Minus 70 Prozent: Handelskonflikt belastet Tesla-Absatz in China

Tesla hat als Reaktion auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China die Preise für seine Elektroautos in der Volksrepublik vor kurzem deutlich gesenkt. Aktuelle Zahlen machen deutlich, wie stark der Absatz des Stromer-Pioniers auf dem dortigen Markt zurückgegangen ist.

Der US-Hersteller verkaufte im Oktober auf dem weltgrößten Automarkt nur noch 211 Fahrzeuge, teilte der chinesische Branchenverband am Dienstag mit. Teslas Absatz fiel damit um 70 Prozent geringer als vor einem Jahr aus. Die Regierung in Peking hatte im Sommer die Zölle auf aus den USA importierte Autos auf 40 Prozent erhöht. Tesla ist davon besonders betroffen, da alle in China verkauften Fahrzeuge dorthin exportiert werden.

Vor wenigen Tagen verkündete Tesla, die Preise für die Limousine Model S und das SUV Model X in China zwischen 12 und 26 Prozent herabzusetzen. Erst im Sommer hatte das Unternehmen die Preise um knapp 20 Prozent angehoben, wenige Monate später dann aber über Absatzprobleme wegen der Strafzölle geklagt.

Laut Tesla treffen die von Reuters zitierten Verkaufszahlen für den Oktober nicht zu. Man wolle keine eigenen Angaben veröffentlichen, der genannte Absatz weiche jedoch “erheblich” von dem tatsächlichen Ergebnis ab.

Um in China langfristig ungeachtet von Zöllen rentabel Elektroautos verkaufen können, will Tesla den Bau seiner ersten Produktionsstätte in dem asiatischen Land beschleunigen. In der in Shanghai entstehenden Fabrik sollen ab 2020 Elektroautos und Batterien für den lokalen Markt vom Band laufen.

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