Tesla eröffnet in der Schweiz ersten europäischen Supercharger mit Lounge

Die meisten bisherigen Supercharger-Standorte von Tesla sind wenig einladend. Häufig befinden sie sich in irgendeiner Ecke von Autohöfen, die ansonsten nur Schnellrestaurants und Tankstellen zu bieten haben. Das soll allerdings nicht so bleiben: In den USA hat Tesla bereits begonnen, für seine Elektroautos Supercharger-Stationen mit Aufenthaltsräumen aufzubauen, und CEO Elon Musk hat angekündigt, an einer davon ein altmodisches Restaurant mit Bedienungen auf Rollschuhen einzurichten. Jetzt hat diese Aufrüstung auch in Europa begonnen: In der Schweiz wurde ein großer Supercharger-Standort mit 24 Ladepunkten und einer Lounge für die Wartezeit eröffnet.

Der neue Standort in Dietikon ist der größte der Schweiz und zugleich einer der größten in Europa. Das kleine Land ist ein beliebtes Urlaubsziel, in dem sich Autos von Tesla überdurchschnittlicher Beliebtheit erfreuen; im März gab es dort mehr Neuzulassungen von Teslas Model 3 als von jedem anderen Auto.

Mit der Einführung des Model 3 in Europa hat Tesla seine bis dahin rein proprietären Supercharger-Säulen mit einem zweiten Kabel für den Standard CCS nutzbar gemacht. Gleichzeitig eröffnete das Unternehmen verstärkt neue Standorte und baute bestehende aus, um seine Ladeinfrastruktur für die vermehrte Nutzung durch Fahrer des bezahlbareren Model 3 vorzubereiten. Anders als früher ist das Laden für neue Kunden nicht mehr dauerhaft kostenlos, was Geld für den weiteren Ausbau in die Kassen von Tesla bringt.

Am Supercharger Dietikon jedenfalls müssen Tesla-Fahrer während des Ladens nicht mehr im Auto bleiben oder die lokalen Angebote anderer Betreiber nutzen, sondern können es sich in der Lounge gemütlich machen. Diese bietet einen Spiel- und Malbereich für Kinder, für ältere Besucher gibt es Tischfußball, eine Spielkonsole und Klimmzugstangen sowie Sofas und Tische. Getränke und Lebensmittel lassen sich an einem Automaten kaufen, wobei das Essen nach Angaben von Tesla jeden Tag frisch geliefert wird.

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Musk: Autonome Tesla-Fahrt quer durch USA ab diesem Jahr für jeden möglich

Schon mehrmals hat der Tesla-Chef Elon Musk ehrgeizige Termine für die erste Fahrt eines Autopilot-Tesla quer durch die USA ohne menschliche Intervention angekündigt und dann wieder verschoben. Im Spätsommer 2018 sagte er, eine solche Reise sei jetzt möglich, man verzichte aber darauf, weil sie vorab so geplant werden müsste, dass die Route dem System keine Probleme bereitet. Das wäre „geschummelt“, erklärte Musk, und er wolle lieber warten, bis der Autopilot ohne solche Tricks sicher von New York nach Los Angeles komme.

Geht es nach Musk, ist es jetzt bald wirklich so weit: „Jeder mit Tesla Full Self Driving wird dazu in der Lage sein“, schrieb er Ende der Woche auf Twitter mit Blick auf die lange angekündigte autonome Autopilot-Fahrt. Full Self Driving (FSD) ist die kostenpflichtige Option, mit der Kunden alle jeweils verfügbaren Autopilot-Funktionen freigeschaltet bekommen. Dazu zählen derzeit Fahrten mit eigenständigem Autobahn-Wechsel und das Herbeirufen des Autos auf Parkplätzen via App. Bis Ende des Jahres sollen laut der Tesla-Website Ampelerkennung und automatisches Fahren innerorts hinzukommen.

Und wie Musk jetzt ankündigte, offenbar auch die Fähigkeit, das Auto durch die gesamten USA zu lenken. Ob dies zeitgleich auch in anderen Ländern möglich sein wird, ließ er zunächst offen. So oder so ist die Ankündigung eine Überraschung. Nach der jüngsten Verschiebung hatten viele damit gerechnet, dass Tesla die autonome Langstrecken-Reise zunächst nur mit eigenen Fahrzeugen als Demonstration vornehmen würde. Doch laut Musk soll das System nun schon in weniger als acht Monaten so weit sein, dass jeder Tesla-Fahrer mit FSD ohne Eingriffe durch die USA kommt.

Besitzer älterer Modelle werden dazu allerdings zunächst ein Hardware-Upgrade vornehmen müssen. Im April hat Tesla einen selbst entwickelten FSD-Computer mit höherer Rechenleistung vorgestellt, der Voraussetzung für die neuen Funktionen ist. Wer FSD schon früher bestellt hat, soll die Nachrüstung mit der besseren Hardware kostenlos erhalten.

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Tesla-Batteriepartner Panasonic erwartet Jahr mit Verlusten

Elektroautos sind im Kommen, aber offensichtlich ist es schwierig, Geld mit ihnen zu verdienen. Tesla meldete für das erste Quartal 2019 einen Verlust von 702 Millionen Dollar, und jetzt gab auch sein Batterie-Partner Panasonic bekannt, dass der Gewinn seines Bereichs Automotive & Industrial Systems (AIS) im Geschäftsjahr bis Ende März um 37 Prozent gesunken ist. Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet das Unternehmen mit einem Verlust in seinem Automotive-Bereich, zu dem auch die Belieferung von Tesla mit Akkus gehört.

Obwohl Tesla nach eigenen Angaben im Prinzip jede Batteriezelle braucht, die Panasonic liefen kann, scheint dieses Geschäft für die Japaner nicht rund zu laufen; allerdings geben sie nicht an, welcher Teil des Gewinnrückgangs im AIS-Segment im abgelaufenen Geschäftsjahr auf das Automotive-Geschäft zurückzuführen war und welcher auf Industrial Systems.

Tesla-Chef Elon Musk hatte in diesem April per Twitter mitgeteilt, die Produktion des Model 3 werde von der mangelnden Verfügbarkeit von Batteriezellen gebremst. Die Zielkapazität der Fabrik von 35 Gigawattstunden Akkukapazität pro Jahr sei theoretisch erreicht, erklärte er, die tatsächliche Produktion liege aber erst bei zwei Drittel davon. Zuvor hatte die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet, Tesla und Panasonic hätten ihre Investitionspläne für die Gigafabrik im US-Bundesstaat Nevada eingefroren, in der Akkus für das Model 3 produziert werden.

Laut der Präsentation von Panasonic zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wird für das laufende Jahr ein deutlicher Zuwachs beim Umsatz mit Batterien erwartet. In der Gigafabrik wolle man vor weiteren Investitionen aber erst einmal die Produktion weiter hochfahren, sagte Panasonic-CEO Kazuhiro Tsuga bei der Vorstellung der Zahlen.

Den erwarteten Verlust im Automotive-Bereich für 2020 begründet Panasonic mit den nötigen Anfangsinvestitionen für den Beginn der Massenproduktion von Batteriezellen im Prisma-Format mit dem neuen Partner Toyota in China. Tesla verwendet stattdessen runde Zellen, aber auch in diesen Bereich soll der Präsentation zufolge weiter investiert werden. „Wenn Tesla im nächsten Jahr mit dem Verkauf des Model Y beginnt und sein Geschäft vergrößert, gehen uns die Batterien aus“, sagte CEO Tsuga laut Bloomberg. „Was machen wir dann? Das ist eines der wenigen Themen, über die wir mit Tesla sprechen müssen, auch über Batterieproduktion in China.“

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Fahrer älterer „Performance“-Modelle von Tesla klagen über verringerte Leistung

Mit das reizvollste an den Elektroautos von Tesla ist ihre ansatzlose, rapide Beschleunigung. In besonderem Maß gilt das für die mit einem stärkeren Heckmotor ausgestatteten „P“-Modelle des Unternehmens. Den Rekord hält hier das aktuelle Model S P100D, das im „Ludicrous“-Modus laut Hersteller in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigt. Seit einem Software-Update im März klagen manche Besitzer älterer P-Modelle jedoch, dass es nicht mehr möglich ist, das Maximum an Fahrleistungen abzurufen.

Um alles aus einem P-Tesla herauszuholen, muss der Fahrer vor dem Start die Funktionen „maximale Batterieleistung“ und „Launch-Modus“ aktivieren und dies nach einer Warnmeldung noch einmal bestätigen (oder alternativ auf „doch nicht, ich will zu meiner Mama“ tippen). Diese Vorstufe führte Tesla im Frühjahr 2017 ein, nachdem gezielte Leistungseinschränkungen bei häufig ausgereizten P-Modellen die Betroffenen verärgert hatten. Mit dieser Veränderung schien der Streit erledigt.

Jetzt aber flammt er wieder auf. Seit Anfang April klagen Besitzer von älteren Performance-Modellen wie P85D und P90D in Foren darüber, dass sich der „Launch“-Modus nach Software-Updates nicht mehr aktivieren lässt; andere Fahrer berichten von fehlenden Reglern für das Anschalten der maximalen Batterieleistung oder allgemein weniger Motorleistung. Vereinzelt gibt es sogar Überlegungen, eine Sammelklage wegen des Problems anzustrengen.

Dazu muss es allerdings nicht kommen: Mehrere von dem neuen Problem Betroffene haben in Teslas Service-Zentren nachgefragt, was sich dagegen tun lässt. Sie erhielten die Information, dass es von einem Software-Fehler ausgelöst wird, das mit einem weiteren Update behoben werden solle.

Bislang wurde diese Ankündigung trotz mehrerer neuer Software-Versionen seit den ersten Berichten nicht umgesetzt. Trotzdem darf man wohl davon ausgehen, dass dieses Mal keine Absicht von Tesla dahintersteckt. Gegenüber Electrek erklärte ein Sprecher des Unternehmens, der „Launch“-Modus und das Aktivieren der maximalen Batterieleistung seien „versehentlich“ entfernt worden. An einer Lösung werde noch gearbeitet.

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MIT-Forscher: Vorsprung von Tesla ist fast schon zu groß

Lex Fridman, der sich als Forscher für künstliche Intelligenz am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit autonomen Autos beschäftigt, ist vielen erst durch sein Podcast-Interview mit Elon Musk bekannt geworden. Jetzt hat er selbst ein solches Interview gegeben und dabei erklärt, dass er einen riesigen Vorsprung von Tesla gegenüber allen anderen Anbietern sieht, die sich am autonomen Fahren versuchen. „Tesla ist allen anderen im Auto-Sektor weit voraus, und das ist ein Problem“, sagte er im Gespräch mit Joe Rogan, der auch schon Musk in seinem Podcast zu Gast hatte.

Für problematisch hält Fridman den Vorsprung von Tesla, weil er auf Kosten des Wettbewerbs gehe: „Meine Sorge ist, dass die anderen so weit zurückliegen, dass Tesla keinen Anreiz mehr hat, neue Ideen zu verfolgen“, sagte Fridman. Dabei ließ er allerdings möglicherweise außer Acht, dass der Tesla-CEO Musk auch ohne Konkurrenz im Nacken alles daran setzen dürfte, seine Vision vom autonomen Fahren zu realisieren.

Die meisten anderen Autohersteller seien heute kaum in der Lage, drahtlose Software-Updates an ihren Fahrzeugen außer für das Infotainment-System vorzunehmen, spottete der Forscher. Tesla dagegen sendet per Funk seit Jahren regelmäßig aktualisierte Software, die bestehende Funktionen seiner Autos verbessert und neue einführt. Selbst die maximal mögliche Ladeleistung von Model S und Model X soll demnächst per Update erhöht werden.

Den Vorsprung von Tesla bei autonomem Fahren begründete Fridman damit, dass der Elektroauto-Pionier anders als die meisten anderen Unternehmen konsequent auf Software setze statt auf leistungsfähigere – und teure – Hardware. In der Branche gebe es eine intensive Diskussion über die Frage „Kameras oder Lidar?“, erklärte Fridman.

Mit dem auf Laserstrahlen basierenden Lidar sei es viel leichter, schon heute sichere Selbstfahr-Systeme zu bauen. Kameras dagegen böten potenziell die „reicheren, tieferen Daten“, sodass man damit viel mehr sehen könne, erklärte Fridman. Auf der anderen Seite seien ihre Signale weitaus aufwendiger auszuwerten. Die sicheren Autos von morgen würden wegen der umfabgreicheren Informationen wohl mit Kameras arbeiten – „wie auch immer man morgen definiert“. Für Musk sei es schon nächstes Jahr so weit, andere rechneten damit eher in 5, 10 oder 20 Jahren.

Inzwischen gibt es laut Fridman 450.000 mit dem Tesla-eigenen Autopilot-System ausgestattete Autos auf der Welt, die insgesamt 1,3 Milliarden Meilen damit gefahren seien. All diese Daten würden Teslas Maschinenlern-System immer besser machen.

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Zeitung: Betreiber von Lidl und Kaufland nutzt keine Autos von Tesla mehr

Viele Elektroauto-Fahrer in Deutschland kennen und schätzen die Lebensmittel-Ketten Lidl und Kaufland, weil sie kräftig in die Installation von schnellen Lademöglichkeiten vor ihren Filialen investieren. Kaufland betreibt bereits mehr als 100 Ladepunkte, Lidl will sein Netz bis 2020 auf 400 E-Ladesäulen ausbauen. Beide Ketten gehören zur Schwarz-Gruppe mit Sitz in Neckarsulm, die seit 2014 testweise Elektroautos nutzt. Seit 2015 gehörten auch Teslas dazu – doch die wurden laut einem Zeitungsbericht jetzt wieder verkauft.

Der Vertrag mit Tesla sei ausgelaufen, berichtet die Heilbronner Stimme in ihrer Internet-Ausgabe, ohne jedoch genauere Angaben dazu zu machen oder Quellen zu nennen. Die Tesla-Flotte sei etwa 20 Fahrzeuge groß gewesen, heißt es lediglich. Mit der Anschaffung habe Schwarz seinerzeit für Aufsehen gesorgt. Von Seiten von Tesla hieß es im Januar 2015, man sei „in der Führungsetage von Lidl stark vertreten“.

In einem Zukunftskonzept für die Region Heilbronn – Neckarsulm von Juli 2017 heißt es, im vergangenen Jahr (also 2016) sei bei der Schwarz-Gruppe ein 18-monatiger Test mit zehn Tesla Model S erfolgreich beendet worden; inzwischen werde auch das Tesla Model X getestet. Nach dem Bericht der Heilbronner Stimme waren in den vergangenen Jahren die Top-Manager der Gruppe mit Model S und Model X ausgestattet worden.

Damit ist es jetzt offenbar vorbei: Die früher Tesla fahrenden Vorstände sind laut der Zeitung inzwischen auf BMW umgestiegen. Zu diesem Hersteller war das Unternehmen mit seiner Standard-Flotte Anfang 2018 gewechselt, dem Vernehmen nach, weil er noch höhere Rabatte anbot als der frühere Schwarz-Partner Audi – bis zu 50 Prozent auf den Listenpreis, wie es hieß. Die Teslas im Haus wurden aus Imagegründen trotzdem zunächst weiterverwendet.

BMW hat mittlerweile das Elektroauto i3 sowie einige Hybridmodelle im Programm – bis hinauf in die 7er-Reihe. Insofern sah das Management des als sparsam bekannten Hauses Schwarz offenbar auch für sein oberstes Management keine Notwendigkeit mehr, teure Autos eines US-Herstellers zu verwenden, der zumindest nach eigener Darstellung keinerlei Rabatte gibt. Mit der neuen Tochter Schwarz Mobility Service will das Unternehmen zudem selbst in den Handel mit seinen gebrauchten BMW-Dienstwagen einsteigen.

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Tesla-Anteil von Elon Musk ist durch neue Kapitalaufnahme leicht gesunken

Seitdem er im Jahr 2000 als CEO des Online-Bezahldienstes PayPal verdrängt wurde, achtet Elon Musk streng darauf, dass ihm so etwas nicht noch einmal passiert. Bei seinem Elektroautohersteller Tesla hat er seit der Gründung eine Vielzahl von Kapitalerhöhungen vorgenommen, an denen sich Musk trotz steigender Bewertungen stets beteiligt hat, damit sein Anteil nicht zu weit verwässert wird. Auch bei der jüngsten Emission von 3,5 Millionen neuen Aktien griff er zu. Sein Anteil ist durch die Maßnahme trotzdem leicht auf rund 19,6 Prozent gesunken.

Dies geht aus Meldungen von Tesla an die US-Börsenaufsicht SEC hervor. Demnach kaufte Musk bei der Kapitalerhöhung Anfang Mai auf eigene Rechnung 102.880 neue Aktien, was er sich 25 Millionen Dollar kosten ließ. Damit besitzt er jetzt 33.927.560 von insgesamt 172.721.000 Tesla-Aktien, woraus sich der neue Anteil von 19,6 Prozent ergibt.

Zuvor hatte Musk 33.824.680 von 169.221.000 Aktien, was einer Beteiligung von rund 20 Prozent entsprach. Im Jahr 2018 hatte sein Anteil noch bei 22 Prozent gelegen, in 2015 bei 27 Prozent.

Auch mit der zuletzt weiter gesunkenen Beteiligung verfügt Musk also nicht über eine Mehrheit der Stimmrechte, weil Tesla anders als andere Technologieunternehmen wie Google oder Facebook nicht mit unterschiedlichen Aktienklassen arbeitet, von denen manche mehr Stimmrechte haben. Jedoch sehen die Tesla-Statuten für grundlegende Entscheidungen eine Zwei-Drittel-Mehrheit vor, die gegen den Willen des Großaktionärs Musk kaum zu organisieren ist.

Nach einem Bericht der Agentur Reuters hat Musk 507 Millionen Dollar Schulden bei den Großbanken, die für Tesla die jüngste Kapitalaufnahme organisiert haben; 2017 waren es noch 624 Millionen Dollar. Besichert sind die Kredite bei Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America mit Tesla-Aktien. Der gesamte Anteil von Musk hat derzeit einen Wert von etwa 8,3 Milliarden Dollar.

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Tesla bringt CCS-Adapter für Model S und Model X, Nachrüstung möglich

Nach der Umstellung auf den Ladestandard CCS beim Model 3 für Europa beginnt Tesla jetzt auch für Model S und Model X damit: Wie aus der aktualisierten Supercharging-Infoseite hervorgeht, ist die Elektronik aller seit Anfang Mai produzierten Fahrzeuge dieser Typen auf Laden an CCS-Säulen vorbereitet; sie benötigen lediglich einen CCS-Adapter, der von Tesla mitgeliefert wird. Ältere Model S und Model X lassen sich ab Juni darauf umrüsten, was inklusive des Adapters 500 Euro kosten soll.

Das früh aufgebaute proprietäre Supercharger-Netz hat große Bedeutung für Vermarktung und Nutzung der Elektroautos von Tesla. Andere Anbieter setzten jedoch auf die standardisierte Lösung CCS, auf die Tesla in Europa mit der Einführung des Model 3 ebenfalls umgestiegen ist: Die bestehenden Supercharger auf dem Kontinent wurden in schneller Folge mit einem zweiten Kabel für CCS-Laden ausgestattet, neue Supercharger werden von vornherein mit zwei Anschlüssen gebaut, und es gibt Spekulationen, dass manche davon bald nur noch für CCS ausgelegt werden.

Wie ein Tesla-Sprecher bestätigte, können mit der Neuerung bei Model S und Model X Besitzer dieser Modelle von nun an von der Tesla-eigenen Infrastruktur ebenso profitieren wie von der anderer Betreiber. Die fremden Schnelllader weisen zum Teil Ladeleistungen auf, die über dem bislang an Superchargern möglichen Maximalwert von 120 Kilowatt liegen. Laut Tesla bleibt diese Begrenzung an den eigenen Superchargern vorerst erhalten. Ob höhere Ladeleistungen von fremden CCS-Säulen mit dem Adapter bereits genutzt werden können, bleib zunächst offen.

Bei den 120 Kilowatt dürfte es aber nicht bleiben. Im April kündigte Tesla an, seine Elektroautos – neu gebaute wie ältere – mit der jeweils größten Batterie könnten an den bestehenden Superchargern der Generation V2 bald mit bis zu 150 Kilowatt laden. An der neuen Generation V3 sollen mit ab diesem April gebauten Model S und Model bis zu 200 Kilowatt möglich sein, mit dem Model 3 sogar 250 Kilowatt.

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Fast alle Varianten des Model 3 ab sofort mit echter Anhängerkupplung bestellbar

Das Tesla Model X ist serienmäßig damit ausgestattet, für das Model S gibt es in Deutschland bislang nicht einmal vollwertige Nachrüstlösungen, und viele Interessenten für ein Model 3 fragen sich, ob für dieses Fahrzeug eine Anhängerkupplung verfügbar sein wird. Entsprechende Gerüchte gab es in der Vergangenheit bereits, nachdem in den USA ein Model 3 mit einem Umzugsanhänger gesichtet worden war. Jetzt herrscht Gewissheit in dieser Frage: Ab sofort können Elektroautos vom Typ Model 3 in Deutschland mit einer Anhängerkupplung bestellt werden.

Dabei geht es nicht um einen reinen Kugelkopf am Fahrzeug-Heck, auf dem zum Beispiel Fahrradträger montiert werden können, sondern um eine echte Anhängerkupplung. Das Model 3 soll damit künftig Lasten von bis zu 910 Kilogramm ziehen dürfen, der Preis für die Option beträgt 1060 Euro. „Ein wichtiges Merkmal dieses Pakets ist die spezielle Software, die Schlingern des Gespanns durch Ansteuern einzelner Radbremsen unterdrückt“, so Tesla. Eine Nachrüstung von bereits ausgelieferten Fahrzeugen ist aufgrund von „europäischen Vorschriften“ nicht möglich, heißt es.

Nach Angaben des Unternehmens ist die Anhängerkupplung jetzt für das Model 3 „Standard-Reichweite Plus“ und Model 3 „Maximale Reichweite“ mit Hinterrad- oder Allradantrieb verfügbar und kann bei Bedarf demontiert werden. Ein Anschluss für Licht und Strom ist vorhanden. Wer ein schnelles „Performance“-Modell kaufen möchte, muss allerdings weiterhin auf einen Anhänger verzichten: Hier ist die Option aufgrund einer Beschränkung der Reifen-Tragfähigkeit nicht realisierbar, gibt Tesla an.

Die zulässige Anhängelast von 910 Kilogramm dürfte für Fahrrad- oder Ski-Träger am Heck problemlos ausreichen. Auch für das Ziehen eines kleineren Anhängers dürfte sie genügen, nicht aber für wirklich große Transportvorhaben. Angesichts der hohen Leistung des Model 3 dürfte die Beschränkung nicht auf den Motor zurückzuführen sein, sondern auf andere Gründe. Der Konkurrent BMW zum Beispiel gibt für seinen leichteren und schwächeren 320i Touring eine Anhängelast von bis zu 1700 Kilogramm an.

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Tesla stellt Supercharger in Deutschland auf kWh-Abrechnung um

Tesla stellt seine Supercharger-Schnellladestationen in Deutschland seit vergangenem Wochenende nach und nach auf kWh-Abrechnung um. Zuvor wurde pro Minute abgerechnet.

Wer hierzulande an einem Supercharger Strom zapft, zahlt laut Tesla künftig durchschnittlich 0,40 Euro je kWh. Die Gebühr kann in Abhängigkeit des Standorts der Schnellladestation leicht variieren. Die sogenannte „Blockiergebühr“ für nach Abschluss des Ladevorgangs parkende Tesla bleibt bestehen.

Bisher hat Tesla an seinen Ladesäulen nach Minuten abgerechnet: 0,40 Euro pro Minute bei über 60 kW und 0,20 pro Minute bis 60 kW. Mit der jüngsten Änderung wird die Abrechnung an Tesla-Superchargern in Kontinentaleuropa vereinheitlicht.

„Tesla favorisiert die Abrechnung der Supercharger-Nutzung durch unsere Kunden nach kWh, da es sich dabei um das derzeit fairste und transparenteste Preismodell handelt … Die Kunden zahlen in Abhängigkeit der Energiemenge, die ihr Fahrzeug bezieht – nicht drauf basierend, wie lange ihr Fahrzeug für das Laden braucht“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

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