In den vergangenen vier Wochen hat es mindestens drei Fälle von Tesla Model S gegeben, die anscheinend ohne äußere Einwirkung anfingen zu brennen. Erst in dieser Woche hatte sich in Hongkong ein Fahrzeug dieses Typs entzündet, nachdem es vom Besitzer vor seiner Wohnung abgestellt worden war. Tesla besteht darauf, dass Brände bei Elektroautos weitaus seltener vorkommen als bei Verbrennern. Trotzdem hat das Unternehmen jetzt eine Software-Aktualisierung angekündigt, die Einstellungen für das Lade- und Wärmemanagement der Fahrzeuge verbessern soll.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters haben seit 2013 mindestens 14 Elektroautos von Tesla Feuer gefangen, die meisten davon allerdings nach Unfällen. Beim jüngsten Fall in Hongkong, dem nach bisherigen Informationen kein Unfall vorausgegangen war, konnte der Brand innerhalb von 45 Minuten von der Feuerwehr gelöscht werden. Nach Angaben von Tesla war davon nur ein kleiner Teil der Batteriemodule betroffen, Verletzte gab es nicht.
Aufgrund der sich häufenden Meldungen dieser Art sah sich das Unternehmen aber offenbar gezwungen zu reagieren. Als „reine Vorsichtsmaßnahme“ werde das Batteriemanagement-System von allen Fahrzeugen der Typen Model S und Model X aktualisiert, teilte Tesla US-Medien mit. Das Update soll ab sofort per Funk aufgespielt werden und die „Batterie zusätzlich schützen und ihre Langlebigkeit verbessern“.
Nach Angaben des Unternehmens in seinem Statement für die Presse sind Brände bei Fahrzeugen von Tesla „extrem selten“ und kommen zehnmal weniger häufig vor als bei Autos mit Verbrennungsmotor. Allerdings halte man es für richtig, eine Zahl von null Zwischenfällen dieser Art anzustreben. Beim neueren Model 3 sind bislang keine Brände bekannt geworden. Die jetzt verkündete Software-Aktualisierung betrifft laut Tesla nur die Modelle S und X.