Stuart Bowers, bislang Vice President für Autopilot-Software bei Tesla arbeitet jetzt als „Executive in Residence“ bei der Wagniskapitalgesellschaft Greylock Partners im Silicon Valley. Darüber informierte Josh McFarland, einer der Partner bei Greylock, in einem Blog-Beitrag über den Neuzugang. Offen blieb aber weiter, ob Bowers Tesla freiwillig verlassen hat oder ob ihm gekündigt wurde.
Mit seinem Autopilot-System verfolgt Tesla überaus ambitionierte Pläne, die von manchen Beobachtern als unerreichbar angesehen werden. Bis Ende dieses Jahres sollen nach Darstellung von CEO Elon Musk alle Funktionen für vollständig autonomes Fahren fertig entwickelt sein, sodass sie ausgiebig in der Praxis erprobt und später von Regulierungsbehörden zugelassen werden könnten – laut Musk möglicherweise noch im Jahr 2020.
In diesem Mai hatte Musk persönlich die Führung des Autopilot-Teams übernommen, offenbar weil ihm die Arbeit darin nicht schnell genug voranging. Und anderem, so wurde berichtet, hatte dies zur Folge, dass mehrere Team-Mitglieder dem CEO direkt unterstellt wurden. Gleichzeitig wurden Bowers einige seiner Zuständigkeiten entzogen und einige der ihm unterstellten Mitarbeiter an ihm vorbei befördert. Bowers war erst im Jahr zuvor von dem App-Anbieter-Snap zu Tesla gewechselt.
Im Juli berichtete die Website The Information, insgesamt hätten seit der Umstrukturierung mindestens elf Mitarbeiter das Autopilot-Team verlassen und nannte auch einige Namen. Bowers war allerdings nicht darunter.
Damit ist die Blog-Nachricht von Greylock Partners die erste Bestätigung dafür, dass auch Bowers das Unternehmen verlassen hat, auch wenn die näheren Umstände weiter unbekannt sind. McFarland jedenfalls ist voller Lob für den neuen Kollegen: Schon beim ersten Treffen mit Bowers habe er dessen „intensive Kompetenz ebenso wie seine Wärme“ gespürt, schreibt der Partner. Und später habe Bowers ihn immer wieder mit seiner tiefen Leidenschaft dafür beeindruckt, neueste Entwicklungen im Maschinenlernen im großen Maßstab zu Kunden zu bringen.