Tesla entfaltet derzeit einige Aktivität am Standort seiner Autofabrik in Fremont im US-Bundesstaat Kalifornien. Aus Bauanträgen aus den vergangenen Wochen geht hervor, dass das Unternehmen dort zum einen eine zusätzliche Produktionslinie in Betrieb nehmen möchte. Darüber hinaus sind eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und ein Supercharger mit 24 Ladesäulen geplant, berichtet der Blog Electrek unter Berufung auf Anträge von Tesla.
Dass auf dem riesigen Fabrikgebäude in Fremont bislang keine Solaranlage installiert war, ist insofern erstaunlich, als Tesla-CEO Elon Musk ein erklärter Freund von erneuerbaren Energien ist und das Unternehmen sogar selbst eine nicht unbedeutende Photovoltaik-Sparte hat. Allerdings soll die jetzt beantragte Anlage nur auf einem Verwaltungsgebäude errichtet werden, nicht auf der Fabrik, was eine relativ geringe Leistung bedeuten dürfte – keinesfalls ausreichend, um damit die Produktion zu betreiben.
Interessanter ist ohnehin die neue Produktionslinie. Bislang gibt es bei Tesla in Fremont vier davon – je eine für Model S, Model X und Model 3 sowie eine weitere für Model 3, die außerhalb des Fabrikgebäudes in einer Zeltstruktur aufgebaut wurde, um die Produktion rasch zu steigern. Für welchen Zweck die neue fünfte Linie gedacht ist, blieb zunächst offen. Ohne sie kommt Tesla derzeit auf eine Produktionskapazität von rund 300.000 Autos pro Jahr, die auf 500.000 gesteigert werden soll. CEO Musk hat sogar von einem Potenzial von 1 Million in Fremont produzierter Autos pro Jahr gesprochen.
Möglicherweise soll auf der neuen Produktionslinie das Kompakt-SUV Model Y entstehen, vom dem mittlerweile entschieden ist, dass es ebenfalls in Fremont produziert werden soll; vorher war auch über die Gigafabrik von Tesla und Panasonic im Bundesstaat Nevada nachgedacht worden, wo die Batterien für das Model 3 produziert werden. Mit dem Produktionsstart für das Model Y wird im kommenden Herbst gerechnet.