Boring zeigt Wettfahrt zwischen Model 3 auf Straße und im Tunnel

Beide Model 3 sind schwarz lackiert und starten auf dem Betriebsgelände von SpaceX in Hawthorne (Kalifornien). Das eine passiert zunächst ein Tor zur öffentlichen Straße, das andere fährt direkt in einem Aufzug abwärts. Nach etwa 20 Sekunden biegt das erste auf die Straße ein, etwa zur selben Zeit hat das zweite den Lift-Transport hinter sich und beginnt rasch zu beschleunigen. Der Tesla auf der Straße steht bis Sekunde 49 noch an einer Ampel, während der im Tunnel schon seine Spitzengeschwindigkeit von 127 Meilen pro Stunde (gut 200 km/h) erreicht.

Dies sind Szenen aus einem Video, das die Boring Company, eines der vielen Unternehmen von Elon Musk, kürzlich bei YouTube veröffentlicht hat. Boring plant Tunnelsysteme unter Städten für schnelleren Personenverkehr und hat bereits einen eine Meile langen Test-Tunnel unter Hawthorne fertiggestellt. Diesen nutzte es jetzt für die Wettfahrt eines Model 3 von Tesla mit einem weiteren Model 3 auf der Straße.

Wie man sich denken kann, war das Auto, das durch den Tunnel fahren durfte, viel früher am Ziel. Das U-Auto verließ den Tunnel nach 1 Minute 15 Sekunden durch eine Rampe und stand nach weiteren gut 20 Sekunden auf dem vermutlich zuvor vereinbarten Parkplatz. Das andere Model 3 traf erst gut 2 Minuten später ein. Allerdings waren sämtliche Bedingungen zugunsten des Tunnel-Fahrers ausgelegt: Die Strecke führte fast komplett durch den Tunnel, und es war nur ein einziges Fahrzeug unterwegs, zudem gab es keine Wartezeiten bei Ein- und Ausfahrt. Wenn Boring-Tunnel einmal tatsächlich breit genutzt werden, dürfte es damit anders aussehen.

Zum ersten Mal hatte Boring Ende 2018 öffentlich ein Fahrzeug durch den Test-Tunnel fahren lassen, damals ein Model X. Dieses war noch mit seitlichen Führungsrädern ausgerüstet, die laut Tesla- und Boring-CEO Musk für 200 bis 300 Dollar nachrüstbar sein sollten. Das Model 3 bei dem neuen Test aber fuhr jetzt ohne die Führungshilfe. Nach Angaben von Musk auf Twitter wurde es dabei „so ziemlich“ nur von dem Tesla-Fahrassistenzsystem Autopilot gesteuert.

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