US-Werkstatt: Teile-Lieferung bei Tesla auf Niveau deutscher Premiummarken

Ein Mitarbeiter einer von Tesla neu zertifizierten Karosseriewerkstatt in den USA hat sich sehr positiv über Fortschritte bei der Versorgung mit Ersatzteilen geäußert. Tesla habe mittlerweile ein neues Bestellsystem eingeführt, mit dem benötigte Teile jetzt so schnell geliefert würden wie bei deutschen Premium-Marken, berichtet der Nutzer „andoman66“ auf Reddit. Nach eigenen Angaben arbeitet er für das European Collision Center, das in Kalifornien Autos verschiedener Hersteller repariert.

Schon vor der jetzt erfolgten Zertifizierung habe das Zentrum kleinere Karosserie-Arbeiten an Elektroautos von Tesla vorgenommen, schreibt andoman66. Die Erfahrung beim bestellen von Ersatzteilen sei dabei „nicht unbedingt spitze“ gewesen. Manchmal habe man Bestellungen ausdrucken und per Hand zum nächsten Tesla-Händler bringen müssen, um die Teile dann ein paar Wochen später selbst dort abzuholen.

Auf solchen Abläufen beruhen vermutlich Berichte von Tesla-Besitzern, die darüber klagen, nach einem Unfallschaden zum Teil monatelang auf die Reparatur gewartet zu haben. Tesla-CEO Elon Musk hat derartige Probleme eingeräumt und angekündigt, sie zu beheben. Unter anderem soll der mobile Service für Reparaturen bei Kunden vor Ort deutlich ausgebaut werden.

Aber auch die IT-Systeme im Hintergrund werden bei Tesla offenbar deutlich verbessert. Laut dem Bericht von andoman66 gibt es inzwischen ein Großhandelssystem, über das Ersatzteile bestellt werden können. Bis zur Lieferung durch Tesla dauere es damit aktuell ungefähr so lang wie bei Porsche und Audi und kaum länger als bei Mercedes. Teile zu bekommen, die nicht in einem US-Lager vorrätig sind, könne bei den deutschen Marken zwei Wochen bis zu einem Monat dauern.

Außerdem lobt andoman66 den Bestellprozess bei Tesla, der weniger komplex sei als bei „Porsche/Audi/Merc/BMW“. Wegen der vielen Varianten könne es bei den deutschen Marken passieren, dass man auf ein bestelltes Teil wartet, um dann nach der Lieferung festzustellen, dass es nicht das richtige war. Insbesondere Mercedes habe so viele Optionen, dass man ohne Zugriff auf den internen Teilekatalog kaum eine Chance habe, eine Bestellung richtig hinzubekommen.

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