Jetzt sorgt Tesla dafür, dass Besitzer seiner Elektroautos noch seltener in ein Service-Center müssen: Das Unternehmen hat erste Reparaturanleitungen für das Model 3 veröffentlicht, vorerst allerdings nur in den USA.

Bereits in der Vergangenheit hatte Tesla angekündigt, Reparatur und Wartung seiner Fahrzeuge auch durch Dritte zu ermöglichen. Im vergangenen Herbst veröffentlichte das Unternehmen bereits den Teile-Katalog für Model S, Model X, Model 3 und Roadster, in dem sämtliche Komponenten für diese Autos gezeigt und beschrieben werden. Diese Transparenz dürfte auch in Zusammenhang mit „Right to Repair“-Vorschriften stehen, auf die sich die Mehrzahl der Autohersteller (Tesla ist nicht dabei) in den USA mit einem Werkstätten-Verband geeinigt hat.

Mit der Veröffentlichung der Anleitungen für das Model 3 geht diese Entwicklung einen Schritt weiter. „Tesla-Besitzer, die einfache Reparatur- oder Wartungsarbeiten an ihren Fahrzeugen vornehmen wollen, müssen dazu keinen Service-Termin mehr vereinbaren“, schreibt Tesla laut dem Blog Electrek zu den neuen Informationen. Derzeit landet man allerdings auf einer allgemeinen Support-Seite zum Model 3, wenn man aus Deutschland auf den Link für die Anleitungen klickt.

Ohnehin geht es darin zunächst nur um sehr einfache Arbeiten. Electrek listet Punkte wie „Neustart des Touchscreens“, „Schlüssel hinzufügen und entfernen“, „Prüfen und Anpassen des Reifendrucks“ oder „Auffüllen des Scheibenwischwassers“ auf, die man auch in einem normalen Bedienhandbuch finden könnte. Die anspruchsvollste Anleitung betrifft derzeit den Austausch des Innenraum-Luftfilters, der mit Texten und animierten Bildern erklärt wird.

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Brite bekommt nach Twitter-Geplänkel mit Elon Musk Job bei Tesla

Mit dem Bild eines kräftigen Schafbock auf Twitter und einem anschließenden Geplänkel mit Tesla-CEO Elon Musk hat sich ein Mitarbeiter des britischen Museum of English Rural Life (MERL) einen Job bei dem Elektroauto-Hersteller verschafft. Er werde ab Juli als Social Media Manager zu Tesla wechseln, teilte Adam Koszary auf Twitter mit.

Bislang arbeitete Koszary als Leiter Digital bei dem britischen Museum und wollte eigentlich bald einen anderen Job bei der Royal Academy of Arts in London annehmen. Im April 2018 veröffentlichte er für das MERL auf Twitter das Foto eines Schafbocks der Rasse Exmoor Horn mit dem Kommentar „look at this absolute unit“. „Absolute Unit“ ist ein Internet-Meme, das sich in etwa mit „riesiges Ding“ übersetzen lässt – es steht für etwas oder jemand Großes, Massives wie eben den Schafbock.

Oder ein extragroßes Flugzeug – oder auch Elon Musk. Jedenfalls schrieb die MIT-Zeitschrift Technology Review, ebenfalls auf Twitter, in diesem April unter das Foto eines riesigen neuen Flugzeugs „Look at the size of this absolute unit“. Kurz darauf meldete sich Elon Musk mit der Nachricht „I’m an absolute unit too“ zu Wort, begleitet von Koszarys altem Schaf-Bild. Von einem Nutzer aufgefordert, es als Profilbild zu verwenden, tat Musk genau das. Koszarys reagierte mit „Entschuldigung, @elonmusk, aber was soll das denn?“.

Es folgte ein Austausch mit Musk, in dessen Verlauf Koszary das MERL in „Muskeum of Elonglish Rural Life“ umbenannte und ein Foto von Musk als Profilbild verwendete. All das sei von ihm durchaus strategisch gehandhabt worden, als es erst einmal begonnen hatte, erklärte Koszary später in einem Beitrag auf medium.com, aber nichts davon vorher mit Musk abgesprochen.

Offenbar aber hat er Eindruck bei dem als Twitter-freudig bekannten CEO von Tesla hinterlassen. Beobachtern war bereits Anfang Mai aufgefallen, dass der Account von Tesla bei Twitter deutlich gewitzter und frecher wurde – fast wie der von Musk selbst. Möglicherweise hat Koszary also dort schon einmal zur Probe gearbeitet.

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