Kein Elektroauto wurde in der ersten Jahreshälfte in Westeuropa öfter gekauft als das Model 3 von Tesla. Das berichtet die US-Zeitschrift Forbes unter Berufung auf den deutschen Branchenanalysten Matthias Schmidt. Allerdings werde sich die Dominanz des kalifornischen Herstellers möglicherweise als kurzlebig erweisen, weil zunehmend Konkurrenzmodelle auf den Markt kommen, wird Schmidt zitiert.
Angesichts der Tatsache, dass das Model 3 erst im Februar des Jahres in Europa richtig auf den Markt gekommen sei, bezeichnet Forbes seine Spitzenposition bei den Verkäufen im ersten Halbjahr als bemerkenswert. Insgesamt wurden in der Region 37.236 Exemplare dieses Typs verkauft. Auf dem zweiten Platz lagen der Renault ZOE mit 24.231 verkauften Einheiten und BMW mit 14.962 verkauften i3.
Zusammen mit seinen beiden anderen Modellen S und X verkaufte Tesla den Zahlen zufolge in der ersten Jahreshälfte insgesamt 44.922 Elektroautos in Westeuropa, gefolgt von Renault und dem koreanischen Hersteller Hyundai. Alle Hersteller zusammen setzten im selben Zeitraum 160.652 Elektroautos ab, was bereits an den Wert des gesamten Vorjahres von 198.000 in Westeuropa verkauften Elektroautos heranreicht. Der E-Marktanteil im ersten Halbjahr 2019 erhöhte sich auf 2,1 Prozent nach 1,1 Prozent im Gesamtjahr 2018.
„Auf Tesla entfielen in der ersten Jahreshälfte 28 Prozent des Marktes für batterieelektrische Autos in der Region. Allerdings könnte 2019 durchaus das letzte Jahr sein, in dem Tesla dominiert, weil andere Hersteller ab 2020 neue Modelle herausbringen, um die CO2-Flottenziele der EU zu erreichen“, erklärte Schmidt gegenüber Forbes. Konkret nannte er als kommenden Konkurrenten Volkswagen. Das Unternehmen habe erklärt, ab 2020 weltweit 100.000 E-Fahrzeuge auf der Grundlage seiner neuen Elektroauto-Plattform MEB an Kunden zu bringen.