Ein Interview mit Jerome Guillen, als President Automotive einer der wichtigsten Manager bei Tesla, dürfte weitere Spekulationen über Zukunftspläne des Elektroauto-Herstellers anheizen: Durch die Übernahme des deutschen Maschinenbau-Unternehmens Grohmann Engineering Anfang 2017 sei es gelungen, deutlich mehr Effizienz bei der Produktion des Model 3 zu erreichen, sagte Guillen im Gespräch mit dem US-Blog Clean Technica – und man habe noch ganz andere Pläne damit.
Tesla werde mit Grohmann-Technik eine „riesige, riesige, riesige Maschine“ bauen, sagte Guillen. Laut Clean Technica war der Manager erkennbar darauf aus, davon zu berichten, durfte aber nicht viel dazu sagen. Die ominöse Maschine werde alles verdoppeln, modular sein und auf einer modularen Ebene sehr einfach, verriet er lediglich. Und sie sei riesig, wiederholte er.
Das jetzt veröffentlichte Interview wurde laut Clean Technica bereits Ende März geführt. Später erweckten Tesla-CEO Elon Musk, sein Technikchef JB Straubel und Drew Baglino, Vice President für Technologie, auf der Hauptversammlung für manche Beobachter den Eindruck, dass Tesla den Einstieg in eine eigene Batteriezell-Produktion vorbereitet. Straubel sagte, man brauche eine „Lösung für Batterieproduktion im großen Maßstab“, Barlino erklärte, eine solche Lösung sei schon vorbereitet.
Wenn sie umgesetzt wird, dürfte dabei Technologie des ebenfalls von Tesla übernommenen Energiespeicher-Spezialisten Maxwell Technologies zum Einsatz kommen. Denn nach Darstellung von Musk bietet sie deutliche Vorteile bei Kosten und Skalierbarkeit der Produktion von Batteriezellen. Details dazu soll es noch in diesem Jahr bei einem Anlegertag zu Batterien und Antriebstechnik geben. Insofern wäre gut denkbar, dass Guillen bei der Erwähnung der Riesen-Maschine im März eine innovative Anlage zur Fertigung von Zellen und/oder Akkupacks im Sinn hatte.