Bloomberg stellt Produktionstracker für Model 3 ein und startet Umfrage

Mit dem Model 3 ist Tesla plangemäß, aber unter größten Schwierigkeiten in eine neue Dimension gewachsen. Dass das Unternehmen gute Elektroautos bauen kann, hatte es mit Model S und Model X schon bewiesen, aber für das Model 3 musste es sich zum echten Massenhersteller entwickeln. Auf der Produktionsseite ist das mittlerweile gelungen – so zumindest die Einschätzung der Finanznachrichten-Agentur Bloomberg, die deshalb ihren kurz nach dem Model 3 gestarteten „Tracker“-Dienst zum aktuellen Produktionsstand einstellt.

Weil Tesla nur quartalsweise Zahlen meldet, erfuhren Anleger zunächst nichts davon, „als das Unternehmen selbst gesetzte Ziele verfehlte“, erklärt Bloomberg in einem Rückblick auf seinen Tracker. Deshalb habe man ein Modell für Echtzeit-Prognosen der Produktion entwickelt, basierend auf Registrierungsdaten, die von Tesla und Kunden des Unternehmens abgerufen wurden. Tatsächlich habe der Tracker in jedem Quartal des Jahres 2018 die Produktionszahlen mit maximal 5 Prozent Abweichung korrekt vorausgesagt.

Mit der internationalen Expansion des Model 3 allerdings ging diese Genauigkeit verloren. Bis dahin hatte es einen engen Zusammenhang zwischen Produktion und US-Registrierungen gegeben, der dann zunehmend schwächer ausfiel. Im Ergebnis lag die Vorhersage des Bloomberg-Trackers für das erste Quartal 2019, das auch den Rest des Marktes enttäuschte, um 26 Prozent über dem tatsächlichen Wert.

„Das Unternehmen hat seine Fähigkeit bewiesen, Model 3 zu produzieren, und Anleger wenden sich anderen Kennzahlen für seinen Erfolg zu“, schreibt Bloomberg jetzt als Begründung für das Ende des Trackers. Monatliche Zahlen seien nicht mehr so interessant, weil sich die Produktion stabilisiere.

In anderer Hinsicht aber bleibe das Model 3 von hoher Bedeutung „für die Zukunft von Tesla und die Akzeptanz von Elektroautos allgemein“, erklärt die Agentur weiter. Aus diesem Grund lässt sie ihrem Tracker eine laufende Umfrage unter Besitzern von Model 3 weltweit folgen, die zu ihren ersten und späteren Erfahrungen mit dem Auto Auskunft geben sollen.

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