Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Teslas deutscher Produktionschef Peter Hochholdinger nicht mehr bei dem Unternehmen arbeitet. Hochholdinger, früher viele Jahre bei Audi tätig, war knapp drei Jahre bei Tesla und dort einer der erfahrensten Auto-Manager. Seine Kompetenz wird er künftig bei einem Wettbewerber einbringen.
Das wie Tesla in Kalifornien angesiedelte Elektroauto-Startup Lucid Motors teilte diese Woche mit, dass Hochholdinger die Leitung der Produktion übernimmt. „Es macht mir große Freude, zu einer derart spannenden Zeit in der Firmengeschichte Teil von Lucid zu werden“, kommentierte Hochholdinger seinen Wechsel. Er freue sich darauf, „mit dem Weltklasse-Team zusammenzuarbeiten und Lucids unglaubliche Luxus-Elektroautos in die Produktion zu bringen“.
We are excited to welcome Peter Hochholdinger, Vice President of Manufacturing, to the Lucid team. Read the press release here: https://t.co/3X4zAdSzU1 pic.twitter.com/EoG7DXaoeA
— Lucid Motors (@Lucid_Motors) July 1, 2019
Bei Tesla war Hochholdinger unter anderem für den Produktionsstart des Model 3 verantwortlich. Er trug auch die Verantwortung für die Auto- und Sitzfabrik des Unternehmens in Fremont, die Gussteile-Fabrik in Lathrop (beides Kalifornien) und das Werk Tilburg in den Niederlanden. Bevor Hochholdinger zu Tesla kam, war der Fertigungsexperte laut seinem LinkedIn-Profil 22 Jahre lang bei Audi angestellt, zuletzt als Produktionsleiter für die Modelle A4, A5 und Q5.
Lucid-Chef Peter Rawlinson erklärte, dass Hochholdinger für das Unternehmen eine branchenführende Produktion mit hohen Qualitätsansprüchen aufbauen soll. Lucid will 2020 mit der Limousine Air in den USA sein erstes Elektroauto auf den Markt bringen. Das Model Soll später auch in Europa und China angeboten werden. Im letzten Jahr hatte Lucid verkündet, dass der saudi-arabische Staatsfonds PIF über eine Milliarde Dollar in das Unternehmen investiert. Die Finanzspritze soll neben dem Air weitere Serienfahrzeuge ermöglichen.
Für Tesla kommt der Abgang von Hochholdinger zu einer ungünstigen Zeit. Das Unternehmen versucht, die Produktion des Model 3 bei mindestens 1000 Stück pro Tag zu stabilisieren und plant nach Medienberichten eine Überarbeitung der Premium-Baureihen Model S und X. Außerdem steht die Produktion des neuen Model Y an.