Panasonic gab diese Woche einen deutlich niedrigeren Quartalsgewinn als von Analysten erwartet bekannt. Verantwortlich für das schlechte Ergebnis ist unter anderem die Partnerschaft mit Tesla bei der Batterie-“Gigafactory” des Elektroauto-Pioniers im US-Bundesstaat Nevada. Panasonic glaubt trotz der hohen Belastung weiter an den Erfolg der Kooperation.
Der japanische Elektronikkonzern teilte mit, weitere Investitionen in die Tesla Gigafactory zu prüfen. Derzeit würden Gespräche darüber geführt, die ursprünglich geplante Batterie-Jahreskapazität von 35 Gigawattstunden (GWh) zu erhöhen. Die bisherige Entwicklung der Produktionsstätte und Batterie-Technik hat Panasonic mit Mitteln in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar unterstützt.
Panasonic ist exklusiver Batterie-Partner für Teslas Elektroautos. Um die Produktion des neuen Mittelklasse-Stromers Model 3 voranzutreiben, haben die Japaner in diesem Jahr zusätzliche Mitarbeiter in die USA geschickt und die Ausgaben für die Fertigung von Akkuzellen erhöht.
Panasonic-Präsident Kazuhiro Tsuga bekräftigte im Rahmen der Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen, weiter eng mit Tesla zusammenarbeiten zu wollen. Daran würden auch Berichte über das launische Verhalten von Tesla-Chef Elon Musk nichts ändern. Tsuga mache sich zwar über die Unruhe bei Tesla Gedanken, sehe den Geschäftsbetrieb des Elektroautobauers jedoch “nicht im Chaos versinken”. Panasonic werde Teslas Fortschritte weiter überwachen, um sicherzustellen, dass in den USA “kein Chaos” herrscht, und “im Gleichschritt” mit seinem Partner zusammenarbeiten.
Panasonic will den Absatz seiner Sparte für Automobil- und Industriesysteme auf 20 Milliarden Euro verdoppeln, um weniger abhängig von dem hart umkämpften Markt für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik zu sein. Die Partnerschaft mit Tesla verspricht sich in dieser Hinsicht zunehmend auszuzahlen: Der US-Hersteller wies kürzlich erstmals seit Jahren einen Quartalsgewinn aus. Musk stellte in Aussicht, dass dies auch zukünftig der Fall sein wird.