Tesla hat in den USA einen großen neuen Supercharger-Standort eröffnet. Die Station in der Glücksspielmetropole Las Vegas kombiniert bestehende und neue Technologien der Energiesparte des Unternehmens, allen voran die in diesem Jahr eingeführten V3 Supercharger.
Die dritte Generation von Teslas weiß-roten Schnellladesäulen erlaubt mit bis zu 250 kW die schnellsten Ladezeiten im Strom-Tankstellen-Netz des US-Herstellers. Anders als bisher müssen sich Elektroautos die Energie nicht mehr mit parallel angeschlossenen Fahrzeugen teilen – geladen wird so schnell, wie es die jeweilige Batterie erlaubt. Im Idealfall soll Strom für knapp 120 Kilometer in fünf Minuten gezapft werden können.
Tesla hat den V3 Supercharger im März offiziell vorgestellt, an einzelnen Standorten in den USA wurden anschließend erste Säulen zu Testzwecken errichtet. In Las Vegas wurden die neuen Schnelllader nun erstmals im großen Stil verteilt. Nach Europa und Deutschland soll das System ab dem vierten Quartal dieses Jahres kommen.
Der neue Supercharger-Standort befindet sich auf einem Grundstück des Glücksspielunternehmens Caesars Entertainment, täglich können dort laut Tesla mehr als 1500 Elektroautos geladen werden. Neben 24 neuen V3-Superchargern und 15 langsameren Wandladestationen werden in Las Vegas weitere Energielösungen von Tesla eingesetzt: Auf den Dächern der Stellplätze befinden sich Solarpanels, die tagsüber Energie generieren. Zwischengespeichert wird der Ökostrom in für den gewerblichen Einsatz konzipierten „Powerpack“-Großbatterien.
Noch können an V3 Superchargern nicht alle Elektroautos von Tesla gleich schnell Energie beziehen. Am schnellsten lädt vorerst das Model 3: Hier kann mit bis zu 250 Kilowatt gerechnet werden – mehr als doppelt so viel wie an bisherigen Superchargern mit derzeit 120 Kilowatt Ladeleistung. Model S und Model X laden an V3-Superchargern mit bis zu 200 Kilowatt, wenn sie nach diesem April gebaut wurden. Bei älteren Model S und X liegt das Maximum bei 150 Kilowatt.