Das schon 2016 vorgestellte Solardach von Tesla könnte in seiner dritten Generation und mit einiger Verspätung doch noch zu einem größeren Geschäft werden. Die Produktionslinie dafür werde rasch hochgefahren, erklärte Tesla-Chef Elon Musk Ende Juli auf Twitter. Er hoffe, bis Ende des Jahres eine Produktion von 1000 Solardächern pro Woche zu erreichen.
Mit der Vorstellung von Glas-Dachziegeln mit integrierter Photovoltaik hatte Tesla Ende 2016 für Aufsehen gesorgt. Bald aber wurde es ruhig um das Produkt und nur wenige Installationen wurden bekannt. Erst bei der Hauptversammlung in diesem Juni erklärte Musk dann, mittlerweile sei eine neue Generation des Solardachs fast fertig entwickelt. Man habe sehr viele Tests damit vornehmen müssen, um in Simulationen sicherzustellen, dass die gesamte Technik 30 Jahre lang hält.
Schon im April hatte Musk angekündigt, 2019 werde das Solardach wieder im Fokus stehen. Tatsächlich ist in letzter Zeit wieder mehr darüber zu hören. So meldete vor einigen Tagen der Blog Electrek, dass Tesla an seiner Fabrik in Fremont eine Struktur errichtet, die für Tests des Solardachs dienen soll. Nach früheren Angaben des Unternehmens soll die Installation eines Tesla-Dachs mit eingebauter Photovoltaik nicht wesentlich länger dauern als die eines normalen Ziegeldaches. Dieses Versprechen wird möglicherweise erst mit der neuen Produktgeneration eingelöst.
Musks Produktionsprognose auf Twitter ist die erste Information zum geplanten Solar-Geschäftsvolumen seit der Hauptversammlung. Weil die Zahlen zuvor nicht bekannt waren, fiele die Aussage des CEO unter seine Übereinkunft mit der US-Börsenaufsicht SEC, laut der er Nachrichten mit potenziell neuen Zahlen zunächst von einem Juristen freigeben lassen muss. 1000 Solardächer pro Woche würden laut Electrek einer Produktion von mindestens 100 Megawatt Photovoltaik-Leistung pro Quartal bedeuten, nach 29 Megawatt im zweiten Quartal dieses Jahres.