Schwerer Unfall mit Tesla Model 3 in Russland lässt Fragen offen

In Moskau hat sich am Wochenende ein schwerer Unfall mit einem Tesla Model 3 ereignet, zu dem jetzt nach und nach weitere Informationen bekannt werden. Nach einer Kollision mit einem am äußersten linken Fahrbandrand einer Stadtautobahn stehenden Abschleppwagen mit eingeschaltetem Warnlicht geriet das Auto in Flammen; zunächst war von einem Model S die Rede gewesen.

Für die Insassen – einen Geschäftsmann und seine zwei Kinder – blieb aber genügend Zeit, um das Fahrzeug zu verlassen. Der Fahrer hat sich nach eigener Aussage ein Bein gebrochen, die Kinder sollen nur leicht verletzt worden sein.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters fuhr der Mann nach eigenen Angaben am späten Samstag mit etwa 100 Stundenkilometern auf der linken Spur der Autobahn. Auf die Frage eines russischen TV-Senders, ob der Tesla-Autopilot vor dem Crash aktiviert war, soll er geantwortet haben, er sei „im Fahrerassistenz-Modus“ unterwegs gewesen. Er habe seine Hände am Lenkrad gehabt, aber das ganz links stehende Abschleppfahrzeug übersehen.

Auf einem Video ist zu sehen, dass kurz vor dem Aufprall die Bremslichter des Tesla aufleuchteten, was aber offensichtlich zu spät war. Möglicherweise griff hier lediglich der Notbremsassistent ein, nicht der eigentliche Autopilot, der auch Ausweichmanöver beherrschen sollte. Nach dem Video zu urteilen, wäre rechts neben dem Tesla noch genügend Platz gewesen, um den Abschleppwagen zu umfahren, ohne andere Autos zu gefährden.

Ebenfalls offen blieb zunächst, wie bald nach dem Aufprall das Elektroauto zu brennen anfing. Ein von der Gegenfahrbahn aufgenommenes späteres Video zeigt, dass das Model 3 offenbar vollständig in Flammen steht, umhüllt von einer dichten Rauchwolke. Kurz nacheinander sind zwei Explosionen zu sehen und zu hören. Bislang sind keine gesicherten Fälle von brennenden Model 3 bekannt geworden, was einen Verwerter schon zu der Aussage veranlasste, er halte seine Batterie für „feuersicher“.

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