Nach Brems-Update: Model 3 erhält Kaufempfehlung von Consumer Reports

Wir hatten vor etwa einer Woche darüber berichtet, dass das Verbrauchermagazin Consumer Reports (CR) bei internen Tests Unstimmigkeiten in der Bremsleistung des Tesla Model 3 entdeckt hatte. Demnach habe das Model 3 völlig unterschiedliche und teilweise deutlich längere Bremswege gehabt, als andere Fahrzeuge dieser Klasse.

Als Elon Musk von dem Ergebnis erfuhr, nahm er sofort Kontakt mit Consumer Reports auf und sprach unter anderem mit den beteiligten Testfahrern. Bei dem Gespräch stellte sich offenbar heraus, dass es sich lediglich um ein Problem mit dem ABS-Kalibrierungsalgorithmus handelt und dieser per Software-Update behoben werden könnte.

Nur wenige Tage später veröffentlichte Tesla ein Software-Update, welches die Bremsleistung verbessern sollte. Laut eigenen Angaben soll das Model 3 nun einen bis zu 20 Fuß (etwa sechs Meter) kürzeren Bremsweg haben und damit wieder im Klassendurchschnitt sein.

Nun hat Consumer Reports erneut ein Model 3 mit entsprechendem Software-Update getestet und kam ebenfalls zum Ergebnis, dass das Software-Update den Bremsweg „um beinahe 20 Fuß“ verkürzt. Damit ändert das Verbrauchermagazin seine vorherige Wertung für das Tesla Model 3 von „Keine Kaufempfehlung“ auf „Kaufempfehlung“.

Jake Fisher, Director of Auto Testing bei Consumer Reports, war äußerst beeindruckt vom Over-the-Air-Update:

Ich bin seit 19 Jahren bei CR und habe mehr als 1.000 Autos getestet, und ich habe noch nie ein Auto gesehen, das seine Streckenleistung mit einem Over-the-Air-Update verbessern könnte.

In einer E-Mail an Consumer Reports sagte eine Tesla-Sprecherin, dass das Unternehmen die Software für das Antiblockiersystem des Model 3 verbessert habe, um sich an Schwankungen im Einsatz der Bremsen anzupassen und auf unterschiedliche Umweltbedingungen zu reagieren.

Im ursprünglichen Test wurden ein Bremsweg von 152 Fuß (etwa 46 Meter) bei einer Vollbremsung von 60 mph (97 km/h) beim Model 3 festgestellt. Das war sieben Fuß länger als der Bremsweg vom Ford F-150 und 25 Fuß länger als der Bremsweg des Tesla Model X. Im anschließenden Test nach dem Software-Update, betrug der Bremsweg des Model 3 nur noch 133 Fuß und damit 19 Fuß weniger als zuvor.

Darüber hinaus hat Consumer Reports auch bereits Verbesserungen in der zuvor bemängelten Bedienbarkeit für die Einstellung der Seitenspiegel und des Lenkrads entdeckt:

Vor dem Update äußerten unsere Tester Bedenken, dass diese Einstellungen während der Fahrt schwierig zu bedienen waren, und Jake Fisher von CR erwähnte das Potenzial für eine Ablenkung während des Telefonats mit Musk. Wenn der Fahrer nun seine Sitzposition über die Leistungsregler am Rand des Fahrersitzes einstellt, erscheint auf dem mittleren Touchscreen die Aufforderung, die Spiegel und die Lenkradposition des Fahrzeugs einzustellen. Auf den ersten Blick scheinen diese Veränderungen eine Verbesserung zu sein, aber wir müssen mehr Zeit damit verbringen, sie zu bewerten.

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