Ein hoher Manager der Volvo-Elektromarke Polestar hat sich auf einer Konferenz überaus positiv über den Konkurrenten Tesla geäußert. Der sei „aktiv in der Entwicklung seiner eigenen Technologie, vor allem hinsichtlich Energieeffizienz. Er ist allen anderen weit voraus“, zitieren nach einer Übersetzung des Blogs Electrek lokale Medien Ian Collins, Entwicklungsdirektor bei der Volvo-Tochter Polestar. Die anderen Autohersteller müssten hier weiterhin härter arbeiten, um aufzuholen.
Polestar war früher eine Tuning-Marke von Volvo und tritt inzwischen auch als Marke für Elektroautos auf. Die schwedische Mutter Volvo Cars wurde 1999 aus dem schwedischen Volvo-Konzern ausgegliedert und zunächst an Ford verkauft. Seit 2010 gehört Volvo Cars samt Polestar mehrheitlich der chinesischen Geely Group. 2017 stellte die Marke ihr erstes eigenes Fahrzeug vor: den Polestar 1, ein Hybridauto mit insgesamt 600 PS.
Als erstes rein batteriebetriebenes Modell folgte im Februar 2019 das Mittelklasse-Elektroauto Polestar 2, das ab Frühjahr 2020 in Europa erhältlich sein und zunächst ab 60.000 Euro kosten soll. Später soll eine Version für 40.000 Euro verfügbar werden, was in der Region des Model 3 von Tesla liegt. Laut Electrek gibt Polestar die Batterie-Kapazität für den Polestar 2 mit 78 Kilowattstunden und die Reichweite mit 275 Meilen an. Das Model 3 mit großer Reichweite komme mit rund 75 Kilowattstunden auf 325 Meilen nach dem EPA-Testzyklus.
Dies zeigt, dass der Entwicklungsmanager Collins mit seinem Lob für Teslas Energieeffizienz nicht falsch liegt. Wie er weiter sagte, respektiere Polestar den Konkurrenten. Mit ihm wetteifern werde man beim Design, beim Angebot für Kunden und bei technischen Fortschritten, nicht unbedingt nur mit Blick auf den Antrieb, sondern auch in anderen Bereichen des Autos. Davon abgesehen, so Collins, hätte er auf einige Schwächen bei Tesla hinweisen können, die bei Polestar behoben seien. Er verzichte aber darauf.