Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat vor wenigen Tagen verkündet, dass Tesla Interesse an einem Standort für eine europäische Elektroauto-Fabrik in dem Bundesland gezeigt habe. Laut einer neuen Meldung prüft das Unternehmen auch eine Ansiedelung in Nordrhein-Westfalen.
Eine Begehung möglicher Flächen habe bereits stattgefunden, berichtet die Düsseldorfer Rheinische Post unter Berufung auf informierte Kreise. Welche Orte in Nordrhein-Westfalen infrage kommen, sei nicht bekannt. Denkbar wäre etwa das Rheinische Revier, dort versuche die Landesregierung aktuell eine Batteriezellenfertigung anzusiedeln.
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium bestätigte diese Woche, dass sich Tesla auf der Suche nach einem Europa-Standort auch in Niedersachsen umsieht. Der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zufolge stehen Emden und das Emsland in der Liste der Standort-Kandidaten ganz oben. Auch Papenburg, Dörpen und das niederländische Eemshaven hätten sich angeboten, schrieb die Ostfriesen-Zeitung.
Tesla hatte Mitte letzten Jahres bekanntgegeben, in Europa nach Standorten für eine neue Gigafactory zu suchen. Die dann vierte Großfabrik soll nach der Fertigstellung einer derzeit in China entstehenden Gigafactory angegangen werden. Aktuell baut Tesla Elektroautos und Batterien in Werken in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada. Firmenchef Elon Musk hatte Deutschland 2018 als bevorzugten Standort für eine europäische Produktionsstätte genannt.
Anders als in den USA und China soll Tesla in Europa in einem ersten Schritt eine reine Fahrzeugfertigung vorsehen. Zu deren Größe wollte sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann nicht äußern, da man Verschwiegenheit vereinbart habe. Der US-Hersteller wolle allerdings zunächst klein anfangen. Am wahrscheinlichsten sei zur Zeit eine Fabrik mit höchstens 2000 Arbeitsplätzen, hieß es.