Tesla wird in neuer Klage beschuldigt, wissentlich mangelhafte Fahrzeuge verkauft zu haben

Ein ehemaliger Mitarbeiter hat bereits Ende Januar eine Klage gegen Tesla eingereicht (via The Verge), in der er das Unternehmen beschuldigt, wissentlich mangelhafte Fahrzeuge (sogenannte „Lemons“) verkauft zu haben. Er selbst sei mehrmals degradiert und schlussendlich gekündigt worden, nachdem er seinen Vorgesetzten über die Vorfälle berichtete.

Der ehemalige Mitarbeiter, Adam Williams, hat als Regional Manager in New Jersey bereits seit 2011 für Tesla gearbeitet. Während seiner Tätigkeit stellte er mehrmals fest, dass Tesla gegenüber Kunden keine Auskunft über vor der Auslieferung durchgeführte aufwendige Reparaturarbeiten an den Fahrzeuge gegeben hat. Diese Fahrzeuge wurden stattdessen einfach als „gebraucht“ verkauft oder als „Vorführ-/Ersatzwagen“ betitelt. Stattdessen handelte es sich dabei um vormals mangelhafte Fahrzeuge, die aufwendig repariert wurden.

In einer Stellungnahme erklärte Tesla, dass die Klage unbegründet sei: „Die Beschreibung von Herrn Williams, wie Tesla gebrauchte Fahrzeuge oder Vorführwagen verkauft, ist vollkommen falsch.“ Es sei zudem widersprüchlich zu der Tatsache, dass Tesla in der Kundenzufriedenheit die höchsten Werte aller Fahrzeughersteller erreicht, und sich mehr Kunden für einen erneuten Kauf ausgesprochen haben, als bei jedem anderen Hersteller. Laut Tesla hat man den Mitarbeiter ausschließlich aufgrund seiner unzureichenden Leistung gekündigt.

In der Klageschrift heißt es, dass Williams dieses Vorgehen seinen Vorgesetzten bereits Ende 2016 und erneut Anfang 2017 mitgeteilt habe, darunter auch an Lenny Peake, Teslas Regional Manager für die Ostküste, und Jerome Guillen, Vice-President bei Tesla. Kurz darauf sei er zum Service Manager für den Tesla Store in Springfield, New Jersey, degradiert worden. Noch im selben Jahr sei er dann erneut zum Mobile Manager degradiert worden, bevor er im September 2017 schlussendlich gekündigt wurde.

In der Klageschrift beschuldigt Williams Tesla, dass er nur deshalb gekündigt wurde, da er über die illegalen Aktivitäten berichtet hat. Deshalb sollte er durch das sogenannte Conscientious Employee Protection Act (CETA) – auch „Whistleblower Act“ genannt – geschützt sein. Diese Verordnung wurde eingeführt, damit Mitarbeiter von Unternehmen keine Nachteile erleiden, wenn sie illegale Aktivitäten melden oder sich weigern, daran teilzuhaben.

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