Die von Tesla in dieser Woche veröffentlichten Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2019 wurden an der Börse insgesamt mit Enttäuschung aufgenommen. Das Unternehmen selbst verweist in seinen Mitteilungen zum Geschäftsverlauf jedoch darauf, dass sich sein Model 3 in den USA besser verkauft habe „als alle seine Pendants mit Verbrennungsmotor zusammen“. Auch auf anderen Märkten komme der Absatz des bezahlbaren Elektroautos mit großer Reichweite in Schwung.
Wie der US-Blog Electrek berichtet, hat BMW US-weit im zweiten Vierteljahr insgesamt 17.225 Exemplare seiner 3-er und 4-er Reihe verkauft, die Tesla offenbar als vergleichbar ansieht. Mercedes verkaufte demnach in den USA 12.335 Modelle seiner C-Klasse. Eine Zahl für den Absatz von Model 3 nur auf seinem Heimatmarkt nannte Tesla allerdings nicht. Weltweit wurden den Angaben zufolge 77.634 Model 3 ausgeliefert, was einen Allzeitrekord darstelle.
Interessanterweise zieht Tesla zwar Vergleiche mit Premiummarken wie BMW und Mercedes, sieht für sein Model 3 aber einen weitaus größeren Zielmarkt. Als Beleg wiederholte das Unternehmen seine Feststellung, dass mehr als 60 Prozent der Käufer von Model 3 von Nicht-Premiummarken zu der Elektro-Limousine gewechselt seien. Der durchschnittliche Verkaufspreis für das Model 3 habe im zweiten Quartal stabil bei rund 50.000 Dollar gelegen. Die Mehrzahl der Bestellungen sei für die Variante mit höherer Reichweite eingegangen.
Gleichzeitig, so erklärte Tesla weiter, seien die Produktionskosten für das Model 3 im abgelaufenen Vierteljahr weiter gesunken. Die Zahl der gefertigten Autos dieses Typs sei graduall gestiegen und habe im Mai und dann im Juni neue Rekordwerte erreicht. Bis Ende 2019 strebe das Unternehmen an, pro Woche insgesamt 10.000 Fahrzeuge aller Typen zu produzieren, also Model 3, Model S und Model X zusammen.