Tesla reagiert mit Software-Update auf neue Lücke bei Funkschlüssel für Model S

Ein Team von belgischen Forschern hat festgestellt, dass sich der Schlüssel-„Fob“ für das Model S von Tesla trotz im vergangenen Jahr ergriffener Gegenmaßnahmen immer noch mit relativ geringem Aufwand klonen lässt, um das Auto zu stehlen Das berichtet das Magazin Wired in seiner Online-Ausgabe. Allerdings hat Tesla auf dieses erneute Problem offenbar schnell reagiert: Seit dieser Woche wird laut dem Blog Electrek ein Software-Update verbreitet, das unter anderem eine Aktualisierung der Schlüssel-Technik ohne Werkstattbesuch ermöglicht.

Bereits vor knapp einem Jahr hatten Forscher an der KU Leuven Belgien gemeldet, dass der damalige Fob für das Model S für Hacker keine echte Herausforderung darstellt. Mit einfacher Funk-Ausrüstung war es ihnen gelungen, innerhalb von Sekunden die Verschlüsselung des Systems zu knacken und den originalen Fob nachzubilden; damit ließ sich das Model S entriegeln und damit davonfahren. Tesla brachte daraufhin eine neue Version des Fob heraus, mit der das Problem gelöst werden sollte.

Doch das ist offenbar nicht gelungen. Laut dem Wired-Bericht konnten die belgischen Forscher jetzt auch das verbesserte Sicherungssystem überwinden. Die neue Methode bringt einen etwas erhöhten Zeitaufwand mit sich und funktioniert nur auf kurze Entfernungen. Dennoch ist es weiterhin möglich, sich damit unerlaubt Zugang zu Model S zu verschaffen. Weil der Funk-Schlüssel für Model X und Model 3 von einem anderen Zulieferer stammt, sind diese Modelle von der Lücke nicht betroffen.

Laut Electrek enthalten die Versionshinweise für die neueste Tesla-Software 2019.32 den Hinweis, dass sie die Möglichkeit für ein Fob-Update bietet. Dazu muss der Funkschlüssel in die Mittelkonsole gelegt und über das Bildschirm-Menü der Punkt Key Fob UPDATE gewählt werden. Der Aktualisierungsvorgang soll nur wenige Minuten in Anspruch nehmen.

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