Tesla bestreitet Studie zu nachlassender Winter-Reichweite von Elektroautos

Eine Kältewelle in den USA hat in diesem Jahr bei Elektroauto-Fahrern für Frust gesorgt: Die mit ihren Stromern mit einer Batterieladung erzielbaren E-Kilometer gingen teils deutlich zurück. Auch zahlreiche Tesla-Besitzer meldeten eine technikbedingt geringere Reichweite. Laut einer aktuellen Studie büßen Elektroautos bereits bei wenigen Grad unter Null einen Großteil ihrer Reichweite ein. Tesla bezweifelt die Angaben.

Der von dem US-amerikanischen Verkehrsclub American Automobile Association (AAA) veröffentlichten Analyse zufolge sinkt die Reichweite von Elektroautos mit eingeschalteter Heizung bei rund -7 Grad Celsius im Durchschnitt um 41 Prozent. Für die Auswertung wurden fünf Modelle herangezogen, darunter das Model S in der Ausführung mit 75-kWh-Batterie und Allradantrieb. Der Tesla schnitt laut dem AAA schlechter als der Nissan LEAF und VW e-Golf ab, jedoch deutlich besser als der BMW i3s sowie der Chevrolet Bolt EV.

Tesla nahm auf Anfrage des US-Blogs Electrek Stellung zu der AAA-Studie: “Ausgehend von den mit unserer Flotte in der Praxis gesammelten Daten, die Millionen von echten Model-S-Käufern unternommene lange Reisen umfassen, können wir mit Sicherheit sagen, dass ein durchschnittlicher Model-S-Besitzer selbst mit laufender Heizung und Klimaanlage nicht annähernd einen derartigen Rückgang bei -7 Grad erlebt.” Konkrete Werte für die im Winter zu erwartende Reichweite nannte der Elektroautobauer nicht.

Model 3 kämpft mit weiteren Problemen

Fahrer eines Tesla Model 3 sahen sich in den vergangenen Tagen aufgrund des widrigen Wetters in einigen US-Bundesstaaten mit weiteren Problemen konfrontiert. In den sozialen Netzen tauchten immer wieder Berichte auf, dass der neue Tesla sich nur schwer öffnen lässt. Schuld seien die in der Fahrzeugkarosserie versenkten Türgriffe, die zum Öffnen herausgeklappt werden müssen – ist das Auto vereist, tun sie dies aber oftmals nur sehr schwer.

Auch nicht richtig schließende Fenster sowie zugefrorene Ladeanschlüsse wurden von Model-3-Käufern gemeldet. Tesla weiß über die Probleme Bescheid und hat Abhilfe versprochen. Bereits im vergangenen Jahr teilte das Unternehmen mit, dass Software-Updates das Verhalten des Model 3 bei kalten Temperaturen verbessern sollen. Model-3-Fahrern wird zudem empfohlen, ihr Elektroauto bei Bedarf auf der höchsten Stufe vorzuheizen. Dadurch werde bei Minusgraden auch der Deckel des Ladeanschlusses besser von Eis befreit.

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