Elon Musk hat der YouTube-Persönlichkeit Marques Brownlee, auch unter seinem Pseudonym MKBHD bekannt, kürzlich ein Interview gegeben, welches nun auf der Videoplattform veröffentlicht wurde. MKBHD ist äußerst technikaffin und selbst Besitzer eines Model S P100D, mit welchem er auch einige YouTube-Videos gedreht hat.
Der CEO spricht im Interview über aktuelle und zukünftige Tesla-Projekte, darunter über den kommenden Tesla Roadster 2020 und beantwortet auch die Frage, ob man zukünftig ein noch günstigeres Fahrzeug als das Model 3 anbieten wird.
Laut Musk könnte Tesla bereits in drei Jahren ein Fahrzeug mit einem Verkaufspreis von 25.000 US-Dollar anbieten, wenn man „sehr hart“ an diesem Ziel arbeiten würde. Dafür seien jedoch verbesserte Technologien und Skaleneffekte vonnöten. Musk gestand auch, dass aktuelle Autohersteller in Bezug auf Skaleneffekte aktuell noch einen Vorteil haben, da sie deutlich mehr Fahrzeuge als Tesla absetzen.
Über zukünftige Projekte sagte Musk, dass man viele Produkt-Ideen hat, jedoch nicht die erforderlichen Mittel besitzt, um alle umzusetzen. Vielmehr müsse man sich im Team auf einzelne Projekte einigen, die man umsetzen will. In der Vergangenheit hat Tesla immer zunächst ein einzelnes Fahrzeug realisiert, doch mittlerweile, mit zunehmender Unternehmensgröße, könne man auch mehrere Projekte gleichzeitig angehen. Aktuell arbeitet Tesla gar an vier Projekten: am Model Y, am Pick-up Truck, am Semi und am Roadster.
Bezüglich des Roadsters erklärte Musk, dass man daran arbeite, die Leistung des Fahrzeugs auch über zahlreiche Runden auf einer Rennstrecke abrufen zu können. Er habe bereits mit seinen Mitarbeitern gesprochen, dass er hier noch „Luft nach oben“ sieht.
Auf die Frage hin, ob fehlende Seitenspiegel – wie beim aktuellen Roadster-Prototyp – Vorteile bringen, erklärte Musk, dass reguläre Seitenspiegel bei Autobahngeschwindigkeiten die Reichweite um etwa fünf Prozent reduzieren. Bisher sind Autohersteller jedoch dazu verpflichtet, Seitenspiegel einzubauen, sodass man im Endprodukt diese wahrscheinlich einbauen muss.
Bezüglich des 200 kWh-Akkupacks des kommenden Roadsters, sagte Musk, dass es sich dabei im Prinzip um zwei 100 kWh-Akkupacks handelt, die auch im Model S verbaut werden. Man nutzt lediglich die doppelte Anzahl an Zellen bzw. Module, muss aber nicht alle Bestandteile der Verpackung zweimal verwenden. Das Akkupack würde in seiner Größe also nicht um 100 Prozent gesteigert werden, sondern um etwa 80 Prozent.
Anbei das ganze Interview mit einigen weiteren Informationen: