Tesla hat kürzlich deutsche Medienvertreter in die Gigafactory eingeladen. Zwei Online-Portale berichten nun ausführlich von dem Ortsbesuch des Batterie- und E-Antriebs-Werks. Mit dem Handelsblatt und der WirtschaftsWoche handelt es sich dabei interessanterweise um zwei Wirtschaftsmedien, die auch und vor allem von Entscheidern und Top-Managern hierzulande gelesen werden.
Allzu viel Neues haben die beiden Redaktionen nicht in Erfahrung gebracht, für Neu- und Nicht-Tesla-Fans bieten die teilweise registrierungs- bzw. kostenpflichtigen Artikel aber einen stimmigen und bebilderten Überblick zum aktuellen Stand der Großfabrik in der Wüste Nevada.
here's a cool #Video from inside @Tesla 's #Gigafactory
I had a chance to go there this week, story to be online tomorrow… pic.twitter.com/uTx9Qzks26— Electric_Hajek (@Stefan_Hajek) January 10, 2019
Das Handelsblatt berichtet von einem interessanten Detail: Die gemeinsam mit Technologie-Partner Panasonic betriebene Fertigung in der Gigafactory gilt als überaus effizient und hochautomatisiert, bis aus den Zellen ein einbaufertiges Elektroauto-Batteriepaket entstanden ist, müssen jedoch 57 Stationen im Werk durchlaufen werden – “von der Elektrodenfertigung, wo die zwei verschiedenen Pole Kathode und Anode in die Leitflüssigkeit gesetzt werden, dem Pressen der Batterieform, bis hin zum Zusammenbinden der einzelnen Zellen in die Module für die Fahrzeuge”.
Nach Schätzung von Analysten produziert Tesla heute eine Kilowattstunde (kWh) Batterieleistung für 116 Dollar, was deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 146 Dollar liegt. Das Ziel ist das Unterschreiten der Marke von 100 Dollar, die vielen als entscheidende Hürde für die nachhaltige Massenproduktion von Elektroautos gilt. Die Batterie ist der größte Kostenposten bei einem rein elektrischen Auto, für ein Tesla Model S mit 100 kWh etwa fallen Berichten zufolge derzeit mehr als 11.000 Dollar an.
Um die Kosten für seine Akkus weiter zu senken, baut Tesla die modular angelegte Gigafactory laufend aus. 2021 soll die Fabrik zum weltgrößten Gebäude werden, der aktuelle Stand entspricht erst etwa einem Drittel des geplanten Umfangs.