So steht es Anfang 2019 um das Model 3

Tesla hat bei der Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal 2018 auch das Gesamtjahr Revue passieren lassen. Mit Blick auf das Model 3 fasst der dazu veröffentlichte Bericht die Herausforderungen der vergangenen 12 Monate zusammen und zeigt die Erwartungen für das neue Jahr auf.

2018 war “das wichtigste Jahr in der Geschichte von Tesla”, so der Elektroautobauer. Der Hochlauf der 2017 gestarteten Model-3-Produktion habe “erhebliche Herausforderungen” mit sich gebracht – zunächst mit der Batteriefertigung in der Gigafactory in Nevada, später dann auch bei der Montage im Stammwerk Fremont. Mitte 2018 habe man die Problematik aber in den Griff bekommen und seitdem eine stabile Großserienproduktion realisiert.

Mit der zunehmenden Fertigungsmenge des Model 3 sei es Tesla gelungen, in den USA im zweiten Halbjahr 2018 den größten Pkw-Umsatz aller Hersteller einzufahren. “Mit fast 140.000 verkauften Einheiten war das Model 3 außerdem das meistverkaufte Premiumfahrzeug (inklusive der SUV) in den USA im Jahr 2018 – das erste Mal seit Jahrzehnten, dass sich ein amerikanischer Autohersteller den Spitzenplatz sichern konnte”, freut sich Tesla.

Für 2019 sagen die Kalifornier für das Model 3 ein “beträchtliches Wachstum” voraus. Die Fabrik in Fremont werde dabei ab Ende des Jahres durch die noch im Bau befindliche neue Produktionsstätte in China ergänzt, die in diesem Jahr ihre erste komplette Fertigungslinie in Betrieb nehmen soll. Tesla geht davon aus, seine Stromer in der Volksrepublik zu deutlich niedrigeren Kosten als in seinem Heimatmarkt herstellen zu können.

Die bisherige Produktion des Model 3 habe sich zuletzt immer weiter verbessert, berichtet Tesla. Ende Dezember seien so viele Einheiten des Mittelklassewagen wie nie zuvor von den Bändern gelaufen. Nach aktuellem Stand könnten in Fremont hochgerechnet 7000 Autos pro Woche gebaut werden, dies soll ab spätestens Ende dieses Jahres dauerhaft der Fall sein. In China visiert Tesla zum Start zunächst wöchentlich 3000 Model 3 an.

Kosten sollen weiter sinken

Die Kosten von Teslas drittem Großserien-Elektroauto haben sich nach Angaben des Unternehmens dank der größeren Produktion weiter reduziert. “Es ist entscheidend, dass dieser Trend anhält, damit wir die Erschwinglichkeit des Model verbessern können, dabei aber eine nachhaltige Rentabilität beibehalten”, heißt es in Teslas Jahresbericht. Trotz der Einführung neuer, günstigerer Varianten und weiterem “Gegenwind” habe die Bruttomarge des Model 3 im vierten Quartal 2018 bei über 20 Prozent gelegen.

Insgesamt lieferte Tesla in den letzten drei Monaten 63.359 Model 3 an Kunden in Nordamerika aus. Seit Januar 2019 werden erste Fahrzeuge für Europa und China produziert, für beide Märkte liegen laut Tesla die für den Start erforderlichen Genehmigungen vor. Der Hersteller geht angesichts der aktuellen Verkaufszahlen von mittelgroßen Premium-Limousinen davon aus, in den neuen Märkten mehr Model 3 als in Nordamerika verkaufen zu können. Ein interessantes Detail: Tesla hat das Model 3 von Anfang an für den globalen Markt konzipiert, der Stromer nutze daher in allen Regionen zu über 98 Prozent die gleichen Teile.

Als nächsten zentralen Meilenstein für das Model 3 nennt Tesla ein stabiles Produktionsvolumen von 10.000 Einheiten pro Woche. Sofern mit dem neuen Standort in China alles nach Plan verläuft, wolle man zwischen Ende 2019 und Mitte 2020 auf eine Produktion von auf das Jahr umgerechnet 500.000 Model 3 kommen.

Einen konkreten Termin für die Verfügbarkeit der für 35.000 US-Dollar vor Steuern angekündigten Einstiegsversion des Model 3 gibt es weiter nicht. Zuletzt hieß es, dass die hierzulande vermutlich ab um die 40.000 Euro kostende Variante erstmals diesen Sommer ausgeliefert werden könnte. In Europa werden bis dahin ab Februar wie in den USA zunächst die hochpreisigeren Ausführungen des Model 3 an Kunden übergeben.

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