Tesla-Besitzer strebt Sammelklage wegen verringerter Batterie-Kapazität an

Der Besitzer eines Model S 85 aus dem Jahr 2014 hat vor einem US-Bundesgericht eine Klage wegen Betrugs gegen Tesla eingereicht, weil die Kapazität von dessen Batterie durch ein Software-Update verringert worden sein soll. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Gleichzeitig hat der Kläger beantragt, dass seiner Klage „class action“-Status zuerkannt wird, sodass andere Betroffene sich ihr anschließen könnten.

In dem Fall geht es darum, dass Tesla im Mai ein Software-Update vorgenommen hat, nach dem sich mehrere Besitzer von älteren Elektroautos des Unternehmens mit der Batterie mit 85 Kilowattstunden über einen sprunghaften Rückgang der Kapazität beschwerten. Auch aus Deutschland sind solche Fälle bekannt. Bei dem Kläger soll die Kapazität um rund 8 Kilowattstunden verringert worden sein, was nach seinen Angaben die Reichweite und den Wert des Autos vermindert. Tesla habe ihm mitgeteilt, dass die Veränderung auf normale Degradation der Batterie zurückzuführen sei.

Im Mai hatte Tesla nach dem Brand eines Model S in Hongkong angekündigt, „als reine Vorsichtsmaßnahme“ per Funk-Update die Einstellungen für Lade- und Wärmemanagement bei Model S und Model X zu verändern. Das Ziel dabei sei, die Batterie zu schützen und ihre Langlebigkeit zu erhöhen. Nach ersten Beschwerden von Fahrern, die von der Maßnahme betroffen waren, stellte Tesla Verbesserungen mit einem weiteren Software-Update in Aussicht.

Auf Anfrage von Reuters zu der jetzt bekannt gewordenen Klage teilte das Unternehmen mit, nur ein „sehr kleiner Anteil“ der Besitzer von älteren Model S und Model X habe möglicherweise eine geringe Reichweiten-Verringerung hinnehmen müssen. In der Klage ist von potenziell tausenden Betroffenen die Rede. Seit vergangener Woche würden neue Updates verteilt, mit denen das Problem gelöst werden solle.

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