Toyota und seine Edel-Tochter Lexus gehören zu den beliebtesten Marken in den USA. Bei Lexus fiel das Wachstum zuletzt trotzdem mager aus. Auch das Interesse an einzelnen Toyota-Modellen ist niedriger als erhofft – dafür ist zunehmend Tesla verantwortlich.
Jim Lentz, Nordamerika-Chef von Toyota, räumte im Gespräch mit Automotive News ein, dass das Angebot von Tesla immer mehr zur Konkurrenz für Toyotas Hybrid-Erfolgsauto Prius wird. Etwa neun Prozent der Toyota-Käufer werden der Marke untreu, so Lentz. Knapp Hälfte davon seien Besitzer eines Prius, die statt der japanischen Limousine künftig lieber einen Tesla fahren.
Ein Großteil der ehemaligen Prius-Besitzer dürfte sich für ein Model 3 entscheiden. Vergangenen Sommer teilte Firmenchef Elon Musk mit, welche Fabrikate Kunden in den USA vor ihrem Umstieg auf den Mittelklasse-Tesla gefahren sind – auf Platz eins: der Toyota Prius. Auch auffallend viele Käufer eines BMW 3er, Honda Accord, Honda Civic und Nissan LEAF stiegen auf ein Model 3 um.
Ein direkter Konkurrent für das Tesla Model 3 ist bei Toyota vorerst nicht geplant, der weltweit zweitgrößte Autohersteller will erst im nächsten Jahrzehnt auf moderne Pkw mit reinem Batterie-Antrieb setzen. Bis es soweit ist, soll der Prius weiter möglichst viele Käufer umweltfreundlicher Stromer ansprechen. Dazu wird die Baureihe unter anderem jetzt auch mit Allradantrieb angeboten. Rein elektrisch kann der Prius weiter nur um die 50 Kilometer zurücklegen.