Jährliche Batterie-Produktion bei Tesla soll den Terawattstunden-Bereich erreichen

Neue Aussagen von Tesla-CEO Elon Musk anlässlich der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2019 machen überdeutlich, wie ehrgeizig die Pläne des Unternehmens sind: Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten bestätigte Musk Spekulationen, dass Tesla selbst in die Produktion von Batteriezellen einsteigen will – und er erklärte, dass bald eine Planung für ein Fertigungsvolumen in der Größenordnung von einer Terawattstunde pro Jahr vorgelegt werden soll.

Damit würde Tesla erneut in neue Dimensionen vorstoßen. Bislang bezieht das Unternehmen Batteriezellen für seine Modelle 3, S und X fast ausschließlich von seinem langjährigen Partner Panasonic. Die Zellen für das Model 3 entstehen derzeit in der gemeinsam betriebenen Gigafactory 1 (GF1) im US-Bundesstaat Nevada. Deren Zielkapazität beträgt 35 Gigawattstunden pro Jahr, realisiert sind derzeit offenbar weniger als 30 Gigawattstunden. Eine Produktion im Terawattstunden-Bereich würde also nahezu einer Steigerung um den Faktor 40 entsprechen.

Genauere Informationen dazu will Tesla bei einem speziellen Anlegertag geben. Dieser wurde auf der Hauptversammlung Anfang Juni zunächst noch für dieses Jahr angekündigt und sollte auch das Thema Antriebe umfassen. Jetzt sprach Musk nur noch von einem „Battery Day“, der zudem erst in etwa einem halben Jahr stattfinden solle, im „Februar oder März“ nächsten Jahres. Bei dieser Veranstaltung werde man umfassend über „Zellchemie, Module und Packs sowie einen Produktionsplan mit einer klaren Roadmap bis zu einer Terawattstunde pro Jahr“ informieren, kündigte der CEO an.

Wie genau die angekündigte Roadmap aussehen wird, blieb zunächst offen. Beobachter gehen seit längerem davon aus, dass Panasonic nicht der alleinige Batterie-Partner von Tesla bleiben wird. Zudem hatten Musk und sein Führungsteam bereits bei der Hauptversammlung den Einstieg in eine eigene Zellproduktion angedeutet. In diesem Zusammenhang war die Rede von der Nutzung von Technologie des in diesem Frühjahr übernommenen Speicherspezialisten Maxwell Technologies, die eine deutlich effizientere Produktion und höhere Leistungsdichten ermöglichen soll.

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Tesla bestätigt Fremont als Standort für Model-Y-Produktion, Start Herbst 2020

Die Entscheidung über den Produktionsstandort für das angekündigte Kompakt-SUV Model Y von Tesla ist offenbar gefallen. Nachdem in der Vergangenheit nach Darstellung von CEO Elon Musk auch über eine Produktion in der Batterie-Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada nachgedacht wurde, hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben jetzt festgelegt: Die Vorbereitungen für die Produktion des Model Y im Stammwerk in Fremont (Kalifornien) hätten bereits begonnen, teilte Tesla bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2019 mit.

Auf dem Model Y ruhen noch mehr Hoffnungen als auf dem Model 3 als dem ersten relativ preiswerten Auto von Tesla. Denn die Bauform als SUV verspricht größeres Kundeninteresse als beim Model 3 im klassischen Limousinen-Format, das immer mehr aus der Mode kommt. Zudem will Tesla bei dem neuen Modell viele Teile vom Model 3 übernehmen und bei der Produktion aus den Problemen lernen, die anfangs beim Model 3 aufgetreten waren.

„Wegen des großen Marktvolumens für SUV und der Erwartung höherer durchschnittlicher Verkaufspreise als beim Model 3 denken wir, dass das Model Y ein profitableres Produkt sein wird als das Model 3“, teilte Tesla selbst mit. Als Termin für den Markstart des vierten Tesla-Modells nach S, X und 3 wurde Herbst 2020 bestätigt, was spätestens Ende Dezember 2020 bedeuten würde.

Trotz der angestrebten Ähnlichkeiten zum Model 3 bei Teilen und Produktionsverfahren hat Tesla offenbar vor, einige Innovationen in der Produktion einzuführen, die eine kostengünstigere und effizientere Fertigung ermöglichen. So hatte Musk in einem Interview angekündigt, der Rahmen des Model Y werde statt aus 70 verbundenen Einzelteile aus einem einzigen bestehen. Ein Patent für eine vermutlich dafür vorgesehene riesige Druckgießmaschine wurde in dieser Woche bekannt. Zudem hat Tesla ein Patent für eine neue Kabel-Architektur beantragt, die leichter von Robotern verbaut werden könne.

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Model 3 soll sich in USA besser verkaufen als alle Konkurrenz-Autos zusammen

Die von Tesla in dieser Woche veröffentlichten Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2019 wurden an der Börse insgesamt mit Enttäuschung aufgenommen. Das Unternehmen selbst verweist in seinen Mitteilungen zum Geschäftsverlauf jedoch darauf, dass sich sein Model 3 in den USA besser verkauft habe „als alle seine Pendants mit Verbrennungsmotor zusammen“. Auch auf anderen Märkten komme der Absatz des bezahlbaren Elektroautos mit großer Reichweite in Schwung.

Wie der US-Blog Electrek berichtet, hat BMW US-weit im zweiten Vierteljahr insgesamt 17.225 Exemplare seiner 3-er und 4-er Reihe verkauft, die Tesla offenbar als vergleichbar ansieht. Mercedes verkaufte demnach in den USA 12.335 Modelle seiner C-Klasse. Eine Zahl für den Absatz von Model 3 nur auf seinem Heimatmarkt nannte Tesla allerdings nicht. Weltweit wurden den Angaben zufolge 77.634 Model 3 ausgeliefert, was einen Allzeitrekord darstelle.

Interessanterweise zieht Tesla zwar Vergleiche mit Premiummarken wie BMW und Mercedes, sieht für sein Model 3 aber einen weitaus größeren Zielmarkt. Als Beleg wiederholte das Unternehmen seine Feststellung, dass mehr als 60 Prozent der Käufer von Model 3 von Nicht-Premiummarken zu der Elektro-Limousine gewechselt seien. Der durchschnittliche Verkaufspreis für das Model 3 habe im zweiten Quartal stabil bei rund 50.000 Dollar gelegen. Die Mehrzahl der Bestellungen sei für die Variante mit höherer Reichweite eingegangen.

Gleichzeitig, so erklärte Tesla weiter, seien die Produktionskosten für das Model 3 im abgelaufenen Vierteljahr weiter gesunken. Die Zahl der gefertigten Autos dieses Typs sei graduall gestiegen und habe im Mai und dann im Juni neue Rekordwerte erreicht. Bis Ende 2019 strebe das Unternehmen an, pro Woche insgesamt 10.000 Fahrzeuge aller Typen zu produzieren, also Model 3, Model S und Model X zusammen.

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Medien: Tesla plant Fabrik zur Produktion von Batteriezellen in Indonesien

Die Anzeichen dafür, dass Tesla in eine eigene Produktion von Batteriezellen einsteigen wird, verdichten sich: Nach Angaben des US-Blogs Teslarati hat das Unternehmen vor, in Indonesien eine Fabrik zu errichten, in der Rohstoffe für Lithium-Ionen-Akkus verarbeitet werden. Dabei bezieht sich Teslarati auf den Bericht einer indonesischen Nachrichtenagentur. Der dazu angegebene Link führt allerdings nur auf die Homepage der Agentur, auch über die Google-Nachrichtensuche ließ er sich zunächst nicht auffinden.

Laut Teslarati ist Tesla eines der Unternehmen, das nach Angaben eines Kabinettsmitglieds in der indonesischen Regierung Batterie-Anlagen in dem Land bauen wollen. Auch das chinesische Unternehmen CATL und LG aus Südkorea wollen sich demnach in einem neuen Industriepark in der Region Morowali im Bereich der Batterie-Produktion engagieren, möglicherweise in einem Konsortium zusammen mit Tesla.

Nach Darstellung von Tesla-Chef Elon Musk ist die Verfügbarkeit von genügend Batteriezellen ein Faktor, der den Marktstart neuer Elektroautos des Unternehmens verzögert. Auf der Hauptversammlung Anfang Juni sagte Musk, aus diesem Grund werde Tesla möglicherweise selbst in das Rohstoffgeschäft einsteigen, „zumindest ein kleines bisschen“.

Wie Teslarati unter Berufung auf die lokale Nachrichtenagentur weiter berichtet, würde eine Tesla-Fabrik für Akku-Rohstoffe innerhalb von drei Jahren nach dem Baustart betriebsfertig sein. Dafür locken offenbar auch Subventionen der indonesischen Regierung. So sollen bei der lokalen Produktion Steuern gesenkt oder erlassen werden und auch Zölle für den Import benötigter Materialien wegfallen. Ein entsprechender Erlass des Präsidenten sei vorbereitet und könne bald unterzeichnet werden.

Bislang bezieht Tesla fast alle benötigten Batteriezellen von seinem langjährigen Partner Panasonic. Der Großteil der Akkus wird in der von beiden Unternehmen gemeinsam betriebenen „Gigafactory 1“ im US-Bundesstaat Nevada hergestellt.

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Q2 2019: Tesla bricht Rekorde, macht aber weiter Verluste

Tesla gelangen im zweiten Quartal 2019 mit 95.356 ausgelieferten und 87.048 produzierten Elektrofahrzeugen neue Rekorde. In dem nun veröffentlichten Geschäftsbericht für die Monate April, Mai und Juni hob das Unternehmen den hohen Stand der liquiden Mittel hervor. Es fiel jedoch ein höherer Verlust als von vielen erwartet an.

Aufgrund des guten Ergebnis bei den Auslieferungen und Kosteneinsparungen habe man den Verlust in Q2 2019 im Vergleich zum vorherigen Quartal deutlich reduzieren können: Der Nettoverlust betrug knapp 408 Millionen Dollar, berichtet Tesla. Im Vorquartal lag das Minus bei 702 Millionen, davor hatte es allerdings zwei profitable Quartale gegeben.

Der Umsatz stieg von 4,5 Milliarden Dollar in Q1 auf zuletzt 6,35 Milliarden Dollar. Durch das Wachstum und Verbesserungen der Betriebsabläufe in Q2 sei ein Barmittelzufluss in Höhe von 614 Millionen Dollar zustandegekommen. Eine Kapitalerhöhung miteingerechnet, habe man das vergangene Quartal mit insgesamt fünf Milliarden Dollar an liquiden Mitteln abschließen können – der bisher höchste Wert in diesem Bereich.

„Diese Liquidität sorgt für eine komfortable Situation, während wir den Start der Produktion des Model 3 in China und die Fertigung des Model Y in den USA vorbereiten“, so Tesla. Neben dem Ausbau der Produktion stehe im dritten Quartal die Einführung neuer Produkte und weitere Verbesserungen im Bereich Kundenservice sowie Nachhaltigkeit mit Blick auf den Cashflow und die Ausgaben im Mittelpunkt. Tesla arbeite zudem daran, die Zahl der Fahrzeugübergaben an Kunden zu steigern. Das Ziel für dieses Jahr wird weiter mit 360.000 bis 400.000 Auslieferungen angegeben.

„Die lokale Fertigung und bessere Auslastung bestehender Fabriken ist wesentlich, um in jeder Region wettbewerbsfähig zu sein“, unterstreicht Tesla. Die neue Gigafactory in China für die Produktion des Model 3 ab Ende des Jahres sei auf Kurs, auch der Bau des kommenden Model Y im US-amerikanischen Stammwerk Fremont ab Anfang 2020 sei im Plan. Tesla beschleunige außerdem das Vorhaben, in Europa eine Großfabrik zu errichten. Eine Entscheidung zum Standort solle „in den kommenden Quartalen“ fallen.

Musk: „Tesla wächst exponentiell“

An der Börse kamen die neuen Tesla-Zahlen nicht gut an, da der Markt mit geringeren Verlusten gerechnet hatte: Im nachbörslichen Handel verlor die Aktie des US-Herstellers rund 11 Prozent an Wert. Firmenchef Elon Musk ist weiter vom langfristigen Erfolg des Unternehmens überzeugt: „Es ist schwierig für Menschen, ein exponentielles Wachstum zu spüren, aber Tesla wächst exponentiell“, versicherte er. Im dritten Quartal komme Tesla an eine schwarze Null heran, erklärte Musk. In den letzten drei Monaten des Jahres soll es dann wieder einen Gewinn geben.

„Tesla finanziert sich inzwischen selbst“, betonte Musk. Das solle auch so bleiben – mit Ausnahme von Phasen, in denen neue Produkte oder Standorte an den Start gehen. Bei der Präsentation der Bilanzzahlen gab Musk bekannt, dass einer der Tesla-Gründer, der bisherige Technikchef JB Straubel, das operative Geschäft verlässt. Künftig werde er nur noch als Berater tätig sein. „Das ist kein Mangel an Zuversicht in die Firma“, stellte Straubel klar.

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Musk: Ende 2020 könnte es Tests mit schwebendem Roadster geben

Der spektakuläre neue Roadster von Tesla dürfte länger auf sich warten lassen, als anfangs in Aussicht gestellt – derzeit gibt es nicht einmal ein offizielles Zieldatum für seinen Start. Trotzdem heizt CEO Elon Musk das Interesse an dem elektrischen Super-Sportwagen mit Informationshäppchen bereitwillig weiter an. Auf Nachfrage eines US-Blogs erklärte er jetzt, Ende nächsten Jahres könnte es einen Schwebe-Test geben.

„Vielleicht Ende nächsten Jahres“, antwortete Musk auf Twitter auf die Frage des Blogs Electrek, wann ein solcher Test stattfinden könne. Hintergrund: In einer speziellen Version des Roadster soll nach früheren Informationen von Musk Technik seines Raketen-Unternehmens SpaceX verbaut werden, die für noch bessere Fahrleistungen sorgt und das Auto sogar kurzzeitig schweben lässt.

Dazu sollen Düsen (cold air thruster) dienen, aus denen komprimierte Luft in die Umgebung geschossen wird. Je nach Ausrichtung könnten diese für mehr Beschleunigung, bessere Haftung in Kurven, schnelleres Bremsen oder eben offenbar auch ein Schweben des Roadster sorgen. Schon für die Basisversion ohne SpaceX-Technik hat Musk angekündigt, sie werde in 1,9 Sekunden von 0 auf 60 Meilen beschleunigen.

Zuletzt hatte Musk auf Twitter erklärt, das Düsen-Paket werde dezent hinter dem Kennzeichen des Roadster angebracht sein. Dies sorgte für Verwirrung, weil er bislang stets von mehreren Düsen gesprochen hatte. Möglicherweise bezog er sich mit der Aussage aber nur auf einen Teil des SpaceX-Pakets.

Ursprünglich war der neue Roadster, der laut Musk „vernichtend“ viel besser werden soll als jedes konventionelle Auto, für das Jahr 2020 angekündigt. Nach neueren Aussagen sollen jetzt aber zunächst andere Fahrzeuge mit mehr Massen-Potenzial wie das Model Y, der Pickup und der Sattelschlepper Semi auf den Markt gebracht werden. Electrek rechnet deshalb damit, dass der Roadster nicht vor 2021 in die Produktion kommt.

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Neue Kabel-Architektur soll Produktion von Tesla-Elektroautos erleichtern

Die ehrgeizigen Pläne von Tesla für eine hochgradig automatisierte Produktion des relativ günstigen Model 3 konnten unter anderem deshalb nicht umgesetzt werden, weil Roboter sich als nicht gut geeignet für die Handhabung von flexiblen Kabelsträngen erwiesen. Darauf scheint das Unternehmen jetzt zu reagieren: Laut dem US-Blog Electrek hat es eine neue Architektur zum Patent angemeldet, bei der deutlich weniger Kabel-Material zum Einsatz kommen soll.

Bereits beim Model 3 wurde die Gesamtlänge der verwendeten Kabelstränge von 3 Kilometern wie bei Model S und Model X auf nur noch 1,5 Kilometer halbiert. Das Problem, dass Roboter mit diesen flexiblen Bauteilen nicht gut zurechtkommen, blieb allerdings bestehen. Aus diesem Grund sind an der Produktion des neuesten Elektroautos von Tesla mehr menschliche Arbeiter beteiligt als zunächst geplant.

Laut Electrek soll die Länge der Kabelbäume beim nächsten Tesla, dem Model Y, jetzt drastisch auf nur noch 100 Meter reduziert werden. Die neue Architektur dafür zeichne sich dadurch aus, dass ein zentraler Controller jeweils mehrere Komponenten zugleich steuere, die bislang jeweils einzeln verkabelt waren. Als Beispiel aus der Patentanmeldung wird ein Tür-Controller genannt, der für „Schließ-Komponenten, Licht-Komponenten und Audio-Komponenten etc.“ gleichzeitig zuständig sein soll. Diese Baugruppen könnten zudem vorgefertigt werden. Dies und ihre zentralere Anbindung an ein Kabel-„Backbone“ erhöhe die Produktivität in der Fertigung.

Darüber hinaus sollen die Kabel in Strängen bei Tesla in Zukunft starrer werden, sodass sie sich von Robotern leichter greifen und verbauen lassen, berichtet Electrek weiter. Auch hierfür habe Tesla ein Patent angemeldet. Mehr Starrheit sollen die Kabelbäume dadurch gewinnen, dass sie ein zusätzliches „Struktur-Element“ enthalten, das sie zumindest in einer Richtung starr macht.

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US-Projektmanager und lokale Beschäftigte arbeiten bereits in Teslas China-Gigafabrik

Die Vorbereitungen für den Produktionsstart in der neuen Gigafabrik von Tesla in China (Gigafactory 3 – kurz GF3) laufen weiter auf Hochtouren. Wie der US-Blog Teslarati berichtet, durfte ein chinesisches Fernsehteam jetzt erstmals im Inneren der in Rekordzeit errichteten GF3 filmen. Laut seinem Bericht arbeiten dort bereits aus den USA entsandte Projektmanager, die zusammen mit lokalen Beschäftigten für die Installation der für die Produktion erforderlichen Anlagen zuständig sind.

Die GF3 soll noch vor Ende dieses Jahres damit beginnen, Model 3 für den chinesischen Markt zu produzieren, später sollen das neue Model Y und Batteriepacks hinzukommen. Laut Tesla-Chef Elon Musk soll die Produktion dort bis Ende mindestens 1000 Fahrzeuge pro Woche erreichen. Mit der Errichtung der riesigen Fabrik wurde erst Anfang dieses Jahres begonnen. Musk ist nach eigener Aussage kein anderes Großprojekt weltweit bekannt, das derart schnell realisiert wurde.

Wie Teslarati weiter berichtet, sind die US-Manager von Tesla in Büros in der Fabrik tätig, die bereits weitgehend fertiggestellt wirken. Neben den 30 Mitarbeitern aus den USA sollen in der GF3 derzeit rund 140 chinesische Arbeiter aktiv sein. Beim Verlassen der Büros hätten die chinesischen Beschäftigten Helme und Sicherheitswesten getragen. Dies spreche dafür, dass die Bauarbeiten in manchen Bereichen im Inneren der Fabrik noch andauern.

Laut einem weiteren Bericht einer chinesischen Agentur, auf den sich Teslarati bezieht, wurden die ersten vor Ort in China angeworbenen Tesla-Mitarbeiter aufgefordert, ab Ende Juli dort zur Arbeit zu erscheinen. Wann genau die konkrete Produktion beginnt, ist allerdings noch offen. Ein chinesischer Beamter hatte dafür zuletzt einen Termin möglicherweise schon im September genannt und von einer Kapazität von in der ersten Stufe 150.000 Fahrzeugen pro Jahr gesprochen.

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Kein freies Supercharging mehr bei Gebrauchtwagen aus Tesla-Bestand

Unbegrenzt kostenloses Supercharging war in der Anfangszeit von Tesla ein wichtiges Argument, um Kunden den Kauf eines der teuren angebotenen Elektroautos schmackhaft zu machen. Mit der Einführung des Massen-Modells Model 3 aber wurde es auch für Model S und Model X zunächst deutlich eingeschränkt und später ganz abgeschafft. Und wie der US-Blog Electrek berichtet, streicht Tesla diese Möglichkeit jetzt auch bei Bestandsfahrzeugen, die mit kostenlosem Supercharging verkauft wurden, aber von den Kunden an das Unternehmen zurückgegeben wurden.

Bislang war es noch möglich, ein solches Auto gebraucht von Tesla zu kaufen und dabei wie der ursprüngliche Besitzer von freiem Laden zu profitieren. Dies galt zumindest für Fahrzeuge, die vor dem Sommer 2017 verkauft wurden – seit dieser Zeit war das Supercharging von vornherein an den Erstbesitzer gebunden.

Nun aber wird es offenbar keine gebrauchten Teslas mehr geben, die dauerhaft kostenlos laden können. Dies gilt allerdings nur für Gebrauchtwagen, die von Tesla selbst gekauft werden. Wer von einem Besitzer kauft, der seinen Tesla mit nicht an den Erstbesitz gebundenem Supercharging erworben hat, also vor Sommer 2017, erwirbt weiterhin auch das Recht zur kostenlosen Supercharger-Nutzung. Allerdings erhält er dann nicht die zusätzlichen Garantien, die Tesla bei direkt vom Unternehmen gekauften Gebrauchtwagen gibt.

Die Neuerung dürfte ein weiterer Grund für Besitzer älterer Model S und Model X sein, ihre Fahrzeuge bei einem Neukauf nicht bei Tesla in Zahlung zu geben, sondern auf dem freien Markt anzubieten. Bereits zuvor waren die von Tesla für einen Gebraucht-Ankauf gebotenen Preise deutlich niedriger als das, was bei einem freien Verkauf zu erzielen war. Mit kostenlosem Supercharging als zusätzlichem Vorteil für den Zweitkäufer ist zu erwarten, dass diese Differenz weiter zunimmt.

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Tesla veröffentlicht aktualisierte Übersicht geplanter Supercharger-Standorte

Überall, wo es Supercharger und Service-Center des Unternehmens gibt, hat Tesla nach der Darstellung seines CEO Elon Musk Anfang Juni auf der Hauptversammlung keinerlei Probleme, Käufer für seine Elektroautos zu finden. Jetzt hat Tesla auf seiner Website eine aktualisierte Karte veröffentlicht, die erkennen lässt, wo und zu welchen Zeitpunkten neue Supercharger geplant sind.

Für Deutschland sind demnach acht neue Supercharger-Standorte vorgesehen. Als Termin dafür gibt Tesla jeweils „bis Ende 2019“ an, weist aber selbst darauf hin, dass das genaue Timing und der Standort sich noch verändern können; bei zwei Standorten – nahe Düsseldorf und westlich von Frankfurt am Main – war es zudem zunächst nicht möglich, durch einen Klick auf das Symbol in der Karte die Angaben zum geplanten Eröffnungstermin einzusehen.

Weitere deutsche Standorte sind laut der Tesla-Karte mit Bobitz und Jarmen hoch im Norden geplant, wo es bislang relativ wenige Supercharger gibt. In der Mitte Deutschlands werden neue Standorte bei Fulda und Paderborn angezeigt, im Süden südlich von Nürnberg und westlich von München.

Insgesamt erscheint die Supercharger-Dichte in Deutschland schon auf dem jetzigen Stand innerhalb Europa überdurchschnittlich hoch, übertroffen wird sie aber von den Niederlanden. Deutlich mehr neue Standorte sind offenbar in Spanien, Frankreich, Italien und Großbritannien geplant, wobei Tesla als Termin hier zum Teil erst das Jahr 2020 angibt.

Spannend für Tesla-Fahrer bei dem Ausbau ist die Frage, ob es sich bei den neuen Stationen um solche des Typs „V3“ handeln wird, den Tesla in diesem März vorgestellt hat. Seitdem wurde in Deutschland und anderswo mehrere neue Standorte eröffnet, die aber noch auf der alten Technologie beruhen. V3-Supercharger sollen Ladeleistungen von bis zu 250 Kilowatt ermöglichen.

Insgesamt sind dem offiziellen Verzeichnis zufolge derzeit 1533 Supercharger-Stationen mit 13.344 Ladeplätzen in Betrieb. Ursprünglich sollten bereits Ende vergangenen Jahres weltweit 18.000 Schnelllader aktiv sein, Tesla verfehlte dieses Ziel jedoch. Das Unternehmen hat erklärt, dass es die unternehmenseigenen Ladepunkte „in Reichweite von 95 bis 100 Prozent“ der Bevölkerung in den offiziell bedienten Märkten geben wird. Einen konkreten Termin für das Erreichen dieses Ziels gibt es nicht.

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