Model 3-Produktion: Tesla entfernte „komplexes Netzwerk an Förderbändern“

Elon Musk hat dem Fernsehsender CBS kürzlich ein Interview gegeben, bei dem man insbesondere auf die Model 3-Produktion einging. Das Interview gibt keine neuen Details bekannt. Es gibt jedoch einen guten Eindruck von der Produktion des Model 3, da während einer Führung durch die Produktionsstätte in Fremont einzelne Produktionsabläufe im Video zu sehen sind.

Eine interessante Aussage tätigt Elon Musk dann aber doch. Der CEO erklärt, dass man von der Produktionsstraße ein „komplexes Netzwerk an Förderbändern“ entfernte, da dies offenbar nicht wie erhofft funktionierte.

Wir hatten dieses verrückte, komplexe Netzwerk von Förderbändern….und es funktionierte nicht, also wurden wir diese ganze Sache los […[

Interessant ist die Aussage vor allem vor dem Hintergrund, dass Musk stetig davon schwärmt, soviel wie nur möglich in der Produktion zu automatisieren. Offenbar gestaltet sich das Ganze dann doch etwas schwieriger, als man zunächst angenommen hat – was Musk nicht zwingend von seiner Vision zur Umwandlung der Produktionsstätte in ein eigenes Produkt („die Maschine, die die Maschine baut“) abhalten sollte.

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Tesla wird im 3. und 4. Quartal Gewinn erzielen und Cashflow positiv sein, sagt Musk

Tesla hatte bereits bei der Bekanntgabe der Auslieferungs- und Produktionszahlen zum 1. Quartal 2018 bekannt gegeben, dass man in diesem Jahr keine Eigen- oder Fremdkapitalaufnahme benötigen wird. Eine „ideale Kombination aus hohem Volumen, guter Bruttomarge und starkem positiven operativen Cashflow“ sowie die „üblichen Kreditlinien“ sollen bis zum Ende des Jahres reichen, hieß es.

Nun tauchten jedoch einige Medienberichte auf, die wiederum Analysten zitierten, welche der Auffassung sind, dass Tesla auch in diesem Jahr neues Eigen- oder Fremdkapital aufnehmen muss. Unter anderem zitierte die Fachzeitschrift The Economist die eine Analyse der Investmentbank Jefferies, die davon ausging, dass Tesla noch in diesem Jahr etwa 2,5 bis 3 Milliarden US-Dollar an zusätzliche Finanzmittel benötige.

Elon Musk griff diesen Artikel auf Twitter auf und erklärte, dass Tesla im 3. und 4. Quartal einen Gewinn erzielen und auch Cashflow positiv sein wird. Somit zeigt sich der CEO zuversichtlich, dass man die Produktion des Model 3 auf die 5.000 Einheiten pro Woche bis dahin erreichen wird.

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Tödlicher Autopilot-Unfall im Model X: Tesla arbeitet nicht mehr mit dem NTSB zusammen

Wir haben Ende März über einen tödlichen Unfall in einem Model X berichtet, bei dem der Autopilot während des Unfalls eingeschaltet war. Nun war zu klären, ob das Fahrassystenzsystem zum Unfall beitrug oder nicht. In der Zwischenzeit gab Tesla relevante Informationen an die Öffentlichkeit bekannt, die man bisher in Erfahrung bringen konnte. Man begründete diesen Schritt damit, dass man den Kunden solche „kritischen Crashdaten“ aus Sicherheitsgründen nicht vorenthalten möchte – das U.S. National Transportation Safety Board (NTSB) war davon jedoch wenig angetan.

Nun veröffentlichten sowohl Tesla als auch das NTSB eine Stellungnahme dazu. Aus der geht auch hervor, dass Tesla nicht mehr mit dem NTSB zusammenarbeite, da man ansonsten dazu verordnet wäre, so lange zu schweigen, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind – was etwa 12 bis 24 Monate betragen kann. Tesla hält dies jedoch für fahrlässig.

Die Stellungnahme des NTSB:

WASHINGTON (12. April 2018) – Das National Transportation Safety Board gab am Donnerstag die Entfernung von Tesla als Teil der NTSB-Untersuchung des tödlichen Unfalls eines 2017 Tesla Model X in der Nähe von Mountain View, Kalifornien, bekannt.

Die NTSB ergriff diese Maßnahme, weil Tesla gegen die Parteivereinbarung verstieß, indem sie investigative Informationen freigab, bevor sie von der NTSB überprüft und bestätigt wurden. Solche Veröffentlichungen unvollständiger Informationen führen oft zu Spekulationen und falschen Annahmen über die wahrscheinliche Ursache eines Unfalls, was dem Untersuchungsprozess und der Öffentlichkeit einen schlechten Dienst erweist.

Die NTSB nutzt das Parteiensystem seit Jahrzehnten als Teil ihres Ermittlungsprozesses und bietet den Organisationen, die technische Hilfe leisten können, den Parteienstatus an. Tesla wurde es für die NTSB-Untersuchung zum Unfall von Mountain View angeboten und man hat es akzeptiert. Die Teilnahme am Parteiensystem ist ein Privileg, das den Austausch von Ermittlungsinformationen mit allen Parteien ermöglicht, die den Bedingungen der Parteienvereinbarung in der frühen Phase der Untersuchung zustimmen. Durch diese gemeinsame Nutzung wird sichergestellt, dass eine an einer Untersuchung beteiligte Partei über ausreichende Informationen verfügt, um alle erforderlichen Sofortmaßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit zu ergreifen. So gab die NTSB am 19. März eine dringende Sicherheitsempfehlung im Zusammenhang mit dem Unfall eines Sightseeing-Hubschraubers in New York City heraus, die eine sofortige Durchführung von Korrekturmaßnahmen ermöglichte.

„Es ist bedauerlich, dass sich Tesla durch seine Handlungen nicht an die Parteivereinbarung gehalten hat“, sagte NTSB-Vorsitzender Robert Sumwalt. „Wir beschlossen, Teslas Parteistatus zu widerrufen und informierten Herrn Musk in einem Telefonat gestern Abend und per Brief heute. Während wir die Nachfrage nach Informationen verstehen, mit denen die Parteien während einer NTSB-Untersuchung konfrontiert sind, fördern unkoordinierte Veröffentlichungen unvollständiger Informationen nicht die Verkehrssicherheit oder dienen dem öffentlichen Interesse.“

NTSB Untersuchungen sind umfassend, unabhängig und gründlich. Sie dauern in der Regel 12 bis 24 Monate. Transparenz im Ermittlungsprozess wird durch die Veröffentlichung von Informationen vor Ort, Vorberichten und der öffentlichen Akte sowie durch öffentlich zugängliche Vorstandssitzungen erreicht.

Obwohl selten, hat die NTSB den Parteienstatus in anderen Untersuchungen aufgehoben. Im Jahr 2009 widerrief die NTSB den Parteistatus der National Air Traffic Controllers Association bei der Untersuchung einer Kollision in der Luft über dem Hudson River. Im Jahr 2014 wurde der Parteistatus sowohl der Independent Pilots Association als auch von UPS während der Untersuchung des Unfalls von UPS Flug 1354 in Birmingham, Alabama, aufgehoben.

„Es gibt nichts in der Parteienvereinbarung, was ein Unternehmen daran hindert, schnelle und wirksame Maßnahmen gegen eine Bedrohung der öffentlichen Sicherheit zu ergreifen“, sagte Sumwalt. „Wir ermutigen Tesla weiterhin, die Sicherheitsempfehlungen zu befolgen, die als Ergebnis unserer Untersuchung des Unfalls 2016 in Williston, Florida, herausgegeben wurden.“

Als Hersteller des am Mountain View-Crash beteiligten Fahrzeugs erwartet die NTSB die zukünftige Zusammenarbeit von Tesla mit Datenanfragen. Außerdem bleibt Tesla an den laufenden Untersuchungen vom 25. August 2017, dem Unfall eines Tesla Model X in Lake Forest, Kalifornien, und vom 22. Januar 2018, dem Unfall eines Tesla Model S in der Nähe von Culver City, Kalifornien, beteiligt.

Die Stellungnahme von Tesla:

Letzte Woche wurde uns in einem Gespräch mit der NTSB mitgeteilt, dass wir, wenn wir zusätzliche Erklärungen abgeben würden, bevor ihr 12-24-monatiger Ermittlungsprozess abgeschlossen ist, nicht länger Partei der Ermittlungsvereinbarung sein würden. Am Dienstag haben wir uns entschieden, von der Vereinbarung zurückzutreten und eine Erklärung abgegeben, um irreführende Behauptungen über den Autopiloten zu korrigieren – Behauptungen, die es so aussehen ließen, als ob der Autopilot Sicherheitsprobleme schafft, wenn das Gegenteil der Fall ist. In den USA gibt es alle 86 Millionen Meilen in allen Fahrzeugen einen Todesfall. Für Tesla gibt es alle 320 Millionen Meilen in Fahrzeugen, die mit Autopilot-Hardware ausgestattet sind, einen Todesfall, einschließlich bekannter Fußgängertote. Wenn Sie einen Tesla mit Autopilot-Hardware fahren, sind Sie 3,7-mal seltener in einem tödlichen Unfall verwickelt und das wird immer besser.

In unseren Gesprächen mit der NTSB wurde deutlich, dass sie sich mehr um die Schlagzeilen der Presse als um die Förderung der Sicherheit kümmern. Unter anderem gaben sie unter Verletzung ihrer eigenen Regeln immer wieder unvollständige Informationen an die Medien weiter, während sie gleichzeitig versuchten, uns daran zu hindern, alle Fakten zu erzählen. Wir glauben nicht, dass das richtig ist, und wir werden eine offizielle Beschwerde beim Kongress einreichen. Wir werden auch eine Freedom of Information Act Anfrage tätigen, um die Begründung hinter ihrem Fokus auf die sichersten Autos in Amerika zu verstehen, während sie die Autos ignorieren, die am wenigsten sicher sind. Vielleicht gibt es dafür eine gute Begründung, aber wir können uns nicht vorstellen, was das sein könnte.

Was der Öffentlichkeit vielleicht nicht bekannt ist, ist, dass die NTSB keine Regulierungsbehörde ist, sondern ein beratendes Organ. Die Aufsichtsbehörde für die Automobilindustrie in den USA ist die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), mit der wir eine starke und positive Beziehung haben. Nach einer umfassenden Studie stellte die NHTSA fest, dass selbst die frühe Version des Tesla Autopiloten 40% weniger Unfälle verursachte. Der Autopilot hat sich seitdem deutlich verbessert.

Bei Tests durch die NHTSA erhielten das Model S und Model X jeweils fünf Sterne nicht nur insgesamt, sondern in jeder Unterkategorie. Das war das einzige Mal, dass ein SUV so gut abgeschnitten hat. Von allen Fahrzeugen, die die NHTSA jemals getestet hat, wurden das Model S und Model X als die beiden Fahrzeuge mit der geringsten Verletzungswahrscheinlichkeit bewertet. Es gibt kein Unternehmen, das sich mehr um die Sicherheit kümmert und die Beweise sprechen für sich.

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Tesla: Fahrzeugzulassungen in Schweiz & Österreich für März 2018

Mittlerweile sind auch die Zulassungszahlen für Österreich und die Schweiz veröffentlicht worden. Aus diesen geht hervor, dass Tesla in beiden Ländern im Vorjahresvergleich einen Rückgang verzeichnet hat. Besonders signifikant ist der Rückgang in Österreich, wo Tesla im ersten Quartal dieses Jahres etwa 50 Prozent weniger Zulassungen verbuchen konnte als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

Aber auch in der Schweiz musste Tesla einen Rückgang der Nachfrage hinnehmen. Dieser fiel jedoch nicht so hoch aus, wie in Österreich. Im Vorjahresvergleich hat Tesla hier etwa 19 Prozent weniger Zulassungen verbucht. Dennoch sind die Zahlen gemessen an der Bevölkerung des Landes weiterhin vergleichsweise sehr hoch.

Zulassungszahlen Schweiz:

Tesla Model S: 246 (März 2017: 236)

Tesla Model X: 128 (März 2017: 154)

März gesamt: 374 (März 2017: 390)

2018 gesamt: 441 (Vorjahresvergleich: 542)

Zulassungszahlen Österreich:

Tesla gesamt: 91 (März 2017: 170)

2018 gesamt: 143 (Vorjahresvergleich: 285)

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Tesla: Fahrzeugzulassungen in Deutschland für März 2018

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die detaillierte Zulassungsstatistik für den Berichtsmonat März 2018 veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass im vergangenen Monat in Deutschland insgesamt 428 Tesla-Fahrzeuge zugelassen wurden, darunter 304 Model S und 124 Model X. Offenbar wurde kein Model 3 zugelassen, obwohl es zuletzt einige Sichtungen gab.

Im ersten Quartal wurden demnach 666 Tesla-Fahrzeuge in Deutschland zugelassen. Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2017 waren es 1.023 Zulassungen in Deutschland, allein 670 Zulassungen im März letzten Jahres, dem bisher erfolgreichsten Monat des Unternehmens in Deutschland.

Insgesamt wurden im ersten Quartal 2018 473 Model S und 192 Model X zugelassen. Im Januar dieses Jahres gab es zudem eine Zulassung eines Tesla Model 3. Im vergangenen Jahr waren es zu dieser Zeit 716 Model S und 307 Model X.

Anfang letzten Jahres hatte Tesla die Limitierung der Supercharger-Nutzung für Neukunden eingeführt, sofern diese nicht durch eine Empfehlung zu ihrem Kauf kamen. Dadurch wurden noch vor Inkrafttreten dieser Regelung zahlreiche Bestellungen aufgegeben. Das erklärt die hohen Zulassungszahlen im März vergangenen Jahres.

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Produktionsstart von Model 3 mit Dual Motor Allradantrieb „vermutlich“ im Juli, sagt Musk

Über Twitter hat sich ein Nutzer an Elon Musk gewendet und gefragt, wann Tesla vorhabe, die Produktion der Model 3 mit Dual Motor Allradantrieb zu starten. Besagter Nutzer hat bereits eine Einladung zur Konfiguration seines Fahrzeugs erhalten, wartet jedoch noch ab, bis es auch den Doppelmotor als Option gibt. Sicherlich steht er nicht alleine dar.

Nun meldete sich auch Elon Musk zu Wort und antwortete auf die Frage nach dem kommenden Model 3 mit einem „D“ in der Modellbezeichnung. Der CEO erklärte, dass Tesla zunächst eine Produktionsrate von 5.000 Model 3 pro Woche erreichen müsse, bevor man der Produktion zusätzliche Komplexität hinzufügt, also weitere Optionen anbietet.

Tesla hat erst kürzlich eine Produktionsrate von 2.000 Fahrzeuge pro Woche beim Model 3 erreicht. Frühestens im Sommer dieses Jahres will man das Ziel von 5.000 Model 3 pro Woche erreichen. Zuvor war selbiges Ziel für Ende 2017 vorgesehen. Der Produktionsstart für die Dual Motor-Variante mit Allradantrieb wird somit „vermutlich“ im Juli starten, sagt Musk.

Die weißen Sitze sollen übrigens ebenfalls zu diesem Zeitpunkt erscheinen:

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Tesla lieferte 29.980 Fahrzeuge im 1. Quartal 2018 aus, davon 8.180 Model 3

Tesla hat gestern Abend die offiziellen Produktions- und Auslieferungszahlen für das 1. Quartal 2018 bekannt gegeben. Demnach hat der kalifornische Autobauer insgesamt 34.494 Fahrzeuge produziert, was eine Steigerung um 40% im Gegensatz zum 4. Quartal 2017 entspricht und auch gleichzeitig das produktivste Quartal der Unternehmensgeschichte darstellt.

Von den produzierten Fahrzeugen waren 24.728 Model S und Model X und 9.766 Model 3. Beim Model 3 entspricht das eine Vervierfachung der Produktion des vorherigen Quartals. Laut Tesla sei das der schnellste Wachstum eines Automobilhersteller im modernen Zeitalter. Sollte der Wachstum so weitergehen, würde man sogar Fords Modell T vom Thron schupsen.

Tesla konnte die wöchentliche Produktionsrate des Model 3 im Laufe des Quartals verdoppeln, indem man Produktions- und Lieferkettenengpässe, darunter mehrere kurze Fabrikschließungen zur Modernisierung von Anlagen, rasch beheben konnte.

In den vergangenen sieben Tagen produzierte Tesla 2.020 Model 3. In den nächsten sieben Tagen werden voraussichtlich 2.000 Fahrzeuge vom Typ Model S und Model X sowie 2.000 Fahrzeuge vom Typ Model 3 produziert. Was beim Model S/X fünf Jahre brauchte, dauerte für beim Model 3 nur neun Monate, heißt es in der Pressemitteilung.

Zur weiteren Prognose schreibt Tesla:

Aufgrund der bisherigen Fortschritte und der anstehenden Maßnahmen zur weiteren Kapazitätsverbesserung gehen wir davon aus, dass die Produktionsrate des Modells 3 bis zum zweiten Quartal stark ansteigen wird. Tesla strebt weiterhin eine Produktionsrate von etwa 5.000 Einheiten pro Woche in etwa drei Monaten an und legt damit den Grundstein für das dritte Quartal, um die seit langem angestrebte ideale Kombination aus hohem Volumen, guter Bruttomarge und starkem positiven operativen Cashflow zu erreichen. Daher benötigt Tesla in diesem Jahr, abgesehen von den üblichen Kreditlinien, keine Eigen- oder Fremdkapitalaufnahme.

Insgesamt 29.980 Fahrzeuge ausgeliefert

Von den 34.494 produzierten Fahrzeuge lieferte Tesla im vergangenen Quartal weltweit 29.980 aus, wovon 11.730 Model S, 10.070 Model X und 8.180 Model 3 waren. Zudem sollen die Nettobestellungen für das Model S und Model X im ersten Quartal einen neuen Rekordwert erreicht haben und die Nachfrage sei nach wie vor sehr hoch.

Zum Ende des ersten Quartals befand sich darüber hinaus 4.060 Fahrzeuge des Typs Model S und Model X im Transit zu den Kunden, was eine Steigerung von 68% im Vergleich zum 4. Quartal 2017 entspricht. Ebenfalls im Transit zu den Kunden waren 2.040 Model 3. All diese Fahrzeuge werden Anfang des 2. Quartals 2018 ausgeliefert.

Model 3-Verarbeitungsqualität sehr hoch, sagt Tesla

Tesla äußerte sich zudem erstmals in einer solchen Pressemitteilung zu anderen Themen außer den Produktions- und Auslieferungszahlen. Das Unternehmen machte abschließend noch folgende zwei Anmerkungen:

  • Die Qualität des Model 3, das aus der Produktion kommt, ist auf dem höchsten Niveau, das wir bei allen unseren Produkten gesehen haben. Dies spiegelt sich in der überwältigenden Zufriedenheit unserer Kunden an ihrem Model 3 wider. Unsere anfängliche Kundenzufriedenheit liegt bei über 93%, was die höchste Punktzahl in der Geschichte von Tesla ist.
  • Nettoreservierungen des Model 3 blieben bis zum ersten Quartal stabil. Die Gründe für die Stornierung von Aufträgen sind fast ausschließlich auf Verzögerungen in der Produktion im Allgemeinen und auf Verzögerungen bei der Verfügbarkeit bestimmter geplanter Optionen, insbesondere des Doppelmotor (AWD) und des kleineren Akkupacks, zurückzuführen. Wie oben beschrieben, ist die Zufriedenheit der Besitzer mit dem Produkt extrem hoch.

Das Model 3 ist mit 8.180 ausgelieferten Fahrzeuge das meistverkaufte Elektroauto der Vereinigten Staaten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Dahinter folgen Toyotas Prius Prime (Plug-In Hybrid) mit 6.469 verkauften Einheiten sowie der Chevy Bolt, wovon in diesem Jahr bisher 4.375 Exemplare verkauft wurden.

Interessant wird auch der Vergleich mit Fahrzeugen deutscher Premiumhersteller aus demselben Segment. Die Zahlen für den US-Markt sahen bei diesen für das erste Quartal wie folgt aus:

  • Audi A4 (inkl. S4): 7.906
  • BMW 3er (Limousine, Kombi, GT, M3): 13.651
  • Mercedes-Benz C-Klasse (Limousine, Coupe, Cabrio, AMG Cxx): 13.350
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NTSB „unglücklich“ darüber, dass Tesla Details zum tödlichen Model X-Unfall bekannt gegeben hat

Nachdem Tesla Ende März im firmeneigenen Blog darüber Auskunft gegeben hat, dass der Autopilot beim tödlichen Unfall im Model X während der Fahrt eingeschaltet war, erklärte das National Transportation Safety Board (NTSB), das den Unfall untersucht, gegenüber der Washington Post, dass man mit der Bekanntgabe der Details „unglücklich“ sei.

Eine NTSB-Pressesprecherin sagte gegenüber der Zeitung:

Zu diesem Zeitpunkt benötigt die NTSB die Hilfe von Tesla, um die Daten, die das Fahrzeug aufgezeichnet hat, zu entschlüsseln. Bei jeder unserer Untersuchungen mit einem Tesla-Fahrzeug war Tesla sehr kooperativ bei der Unterstützung mit den Fahrzeugdaten. Jedoch ist das NTSB mit der Freigabe der Untersuchungsinformationen durch Tesla unglücklich.

Während man vom NTSB keine weitere Stellungnahme zum Unfall erwarten kann, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, meldete sich Tesla-CEO Elon Musk auf Twitter zu Wort, um das Vorgehen seines Unternehmens zu rechtfertigen.

Großen Respekt für das NTSB, aber NHTSA reguliert Autos, nicht NTSB, das ein beratendes Organ ist. Tesla gibt kritische Crashdaten, die die öffentliche Sicherheit beeinträchtigen, sofort frei und wird das immer wieder tun. Andernfalls wäre es unsicher.

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Tesla stellt mittlerweile 2.000 Model 3 pro Woche her, sagt Musk

Elon Musk gab am Montag in einer internen E-Mail an die Mitarbeiter von Tesla bekannt (via Jalopnik), dass man mittlerweile eine Produktionsrate von 2.000 Model 3 pro Woche erreicht hat. Damit liegt man hinter dem Ziel für dieses Quartal, wonach man 2.500 Model 3 pro Woche produzieren wollte. Trotzdem zeigt sich der CEO zuversichtlich.

In der E-Mail, die um drei Uhr morgens verschickt wurde, spricht Musk davon, dass es „extrem schwierig“ gewesen sei, die Produktionsrate von 2.000 Model 3 pro Woche zu erreichen. „Aber wir sind endlich da“, hieß es weiter. „Wenn die Dinge wie geplant laufen, werden wir diese Zahl über einen Zeitraum von sieben Tagen deutlich überschreiten“, kündigte Musk an.

„Das ist bereits doppelt so schnell wie 2017“, schrieb er. „Bis zum Ende des Jahres werden wir mindestens viermal schneller produzieren als letztes Jahr.“

Tesla hatte zunächst für Ende 2017 eine Produktionsrate von 5.000 Model 3 pro Woche vorgesehen. Dieses Ziel wurde jedoch zweimal aufgeschoben und soll nun frühestens im Sommer dieses Jahres erreicht werden. Musk sagte auch, dass man 500.000 Model 3 im Jahr 2018 produzieren könne, jedoch könnte auch dieses Ziel nun schwierig umzusetzen sein.

Dennoch zeigt ein Vergleich mit der Produktion des Model S und Model X, was Tesla vollbracht hat. „Es dauerte fünf Jahre, um die 2.000/Woche Produktionsrate für das S und X zusammen zu erreichen, aber nur neun Monate, um diese Leistung beim Model 3 zu erreichen“, schrieb Musk.

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Video: So könnte sich der tödliche Unfall im Model X abgespielt haben (Update)

Tesla hatte vor wenigen Tagen eine offizielle Stellungnahme zum tödlichen Unfall im Model X veröffentlicht, bei der bekannt gegeben wurde, dass der Autopilot während der Fahrt eingeschaltet war. Tesla erklärte nach Auswertung der Fahrzeugprotokolle den Unfallhergang wie folgt:

In den Momenten vor der Kollision, die am Freitag, den 23. März um 9:27 Uhr stattfand, wurde der Autopilot mit der auf minimale Distanz eingestellten adaptiven Geschwindigkeitsregelung eingeschaltet. Der Fahrer hatte mehrere visuelle und eine akustische Hands-on-Warnung erhalten und die Hände des Fahrers wurden sechs Sekunden vor der Kollision nicht erkannt. Der Fahrer hatte etwa fünf Sekunden und 150 Meter freie Sicht auf den Betonteiler mit dem gequetschten Aufpralldämpfer, aber die Fahrzeugprotokolle zeigen, dass nichts unternommen wurde.

Nun ist ein neues Video auf YouTube veröffentlicht worden, welches einen Eindruck vermitteln könnte, wie sich der Unfall tatsächlich ereignet hat. Das Video ist in Chicago entstanden, auf dem Dan Ryan Autobahnknotenpunkt zur I-57. Offenbar waren ähnliche Bedingungen gegeben, die – wäre der Fahrer nicht eingeschritten – ebenfalls zu einem schweren Unfall hätten führen können.

Auch in diesem Fall signalisierte das Fahrzeug dem Fahrer, dass er das Lenkrad in die Hände nehmen soll. Wobei es sich hierbei höchstwahrscheinlich um eine Warnmeldung handelt, die lediglich darauf beruht, dass der Fahrer längere Zeit seine Hände nicht am Lenkrad hatte. Es wird wohl nichts mit dem kommenden Hindernis zu tun haben.

Der Autopilot orientiert sich offenbar an der linken Fahrbahnmarkierung und fährt weiterhin an dieser entlang, auch wenn diese kurze Zeit später als Trennlinie zwischen den Autobahnen fungiert. Daraufhin fährt das Auto in Richtung des Betonspurteilers und würde ohne Einschreiten des Fahrers auch mit hoher Geschwindigkeit dagegen fahren.

Sicherlich ist es sehr fahrlässig von Fahrer, sich während der Fahrt mit einem Smartphone zu filmen. Jedem, dem etwas an seiner Gesundheit liegt, ist davon abzuraten. Davon abgesehen, könnte das Video einen Eindruck darüber vermitteln, wie sich der tödliche Unfall im Model X in Kalifornien abgespielt hat. Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen.

Update: Nun ist auch ein weiteres Video veröffentlicht worden, welches sogar an genau derselben Strecke aufgenommen wurde, an der sich der tödliche Unfall im Model X ereignet hat.

Auch hier kann man sehen, wie das Tesla-Fahrzeug mit eingeschaltetem Autopiloten versucht in Richtung des Betonteilers zu fahren.

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