Tesla-Chef Musk beklagt sich bei deutschen Bürgermeistern über langsame Ämter

Ende Mai hatte Tesla-CEO Elon Musk angekündigt, in der nächsten Zeit jeden zweiten Tag Telefonkonferenzen mit den Mitarbeitern seiner Auslieferungsteams weltweit abzuhalten, um zu erfahren, wie sich Tempo und Effizienz bei der Auslieferung von Tesla-Elektroautos an die Kunden erhöhen lassen. Dieser Ankündigung hat er offenbar Taten folgen lassen: Laut einem deutschen Zeitungsbericht bekam vor einigen Wochen der Bürgermeister von Hamburg einen Anruf von Musk, in dem er sich über Verzögerungen bei der Zulassung von Autos in der Hansestadt beschwerte.

Laut dem Bericht der Welt hat die Pressestelle des Hamburger Senats das Telefonat zwischen Musk und Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD bestätigt. Darin soll er „Ärger über die langen Wartezeiten bei der Anmeldung seiner Tesla-Autos in Hamburg“ zum Ausdruck gebracht haben. Zuvor sei Musk von genervten Kunden angetwittert worden, die sich über die Zustände bei der Zulassung beschwert hätten. Bei den teureren Modellen S und X bietet Tesla normalerweise einen Zulassungsservice an, nicht aber beim preisgünstigeren Volumenmodell Model 3.

Wartezeiten bei der Zulassungsstelle sind in Hamburg ein Thema, das schon zu Auseinandersetzungen mit der Opposition geführt hat. Laut dem Welt-Bericht antwortete die Stadtregierung auf eine Anfrage eines CDU-Angeordneten mit der Auskunft, dass Hamburger im Jahr 2018 im Durchschnitt 5,9 Tage auf einen Termin zur Anmeldung ihres Autos warten mussten, mehr als doppelt so lang wie 2017. Bei der Zulassungsstelle Nord soll die Wartezeit im Durchschnitt 7,6 Tage und in Einzelfällen sogar 15 Tage betragen haben.

Neben Tschentscher in Hamburg haben laut dem Bericht auch der Berliner Bürgermeister Michael Müller und sogar der französische Präsident Emmanuel Macron Anrufe von Musk erhalten. Über die Inhalte dieser Gespräche wurde aber nichts bekannt. Die Telefonate mit den deutschen Politikern könnte Musk jedenfalls in deren Muttersprache geführt haben: Wie er vor einem Jahr (auf Deutsch und grammatikalisch perfekt) auf Twitter verriet, hat er an der Universität ein Semester lang Deutsch gelernt.

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