Service Center in Norwegen sind überlastet, Tesla arbeitet jedoch bereits an einer Lösung

Es ist schon länger bekannt, dass die Tesla Service Center in Norwegen nicht lediglich stark ausgelastet, sondern sogar überlastet sind. Das Land ist Teslas größter Markt pro Kopf und der Absatz dort weiterhin beträchtlich. Aktuell sollen 26.000 Tesla-Fahrzeuge in Norwegen registriert sein. Insgesamt verfügt Tesla über 11 Service Center vor Ort.

Nun beschweren sich Kunden zunehmend, dass sie für einen Termin im Service Center mehrere Monate warten müssen. Ein nun veröffentlichter Artikel des Onlinemagazins Electrek und ein weitere Artikel der regionalen Zeitung NRK aus Oslo machen deutlich, dass Tesla in Norwegen starken Handlungsbedarf hat. Insbesondere im Hinblick auf das kommende Mittelklassefahrzeug, das Model 3, welches weitaus mehr potenzielle Abnehmer finden und damit langfristig einen noch größeren Service-Andrang erzeugen dürfte.

Einige norwegische Tesla-Kunden berichteten dem Magazin, dass sie mehrere Monate auf Termine warten mussten und dann anschließend diese Termine sogar vom Service Center abgesagt wurden, da man keine Ersatzteile hätte, um die Probleme zu beheben. Auch können keine genauen Zeitangaben gemacht werden, wann denn Ersatzteile da wären.

Zwar könnte man davon ausgehen, dass es sich dabei um bedauerliche Einzelfälle handelt, doch dem ist nicht so. Nicht nur Electrek habe „dutzende“ solcher Erfahrungsberichte erhalten, auch der norwegische Verbraucherschutzverband erhielt in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres über 100 Beschwerden über Tesla.

Tesla arbeitet bereits an einer Lösung

Auf Anfrage hin hat Tesla gegenüber Electrek bestätigt, dass man bereits an einer Lösung zu diesem Problem arbeite. Unter anderem will man bis zum Ende des Jahres das Service-Personal im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Zudem will man noch diesen Sommer die mobile Servicekapazität vervierfachen und plant ein neues und größeres Servicezentrum in Oslo, wo man die größte Konzentration an Tesla-Kunden hat.

Tesla behauptet, dass das Serviceteam in Norwegen in diesem Jahr bereits um 30% gewachsen ist und die Steigerung des Servicedurchsatzes mit dem wachsenden Personal und den zusätzlichen Schichten in Einklang gebracht wurde. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich der Trend fortsetzt und die Kunden daher einen Unterschied in den Wartezeiten feststellen sollten.

Musk gibt Norwegern Recht

Auch Elon Musk wurde auf die Probleme in Norwegen aufmerksam gemacht und äußerte sich erstmals öffentlich dazu auf Twitter. „Die Norweger haben Recht, wenn sie sich über Tesla aufregen“, schrieb der CEO. Er gestand, dass man Probleme habe, die Servicestätten in Norwegen, insbesondere in Oslo, zu erweitern. Musk schrieb jedoch auch, dass man das Problem mit den mobilen Servicefahrzeugen von Tesla schnell in den Griff bekommen könnte, man warte jedoch aktuell noch auf behördliche Genehmigungen.

Derweil sind sich Kunden nicht sicher, ob damit eine deutliche Besserung eintreten würde. Auf der Internetplattform Reddit heißt es in zahlreichen Erfahrungsberichten, dass die lange Wartezeit oftmals von den Ersatzteilen abhängt. Damit soll Tesla nicht nur in Norwegen, sondern weltweit – sogar auf dem Heimatmarkt USA – ein Problem haben.

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Musk will in Betracht ziehen, Autos auch wieder als Stromquelle zu nutzen

Als Tesla den ersten Roadster auf den Markt brachte, konnte das Auto das eingebaute Akkupaket nutzen, um damit auch andere Dinge außer den eigenen Elektromotor anzutreiben. Während Tesla diese Technologie im Laufe der Zeit verworfen hat, bauen andere Hersteller wie beispielsweise Nissan mit dem neuen Leaf auf das sogenannte Vehicle-to-Grid (V2G).

Nun wurde Elon Musk auf Twitter gefragt, ob man denn planen würde, zukünftig zu ermöglichen, dass man mittels Ladekabel zwei Tesla miteinander verbindet, wobei eines der Fahrzeuge vom anderen Fahrzeug geladen wird. Das wäre dann sehr nützlich, wenn das zu ladende Fahrzeug einen sehr niedrigen Akkuladestand hat oder der Akku gar komplett leer ist.

Musk erklärt dem Fragesteller, dass Tesla eine solche Möglichkeit vor langer Zeit eingebaut hatte, bei der man den Akku des Fahrzeugs als Stromquelle nutzen konnte. „Vielleicht lohnt es sich, das noch einmal aufzugreifen“, antwortete Musk.

Es gibt drei verschiedene Szenarios, wie Tesla die eigene Fahrzeugflotte als Stromquelle beziehungsweise -speicher anbieten könnte:

  • Ein Tesla lädt einen anderen Tesla mittels Ladeport und einem speziellen Kabel auf (wäre auch für den Tesla Service nützlich)
  • Das Fahrzeug dient als Notstromquelle für das eigene Haus ähnlich einer Powerwall
  • Das Fahrzeug dient durchweg als Energiespeicher, solange es angeschlossen ist (und nicht nur im Notfall), und gleicht z.B. auch Netzschwankungen aus

Während die erste Möglichkeit weniger Probleme bereiten dürfte, würde die Nutzung als Energiespeicher zur Stromversorgung eine behördliche Genehmigung verlangen. Aktuell ist Vehicle-to-Grid, also die Rückführung der gespeicherten Energie an das Stromnetz, jedoch aufgrund gesetzlicher Regelungen hierzulande nicht möglich.

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Tesla: Fahrzeugzulassungen in Schweiz & Österreich für Juni 2018

Mittlerweile sind auch die Zulassungszahlen für die Schweiz und für Österreich für den Berichtsmonat Juni 2018 veröffentlicht worden. Aus diesen geht hervor, dass Tesla in der Schweiz im vergangenen Monat 283 Zulassungen verbuchen konnte und damit im Vorjahresvergleich beinahe gleichauf lag (-1,05%). Für das gesamte erste Halbjahr sind die Zulassungen jedoch rückläufig (-24,23%).

In Österreich gehen die Zulassungen sogar noch stärker zurück. Im Juni wurden 59 Tesla-Fahrzeuge zugelassen und damit 39 weniger (-39,80%) als im Vorjahresvergleich. Im gesamten ersten Halbjahr beträgt der Rückgang sogar 260 Fahrzeuge und damit ein Minus von 48,87 Prozent.

Zulassungszahlen Schweiz:

Tesla Model S: 136 (Juni 2017: 130)

Tesla Model X: 147 (Juni 2017: 156)

Tesla Model 3: 0 (Juni 2017: – )

Juni gesamt: 283 (Juni 2017: 286)

2018 gesamt: 788 (Vorjahresvergleich: 1.040)

Zulassungszahlen Österreich:

Tesla gesamt: 59 (Juni 2017: 98)

2018 gesamt: 272 (Vorjahresvergleich: 532)

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Tesla: Fahrzeugzulassungen in Deutschland für Juni 2018

Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die detaillierte Zulassungsstatistik für den Berichtsmonat Juni 2018 veröffentlicht. Aus dieser geht hervor, dass im letzten Monat des 2. Quartals in Deutschland insgesamt 282 Tesla-Fahrzeuge zugelassen wurden, davon 200 Model S, 80 Model X und zwei Model 3. Bei Letzteren handelt es sich um importierte Fahrzeuge aus den USA.

Insgesamt zeigt sich erneut eine erhöhte Zulassung zum Quartalsende, wenn auch nicht ganz so hoch wie im März dieses Jahres. Tesla ist jedoch dabei, die vierteljährlichen Produktionsmuster für das Model S und Model X für die verschiedenen Regionen weltweit zu ändern, um einen lineareren Auslieferungsfluss durch das Quartal zu gewährleisten.

Bisher konnte der Elektroautobauer in diesem Jahr 1.254 Fahrzeuge hierzulande absetzen, davon 856 Model S, 395 Model X und drei als „Sonstige“ kategorisierte Model 3. Damit kann man jedoch nicht an den Zahlen des letzten Jahres anknüpfen, als man zur gleichen Zeit bereits 1.895 Zulassungen verbuchen konnte.

Die zwei zugelassenen Model 3 sind importierte Fahrzeuge aus den USA und sind oftmals entweder auf andere Autohersteller oder Autoverleiher zugelassen. Tesla empfiehlt den Import von US-Fahrzeugen jedoch nicht, da zum einen ein anderer Steckeranschluss für den Ladevorgang an Superchargern benötigt wird. Zum anderen sind die Service Center noch nicht auf die Fahrzeuge geschult und können keine Wartungen oder Instandhaltungen dafür anbieten.

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Neues Firmware-Update 2018.24 mit Geschwindigkeitslimit-Modus verfügbar

Tesla hat ein neues Firmware-Update mit der Versionsnummer 2018.24 veröffentlicht, welches für alle Fahrzeugmodelle einige Neuerungen mit sich bringt. Parallel dazu wurde auch die Mobile App auf die Version 3.4.1 aktualisiert, da eine neue Funktion in der App mit dem neuen Firmware-Update für die Fahrzeugflotte zusammenhängt.

Alle Fahrzeugmodelle

  • Neue Formulierung zum Autopiloten „Haltewarnung“ (bei Fahrzeugen mit Autopilot): „Apply light force to steering wheel“
  • Neue Vektor-Karten bei Fahrzeugen mit den alten Prozessoren (MCU1)
  • Limitierung der Fahrzeuggeschwindigkeit und Beschleunigung mit dem neuen Geschwindigkeitslimit-Modus (AP1 & AP2)

Model 3

  • Summon (Herbeirufen) bei Fahrzeugen mit Erweitertem Autopiloten nun verfügbar

Model S/X

  • Updates für den Mobile Connector werden nun im Instrumentendisplay angezeigt
  • Benutzerhandbuch ist über das Tesla-„T“ am Menübildschirm aufrufbar

Das Update für die Mobile App listet folgende Neuerung auf:

Limitieren Sie Fahrzeuggeschwindigkeit und Beschleunigung mit dem Geschwindigkeitslimit-Modus. Die maximale Fahrgeschwindigkeit kann auf einen Wert zwischen 80 und 145 km/h (50-90 mph) eingestellt werden.

HINWEIS: Erfordert Fahrzeugsoftware Version 2018.24 oder höher.

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Tesla verklagt Ex-Mitarbeiter wegen Hacking und Diebstahl, dieser behauptet, er sei ein Whistleblower

Wir hatten kürzlich über einen Tesla-Mitarbeiter berichtet, der als Saboteur entlarvt worden war und die Produktion des Autobauers negativ beeinflussen wollte. Nun berichtet der Nachrichtensender CNN, dass Tesla gegen jenen Mitarbeiter am Mittwoch eine Klage eingereicht hat, und diesen darin beschuldigt, das Produktionsbetriebssystem gehackt und Firmendaten gestohlen zu haben.

Bei dem Mitarbeiter handelt es sich um Martin Tripp, einem 40-jährigen Prozessingenieur, der seit Oktober 2017 an der Batterieproduktion in der Gigafactory 1 arbeitete. Dieser behauptet nun in öffentlichen Stellungnahmen gegenüber verschiedenster Medien, dass er von Tesla angegriffen wird, weil er versucht habe, Probleme im Unternehmen ans Licht zu bringen.

„Ich wurde herausgegriffen, weil ich ein Whistleblower bin. Ich habe mich nicht in das System gehackt. Die Daten, die ich sammelte, waren so ernst, dass ich zu den Medien gehen musste“, sagte Tripp gegenüber CNN kurz nachdem die Klage eingereicht wurde.

In der beim Bundesgericht in Nevada eingereichten Klage bittet Tesla um nicht näher bezifferte finanzielle Entschädigung und um die Möglichkeit, Tripps Computer und persönliche USB- und elektronische Speichergeräte, E-Mail-Konten, Cloud-basierte Speicherkonten sowie die Anruf- und Nachrichtenhistorie zu durchsuchen.

In der Klageschrift heißt es, dass er „die vertraulichen und geheimen Informationen des Unternehmens gehackt und an Dritte weitergegeben hat“. Er soll Software auf dem Computersystem platziert haben, die auch dann weiterlaufen würde, wenn er das Unternehmen verließ. Außerdem sollen die von Tesla gestohlenen Daten Dutzende von vertraulichen Fotos und ein Video von Teslas Produktionssystem enthalten.

Angeblich beschädigte Akkupakete in über 1.000 Model 3 eingebaut

Laut Aussagen von Tripp habe er lediglich versucht Investoren und die Öffentlichkeit über Probleme bei Tesla aufzuklären. Er habe entdeckt, dass Tesla insgesamt 1.100 beschädigte Akkupakete in Model 3-Fahrzeuge eingebaut habe, die heute im Umlauf sind. Zudem sei er besorgt über den übermäßigen Schrott, der in gefährlicher Weise auf Teslas Grundstück in Nevada gelagert und der in Zukunft teuer zu entsorgen sein wird.

Der Autobauer soll laut Tripp jedoch auch bei Produktionszahlen gelogen haben. Denn Anfang April vermeldete Tesla, dass man 2.020 Model 3 in den letzten sieben Tagen vor besagter Ankündigung produziert haben soll. Tripp behauptet jedoch, dass man tatsächlich näher an 1.900 Fahrzeugen war. Außerdem sei es für ihn gar nicht möglich, Änderungen am Betriebssystem von Tesla vorzunehmen. Er habe lediglich Computerarbeit verrichtet, für die er in seiner Rolle als Prozesstechniker eingestellt worden war.

Laut Tesla sind die gemachten Aussagen um beschädigte Akkupakete falsch. Außerdem soll Tripp die Menge an Schrott, die Tesla produziert, extrem aufgeblasen haben. In der Klageschrift heißt es, dass Tripp sich darüber beschwert hatte, dass ihm nicht genügend Führungspositionen im Unternehmen eingeräumt wurden und dass er, als Manager Probleme mit seiner Arbeitsleistung identifizierten und ihn neu zuteilten, seine Wut über die Neuzuweisung zum Ausdruck brachte. Tripp leugnete, dass er jemals eine Beförderung wollte oder sich über seine Position beschwerte.

Mittlerweile hat Tripp sich gegenüber mehreren Medien geäußert, darunter auch ein längeres Interview, welches jedoch noch nicht veröffentlicht wurde.

Angebliche Drohung, die Gigafactory hochzujagen

Indes berichtet die Washington Post, dass ein Freund von Tripp telefonischen Kontakt zu Tesla aufgenommen hatte, um das Unternehmen über eine mögliche Gefahrensituation zu informieren. Demnach soll Tripp gegenüber diesem Freund ausgesagt haben, dass er zur Gigafactory fahren würde „um den Ort hochzujagen“, so eine Tesla-Pressesprecherin.

Eine Untersuchung durch das Büro des Sheriffs in Storey County, wo sich die Gigafactory befindet, stellte jedoch fest: „Nach mehreren Stunden der Untersuchung gab es keine glaubwürdige Bedrohung“. Die Untersuchung wird dennoch fortgeführt und Tesla hat auch angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen an der Gigafactory zu erhöhen.

E-Mails zwischen Musk und Tripp: „Du bist ein schrecklicher Mensch“

Auch einen Austausch von E-Mails zwischen Musk und Tripp, deren Echtheit von Tesla bestätigt wurde, hat die Washington Post veröffentlicht. In diesen schrieb Tripp, dass er niemals eine Drohung ausgesprochen habe oder seine Arbeitskollegen verleumdet hätte. Musk nannte ihn für seine Aktionen hingegen einen „schrecklichen Menschen“.

Übersetzung der E-Mails:

Von Tripp: „Keine Sorge, Sie haben das, was Ihnen für die Lügen, die Sie der Öffentlichkeit und den Investoren erzählt haben, zusteht.“

Von Musk: „Mich zu bedrohen, macht es nur schlimmer für dich.“

Von Tripp: „Ich habe nie eine Drohung ausgesprochen. Ich habe dir nur gesagt, dass du bekommst, was kommt. Danke für das Geschenk!!!!“

Von Musk: „Du solltest dich schämen, dass du andere Leute reingelegt hast. Du bist ein schrecklicher Mensch.“

Von Tripp: „Ich habe NIEMALS irgendjemanden „reingelegt“ oder gar angedeutet, dass er an meiner Produktion von Dokumenten Ihrer MILLIONEN VON ABFÄLLEN, Sicherheitsbedenken, Lügen gegenüber Investoren/WELT beteiligt war. Autos mit Sicherheitsbedenken auf die Straße zu setzen, ist ein schrecklicher Mensch zu sein.

Von Musk: „Mit dem Model 3 gibt es buchstäblich Verletzungen. Es ist das mit Abstand sicherste Auto der Welt für jedes Mittelklassefahrzeug. Und natürlich wird ein Unternehmen mit Milliarden von Produkten Millionen von Dollar an Schrott haben. Das ist nichts Neues. Allerdings, Ihr Ehrenwort zu verraten, den Deal zu brechen, den Sie hatten, als Tesla Ihnen einen Job gab, und Ihre Kollegen zu verleumden, sind falsch und einige kommen mit gesetzlichen Strafen. So geht es. Mach’s gut.“

Von Musk: „Ich beabsichtigte ‚keine Verletzungen‘ zu schreiben.“

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Bei einer Gigafactory in Europa sei Deutschland „die führende Wahl“, sagt Musk

Tesla-CEO Elon Musk sagte schon früher, dass langfristig mehrere Gigafactories benötigt werden, um den weltweiten Bedarf an Akkus zu decken, der zukünftig durch die Elektromobilität und für Energiespeicheranlagen anfallen wird. Unter anderem sollte auch Europa eine eigene Gigafactory erhalten, wobei der Standort noch nicht geklärt war.

Nun schrieb Musk auf Twitter, dass man ein Land als Standort besonders favorisieren würde, und zwar Deutschland. Demnach sei Deutschland „die führende Wahl“ für einen europäischen Standort einer solchen Batteriefabrik. „Vielleicht an der deutsch-französischen Grenze, in der Nähe der Benelux-Länder“, ist in Musks Nachricht auf Twitter zu lesen.

Obwohl die zukünftigen Gigafactories nicht nur Akkupakete herstellen, sondern auch die gesamte Produktion übernehmen sollen, soll die aktuelle europäische Endmontage in den Niederlanden nicht geschlossen werden. Laut Musk wäre dieser Standort weiterhin die Hauptniederlassung für Europa.

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Neue „Zelt“-Montagelinie sei „viel besser“ als die herkömmliche Fabrik, sagt Musk

Wir hatten vor wenigen Tagen darüber berichtet, dass Tesla außerhalb der Fremont-Produktionsstätte eine neue Montagelinie für das Model 3 innerhalb eines Zeltes errichtet hat. Was zunächst jedoch wie einer zwischenzeitliche Lösung aussah, könnte womöglich doch langfristig genutzt werden, wie Elon Musk nun auf Twitter mitteilte.

Laut Musk brauchte man noch eine weitere Produktionslinie, um die 5.000 Model 3 pro Woche herstellen zu können. Für diese Linie ein neues Gebäude herzurichten, wäre unmöglich gewesen, heißt es. „Also haben wir ein riesiges Zelt in zwei Wochen aufgebaut“, schrieb Musk.

Wie das Onlinemagazin Ars Technica berichtet, habe das Zelt vom Baugenehmigungsamt eine Erlaubnis für zunächst sechs Monate erhalten. Die Erlaubnis kann auf weitere sechs Monate erhöht werden. Für eine langfristige Erlaubnis müsste Tesla jedoch zahlreiche Materialien einreichen, darunter „Zeichnungen, Berechnungen für Elektro-, Sanitär- und mechanische Systeme“ sowie Kanäle, Ventilatoren, Sprinklerrohre und mehr.

Patentierte Membranstruktur: Kein gewöhnliches Zelt

Musk erklärte weiter auf Twitter, dass es sich bei diesem Konstrukt nicht um ein gewöhnliches Zelt handelt. Die zuständigen Mitarbeiter haben dafür beispielsweise auch den Beton gegossen. Zudem verraten Baupläne, dass jeder Abschnitt des Zeltes 53 Fuß (etwa 16 Meter) hoch und 150 Fuß (etwa 46 Meter) lang ist, wobei offenbar mehrere solche Abschnitte mittels Aluminiumrahmen miteinander verbunden sind. Hersteller ist die Firma Sprung, die nicht von einem Zelt, sondern von einer „patentierten Membranstruktur“ spricht.

Interessanterweise sagt Musk auch, dass man die darin befindliche Produktionslinie vollständig mit ausrangierten Bauteilen aus dem Lager aufgebaut habe. Diese sei zudem „viel besser“ als die anderen Montagelinien, die „Hunderte Millionen“ kosten würden.

Erweiterung der Produktionsstätte bereits vor zwei Jahren geplant

Obwohl die neue Zeltstruktur außerhalb der Produktionsstätte eher unerwartet errichtet wurde, plant Tesla die Erweiterung der bestehenden Gebäude bereits seit etwa zwei Jahren. Ende 2016 stellte der Autobauer einen Masterplan vor, um die Größe der Fremont-Produktionsstätte zu verdoppeln. Schon zu der Zeit war ein Gebäude mit entsprechendem Aufbau an dieser Stelle vorgesehen (8):

Dass Tesla nun kein Gebäude, sondern kurzfristig eine Art Zelt aufgebaut hat, sei laut einem Automobilexperten, mit dem Ars Technica gesprochen hat, beispiellos in der Branche. Laut Dave Sullivan, Analyst bei Auto Pacific, sei es „fast ein Zeichen der Verzweiflung“. Es könnte als „Sprint“ gedeutet werden, „um im dritten Quartal profitabel zu sein.“

Musk ist sich indes unsicher, ob Tesla überhaupt ein richtiges Gebäude an dieser Stelle benötigt. Das „Zelt“ sei „deutlich besser“ als das Fabrikgebäude und biete zudem mehr Komfort und einen schöneren Ausblick auf die Berge.

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Tesla-Produktion sei von einem Mitarbeiter sabotiert worden, sagt Musk

Tesla-CEO Elon Musk hat in einer internen E-Mail an alle Mitarbeiter einige „beunruhigende Neuigkeiten“ verkündet. Demnach hat ein Mitarbeiter des Unternehmens „eine recht umfangreiche und schädliche Sabotage“ begangen und die Produktion des Autobauers damit negativ beeinflusst. „Dazu gehören direkte Code-Änderungen am Tesla Manufacturing Operating System unter falschen Benutzernamen und der Export großer Mengen hochsensibler Tesla-Daten an unbekannte Dritte“, heißt es in der E-Mail, die von CNBC als erstes veröffentlicht wurde.

Wie es heißt, sei das volle Ausmaß der Handlungen des Mitarbeiters noch unklar. Was er bisher jedoch zugegeben haben soll, sei „ziemlich schlecht“. Die Untersuchung werden indes fortgeführt, bis man herausgefunden hat, in welchem Umfang genau sabotiert wurde. Auch ist noch unklar, ob der Mitarbeiter allein oder zum Beispiel mit anderen Organisationen zusammengearbeitet hat.

Der Grund für diese Sabotage sei laut Musk jedoch Frust, über eine nicht erhaltene Beförderung. „Angesichts dieser Aktionen war es definitiv richtig, ihn nicht zu befördern“, heißt es in der E-Mail.

Anbei die übersetzte E-Mail:

An: Jedermann

Betreff: Einige beunruhigende Neuigkeiten

17. Juni 2018

23:57 Uhr.

Ich war bestürzt, als ich an diesem Wochenende von einem Tesla-Mitarbeiter erfuhr, der eine recht umfangreiche und schädliche Sabotage unserer Operationen durchgeführt hatte. Dazu gehören direkte Code-Änderungen am Tesla Manufacturing Operating System unter falschen Benutzernamen und der Export großer Mengen hochsensibler Tesla-Daten an unbekannte Dritte.

Das volle Ausmaß seiner Handlungen ist noch nicht klar, aber was er bisher zugegeben hat, ist ziemlich schlecht. Seine Motivation ist, dass er eine Beförderung wollte, die er nicht erhalten hat. Angesichts dieser Aktionen war es definitiv richtig, ihn nicht zu befördern.

Diese Situation kann jedoch wesentlich mehr sein, als das, was man auf den ersten Blick sieht, so dass die Untersuchung in dieser Woche fortgesetzt wird. Wir müssen herausfinden, ob er allein oder mit anderen bei Tesla handelte und ob er mit externen Organisationen zusammenarbeitete.

Wie Sie wissen, gibt es eine lange Liste von Organisationen, die wollen, dass Tesla stirbt. Dazu gehören die Wall Street Short-Seller, die bereits Milliarden von Dollar verloren haben und noch viel mehr verlieren werden. Dann gibt es noch die Öl- und Gasunternehmen, die wohlhabendsten Industrien der Welt – sie lieben nicht die Idee, dass Tesla den Fortschritt von Solarenergie und Elektroautos vorantreibt. Es wird Sie vielleicht umhauen, aber Gerüchte besagen, dass diese Firmen manchmal nicht sehr nett sind. Dann gibt es noch die Vielzahl der großen Gas-/Dieselwagenkonkurrenten. Wenn sie bereit sind, so viel über Emissionen zu betrügen, sind sie vielleicht bereit, auf andere Weise zu betrügen?

Meistens, wenn Waren gestohlen werden, vertrauliche Informationen durchsickern, Pflichtverletzungen oder völlige Sabotage, ist der Grund so etwas wie der Wunsch, sich an jemanden innerhalb des Unternehmens oder an das Unternehmen als Ganzes zu rächen. Gelegentlich ist es viel ernster.

Bitte seien Sie äußerst wachsam, besonders in den nächsten Wochen, da wir die Produktionsrate auf 5k/Woche erhöhen. Das ist die stärkste Motivation, uns aufzuhalten.

Wenn Sie etwas Verdächtiges kennen, sehen oder vermuten, senden Sie bitte eine Nachricht an REDACTED mit so vielen Informationen wie möglich. Dies kann in Ihrem Namen, der vertraulich behandelt wird, oder völlig anonym erfolgen.

Wir freuen uns auf eine tolle Woche mit Ihnen, da wir den super spannenden Produktionsanlauf auf 5.000 Model 3 pro Woche starten!

Danke, dass Sie so hart gearbeitet haben, um Tesla erfolgreich zu machen,

Elon

Die E-Mail in der Originalfassung:

To: Everybody

Subject: Some concerning news

June 17, 2018

11:57 p.m.

I was dismayed to learn this weekend about a Tesla employee who had conducted quite extensive and damaging sabotage to our operations. This included making direct code changes to the Tesla Manufacturing Operating System under false usernames and exporting large amounts of highly sensitive Tesla data to unknown third parties.

The full extent of his actions are not yet clear, but what he has admitted to so far is pretty bad. His stated motivation is that he wanted a promotion that he did not receive. In light of these actions, not promoting him was definitely the right move.

However, there may be considerably more to this situation than meets the eye, so the investigation will continue in depth this week. We need to figure out if he was acting alone or with others at Tesla and if he was working with any outside organizations.

As you know, there are a long list of organizations that want Tesla to die. These include Wall Street short-sellers, who have already lost billions of dollars and stand to lose a lot more. Then there are the oil & gas companies, the wealthiest industry in the world — they don’t love the idea of Tesla advancing the progress of solar power & electric cars. Don’t want to blow your mind, but rumor has it that those companies are sometimes not super nice. Then there are the multitude of big gas/diesel car company competitors. If they’re willing to cheat so much about emissions, maybe they’re willing to cheat in other ways?

Most of the time, when there is theft of goods, leaking of confidential information, dereliction of duty or outright sabotage, the reason really is something simple like wanting to get back at someone within the company or at the company as a whole. Occasionally, it is much more serious.

Please be extremely vigilant, particularly over the next few weeks as we ramp up the production rate to 5k/week. This is when outside forces have the strongest motivation to stop us.

If you know of, see or suspect anything suspicious, please send a note to [email address removed for privacy] with as much info as possible. This can be done in your name, which will be kept confidential, or completely anonymously.

Looking forward to having a great week with you as we charge up the super exciting ramp to 5000 Model 3 cars per week!

Will follow this up with emails every few days describing the progress and challenges of the Model 3 ramp.

Thanks for working so hard to make Tesla successful,
Elon

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Los Angeles: Tesla Model S soll „aus heiterem Himmel“ Feuer gefangen haben

Am Wochenende fing in Los Angeles am Santa Monica Boulevard ein Tesla Model S offenbar ohne Fremdeinwirkung Feuer. Der Fahrer des Fahrzeugs war der Ehemann der US-Schauspielerin Mary Catherine McCormack, der jedoch unbeschadet davon gekommen ist. McCormack teilte ein Video des Geschehens auf Twitter, wodurch der Fall erst Aufmerksamkeit erzeugte.

In der Nachricht auf Twitter schreibt sie:

Das ist heute mit meinem Mann und seinem Auto passiert. Kein Unfall, aus heiterem Himmel, im Verkehr auf dem Santa Monica Boulevard. Danke an das nette Paar, das ihm signalisiert und gesagt hat, er soll anhalten. Und Gott sei Dank waren meine drei kleinen Mädchen nicht mit ihm im Auto.

Tesla wird den Vorfall nun untersuchen, um festzustellen, wieso das Fahrzeug Feuer fing. Es wäre jedoch nicht der erste Vorfall, bei dem ein Tesla Model S ohne Fremdeinwirkung Feuer fängt. Im Januar 2016 ist in Norwegen ein Tesla Model S beim Ladevorgang am Supercharger ausgebrannt. Später wurde festgestellt, dass ein Kurzschluss an der Verteilerdose das Feuer entfacht hatte.

Ein weiterer Fall ereignete sich im August 2016 in Frankreich, als ein Model S bei einer Testfahrt Feuer fing. Hierbei soll eine von einem Mitarbeiter falsch verschraubte elektrische Verbindung die Ursache gewesen sein. Normalerweise werde diese laut Tesla von Robotern angebracht. Womöglich übernimmt das jedoch für europäische Fahrzeuge die Endmontage in Tilburg.

Anfang März 2017 brannte ein weiteres Model S in Jinqiao, Shanghai, aus. Zwar parkte das Fahrzeug an einem Supercharger, war jedoch nicht daran angeschlossen. Zu diesem Vorfall sind bislang keine weiteren Erkenntnisse bekannt.

Damit ist Tesla als Automobilhersteller jedoch nicht allein. Laut einem Bericht der National Fire Protection Association (NFPA) fingen in den USA zwischen 2006 und 2010 jährlich etwa 150.000 PKW Feuer. Dabei sind „Mechanischer Ausfall oder Fehlfunktion“ mit 45 Prozent und „Elektrischer Ausfall oder Fehlfunktion“ mit 24 Prozent die häufigsten Ursachen.

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