Neue Kabel-Architektur soll Produktion von Tesla-Elektroautos erleichtern

Die ehrgeizigen Pläne von Tesla für eine hochgradig automatisierte Produktion des relativ günstigen Model 3 konnten unter anderem deshalb nicht umgesetzt werden, weil Roboter sich als nicht gut geeignet für die Handhabung von flexiblen Kabelsträngen erwiesen. Darauf scheint das Unternehmen jetzt zu reagieren: Laut dem US-Blog Electrek hat es eine neue Architektur zum Patent angemeldet, bei der deutlich weniger Kabel-Material zum Einsatz kommen soll.

Bereits beim Model 3 wurde die Gesamtlänge der verwendeten Kabelstränge von 3 Kilometern wie bei Model S und Model X auf nur noch 1,5 Kilometer halbiert. Das Problem, dass Roboter mit diesen flexiblen Bauteilen nicht gut zurechtkommen, blieb allerdings bestehen. Aus diesem Grund sind an der Produktion des neuesten Elektroautos von Tesla mehr menschliche Arbeiter beteiligt als zunächst geplant.

Laut Electrek soll die Länge der Kabelbäume beim nächsten Tesla, dem Model Y, jetzt drastisch auf nur noch 100 Meter reduziert werden. Die neue Architektur dafür zeichne sich dadurch aus, dass ein zentraler Controller jeweils mehrere Komponenten zugleich steuere, die bislang jeweils einzeln verkabelt waren. Als Beispiel aus der Patentanmeldung wird ein Tür-Controller genannt, der für „Schließ-Komponenten, Licht-Komponenten und Audio-Komponenten etc.“ gleichzeitig zuständig sein soll. Diese Baugruppen könnten zudem vorgefertigt werden. Dies und ihre zentralere Anbindung an ein Kabel-„Backbone“ erhöhe die Produktivität in der Fertigung.

Darüber hinaus sollen die Kabel in Strängen bei Tesla in Zukunft starrer werden, sodass sie sich von Robotern leichter greifen und verbauen lassen, berichtet Electrek weiter. Auch hierfür habe Tesla ein Patent angemeldet. Mehr Starrheit sollen die Kabelbäume dadurch gewinnen, dass sie ein zusätzliches „Struktur-Element“ enthalten, das sie zumindest in einer Richtung starr macht.

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