Autopilot war bei Tesla-Auffahrunfall im Januar 2018 aktiviert

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB hat offiziell bestätigt, was bereits vermutet wurde: Bei dem Unfall im Januar 2018, bei dem das Model S eines Mannes in ein auf der Autobahn stehendes Feuerwehrauto gerast war, war der Tesla-Autopilot aktiviert. Dies geht aus dem jetzt veröffentlichten Untersuchungsbericht des NTSB hervor.

Der Fahrer des Model S blieb unverletzt und wurde für den Bericht befragt. Auch nach seinen Angaben war der Autopilot zum Zeitpunkt des Unfalls aktiviert. Eine Hand habe auf seinem Knie gelegen und das Lenkrad berührt, auf der anderen Seite gab es einen Kaffee und einen Bagel, von denen er nicht mehr wisse, ob er etwas davon in der anderen Hand hatte, sagte der Mann. Er widersprach damit der Darstellung eines Zeugen, laut der er ein Telefon oder anderes Gerät in der linken Hand hatte und davon abgelenkt war.

Zu dem Unfall kam es, weil der Mann mit seinem Tesla zunächst hinter einem anderen großen Fahrzeug her fuhr, das die Sicht auf den stehenden Feuerwehrwagen verdeckte. Als dieses die Spur wechselte, reagierten weder das Model S ausreichend noch sein Fahrer. Wie er sagte, habe er das stehende Fahrzeug zwar gesehen, weil er nach vorn geblickt habe, aber nicht mehr rechtzeitig.

Das NTSB schreibt dazu, die Mobilfunkdaten würden keine Telefon-Nutzung des Fahrers für Gespräche oder Textnachrichten zum fraglichen Zeitpunkt zeigen. Dies schließe aber andere Möglichkeiten wie die Verwendung einer App nicht aus.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, war der Autopilot vor dem Aufprall knapp 14 Minuten lang durchgehend aktiviert. Den Großteil dieser Zeit über habe der Fahrer seine Hände nicht am Lenkrad gehabt – was allerdings auch nur bedeuten kann, dass das Model S keine Drehbewegungen daran registrierte. Viermal habe das System dazu aufgefordert, die Hände an das Lenkrad zu nehmen, was der Fahrer jeweils befolgt habe. Zum Zeitpunkt des Aufpralls seien sie aber wieder nicht registriert worden.

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