Im Vergleich zu anderen großen Konzernen hat Tesla nur wenige Firmenübernahmen durchgeführt – nun steht eine weitere an. Diese Woche wurde bekannt, dass der Elektroautobauer den US-amerikanischen Hersteller von Superkondensatoren und Kondensatoren für hohe Spannungen Maxwell Technologies akquiriert.
Tesla hat sich mit dem Unternehmen auf einen Kaufpreis von umgerechnet rund 175 Millionen Euro geeinigt, berichten US-Medien. Bezahlt wird die Transaktion mit Aktien. Maxwell Technologies soll zukünftig als 100-prozentige Tochter von Tesla arbeiten.
“Wir freuen uns über die heutige Bekanntmachung des Kaufs von Maxwell durch Tesla. Tesla ist ein sehr angesehener Innovator von Weltrang, der mit uns das Ziel einer nachhaltigeren Zukunft teilt”, so Maxwell-Chef Franz Fink. Tesla bestätigte das Geschäft auf Anfrage und teilte mit: “Wir sind laufend auf der Suche nach möglichen Akquisitionen, die geschäftlich Sinn ergeben und Teslas Mission unterstützen, den weltweiten Übergang zu nachhaltiger Energie zu beschleunigen.”
Tesla zahlt für Maxwell Technologies über 50 Millionen Euro mehr, als das Unternehmen zuletzt an der Börse wert war. Warum sich Firmenchef Elon Musk für die Übernahme entschieden hat, ist unklar. Der 1962 gegründete Kondensator-Spezialist mit knapp 380 Mitarbeitern ist bisher nicht für bahnbrechende Erfindungen oder erfolgversprechende Entwicklungen bekannt.
Superkondensatoren – umgangssprachlich auch “Supercaps” genannt – haben andere Eigenschaften als Akkumulatoren (“Akkus”). Zu den Vorteilen gehören eine hohe Leistungsdichte und Effizienz, schnelles und einfaches Laden sowie eine lange Lebensdauer. Ein entscheidender Nachteil im Vergleich zu Akkus ist, dass die Energiedichte von Superkondensatoren derzeit deutlich geringer ausfällt. Sie eignen sich daher nicht als Haupt-Energiespeicher in Elektroautos.