Analyst hält Fusion zwischen Tesla und SpaceX für denkbar

Mitte dieser Woche lag der Schlusskurs der Tesla-Aktie zum ersten Mal seit Jahren wieder unter 200 Dollar, belastet von negativen Analystenkommentaren und offenbar auch erhöhter Aktivität von Leerverkäufern. Manche sehen die Situation des Elektroauto-Herstellers als so kritisch an, dass sie schon über eine Übernahme durch ein anderes Unternehmen spekulieren. Dies werde aber weder ein Technologie- noch ein Auto-Unternehmen noch ein chinesisches sein, soll jetzt Dan Jonas, Analyst bei Morgan Stanley, gegenüber Kunden gesagt haben. Wahrscheinlicher ist laut Jonas eine Fusion mit SpaceX, dem von Tesla-CEO Elon Musk gegründeten Raketen-Unternehmen.

Dies berichtet die Los Angeles Times unter Berufung auf den Mitschnitt einer Telefonkonferenz von Morgan Stanley. Ein Zusammengehen mit SpaceX sei zugegebenermaßen vorerst nur Fantasie, sagte Jonas demnach. Doch wenn die Nachfrage nach den Elektroautos von Tesla nicht anziehe, werde das Unternehmen neue Optionen prüfen müssen. Jonas hatte in dieser Woche bereits für Aufsehen an der Börse gesorgt, weil er für den schlechtesten Fall ein Kursziel von 10 Dollar pro Tesla-Aktie genannt hatte.

Reiche Technologieunternehmen wie Apple dürften kein Interesse an einer Übernahme von Tesla haben, sagte Jonas weiter – obwohl ein anderer Analyst erst diese Woche genau diese Möglichkeit ins Spiel gebracht hatte. Laut Jonas wäre ein solcher Schritt aber zu riskant für den Aufkäufer, denn „die Autoindustrie hat eine hässliche Seite, Straßen sind wirklich gefährlich.“

Technologieunternehmen hätten deshalb erkannt, dass das „Rennen um autonomes Fahren“ eher ein Marathon sei, der 10 bis 20 Jahre dauern könne, wird Jonas zitiert. Klassische Autohersteller wiederum wollten sich nicht mit den hohen Schulden und der umfangreichen Infrastruktur von Tesla belasten. Ford und GM kämen derzeit auf einen Umsatz von 850.000 Dollar pro Mitarbeiter, bei Tesla seien es nur 500.000 Dollar. Und ein Verkauf nach China komme wegen der aktuellen Handelsspannungen zwischen den USA und dem Land nicht in Frage.

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