Düse am SpaceX-Roadster von Tesla soll hinter Kennzeichen versteckt sein

Mit Informationshäppchen zum geplanten Roadster 2 heizt Tesla-Chef Elon Musk das Interesse an dem elektrischen Super-Sportwagen weiter an. In einer Version mit Technik von Musks Raketenfirma SpaceX soll das Auto die ohnehin atemberaubenden Leistungen der Basisversion noch weiter steigern. Und wie der CEO jetzt auf Twitter erklärte, wird es trotzdem noch dezent aussehen. Eine von SpaceX zugelieferte Düse am Heck werde hinter dem Kennzeichen versteckt angebracht sein.

Diese Information gab Musk als Reaktion auf die Anfrage eines Twitter-Nutzers, ob der SpaceX-Roadster in etwa aussehen werde wie Computer-Grafiken, die zuvor auf Instagram veröffentlicht worden waren. Sie zeigen ein brachial aussehendes Auto, über dessen Heck zwei riesige Kästen ragen – vermutlich sollen sie die Raketen-Düsen darstellen.

Das Düsen-Paket beim echten neuen Roadster werde „dezent“ aussehen, antwortete Musk daraufhin. Seine Aussage, es werde hinter dem Kennzeichen versteckt sein, ist allerdings insofern verwunderlich, als der CEO von Tesla und SpaceX bislang stets von mehreren Düsen für den Roadster gesprochen hatte. Möglicherweise bezog er sich mit seiner neuen Aussage deshalb nur auf einen Teil des Systems.

Schon für den neuen Roadster ohne SpaceX-Extras hatte Tesla eine Beschleunigung von 0 auf 60 Meilen in nur 1,9 Sekunden angekündigt. Mit Raketentechnik soll er noch einmal deutlich schneller werden. Auch beim Bremsen und Durchfahren von engen Kurven könnte sie helfen, weil sie das Auto fester auf die Fahrbahn drückt und somit mehr Haftung gewährleistet. Außerdem hat Musk – möglicherweise nicht ganz ernst gemeint – angekündigt, der Roadster werde sogar schweben können.

Ein Termin für den Markstart des Über-Tesla ist bislang nicht bekannt. Zunächst sollte er ab dem Jahr 2020 produziert werden, neuerdings aber heißt es, andere Pläne hätten Priorität. In aktuellen Präsentationen von Tesla wird kein Start-Datum für den neuen Roadster mehr angegeben.

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Tesla aktualisiert Preise, nur noch zwei Varianten für Model S und Model X

Tesla hat im Juli eine weitere Anpassung seiner Preise durchgeführt, betroffen ist das komplette Elektroauto-Portfolio. Bei den Premium-Stromern Model S und Model X verteuerte sich das Angebot aufgrund des Wegfalls der bisherigen Einstiegsversionen deutlich. Beim Model 3 gab es Preisanpassungen von bis zu mehreren Tausend Euro.

Das Model S konnte bis vor kurzem in der Variante „Standard-Reichweite“ ab 78.300 Euro bestellt werden. Künftig wird die große Limousine nur noch in den Ausführungen „Maximale Reichweite“ und „Performance“ verkauft. Die Preise für die Baureihe starten damit nun ab 86.800 Euro. Auch beim Model X hat Tesla das Grundmodell „Standard-Reichweite“ gestrichen. Der Preis für die neue Einstiegsversion des SUV „Maximale Reichweite“ beträgt 91.700 Euro. Zuvor war das Model X ab 83.200 Euro erhältlich.

Die bisher 9200 Euro (Model X) bzw. 9800 Euro (Model S) kostende Option „Ludicrous Modus“ für maximale Beschleunigung ist bei „Performance“-Fahrzeugen nun jeweils serienmäßig. Der Preis des Model X „Performance“ stieg dadurch von mindestens 101.400 auf 107.600 Euro, der des Model S „Performance“ von 95.900 auf 102.700 Euro.

Das Model 3 bietet bei Tesla weiter in den Ausführungen „Standard-Reichweite Plus“, „Maximale Reichweite“ und „Performance“ an. Die Preise wurden jeweils reduziert, bei der Top-Version „Performance“ sogar um rund 9200 Euro. Der Einstiegspreis für das Model 3 („Standard-Reichweite Plus“) liegt nun bei 43.390 Euro (minus 1100 Euro).

Den Anteil an der deutschen, von Bund und Industrie finanzierten Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ in Höhe von 2000 Euro netto zieht Tesla bei der Angabe von Preisen bereits ab. So sieht das komplette Angebot des US-Herstellers hierzulande künftig aus:

Model 3

„Standard-Reichweite Plus“ (ab 43.390 Euro)

  • 409 km WLTP-Reichweite
  • Heckantrieb
  • 225 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 5,6 Sekunden 0-100 km/h

„Maximale Reichweite“ (ab 51.390 Euro)

  • 560 km WLTP-Reichweite
  • Allradantrieb
  • 233 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 4,6 Sekunden 0-100 km/h

„Performance“ (ab 55.390 Euro)

  • 530 km WLTP-Reichweite
  • Allradantrieb
  • 261 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 3,4 Sekunden 0-100 km/h

Model S

„Maximale Reichweite“ (ab 86.800 Euro)

  • 610 km WLTP-Reichweite
  • Allradantrieb
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 3,8 Sekunden 0-100 km/h

„Performance“ (ab 102.700 Euro)

  • 590 km WLTP-Reichweite
  • Allradantrieb
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 2,6 Sekunden 0-100 km/h

Model X

„Maximale Reichweite“ (ab 91.700 Euro)

  • 505 km WLTP-Reichweite
  • Allradantrieb
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 4,6 Sekunden 0-100 km/h

„Performance“ (ab 107.600 Euro)

  • 485 km WLTP-Reichweite
  • Allradantrieb
  • 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
  • 2,9 Sekunden 0-100 km/h
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Tieferlegung für Model 3 soll Autobahn-Reichweite um 7 Prozent erhöhen

Das Model 3 von Tesla ist eines der effizientesten Elektroautos überhaupt – bei einem Vergleichstest mit Audi e-tron und Hyundai Kona (und den zwei größeren Tesla-Modellen S und X) auf der Autobahn etwa wurden zum Teil deutlich niedrigere Verbräuche gemessen. Aber auch diese Werte lassen sich noch weiter drücken: Der deutsche Fahrwerksspezialist KW hat eine Tieferlegung für das Model 3 entwickelt, die laut einem Test den Strombedarf bei Autobahn-Tempo weiter verringert.

Ermittelt wurde dies von der Elektroauto-Vermietung NextMove, die viele Fahrzeuge von Tesla anbietet und sie regelmäßig Tests unterzieht. Zuletzt hatte NextMove die aerodynamische Wirkung der Aero-Radkappen für das Model 3 untersucht und war zu dem Schluss gekommen, dass sie den Verbrauch bei 150 km/h Zielgeschwindigkeit um 3 Prozent verringern.

Auch bei dem Test des Gewindefahrwerks von KW wurde versucht, auf Autobahnen rund um den Firmensitz von NextMove in Leipzig möglichst lange um 150 km/h zu fahren. Montiert war das Fahrwerk zunächst auf einem Model 3 in der Variante mit großer Reichweite und Heckantrieb (LR RWD). Hier ergab sich ein Verbrauch von 211 Wattstunden pro Kilometer gegenüber 225 Wh/km bei der Serienversion. Die unmodifizierte Variante mit Allradantrieb verbrauchte mit 233 Wattstunden pro Kilometer noch etwas mehr.

In Reichweiten gerechnet kommt der Serien-Tesla mit Heckantrieb auf der Autobahn ohne Aufladen laut NextMove 320 Kilometer weit, mit dem tiefergelegten Fahrwerk werden daraus 341 Kilometer. Gefahren wurde auf Rädern im serienmäßigen 18-Zoll-Format mit Aero-Kappen. Die effizienzerhöhende Tieferlegung von KW kostet nach Angaben von NextMove 1999 Euro für die Heckantrieb-Variante, der Preis für die (noch kommende) Allrad-Version soll bei um 2300 Euro liegen.

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Tesla schlägt Megawatt-Ladestandard für Elektro-Lastwagen vor

In dem in Deutschland ansässigen Verein CharIN haben sich Dutzende Auto- und Elektronik-Firmen zusammengeschlossen, um an Ladestandards für Elektrofahrzeuge zu arbeiten. In dem Verein entstand unter anderem CCS, also der Standard, dem sich in Europa mittlerweile auch Tesla angeschlossen hat. Und wie es aussieht, bringt sich der kalifornische Hersteller bei neuen Standards aktiv ein: Ein Daimler-Manager hat jetzt eine Präsentation veröffentlicht, laut der Tesla einen eigenen Standard für extrem schnelles Laden von Nutzfahrzeugen vorgeschlagen hat.

CharIN habe eine Arbeitsgruppe zur Definition eines neuen Hochleistungsladestandards für Nutzfahrzeuge eingerichtet, abgekürzt HPCVC für High Power Commercial Vehicle Charging, berichtet in der Präsentation Rustam Kocher von Daimler Trucks North America, der die Gruppe leitet. Die Anforderungen seien schon im November 2018 verabschiedet worden und sehen unter anderem Spannungen bis 1500 Volt, Stromstärken bis zu 3000 Ampere und bidirektionales Laden vor, alles über nur einen Stecker, der in Hüfthöhe auf der Fahrerseite eingesteckt werden soll.

Wie Kocher weiter berichtet, wurden anschließend von fünf Herstellern Vorschläge für den gewünschten HPCVC-Standard eingereicht: von Tesla, Electrify America, ABB, paXos und Staubli. Diese Vorschläge seien überprüft und nach Erfüllung der Anforderungen sowie technischer Bereitschaft bewertet worden. Mitte Mai habe man in der Arbeitsgruppe darüber abgestimmt. Weil es aber noch weitere Diskussionen gebe, sei der Gewinner noch nicht bekanntgegeben worden.

Über die Gründe für die Verzögerungen wurde zunächst nichts bekannt. Auffällig ist jedenfalls, dass Tesla der einzige Autohersteller ist, der sich mit einem eigenen Vorschlag beteiligt hat. Das Unternehmen hatte bei der Vorstellung seines Elektro-Sattelschleppers Semi bereits angekündigt, passend dazu ein neues „Megacharger“-Netzwerk aufzubauen. Dass für die Personenautos von Tesla ein wachsendes und zuverlässig funktionierendes Supercharger-Netz zum schnellen Laden zur Verfügung steht, gilt als einer der entscheidenden Vorteile von Tesla in diesem Bereich.

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Frauen-Anteil bei Tesla-Zulassungen in den USA liegt unter einem Drittel

„Für uns sind Autos von Tesla eher Spielzeuge“ – mit dieser bemerkenswerten Aussage zitiert die Zeitung USA Today eine Erzieherin aus der Stadt Indianapolis, die nach eigenem Bekunden ökologisch denkt, aber trotzdem einen normalen Kia Soul fährt. Und mit ihrer Ablehnung der Elektroautos von Tesla scheint sie unter Frauen bei weitem nicht allein zu stehen: Nur bei zwei Nischenmarken ist der Anteil der weiblichen Käufer in den USA laut dem Bericht noch geringer als bei Tesla.

Im ersten Quartal 2019 wurden 69 Prozent der neuen Teslas in den USA von Männern zugelassen und demzufolge 31 Prozent, weniger als ein Drittel, von Frauen, berichtet USA Today unter Berufung auf die Auto-Informationsseite Edmunds.

Das günstigste Geschlechterverhältnis unter US-Luxusmarken herrscht demnach bei Lexus mit 51 Prozent Männern zu 49 Prozent Frauen, gefolgt von 54 zu 46 Prozent bei der Honda-Edelmarke Acura und 57 zu 43 Prozent bei Mercedes-Benz. In dieser Hinsicht immer noch deutlich vor Tesla liegen auch Cadillac (58 zu 42 Prozent) und BMW (60 zu 40 Prozent). Nur bei Porsche (72 zu 28 Prozent) und Genesis (74 zu 26 Prozent) – die USA Today jeweils als Nischen-Anbieter bezeichnet – ist der Frauen-Anteil noch geringer als bei Tesla.

Zwar gibt die eingangs erwähnte Erzieherin als Grund für ihre Tesla-Ablehnung auch an, dass sie Elon Musk als dem CEO des Unternehmens misstraut. Insgesamt aber scheinen eher Elektroautos allgemein als speziell Tesla bei Frauen in den USA einen schweren Stand zu haben. Nach den von USA Today zitierten Edmunds-Daten ist der weibliche Anteil bei Chevrolet Bolt und beim Nissan Leaf als zwei weiteren beliebten E-Modellen fast genauso niedrig wie bei Tesla.

Doch unabhängig davon, ob Frauen sich fernhalten, weil sie Elektroautos allgemein nicht mögen oder nur die von Tesla nicht, ist das ein Problem für den kalifornischen Pionier. Denn auf Dauer wird er sich kaum leisten können, auf den Großteil einer Bevölkerung als potenzielle Kundinnen verzichten zu können.

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Tesla-Chef Musk beklagt sich bei deutschen Bürgermeistern über langsame Ämter

Ende Mai hatte Tesla-CEO Elon Musk angekündigt, in der nächsten Zeit jeden zweiten Tag Telefonkonferenzen mit den Mitarbeitern seiner Auslieferungsteams weltweit abzuhalten, um zu erfahren, wie sich Tempo und Effizienz bei der Auslieferung von Tesla-Elektroautos an die Kunden erhöhen lassen. Dieser Ankündigung hat er offenbar Taten folgen lassen: Laut einem deutschen Zeitungsbericht bekam vor einigen Wochen der Bürgermeister von Hamburg einen Anruf von Musk, in dem er sich über Verzögerungen bei der Zulassung von Autos in der Hansestadt beschwerte.

Laut dem Bericht der Welt hat die Pressestelle des Hamburger Senats das Telefonat zwischen Musk und Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD bestätigt. Darin soll er „Ärger über die langen Wartezeiten bei der Anmeldung seiner Tesla-Autos in Hamburg“ zum Ausdruck gebracht haben. Zuvor sei Musk von genervten Kunden angetwittert worden, die sich über die Zustände bei der Zulassung beschwert hätten. Bei den teureren Modellen S und X bietet Tesla normalerweise einen Zulassungsservice an, nicht aber beim preisgünstigeren Volumenmodell Model 3.

Wartezeiten bei der Zulassungsstelle sind in Hamburg ein Thema, das schon zu Auseinandersetzungen mit der Opposition geführt hat. Laut dem Welt-Bericht antwortete die Stadtregierung auf eine Anfrage eines CDU-Angeordneten mit der Auskunft, dass Hamburger im Jahr 2018 im Durchschnitt 5,9 Tage auf einen Termin zur Anmeldung ihres Autos warten mussten, mehr als doppelt so lang wie 2017. Bei der Zulassungsstelle Nord soll die Wartezeit im Durchschnitt 7,6 Tage und in Einzelfällen sogar 15 Tage betragen haben.

Neben Tschentscher in Hamburg haben laut dem Bericht auch der Berliner Bürgermeister Michael Müller und sogar der französische Präsident Emmanuel Macron Anrufe von Musk erhalten. Über die Inhalte dieser Gespräche wurde aber nichts bekannt. Die Telefonate mit den deutschen Politikern könnte Musk jedenfalls in deren Muttersprache geführt haben: Wie er vor einem Jahr (auf Deutsch und grammatikalisch perfekt) auf Twitter verriet, hat er an der Universität ein Semester lang Deutsch gelernt.

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China-Zulieferer soll ab August doppelt so viele Teile an Tesla liefern wie bisher

Laut einer lokalen Website wird ein chinesischer Zulieferer für das Model 3 von Tesla seine Lieferungen an das kalifornische Unternehmen ab diesem August verdoppeln. Statt wie bislang 20.000 Einheiten werde China FineBlanking Technology (CFTC) dann 40.000 Einheiten pro Monat an Tesla liefern, berichtet das IT-Portal Digitimes unter Berufung auf Quellen in der Branche. Dafür und für weitere Tesla-Aufträge werde das auf Präzisionsstanzen spezialisierte chinesische Unternehmen seine Produktionskapazität erhöhen.

Aus dem Bericht geht nicht eindeutig hervor, um welche Teile es sich dabei handelt – lediglich von „Komponenten für Relais“ im Model 3 ist darin die Rede. Die Auslieferung von erstmals bei CFTC bestellten anderen Teilen soll demnach im Oktober 2019 beginnen; diese werden lediglich als „weitere Komponenten“ beschrieben.

Tesla bereitet derzeit mit Hochdruck den Produktionsstart in seiner neuen Gigafabrik („Gigafactory 3“) in Shanghai vor, von der aus der chinesische Markt bedient werden soll. Mit dem Bau wurde erst Anfang 2019 begonnen, trotzdem soll die Fabrik spätestens Ende des Jahres schon Model 3 für lokale Kunden produzieren.

Dass CFTC jetzt zusätzlich zu mehr Relais-Komponenten bislang nicht an Tesla gelieferte Teile beisteuern soll, könnte ein Indiz dafür sein, dass die Produktion in der Gigafactory 3 schon im Oktober beginnen soll. In der ersten Ausbaustufe sollen dort 3000 Model 3 pro Woche entstehen, später auch Batterie-Packs und das neue Model Y.

Gleichzeitig arbeitet Tesla in seiner Stammfabrik im kalifornischen Fremont an einer Erhöhung der dortigen Produktion, wie Automotive-President Jerome Guillen in dieser Woche in einer E-Mail an Mitarbeiter erklärt hat. Er können nicht zu viel verraten, aber die Neuigkeiten dürften für die Belegschaft erfreulich sein, schrieb Guillen, der außerdem darum bat, Freunde und Verwandte darauf hinzuweisen, dass Tesla viele neue Mitarbeiter für Fremont und die Batteriefabrik in Nevada sucht.

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MotorTrend kürt Tesla Model S zum „ultimativen Auto des Jahres“

Vor 70 Jahren hat die US-Zeitschrift MotorTrend damit begonnen, den Titel „Car of the Year“ zu vergeben, Auto des Jahres also. Anfangs wurden noch Marken damit ausgezeichnet, später jeweils ein einzelnes Auto, und zusätzliche Kategorien wie „Importmarken“ eingeführt. Aus allen bislang 92 Titelträgern hat MotorTrend jetzt anlässlich des Jubiläums den „ultimativen“ Gewinner gekürt: das Model S von Tesla.

Kein anderes Auto könne sich bei „Bedeutung, Performance und technischer Exzellenz“ mit dem Model S von 2013 messen, schreibt MotorTrend. Zu diesem Konsens würde man voraussichtlich rasch kommen, wenn man alle Mitarbeiter befragen würde, die in den vergangenen 70 Jahren an der Vergabe des Titels beteiligt waren. Schon die erste Auszeichnung der Zeitschrift als Auto des Jahres 2013 sei einstimmig erfolgt.

Mit dem Model S habe Tesla viele der grundlegenden Beziehungen zwischen Fahrer und Fahrzeug neu gedacht, lobt MotorTrend weiter. Selbst sieben Jahre später gebe es noch kein anderes Auto (Tesla Model X und Model 3 wurden dabei vermutlich außer Acht gelassen), das ohne Knopf oder Schlüssel gestartet werden könne. Ähnlich hätten es andere Hersteller bislang nicht geschafft, fast jede physische Einstellmöglichkeit mit digitalen zu ersetzen – und zusätzlich dazu regelmäßig Funk-Updates mit Fehlerkorrekturen und neuen Funktionen zu liefern.

Zudem gebe es noch heute, mehr als ein halbes Jahrzehnt nach dem Marktstart des Model S, kein elektrisches Auto, das so weit komme wie das Tesla-Modell, und nicht einmal die Top-Verbrennerautos von Ferrari oder Porsche könnten es (in der aktuellen Performance-Variante mit „Ludicrous Mode“) beim Sprint von 0 auf 60 Meilen schlagen.

Das Model S habe verändert, wie die Welt nicht nur über Elektroautos, sondern über Autos allgemein denke, hält MotorTrend weiter fest. In den 70 Jahren seit Bestehen der Zeitschrift sei kein anderes Unternehmen gegründet worden, das vergleichbare Auswirkungen auf Autos, die Autoindustrie und die gesamte Gesellschaft gehabt habe.

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Kein Auto-CEO ist aktuell so lange im Amt wie Tesla-Chef Elon Musk

Angesichts der schnellen Weiterentwicklung und einiger Wachstumsprobleme könnte man Tesla für ein typisches, kleines Start-up halten. Doch in anderer Hinsicht täuscht dieser Eindruck. Das Unternehmen produziert inzwischen mehr als eine Viertelmillion Autos pro Jahr, machte damit in 2018 rund 17,6 Milliarden Dollar Umsatz und hat fast 50.000 Mitarbeiter weltweit. Und bei einem Aspekt ist es sogar deutlich stabiler als der Rest seiner Branche: Seit diesem Mai ist kein CEO in der Autoindustrie länger im Amt als Elon Musk bei Tesla.

Musk hatte den Chef-Posten bei Tesla im Herbst 2008 nach Auseinandersetzungen mit seinem Vorgänger und Mitgründer Martin Eberhard übernommen und steht seitdem unangefochten an der Spitze des kalifornischen Elektro-Pioniers. In einer Auseinandersetzung mit der Börsenaufsicht SEC riskierte er allerdings zwischendurch in einem Fall, für längere Zeit für Vorstandsposten in US-Unternehmen gesperrt zu werden, weil er auf Twitter ohne echte Grundlage einen Wegkauf von Tesla von der Börse ankündigte. Letztlich musste er aber nur den Board-Vorsitz bei Tesla aufgeben und zusagen, kursrelevante Twitter-Nachrichten vorab prüfen zu lassen.

Damit ist Musk nun seit mittlerweile fast elf Jahren durchgängig im Amt, länger als jeder andere aktuelle CEO in der Autobranche, wie das Portal Benzinga ausgerechnet hat. Bis zum Mai dieses Jahres gebührte dieser Titel Dieter Zetsche, der dann aber nach rund 13 Jahren als Daimler-Chef in den Ruhestand ging. Auch bei BMW wird es bald einen neuen CEO geben, weil der aktuelle Amtsinhaber Harald Krüger Anfang Juli seinen Rücktritt ankündigte. Als Grund dafür wird unter anderem angeführt, dass es ihm nicht gelungen sei, bei Elektroautos schnell genug voranzukommen.

Auf gewisse Weise ist Tesla also beständiger als die traditionelle Autoindustrie, der gern wenig schnelles Agieren, aber zumindest mehr Erfahrung und Stabilität als bei dem jungen Konkurrenten bescheinigt wird. Während immer wieder über Abgänge erfahrener Autoexperten bei Tesla berichtet wird, haben neben Musk auch sein Technikchef JB Straubel und der Chefdesigner Franz von Holzhausen seit vielen Jahren dieselbe Position inne.

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Autopilot-Team bei Tesla soll um fast 10 Prozent geschrumpft sein

Das Team für die Entwicklung des Autopilot-Systems bei Tesla kommt weiter nicht zur Ruhe. Seitdem Anfang Mai Stuart Bowers, Vice President für Autopilot-Software, mehrere Aufgaben entzogen wurden, sollen mehrere andere führende Mitglieder das Team verlassen haben. Insgesamt seien in den vergangenen Monaten elf Team-Mitglieder ausgeschieden, berichtet The Information unter Berufung auf informierte Personen, sodass es um fast zehn Prozent geschrumpft sei.

Unter den ausgeschiedenen Entwicklern sollen auch solche sein, die zuvor an Bowers vorbei befördert und direkt Tesla-Chef Elon Musk unterstellt worden waren. Noch im Amt ist aber offenbar Milan Kovac, der im Mai zum neuen Director für Autopilot-Softwareentwicklung ernannt wurde. Die Führung des Teams hatte Musk persönlich übernommen.

Mit Plänen für autonomes Fahren hat sich Musk weit vorgewagt. Auf einem eigenen Autonomie-Tag in diesem Frühjahr stellte er einen intern entwickelten Chip vor, der mehr als genügend Rechenleistung für vollständig autonomes Fahren bereitstellen soll; nach der englischen Bezeichnung „Full Self-Driving“ wird er auch FSD-Chip genannt.

Mit den in allen Modellen verbauten Sensoren, dieser Hardware und stetig weiterentwickelter Software soll der Funktionsumfang für FSD laut Musk bis Ende dieses Jahres fertig entwickelt sein. Angesichts von Berichten von Fahrern, die über nicht nachvollziehbare Eingriffe und andere Fehler des aktuellen Autopilot-Systems berichten, mag sich das übermäßig ehrgeizig anhören. Musk hat aber wiederholt erklärt, dass die Entwicklung eines solchen Maschinenlern-Systems nicht linear vonstatten geht.

Auslöser für die aktuellen Abgänge war laut The Information auch, dass Musk gegenüber Mitarbeitern Unzufriedenheit über den Fortschritt beim autonomen Fahren geäußert haben soll. Allerdings wird in dem Bericht nicht deutlich, ob sie von sich aus gegangen sind oder entlassen wurden. Manche Team-Mitglieder sollen Musk gesagt haben, dass von ihm gegebene Termine nicht einzuhalten sind.

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