Eigentlich sollten Kunden, die sich im Jahr 2014 ein Auto von Tesla gekauft haben, längst für die Nutzung der darin eingebauten Mobilfunkkarte bezahlen. Damals hatte das Unternehmen laut dem Blog Electrek mitgeteilt, dass bei neuen Model S (das Model X gab es damals noch nicht) von nun an nur noch vier Jahre lang kostenloser Mobilfunk enthalten sei. Rechnungen wurden später trotzdem nicht verschickt – aber jetzt soll Tesla zumindest begonnen haben, das Datenvolumen zu erfassen, das von seinen Fahrzeugen beziehungsweise deren Fahrern verursacht wird.
„Einige Eigentümer berichten, dass Tesla anfängt, einen Zähler für die Datennutzung in ihren Autos anzuzeigen“, schreibt Electrek und veröffentlichte ein von einem Leser eingesandtes Bild. Es zeigt das Display in einem Model 3 mit großer Reichweite, auf dem unter dem Meilenstand „0.00 / 50.00 GB“ zu sehen ist. Vermutlich steht 0.00 für die bislang verbrauchten Daten und 50.00 für irgendein Limit, das Tesla bislang nicht kommuniziert hat. Allerdings dürfte bei einem Auto mit laut Anzeige fast 20.000 Meilen auf dem Tacho mehr als nur maximal einige Megabyte übertragen worden sein.
Bis zu der folgenlosen Mitteilung von 2014 wurden alle Autos von Tesla stillschweigend mit eingebauter und kostenlos zu nutzender Sim-Karte ausgeliefert. Im vergangenen Sommer dann kündigte das Unternehmen ein „Premium Connectivity Package“ und analog dazu ein „Standard Connectivity Package“ an. Das erste Paket ist bei den meisten Modellen mit enthalten, nur nicht beim Model 3 in der Basisversion.
Beim Standard-Paket ist die Datennutzung auf einfache Karten und Navigation sowie kritische Software-Updates beschränkt. Bei Premium sind zusätzlich Live-Verkehrsdaten, Musik-Streaming, Internet-Surfen und Updates aller Art drahtlos möglich. Laut Electrek hat Tesla-CEO Elon Musk angekündigt, dass es bald eine Upgrade-Möglichkeit von Standard- zu Premium-Paket geben soll. Als Preis werden etwa 100 Dollar pro Jahr erwartet.